Vier-Jahreszeiten-Park: Die nackte Wahrheit

Die Gartenschau hat den Oelder Stadtpark bundesweit bekannt gemacht – nun muss eine künftige Nutzung diskutiert werden   Foto: ©Ruprecht Frieling

Die Gartenschau hat den Oelder Stadtpark bekannt gemacht – nun muss eine künftige Nutzung diskutiert werden …     Foto: ©Ruprecht Frieling

Die Aufhebung der Eintrittspflicht des Oelder Stadtpark Park bedeutet ein einmaliges “Schmerzensgeld” von 1.192 Millionen Euro sowie 320.000 € p.a. an Jahreseinnahmeverlust. Dies war am  17. April in der “Glocke” zu lesen. Hinzu kommen würde bei einem wieder frei zugänglichen Park die Qualitätsminderung. Der OELDER ANZEIGER hat sich die Einnahmen und Ausgaben der letzten Jahre sowie die kostenneutralen und kostenpflichtigen Bereiche angeschaut.

1.192 Millionen Euro müsste die Stadt Oelde an das Finanzamt zahlen, wenn der Eigenbetrieb des Vier-Jahreszeiten-Parks zurück an die Stadt gehen würde. Zu dem Bürgerbegehren, den Park wieder kostenfrei zugänglich zu gestalten, gab es hitzige Diskussionen, unter anderem auch in der Facebook-Gruppe “Du bist Oelder, wenn…” mit seinen 3.500 heimatverbunden Mitgliedern.

Es wird auf der einen Seite argumentiert, dass ein wieder für alle frei zugänglicher Park schnell verwüstet würde: Hundekot, Graffiti und Zerstörung würden einziehen.

Andere Bürger fahren mit Ihren Hund z.B. in den Nachbarpark nach Rheda, um dort kostenfrei mit der gesamten Familie spazieren gehen zu können. Dieses ist im Vier-Jahreszeiten-Park nicht möglich. Qualität hat einen Preis und der muss an der Kasse entrichtet werden.

In den kostenfreien Parkbereichen herrsche Vandalismus und Dreck. Im kostenpflichtigen Bereich, der eingezäunt ist, sei alles in Ordnung, heißt es auf der anderen Seite.

Die SPD fordert, dass die Stadt Oelde mit der Bundestagswahl am 22. September 2013 eine Befragung der Bürger vornimmt.

Bis hierhin haben wir bereits viele Meinungen gelesen, verfolgt und diskutiert. Aber oftmals fehlt es der objektiven Grundinformation zu dem komplexen Thema.

Der einstige Oelder Stadtpark war vor der Landesgartenschau 2001 kostenfrei für alle zugänglich. Für den Umbau des Parkes zur Landesgartenschau wurden Kredite aufgenommen, um das Mammutprojekt zu realisieren. Während der Landesgartenschau war die Grünfläche ein wirklicher Hit. Aber in den Folgejahren konnte der Erfolg nicht mehr gehalten werden.

Die Ergebnisse der öffentlich zugänglichen Jahresabschlussberichte für den Eigenbetrieb des Forums Oelde sind der folgenden Grafik zu entnehmen.

2013-04-27-Zahlen Forum

Die harte Realität. Abschlussberichte von 2004 – 2006 konnten nicht gefunden werden

Aus der Gegenüberstellung wird deutlich: Die Schere zwischen den Einnahmen und den Ausgaben klafft deutlich auseinander. Dazu kann man den Protokollen des Oelder Rathauses zu den Jahresabschlüssen entnehmen, dass die Defizite stets aus den allgemeinen Rücklagen beglichen wurden. .

Die Prüfungsunternehmen, die den Eigenbetrieb Forum jährlich durchleuchtet haben, urteilen z.B. wie folgt:

Die Grundsätzliche Feststellung des Prüfungsunternehmen schreibt in der Beurteilung, dass 2010 keine deutlichen Veränderungen gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr vorzuweisen ist. Die Ertragslage ist aufgrund der Geschäftstätigkeit des Forums deutlich defizitär.

In einem anderen Jahresabschlussbericht heißt es unter anderem

Zu berücksichtigen ist, dass der Eigenbetrieb als Dauerverlustbetrieb auch zukünftig auf Eigenkapitalstärkungen durch die Stadt Oelde angewiesen ist.

Bezüglich der Jahresabschlussberichte hat der OELDER ANZEIGER mit der Stadt Oelde und dem Forum Oelde Kontakt aufgenommen, um zu erfragen, wie die Zahlungen aus den allgemeinen Rücklagen und dem Handeln gerechtfertigt werden.

Die Antworten von Herrn Volker Combrink, Pressesprecher Stadt Oelde, Herrn Ludger Junkerkalefeld, Leitung Forum Oelde , sowie Herrn Schmid, Kämmerer, werden hier im vollem Wortlaut veröffentlicht.

OELDER ANZEIGER:

Bei den frei zugänglichen Jahresabschlussberichten ist uns aufgefallen, dass die beauftragten Wirtschaftsunternehmen das Arbeiten des Forums als defizitär bzw. als nicht bzw. niemals lukrativ bewerten ( z.B.: Bericht aus 2009 ).

Wir bitten Sie um eine Aussage, wie die Zahlungen aus den allgemeinen Rücklagen der Stadt Oelde an das Forum gerechtfertigt wurden?

  • Wie bilden sich diese Rücklagen?
  • Wer entscheidet über die Verwendung der Rücklagen?
  • Wie lange halten die Rücklagen?
  • Würde die Stadt in die Haushaltssicherung rutschen, wenn der Park wieder städtisch wird? Was wären die Konsequenzen für Oelde?

Stadt Oelde / Forum:

Der städtische Haushalt besteht aus verschiedenen Produktbereichen, Produktgruppen und Produkten (z.B. der Inneren Verwaltung, dem Gebäudemanagement, dem Ordnungswesen, die Abwasserentsorgung, der Grünpflege, der Kultur oder der Allgemeinen Finanzwirtschaft). Teile der Grünpflege (Vier-Jahreszeiten-Park) und die Ausrichtung kultureller Veranstaltungen sind auf den Eigenbetrieb Forum übertragen.

In all diesen Bereichen  entstehen Aufwendungen und Erträge, d.h. die Stadt wendet Finanzmittel auf und erhält Finanzmittel. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jeder Bereich sich selbst finanzieren kann. Z.B. hat das Gebäudemanagement nur wenige Erträge, ist aber für den Bau und die Unterhaltung aller städtischen Gebäude verantwortlich.

Die Abwasserentsorgung  wird über Gebühren finanziert, die von den Bürgern bezahlt werden, trägt sich also quasi selbst. In der Allgemeinen Finanzwirtschaft werden Steuereinnahmen erzielt, es gibt aber relativ geringe eigene Aufwendungen. Deshalb finanziert er sie die defizitären Bereiche mit.

Der Vier-Jahreszeiten-Park beim Forum Oelde erzielt Erträge über den Park-Eintritt, diese sind aber nicht hoch genug, um ihn und seine Einrichtungen komplett auf diesem Wege zu finanzieren. Würde man Eintrittspreise erheben, die alle Kosten decken, so würde  sich wohl niemand mehr den Eintritt leisten wollen. Würde man gar keinen Eintritt erheben, gleichzeitig aber den Park in seiner derzeitigen Form weiter betreiben, wäre das nur über Steuererhöhungen möglich, oder man müsste andere Aufgaben aufgeben. In ähnlicher Weise gilt das z.B. für die Kulturveranstaltungen, die Stadtbücherei oder die Volkshochschule oder Teile der Jugendhilfe.

Der Rat der Stadt Oelde beschließt für jedes Jahr einen Haushaltsplan, in dem festgelegt wird, welche Bereiche wie viel Geld bekommen sollen. Wenn die Gesamtsumme der Aufwendungen höher ist als die der Erträge, muss die Differenz aus der Allgemeinen Rücklage der Stadt bestritten werden. Das war in den vergangenen Jahren meistens der Fall.

Die Allgemeine Rücklage ist ein Posten auf der Passivseite der Städtischen Bilanz und gibt die Differenz aus sämtlichen Aktivposten und sämtlichen Passivposten wieder (also im Wesentlichen zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten). Sie wurde mit der Eröffnungsbilanz 2008 gebildet. Darüber, ob und in welcher Höhe sie in Anspruch genommen werden soll, entscheidet der Rat mit dem Beschluss des Haushaltsplans bzw. mit dem Jahresabschluss, der nach dem Ende jedes Haushaltsjahres aufgestellt wird. Er ist sozusagen die Endabrechnung.

Die Allgemeine Rücklage betrug am 31.12.11 rund 78 Mio. €. Wie lange sie hält hängt davon ab, in welcher Höhe sie in Anspruch genommen wird, im Jahr 2011 z.B.  1,335 Mio €. In den Krisenjahren 2009 und 2010 waren es sogar 8 bzw. 11 Mio. €.

Der Park ist auch heute städtisch, wird allerdings beim Eigenbetrieb Forum Oelde als Betrieb gewerblicher Art geführt. Würde er diesem entnommen und wieder in den hoheitlichen  Bereich überführt, so müsste die Stadt Umsatzsteuer i.H.v. ca. 1,2 Mio. € zurückzahlen.

Zudem würden Eintrittsgelder und jährliche Steuervorteile entfallen (insgesamt. ca. 320.000 €).

Damit würde die Stadt Oelde in die Haushaltssicherung rutschen und der Rat könnte nicht mehr frei darüber entscheiden, welche Mittel er für welche freiwilligen Aufgaben verwenden möchte. Sie könnte auch verpflichtet werden, die Steuern zu erhöhen. Es wäre ein Konzept aufzustellen, wie mittelfristig wieder ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden kann.

OELDER ANZEIGER:

Welche Pläne gibt es, um die Einnahmen zu erhöhen?

Stadt Oelde / Forum:

Insgesamt sind wir mit der Ertragslage zufrieden.

Wir haben gut besuchte Veranstaltungen im Kultur/Eventbereich, der Oelder Fachhandel ist ein aktiver Partner im Bereich des Citymanagements, über 800 Gruppen mit über 11.000 Besuchern im Kindermuseum ist ein Spitzenwert, der wunderbare Pflegezustand im Vier Jahreszeiten Park findet allgemeine Anerkennung und der Verkauf der Tageskarten und Jahreskarten ist im Vergleich zu den Vorjahren stabil( 0bwohl die langanhaltende Diskussion sicherlich nicht Verkaufs –  förderlich war!) , die regionale Bewerbung der Stadt ist erfolgreich ( siehe FET; HET ; Weihnachtsmarkt, Parkbesuche, Touristen).

Unser Ziel ist daher, diese Ertragswerte zu stabilisieren. Unsere Aufmerksamkeit  gilt daher vorrangig der Aufwandsseite.

OELDER ANZEIGER:

Wie werden Kosten reduziert?

Stadt Oelde / Forum:

Im Eigenbetrieb Forum gibt es eine Verknüpfung von Aufwand und Ertag.  Streichen wir beispielsweise Aufwendungen für Veranstaltungen, können wir auch die damit verbundenen Erträge nicht erzielen.

Es gilt also eine ausgewogene  Balance zwischen  einem erfolgreichen Angebotsprofil und den damit verbundenen Aufwendungen zu finden. „ In einem Laden mit wenig Ware, kauft man auch nicht ein.“

Ein Mittel der Reduzierung von Kosten sind Ausschreibungen von Leistungen. Mit der synergetischen Verknüpfung  von Arbeiten ( zum Beispiel zusammen mit der Stadt Oelde oder regionalen Partnern/ Nachbarstädten)  können ebenfalls Kostensenkungen erzielt werden. Ein aufmerksames Controlling der laufenden Ertrags- und Aufwandssituation  ist ebenfalls für eine strenge Kostenkontrolle unabdingbar.

OELDER ANZEIGER

Werden bestehende Unternehmen, die zur Pflege / Instandhaltung eingesetzt werden regelmäßig auf Erfüllung der Arbeiten geprüft? ( z.B. Abnahme der durchgeführten Arbeiten ?, Offerten- vergleich etc.)

Stadt Oelde / Forum:

Ja. Täglich.

OELDER ANZEIGER:

Was würde sich das Forum wünschen oder wie können die Oelder den Park unterstützen, damit es zu einem Weg kommt, den alle gemeinsam gehen können?

Stadt Oelde / Forum:

Das der Rat der Stadt bald eine Entscheidung trifft, die von allen Seiten demokratisch anerkannt  wird. Auf dieser Basis sollten dann „ die Oelder“ ihren Vier Jahreszeiten Park als vielfältiges Angebot mit Freude  nutzen  und nachhaltig  weiterentwickeln. Eine wunderbare Aufgabe !!

Wir danken an dieser Stelle den Herren Combrink, Junkerkalefeld und Schmid für die Auskünfte und Fakten zum Thema des Parks.

Kürzlich hat der OELDER ANZEIGER in einer Begehung die Stichpunkte Vandalismus und Schmutz des Parkes in Augenschein genommen und ist an einem normalen Wochentag durch den öffentlichen Bereich des Parks gegangen.

Am frei zugänglichen Spielplatz zwischen Friedhof, Theodor-Heuss-Hauptschule und Thomas Morus Gymnasium liegt deutlich mehr Abfall herum. Auch wurden einige verbeulte Mülltonen vorgefunden.

 

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2013-04-17-Park 0152013-04-17-Park 022 Von oben im öffentlichen Parkbereich: Spielplatz zwischen Gymnasium und Hauptschule mit Müll, Hundekot am Wegesrand, Rosengarten im öffentlichen Bereich.

 

Auf der Gesamtstrecke von ca. 800 Metern wurden aber lediglich zwei Hundehaufen am Wegesrand gefunden. Vorbildlich schön und sauber fanden wir die öffentlichen Rosengärten vor. Von Vandalismus war an diesem Tag keine große Spur.

Im kostenpflichtigen Teil des Parks konnte man sehen, dass dieser grundsätzlich sauberer ist.

Aber auch hier haben wir Plastikmüll, einen kaputten Zaun, Taschentuchreste und haufenweise Entenkot vorfinden können.

Zusammenfassend sind wir der Meinung, dass die Diskussion über den künftigen Parkeintritt nicht über die Stichworte Hundekot und Vandalismus ausgetragen werden sollte.

Das Konzept sollte vielmehr komplett überdacht werden und eventuell neue Einnahmequellen geschaffen werden. Hierzu hat die Stadt Oelde bereits Signale gegeben, und es wird über ein neues Eintrittsmodel aktuell diskutiert.

Hier wird sich aber der Fuchs selber in den Schwanz beißen: Wenn die Einnahmen weiter sinken, klaffen Einnahmen und Ausgaben weiter auseinander, und das Defizit wird größer. Auf der anderen Seite würden die Bürger wieder einen Park erhalten, der eventuell kostengünstiger und damit vermutlich auch häufiger besucht werden kann. Schließlich würden noch mehr Gelder aus den allgemeinen Rücklagen in den Park fließen was eventuelle Steuererhöhungen mit sich bringen könnte. An der Schautafel wiederum sieht man, dass seit vielen Jahren mehrere Millionen Euro Verlust jährlich gefahren wird. Der Eigenanteil des Betriebes Forum schrumpft.

Dies erklärt auch die Meinung des Forums Oelde, dass der Park weiterhin wie gehabt kostenpflichtig bleiben soll, wie auf der Seite des Radiosenders Radio WAF zu erfahren ist.

Alle diese Punkte sollten bei der kommenden Sonderratssitzung am 10. Juni berücksichtigt werden. Langsamer Dauerverlust oder radikale Änderung des Geschäftsmodells? Die Politik muss hier eine tragfähige Entscheidung treffen, mit der alle gut Leben können.

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Von links nach rechts im geschlossenen Parkbereich: Defekter Zaun, Sylvesterkracherüberreste auf der Burgwiese, Entenkot am Weg bei der Sparkassen-Waldbühne, Müll an den Hängematten.
Alle Fotos © Schwichtenhövel

Quellen zu den Zahlen:

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=405&toselect=5315

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=1707&search=1

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=473&toselect=6006

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=836&toselect=11177

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=968&toselect=12232

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=1094&toselect=13922

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=1236&toselect=15743

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=2510&search=1

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=3904&search=1

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=3366&search=1

http://web.pregocms.de/oelde/sessionnet/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=3717&search=1




Wirbel um eine lokale Tradition: Zirkus statt Pfingstenkranz?

 

Kultur in Oelde: Zirkus contra Pfingstenkranz

Kultur in Oelde: Zirkus contra Pfingstenkranz © Leserfoto

Zum Brauchtum an Pfingsten zählt der Tanz um den traditionellen Pfingstenkranz, dessen Wurzeln tief in der heidnischen Vergangenheit der Westfalen gründet. Nur in Oelde ist dieser Brauch noch erhalten, doch auch hier ist er gefährdet – in diesem Jahr durch eine parallel durchgeführte Zirkusveranstaltung.

War es bisher ein ungeschriebenes Oelder Gesetz, die Pfingsttage von anderen Großveranstaltungen frei zu halten und auf die übrigen 51 Wochenenden zu legen, so richtet sich in diesem Jahr »Circus Trumpf« vom 17. bis 20. Mai am Hallenbad ein und plakatiert in der Stadt auffallend.

»Eine solche Veranstaltung«, schreibt ein Leser des OELDER ANZEIGER, dessen Wunsch auf Anonymität wir selbstverständlich wahren, »geht eigentlich nicht ohne Genehmigung. Hat da jemand in der Verwaltung keinen Sinn für Oelder Brauchtum oder nur schlecht geschlafen? Ist das ein Schildbürgerstreich?«

Die Ursprünge des Pfingstenkranzes liegen wie die Entwicklung der jahrhundertealten Idee vom gemeinsamen Tanz im Dunkel der Geschichte. Im »Oelder Pfingstenkranzheftchen« von 1950 wird das Brauchtum wie folgt erklärt:

»Der Pfingstenkranz stammt aus der Zeit des Wotankults unserer Altvorderen, wo alljährlich im Wonnenmonat das ‘Mai- und Blumenfest’ gefeiert wurde.Wotan war der Hauptgott unter den Göttern der Germanen, der Gott der Ernte, des Ackerbaus und der Viehzucht. Die größte Rolle auf dem Maifest, der Freude über das Erwachen der Natur Ausdruck geben sollte, spielte der Maibaum, in seiner ursprünglichen Form eine mit Bändern und Fähnchen geschmückte Birke (das Symbol der Gesundheit und der Fruchtbarkeit, der heilige Baum Freyas), die in vielen Gegenden unter Gesang von Haus zu Haus getragen und zuletzt auf dem Marktplatz des Ortes aufgestellt und von jung und alt bis in die Nacht hinein umtanzt wurde.Dieser Maibaum ist ein Pfingstenstuhl. Im Laufe der Jahrhunderte erhielt der Maibaum einen christlichen Einschlag, und die uralten Lieder, die der Naturverehrung dienten, wurden vermischt mit Liedern der christlichen Religion.«

Für Oelder sind Pfingsten und der Pfingstenkranz ein zusammengehörender Begriff. Das mit Zweigen und Fahnen geschmückte Dreibein  hat es sogar zu einem eigenen Wikipedia-Artikel gebracht. Insbesondere die Jugend hat sich diesem Brauchtum stets gern geöffnet, ist sie es doch, die hier ihrer Lebensfreude mit Reigenliedern wie »O Buer, wat kost’ ju Hei?« Ausdruck geben kann.

Wenn nun eine Zirkusvorstellung in Konkurrenz zu diesem uralten, schönen Brauch veranstaltet wird, stellt sich schon die Frage, ob darin Absicht liegt …

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Pfingstenkranz am Kassenhäuschen? Foto: © Schwichtenhövel

Pfingstenkranz am Kassenhäuschen? Foto: © Schwichtenhövel

 




Radio WAF Muttertag im Vier-Jahreszeiten-Park

Am 12.Mai war für den Muttertag alles perfekt vorbereitet, um den sonst üblichen Ansturm des beliebten Familienfestes im Vier-Jahreszeiten-Park Oelde Herr zu werden. Es war der zwölfte Radio WAF Muttertag der am Sonntag im Vier-Jahreszeiten-Park Oelde abgehalten wurde. Der Versuch, das Fest gegen Mittag zu sondieren, wurde leider durch einen starken Wolkenbruch beeinträchtigt.

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Starke Regenschauer kommen gegen MIttag herunter

Eine Bierbude bot den Besuchern ohne Regenschirm Schutz. Auf der Tanzfläche vor dem Klipp-Klapp Museum tanzten die jungen Mädchen tapfer im strömenden Regen weiter und Besucher mit Regenschirmen schauten zu.

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Tanzvorführung am Klipp Klapp Museumsplatz

Nachdem der Regen  nachließ, hatten die Freunde des Gebrauchthandels Gelegenheit, noch über den Trödelmarkt zu schlendern.

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Die Trödelstände wurden früh geräumt

Der Wind war kalt und die Nässe gab einem den Rest.

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Starker Regen wechselte sich mit Sonne ab

 

Auf der Burgwiese standen Imbissstände bereit ,und Stühle warteten auf Gäste. Die wirklich tolle Hüpfburg wurde von einigen Kindern bespielt, die sich aber nasse Socken holten.

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Die Hüpfburg stand auf der Burgwiese

 

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Zu wenig Gäste sind gekommen

Vor dem Freibad wurde ordentlich Musik gemacht von einem Radio-WAF-Bulli und man konnte einen mittelalterlichen Marktkarren samt Besatzung begutachten.

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Der Bulli von Radio-WAF machte ordentlich Musik

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Der Wagen ist zwar alt, aber hatte ein eigenes Dach drüber

Es ist wirklich schade, dass dieses Jahr das Wetter nicht mitgespielt hat. Viel Arbeit und Zeit wurde im Vorfeld für die Vorbereitung Investiert. Das Wetter war launisch wie im April. Das Traditionsevent viel fast komplett ins Wasser.

Regen, Sonne, Regen und kalter Wind haben das Fest nicht positiv beeinflusst und zogen sich durch den ganzen Tag im Wechsel durch.

Ein großes Lob gilt dem tapferen Standpersonal, welches trotzdem das Programm abgespielt hat. “Schietwetter im Mai” war das.




Krankenhausradio unterstützt auf dem Weg zur Besserung und sucht Mitarbeiter

Studioleiter Edgar Wallmeyer bei der Arbeit

Studioleiter Edgar Wallmeyer bei der Arbeit

„Das Radio im Marienhospital Oelde sucht ehrenamtliche Mitarbeiter für Hörerbetreuung, Redaktion und Moderation“. – Diese Anzeige ist regelmäßig in den Oelder Print-Medien zu finden, aber was genau steckt hinter dieser ehrenamtlichen Tätigkeit? Um dies herauszufinden, hat sich der Oelder Anzeiger mit dem Leiter des „Studio 58“, Herrn Edgar Wallmeyer, verabredet und durfte live bei der Ausstrahlung der Radiosendung am 01. Mai 2013 dabei sein. 

Während Herr Wallmeyer gekonnt und unterhaltsam durch die Sendung führte und auf aktuelle Themen wie die Champions League-Spiele, das Unglück in Bangladesh oder auch die Steuerflucht von Herrn Hoeneß einging, stellte der Oelder Anzeiger ihm in den kurzen Musikpausen viele Fragen, um sich nach und nach ein Bild von dieser ehrenamtlichen Arbeit machen zu können.

Gegründet wurde das „Studio 58“ 1996, vor also nunmehr 17 Jahren. Das Marienhospital beabsichtigte damals, einen Krankenhausfunk einzurichten und durch Vermittlung der Volkshochschule kam es zur Zusammenarbeit mit Herrn Edgar Wallmeyer und den beiden anderen Gründungsmitgliedern, Frau Susann Heinze-Wallmeyer und Herrn Manfred Vilbusch, die auch heute noch aktiv im Sender mitarbeiten. Nach einer Planungszeit von ca. zwei Monaten war das „Studio 58“ geboren. Bei der Namensfindung wollte man auf gängige Bezeichnungen wie „Krankenhausfunk“ oder „Patientenradio“ verzichten und letztendlich kamen Herr Wallmeyer und ein Kollege auf die Kombination von Studio (vom berühmten „Studio 54“ in New York) und 58 (da es sich beim Senderaum um das Zimmer Nr. 58 handelte).

In den Anfangszeiten war es nicht schwierig, ehrenamtliche Mitarbeiter/innen z. B. durch Mundpropaganda zu finden und es waren in den ersten Jahren auch viele Jugendliche bzw. junge Leute dabei, die bereit waren zu helfen. Leider haben aber auch viele durch Umstände wie Ausbildung oder Umzug wieder aufgehört. Seit ca. sechs Jahren sind es hauptsächlich über 40-jährige, die sich für diese Aufgabe interessieren. Es ist allerdings sehr schwierig geworden, neue geeignete Mitarbeiter/innen zu finden. Vor allem an Feiertagen oder an langen Wochenenden kann es daher schon mal zu Personalengpässen kommen. Zzt. arbeiten neun ehrenamtliche Helfer/innen im Alter von 9 – 66 Jahren für das „Studio 58“. Bei der neunjährigen Helferin handelt es sich um die ältere Tochter von Herrn Wallmeyer, die bereits selbständig auf der „Station 6“ Hörerwünsche einsammelt oder auch mal bei der Moderation der Musikwunschsendung mithelfen darf.

Wer mitmachen möchte, muss nicht alle drei Aufgaben (Hörerbetreuung, Redaktion + Moderation) wahrnehmen, dies wäre aber optimal. Da es sich bei den Helfern nicht um Profis handelt und auch die Technik nicht perfekt ist, ist es lt. Herrn Wallmeyer relativ einfach, sich in alle Bereiche einzuarbeiten. Voraussetzungen für diese ehrenamtliche Tätigkeit sind das Interesse an der Radioarbeit, das Talent, spontan und frei zu den Hörern sprechen zu können und das Interesse an Musik allgemein. Außerdem sollte man im Rahmen der Hörerbetreuung keine Probleme damit haben, auf Menschen zugehen zu können. Das Mindestalter liegt bei 14 Jahren, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Ausländische Mitbürger/innen, die über gute Deutschkenntnisse verfügen, sind herzlich willkommen. Evtl. könnten z. B. türkische Sprachkenntnisse manchmal auch im Umgang mit den Patienten helfen, die nicht ganz so vertraut mit der deutschen Sprache sind. Die Zeit, die man in dieses Ehrenamt investieren muss, hängt von der Aufgabe ab. Für die Hörerbetreuung am Freitag muss man z. B. mind. 1,5 Stunden einplanen, für eine Radiosendung zwei Stunden Sendezeit plus Vorbereitung zu Hause und im Sender von ca. einer Stunde, also insgesamt gut drei Stunden.

Programminfo an der "Studio 58"-Tür

Programminfo an der “Studio 58”-Tür

Das „Studio 58“ sendet an sechs Tagen in der Woche inkl. der Feiertage. Nur in der Zeit vom 24.12. bis zum 01.01. gönnen sich die Mitarbeiter/innen eine Pause. Programmzeiten: Von Montag bis Freitag von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr und am Samstag von 15.00 Uhr – 17.30 Uhr. Am Samstag ist die Sendezeit absichtlich so gewählt, damit auch die aktuellen Bundesligaergebnisse miteinbezogen werden können. Zum wöchentlichen Radioprogramm gehören:

Montags:
„Oldiemarkt“. Rock und Pop der 50er bis 90er Jahre. (Moderation: Christoph Weber)
„Auf gut Deutsch“. Deutschsprachige Musik von Schlager bis Pop. (Moderation: Edgar Wallmeyer)

Dienstags:
„Apropos Musik“. Ein Mix aus nationaler und internationaler Musik. (Moderation: Patrick Ulbricht)

Mittwochs:
„Marktplatz“. Eine Sendung mit journalistischem Anspruch, in der die aktuellen Themen der letzten zwei bis drei Tage aufgegriffen werden. Besonders interessant für die Patienten, die aufgrund von Bettlägerigkeit oder z. B. einem gebrochenen Arm Schwierigkeiten haben, selbst eine Zeitung zu lesen. (Moderation: Edgar Wallmeyer)

Donnerstags:
„Treffpunkt mit Musik“. In diese Sendung lädt sich der Moderator als Ergänzung zum Musikprogramm auch gerne mal Gäste ein. Zu diesen gehörten u. a. schon die Colorados-Revival-Band aus Oelde, der Pfarrer Karl Kemper und auch Mitarbeiter der Hospizbewegung des Kreises Warendorf. (Moderation: Franz Grebe)

Freitags:
„Buntwäsche“. Ein weiterer Mix aus nationaler und internationaler Musik. (Moderation: Susann Heinze-Wallmeyer)
„Sportzeit“. Internationaler und – hauptsächlich – Regionalsport inkl. Bundesliga-Tipp der beiden Anwesenden. (Moderation: Manfred Vilbusch. Musik: Edgar Wallmeyer)

Samstags:
„Wunschkonzert“: Hörerwünsche + Grüße.

Die Befragung bezüglich der Hörerwünsche findet wöchentlich am Freitag statt. Vier bis fünf ehrenamtliche Helfer/innen laufen durch das Gebäude und befragen – nach Rücksprache mit den Krankenschwestern – Patienten im ganzen Haus. Es finden kurze oder auch mal längere Gespräche mit den Kranken statt, in denen die Wünsche notiert werden, die aber durchaus auch mal seelsorgerischen Charakter haben. Für Unentschlossene hat man auch eine Vorschlagsliste mit Titeln dabei und später beim Spielen des Wunsches werden der Name und die Station des Wünschenden angegeben und eventuelle Grüße ausgerichtet. Gegrüßt werden hauptsächlich das Krankenhauspersonal, bei dem man sich für die gute Betreuung bedankt, oder auch andere Patienten. Da das Personal dem Krankenhausfunk zumeist selbst nicht folgen kann, erfährt es oft von anderen Patienten von den ausgerichteten Grüßen, über die es sich immer sehr freut.

Die Reaktionen auf die Hörerbefragung und das Programm des „Studio 58“ sind durchweg positiv und erreichen die Moderatoren direkt bei der Hörerbetreuung, telefonisch oder auch schon mal persönlich im Senderaum. Teilweise bedanken sich Hörer auch mit Schokolade oder kleinen Geldspenden. Letztere werden von den Moderatoren in der Regel aber auch gleich wieder in neue Musik investiert. Mittlerweile sind ca. 40 000 Musiktitel vorrätig. Bis 2010 wurden noch CDs angeschafft, die in langen Regalen an den Studiowänden zu finden sind, aber inzwischen kommt auch hier die Musik von einer externen Festplatte. Bei der Musikwahl wird neben den Hörerwünschen auch das Durchschnittsalter der Patienten berücksichtigt. Statistisch gesehen liegt dieses bei ca. 37,6 Jahren, was aber eher nicht der Realität entspricht, da dieses Ergebnis auch schon mal von Neugeborenen, die länger als drei Tage im Krankenhaus verweilen, beeinflusst wird. Realistisch gesehen liegt das Durchschnittsalter lt. Herrn Wallmeyer eher bei deutlich über 40 Jahren.

Aufgrund der vorhandenen Musiktitel und der Tatsache, dass man inzwischen auf das Internet zurückgreifen kann, können mittlerweile fast alle Hörerwünsche erfüllt werden. Auch für die jungen Hörer ist einiges dabei, so z. B. auch der bei vielen Jugendlichen so beliebte Rapper „Cro“ mit seinem Lied „Einmal um die Welt“. Auf ca. 150 Hörerwünsche kommt ungefähr einer, der nicht vorrätig ist. Gar nicht gespielt werden natürlich Lieder, die auf dem Index stehen. Und bei manchen Titeln – z. B. von ACDC – werden vorher schon mal Warnungen wegen der zu erwartenden Lautstärke ausgesprochen.

Von Zeit zu Zeit gibt es auch Themenwochen im Programm. So gab es z. B. einmal das Thema „Herbst“, bei dem die Hörer/innen aufgefordert wurden, ihre Lieblings- oder selbst verfassten Gedichte zu diesem Thema einzureichen. Eine weitere seit 1998 immer wiederkehrende Aktion des Senders ist die Verlosung von Sachpreisen wie z. B. von vom Lebensmittelhandel gespendeten Präsentkörben oder auch von Blumenspenden während des letzten Wunschkonzertes des Jahres.

Gesendet wird übrigens aus einem kleinen fensterlosen aber nicht ungemütlichen Raum im Keller des Krankenhauses, der sich in unmittelbarer Nähe zur Krankenhauskapelle befindet. Der Raum ist voll mit CD-Regalen und einigem an technischer Ausrüstung. Dazu gibt es aber auch Platz für zwei bis drei Besucher. Letztere sind herzlich willkommen und durch die Nähe zur Cafeteria findet sich auch schon mal der eine oder andere Patient hier ein, um sich ausführlicher über das Krankenhausradio zu informieren. Dies freut die Moderatoren, stellt es doch auch eine weitere Möglichkeit dar, um evtl. freiwillige Helfer/innen zu finden. Die Tür steht während der Sendungen auch immer einladend offen.

Angesprochen auf die Unterstützung durch das Marienhospital Oelde ist Herr Wallmeyer voll des Lobes. Das „Studio 58“ ist lt. ihm ein gern gesehener Bestandteil des Krankenhauses und wann immer man mit Bitten an die Krankenhausleitung herantritt, werden diese ohne Probleme im Rahmen der Möglichkeiten erfüllt. Des weiteren stehen in der Krankenhaus-Cafeteria vor den Sendungen Tabletts mit kostenlosem Kuchen / Salat und auch Kaffee für die Moderatoren bereit. Besonders zu erwähnen ist auch noch die jährliche Weihnachtsfeier für alle ehrenamtlichen Helfer/innen des Krankenhauses, zu der auch die Mitarbeiter/innen des Patientenradios eingeladen werden.

Weitere Hilfe hat das „Studio 58“ durch den WDR erfahren. 1997 nahm Herr Wallmeyer Kontakt zu diesem Sender auf, um ein Interview mit der WDR 4-Redakteurin Gabi Lang zu führen. Ziel des Gespräches war die Darstellung der Arbeit eines professionellen Radiomachers, damit sich die Hörer/innen ein Bild von diesem Beruf machen konnten. Aus diesem Gespräch hat sich ein langjähriger Kontakt ergeben, der auch die Unterstützung der Radioarbeit durch großzügige CD-Spenden einschloss.

Gefragt nach seiner Motivation, erwiderte Herr Wallmeyer, der als Englischlehrer in Münster arbeitet, dass er den Menschen gerne etwas Gutes tun möchte. Außerdem hat er sich bereits zu Studienzeiten für den Rundfunkjournalismus interessiert und war auch schon zehn Jahre lang für den Krankenhausfunk in Bethel zuständig.

Es gibt auch Patienten, die man über die Jahre immer mal wieder trifft und dann freuen sich die Moderatoren besonders, wenn sich diese noch positiv an sie und das Radioprogramm erinnern. Gerne erinnert sich Edgar Wallmeyer auch noch an die Geschichte einer jungen werdenden Mutter, die sich vor einigen Jahren für 18 Wochen im Krankenhaus schonen musste und sich in dieser Zeit jede Woche alle möglichen Lieder die Musiktitel-Liste rauf und runter gewünscht hat. Als sie das Krankenhaus dann nach der Geburt ihrer Zwillinge endlich wieder verlassen konnte, hat sie sich mit einem Blumenstrauß für Frau Wallmeyer und einer Geldspende für das gesamte Team herzlich bedankt.

Der Oelder Anzeiger bedankt sich nochmals für das sehr ausführliche, informative und amüsante Gespräch mit Herrn Wallmeyer und den gegebenen Einblick in die Arbeit des „Studio 58“ und wünscht viel Glück und Erfolg bei der Suche nach geeigneten ehrenamtlichen Mitarbeitern.




Overberg-“Knaben” feierten nach 55 Jahren ein herzliches Wiedersehen

22 „Knaben“, die Ostern 1958 in die Overbergschule aufgenommen worden waren, trafen sich

22 „Knaben“, die Ostern 1958 in die Overbergschule aufgenommen worden waren, trafen sich

22 „Knaben“, die Ostern 1958 in die Overbergschule aufgenommen worden waren, um dort Lesen, Schreiben und das kleine Einmaleins zu lernen, trafen sich am Wochenende in Oelde.

Aus den „Knaben“ sind im Laufe von mehr als einem halben Jahrhundert „Herren“ geworden, von denen jeder seinen eigenen, individuellen Lebensweg gesucht und gefunden hat. Mancher Teilnehmer des Klassentreffens war mit durchaus gemischten Gefühlen zu dem Treffen gekommen. Erkannte man sich wieder? Hatte man sich noch etwas zu sagen? Gab es gemeinsame Themen? Die Antwort auf diese Fragen fiel eindeutig aus: Neun Stunden verbrachten die „Knaben“ in froher Runde und befeuchteten ihre vom vielen Erzählen und Lachen trockenen Münder mit Oelder Bier, „Pissfix“ und anderen heimischen Delikatessen.

Im Mittelpunkt der Erinnerungen standen neben den harmlosen Streichen, die man seinerzeit dem pädagogischen und kirchlichen Personal spielte, die Prügelstrafen, mit denen jene Zeit äußerst großzügig umging. So gab es kaum einen der Anwesenden, der sich nicht erinnern konnte, regelmäßig körperlich gezüchtet worden zu sein. Dabei hatte Klassenlehrer Rupp alle Hände voll zu tun: 51 Erstklässler mussten in Schach gehalten und unterrichtet werden.

Die moralische Rechtfertigung für die teils brutalen Körperstrafen lieferte übrigens die Kirche mit den Sprüchen Salomos aus dem Alten Testament: „Steckt Torheit im Herzen des Knaben, die Rute der Zucht vertreibt sie daraus“. Theoretisch abgesichert waren die Methoden der „Schwarzen Pädagogik“ unter anderem durch Daniel Gottlob Moritz Schreber, einem so genannten Leipziger Reformpädagogen und Begründer der nach ihm benannten Kleingärten. Ein gesetzliches Verbot für die Dressur der Schüler durch Züchtigung wurde in der BRD 1973 erlassen, ohne gleich konsequent angewandt zu werden.

Welche Spuren in der Erinnerung die damaligen Prügelstrafen hinterlassen haben, bewiesen die Gespräche auf dem Klassentreffen. Zum Glück ist trotz der Züchtigungspädagogik ein Haufen prächtiger Menschen aus dem Overberg-Schul-Jahrgang 1958 hervorgegangen. Die Herren trennten sich in der festen Überzeugung, nicht noch einmal 55 Jahre bis zum nächsten Treffen warten zu wollen.

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Pfingstsamstag: Schwedenpop in der “Alten Post”

Mats Nilsson, Artur Nienstedt, Jonas Fougstedt, Gustav Lindqvist und Mattias Engström (v.l.n.r.) sind virtuos an ihren Instrumenten und sehen dabei auch noch echt gut aus.

Mats Nilsson, Artur Nienstedt, Jonas Fougstedt, Gustav Lindqvist und Mattias Engström (v.l.n.r.) sind virtuos an ihren Instrumenten und sehen dabei auch noch recht gut aus.

Zum dritten Mal spielen „The Pace“ in Oelde. Am Samstag, 18. Mai, treten die fünf Gentlemen aus Stockholm ab 21 Uhr in der Alten Post auf.

Mit Schlagzeug, Keyboards, Bass, Gitarre und Gesang erinnert der Sound von “The Pace” an die Talking Heads, Coldplay und David Bowie.

Bassist Artur Nienstedt stammt aus Westfalen und  lebt seit zwölf Jahren in Skandinavien. Er freut sich auf das „Heimspiel“: „Wir haben tolle Fans in Oelde! Seit dem letzten Gig in der Alten Post haben wir viele neue Songs geschrieben. Das wird sicher wieder großartig. “




Fest für den Guten Zweck am ersten Mai

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Am 1. Mai wurde das 20-jährige Jubiläum von CONCEPT DIRECT in Oelde  gefeiert. Viele Attraktionen wurden den Besuchern geboten.Begonnen hatte das Fest um 9:00 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst und dem Gospelchor “Blazing Fire“.

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Das Fest war gegen Mittag bereits sehr gut besucht.

Am Mittelweg in Oelde ging es um die gute Sache. Das Unternehmen Concept Direct, ein Versandspezialist, feierte das 20-jährige Firmenjubiläum. Statt es in einem kleinen Rahmen auszurichten, wurden die umliegenden Unternehmen mobilisiert, und es entstand gemeinsam ein großes Fest für den guten Zweck. 

Der Erlös kommt dabei dem Verein Herzenswünsche e.V. zugute. Dieser hilft schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen mit allen möglichen Wünschen.

Um möglichst viel Geld einzuspielen wurde allerhand geboten.

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Hockey spielten die kleinsten mit dem TV Jahn.

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Das Rote Kreuz machte eine Übung anhand eines gestellten Radunfalls.

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AC-Oelde hat Kartfahren angeboten für Nachwuchs-Vettel´s

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Eine Hüpfburg fehlt natürlich nicht.

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Und das Karussel dreht seine Runden für -,50 Cent

 

Kartfahren vom AC-Oelde, Feldhockey vom TV Jahn, eine Hüpfburg und ein Karussell für Kinder, sowie Sportschiessen mit dem SG- Altenfelde. einer Tombola, der Pfingstenkranzgemeinschaft
Mittelweg/Landhagen, Kinderschminken, Essen und Trinken, die Feuerwehr , Spaß und vielem mehr.

Musikalischer Höhepunkt war das Konzert der Revival Band “COLORADOS” welche ab 15.00 Uhr gerockt hatten! Hier ein Link dazu von Wolfgang Pestel auf YOUTUBE .

Eine wirklich sehr schöne 1. Mai Aktion die am Landhagen von den Gewerbebetreibern ins Leben gerufen wurde. Fernab von alkoholisierten Truppen war dies hier ein wirklich wunderschöner Anlaufpunkt für die gesamte Familie.

Einen Wiederholungswunsch wird bestimmt ein jeder gerne aussprechen.

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Super Muffins gab es im Zelt bei Kaffee und anderen Leckerein

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Hier die noch leere Bühne der Rocker

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Feuerwehrfahrzeuge konnten von groß und klein inspiziert werden