Der etwas andere WAHL-O-MAT

Immer noch unschlüssig wo am Wochenende das Wahlkreuz gemacht werden soll? Dann vergesst politische Floskeln und ausweichende Antworten und versprechen auf Wahlplakaten. Nur wer ordentlich Bizeps und Kampfgeist hat wird das Zeug zum Kanzler haben.

In dem Video-Prügelspiel BUNDES FIGHTER II TURBO können sich nun die üblichen Gestalten aus der Politik digital ordentlich einen vor den Latz hauen.

In den Reihen der Kämpfer stehen, um die politische Konkurrenz zu zerstören:

Angela Merkel
Marin Schulz
Das Mutantengespann Özdehardt
Sahra Wagenknecht
Alexander Gauland
Christian Lindner

Das Spiel ist mit feinster 16 Bit Grafik ausgestattet und stammt von Bohemian Browser Ballet. Es erinnert stark an Zeiten des SUPER NINTENDOS. Der Wiedererkennungswert an das Original-Spiel STREET FIGHTER II ist groß.

Szene aus dem Original Street Fighter II

Sahra Wagenknecht lässt wie einst Chun Li ihren Slip beim Sprung-Kick blitzen oder nutzt die “Soli-Sense”, während sich Schulz zu einem Kinnschlag in die Lüfte windet wie Mr. Bison mit seinem Tiger Uppercut.

Blanka aus Street Fighter II

Bei Merkel sieht man Ähnlichkeiten zum brasilianischen Biest Blanka. Diese kommt im Spiel mit Echsenschwanz und langer falscher Zunge daher.

Die Kämpfer verfügen über sogenannte Spezialangriffe. Merkel z.B. schickt mit der Flüchtlingswelle die Gegner auf die Bretter, während Schulz sich in eine alles niederwalzende Lokomotive verwandelt. Gauland kommt im feinsten braunen Nazi-Outfit und tritt mit seinen hohen Wehrmachtsstiefeln den Gegner digital in den Allerwertesten.

Leck meinen Stiefel

Grafik und Animation

Die Grafik weiß durchaus zu überzeugen. Die Animationen der Kämpfer sind nicht butterweich, aber reichen voll und ganz für den Spaß aus. Während im Vordergrund die Kämpfer stehen, sind im Hintergrund unterschiedliche Szenen zu sehen.

Ein kahlköpfiger Protz mit Goldkettchen und Zigarre sitzt mit zwei vollbusigen Damen im Pool, während in einem anderen Level der rechte Mob auf dem Dresdner Platz gegen Merkel Stimmung macht.

Sound

Die Musik fetzt wie auch das Original mit Rockmusik dem Spieler um die Ohren. Wenn die Kämpfer einen ihrer Spezialangriffe ausführen, schreien sie ihre Kampfsprüche. Mit „Volksverräter“ schmettert Gauland einen Alice-Weidel-Gartenzwerg-Energieblitz aus seinen Fäusten gegen seine Feinde, während Schulz seine Manöver mit „Volle Energie“ untermauert.

Fazit

Soviel Spaß hat Politik schon lange nicht mehr gemacht. Die rechtsgesinnten Charaktere hätten wir im Spiel nicht vermisst. Auf der anderen Seite macht es jedoch einen Mordsspaß, Typen wie Gauland mal ordentlich eine zu zimmern.

Das Ende des Spiels, welches nach einigen Minuten erreicht ist, erinnert nochmal den Spieler daran, am bevorstehenden Wochenende wählen zu gehen …

Wo erhältlich?

Das Spiel ist kostenlos auf folgender Seite erhältlich: www.bundesfighter.de

 




Oelder Anzeiger wünscht fröhliche Weihnachten

Allen Lesern, Freunden und Förderern wünscht der OELDER ANZEIGER ein friedvolles, besinnliches und glückliches Weihnachtsfest.

Dezember 2011

Dezember 2011

Nehmen Sie es mit Humor, die Schlittenkufen quietschen so schön auf dem Asphalt.




Bobfreunde Oelde: Auf schnellen Kufen unterwegs

Grafik © Norbert Löbbert

Grafik © Norbert Löbbert

Oelder Geschichte und Geschichten von Heinz-Werner Drees und Norbert Löbbert.

Die Tage werden kürzer, das neue Jahr wurde eingeläutet und der Winter steht vor der Tür. Eine Zeit beginnt, in der wir uns gern an vergangene Winterfreuden erinnern. Schneeballschlachten, Schlinderbahnen, Rodelabfahrten im Oelder Stadtpark oder an Bunnes Berg gehörten genau so wie das Schlittschuhlaufen   auf zugefrorenen Teichen und Tümpeln zu unseren wintersportlichen Freuden. Dazu gab es für die kundigen Skifahrer gelegentlich organisierte Fahrten in das benachbarte Sauerland.

Kaum zu glauben: In Oelde gab es vor einem halben Jahrhundert eine blühende Bob-Szene. In der ehemaligen Oelder Gaststätte Schlüter auf der Ruggestraße trafen sich um 1963 immer wieder einige Freunde, um dort bei einem Bier über “Gott und die Welt” zu plaudern. An einem dieser geselligen Abende entstand bei fünf Leuten die Idee, eine “Kneipenmannschaft” zu gründen und Bob zu fahren !

Aber wie kommt man auf dem flachen Land zu einem Bob? Das war kein Problem für Franz Löbbert, denn er hatte seit einigen Jahren Kontakte zum Wintersport nach Brilon und Winterberg. Außerdem war Franz Löbbert ein Tüftler, er nahm die Herausforderung an und konstruierte nach Vorbild der italienischen Podar-Schlitten einen eigenen Bob.

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Die Bauanleitung diente den Oeldern damals als Vorlage

Der italienische Dorfschmied Ewaldo d’Andrea aus Cortina hatte den Typ Podar konstruiert, den die Motorradfabrik Moto-Guzzi später weiter entwickelte.

Eine besondere technische Herausforderung war für Franz Löbbert und seine Freunde die Steuerung des Schlittens, denn Pilot Löbbert war durch eine Kriegsverletzung armamputiert und dadurch nur eingeschränkt steuerfähig.

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Die BOB-SPORT-GRUPPE-OELDE, als Mitglied im Winterberger Verein wurde gegründet und der Bob GÖTZ 1 OELDE wurde in kompletter Eigenleistung in der Schlosserei und Schmiede von “Bähnd” Bäumker auf der Ruggestraße in Oelde gebaut.

Die Pioniere bei der Arbeit. Rechts der einarmige Pilot Franz Löbbert während Bernhardt Bäumker die Schmiedeglut anheitzt. Der Helfer links im Bild ist leider unbekannt Foto © Bernhardt Bäumker

Die Pioniere bei der Arbeit. Rechts der einarmige Pilot Franz Löbbert während Bernhardt Bäumker die Schmiedeglut anheitzt. Der Helfer links im Bild ist leider unbekannt Foto © Bernhardt Bäumker

Der Bob vor der Götz Klause in der Ruggestraße

Der Bob vor der Götz Klause in der Lange Straße © Norbert Löbbert

und Max Schmeling

Heinrich Wiegard und Max Schmeling © Norbert Löbbert

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Götz I der Bobsportgruppe Oelde © Norbert Löbbert

Die Götz-Klause, vorher Krone, war eine in Oelde sehr bekannte Gaststätte. Als einmal, im August 1953, ein wachsamer Oelder Gesetzeshüter die Schließung der Gaststätte wegen Überschreitung der Sperrstunde verlangte, kam es zu einem Wortwechsel, in dem der Wirt  Heinrich Wiegard alias “Kronenheini” das Götz-Zitat (LEMIA) wiedergab. Die bald danach folgende gerichtliche Auseinandersetzung zwischen der Obrigkeit und einem braven Oelder Bürger entwickelte sich zu einer Posse, die bundesweit bekannt wurde. Durch prominente Besucher in seiner Gaststätte wie Heinrich George, Max Schmeling oder Sepp Maier wurden “Kronenheini” und seine Götz-Klause weit über Oelde hinaus bekannt.

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Gut zu erkennen das Franz Löbbert nur noch ein Arm hatte © Norbert Löbbert

Schon bald nach der Fertigstellung trainierte und fuhr die Oelder Mannschaft auf der Natureisbahn in Winterberg. Pilot im Bob war Franz Löbbert und Heinz Mittelstaedt war der zweite Mann und Anschieber. Als die Deutsche Meisterschaft im Bobfahren auf der Winterberger Eisbahn, die zu dieser Zeit die schnellste Natureisbahn in Deutschland war, ausgefahren wurde, wurden die beiden Oelder Bobfahrer Deutsche  Meister im Bob-Versehrtensport 1965!

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© Norbert Löbbert

Nach dem Gewinn der Meisterschaft wurde es für die BOB-SPORT-GRUPPE-OELDE immer schwieriger, als reine Amateure zu den damals nur im Winter stattfindenden Rennen in ganz Deutschland zu reisen. Ohne die Unterstützung von Sponsoren und durch die familiäre und berufliche Situation der Fahrer ging die aktive Ära der Oelder Bob-Freunde leider schon 1966 zu Ende.

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Mit ca. 80 Km/h im Durchschnitt rasten damals die Oelder Piloten im selbstgebauten Bob die Sauerlandbahn runter © Norbert Löbbert

Aber die Tatsache, dass einige Oelder eine kühne Idee und einen Traum hatten und diesen bis zum Sieg bei der Deutschen Meisterschaft realisierten (Ehrung der Versehrten) , lässt uns auch heute noch mit großer Achtung an die BOB-SPORT-GRUPPE OELDE denken!

Selbst in die Presse schaften es die Bobpiloten in den 60ern aus Oelde

Selbst in die Presse schaften es die Bobpiloten aus Oelde

Einen herzlichen Dank an Heinz Mittelstaedt, der mit seinem Wissen die Erinnerung zum Glühen brachte.

Heinz Werner Drees

Norbert Löbbert




Fanartikel OELDER ANZEIGER

Der Ruhm des OELDER ANZEIGER steigt und steigt. Das macht die Zuschrift eines Sammlers deutlich.Der Leser bittet in seinem Schreiben um kostenneutrale Fanartikel in Form von Kugelschreibern, Bleistiften oder einem T-Shirt in der Größe L.

Über Artikel aus dem EDV-Bereich wie Laptops oder PCs würde sich der Schreiber sehr freuen.

Der OELDER ANZEIGER als ehrenamtlich betriebene Nachrichtenplattform erzielt keinerlei  Einkünfte.

Ganz das Gegenteil ist der Fall. Wir alle investieren unsere Freizeit, nachdem wir unseren Lebensunterhalt mit dem normalen Tageshandwerk bestritten haben. Beim Kauf einer neuen Kamera wird z. B. extra auf das etwas bessere Model zurückgegriffen. Für das Drucken von Flyern benötigt der Drucker regelmäßig Strom, Tinte und noch das gute alte Papier.

Sollten wir in Zukunft Fanartikel herstellen, werden wir diese lokal unter die Leserschaft bringen.




Berliner Satiremagazin nimmt »Die Glocke« auf die Schippe

Deutschlands größtes Satiremagazin widmet sich der »Glocke«

Deutschlands größtes Satiremagazin widmet sich der »Glocke«

Mit einem doppelseitigen Artikel würdigt die soeben erschienene März-Ausgabe des Berliner »Eulenspiegel«, die Oelder Tageszeitung »Die Glocke«. Die mit 110.000 verkauften Exemplaren auflagenstärkste deutsche Humor- und Satirezeitschrift kommt in ihrem Bericht zum Fazit: »Die Glocke – das ist mutiger Journalismus und gelebte Kontinuität durch Karnevalsberichterstattung. Wenn man meint, Todesglocken über der Printbranche zu vernehmen, dann ist es nur das lebensfrohe Geläut dieser kerngesunden Tageszeitung.«

Für den Verfasser des Beitrages unter dem Titel »Gefangen im Bimm und Bamm und Ding und Dong« ist bereits der erste Eindruck, den das Blatt auf ihn macht, ausgezeichnet. »Die Glocke liegt gut und griffig in der Hand«, stellt Andreas Koristka, Redakteur der beliebten Monatszeitschrift, in seinem Beitrag fest.

Besonders die Geschichte der führenden Heimatzeitung im Herzen Westfalens fasziniert den Satiriker, wenn er ironisierend schreibt: »Die Oelder Zeitung wurde 1880 von Engelbert Holterdorf gegründet. Warum Holterdorf sie 1884 in Die Glocke umbenannte, ist nicht bekannt. Ebensowenig, ob er ein Ding an selbiger hatte. Die Geschichte der Chefredakteure liest sich wie die Bibel: Sohn vom Sohn vom Sohn vom Sohn…

… Obwohl in den Weltkriegen viele Glocken eingeschmolzen wurden, klang Die Glocke seltsamerweise sogar in der Nazizeit weiter. Erst die Alliierten verschafften ihr eine kleine Verschnaufpause zwischen 1944 und1949. Danach startete sie entnazifiziert durch und ist heute in ihrem Verbreitungsgebiet nahezu konkurrenzlos.

Der derzeitige Chefredakteur Fried Gehring ist nicht nur ein begnadeter Journalist, von dem man, wie von allen begnadeten Chefredakteuren, keinen einzigen Artikel im Blatt findet, sondern auch Mitglied der IHK. In dieser Funktion fordert er den Ausbau der B 64. Dafür hat er bereits Rückhalt beim größten regionalen Medium gefunden.«

In dieser Weise ironisiert das Satiremagazin die Tageszeitung aus Oelde. Die vollständige Ausgabe des Eulenspiegel ist zum Preis von 2,80 € im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder direkt vom Verlag über eulenspiegel-zeitschrift.de erhältlich.