Fraktionssitzung die Grünen Oelde zum Stadtpark

2013-03-06-Der Mob vor den Toren des Parkes

Warten Herrchen und Frauchen bereits vor den Toren des Parks, damit deren Vierbeiner Ihre braune Ladung dort abwerfen können? Stehen auf AGRO gepolte Mobs bereits hochbewaffnet in den Startlöchern für die Mission: PARK-APOKALYPSE NOW?
© Torsten Schwichtenhövel

Am 5. März 2013 startete Marita Brormann, Bündniss 90/Die Grünen, pünktlich im Oelder Rathaus eine öffentliche Fraktionssitzung und begrüßte die anwesenden Personen. Anlass des Treffens war die rege Diskussion in den Oelder Medien zu einem Antrag von drei Einwohnern ( den Herren Icking, Wohlbrück und Droste), den Stadtpark wieder frei zugänglich zu machen.

Der Abend wurde mit einem Vortrag und einer Einleitung von Herrn Ludger Junkerkalfeld, Geschäftsführer Forum Oelde, zum Vier-Jahreszeiten-Park eröffnet. Herr Junkerkalefeld ging in seinem Vortrag auf die Entstehung des Vier-Jahreszeiten-Parks und das, was er heute ist und darstellt, ein.

Die vielen Angebote des Parks wurden hervorgehoben wie z.B.: das Klipp-Klapp-Museum, Konzerte, Gourmetfestival, Sportevents, das Freibad und vieles mehr. Dem gegenüber wurde ein Foto von einem Graffiti gezeigt, das in den öffentlich zugänglichen Bereichen der Parkanlage angesprayt worden war.

Zitiert wurde aber auch das Versprechen, das seinerzeit zur Eröffnung abgegeben wurde: den Park nach der Landesgartenshow wieder frei zugänglich zu gestalten für alle Bürger.

Im Nachhinein wurde jedoch erkannt, dass mit der Parkanlage etwas geschaffen wurde, das vor Vandalismus und Zerstörung geschützt werden müsse. Das Beispiel des Holzpilzes, welcher mal angezündet wurde, sei ein Beispiel.

Den Impuls dazu gab der Förderverein des Vier-Jahreszeiten-Parks damals selber ab, berichtete Herr Junkerkalefeld. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister, Herrn Predeik, und dem Förderverein wurde einvernehmlich erkannt, dass der Park geschützt werden müsse.

Ein- und Ausgaben wurden ebenfalls für das Geschäftsjahr 2011 gezeigt. Diese werden noch durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen einer Prüfung unterzogen. Vorweg zu sagen ist aber, dass die vorgestellten Posten aus dem Jahre 2011 andere Kostenstellen haben als die aus den Jahren 2009 und 2010.

Die Einleitung wurde mit der Behauptung beendet, der Park werde verfallen, soferner dieser wieder frei zugänglich gemacht werde.

Nach der Einleitung begann eine offene Diskussionsrunde. Herr Eckhard Hilker, vom Fördervereinsvorstand Vier-Jahreszeiten-Park ergriff das Wort und betonte, dass der Förderverein keinen Keil in gesellschaftliche Strukturen treiben wolle. Der Park solle so bleiben wie er jetzt ist. Eine Entscheidung müsse hier von der Politik kommen und nicht vom Förderverein.

Die Diskussion zielte in die gleiche Richtung. Würde der Park öffentlich gemacht werden, ziehe der Mob, der vor den Toren des Parks lauert, in diesen ein. Fliegende Molotowcocktails, eingerissene Hütten und Hunde die alles kurz und klein ……würden dann zur Tagesordnung gehören, hörte man immer wieder zwischen den Zeilen der anwesenden Personen die Ihre Meinung kund gaben. Uhrwerk Orange lässt grüßen oder auch Hey Hey Hey hier kommt Alex von den Toten Hosen erinnern bildlich an das, was dort in den Visionen besorgter Bürger tobt.

Herr Dr. Ralf Wohlbrück und Herr Fritz Icking waren ebenfalls unter den Gästen des Vortrages. Bezüglich der Erhaltung des Parks erklärte Herr Wohlbrück, dass dies selbstverständlich sein müsse.Es liege keinesfalls im Begehren der Antragsteller, diesen zerstört sehen zu wollen. Dr. Wohlbrück ging auf die Größenordnung des Parks ein und argumentierte, dass sich Oelde seinerzeit mit dieser Größe zu viel zugemutet habe. Die Landesgartenschau hätte kleiner ausfallen müssen, um in Zukunft besser betrieben werden zu können. Finanzschwächere Großfamilien können sich nicht immer den Eintritt leisten für den Park, ergänzte Herr Wohlbrück. Weiter wünscht sich Herr Dr. Wohlbrück die Zahlen der noch ausstehenden offiziellen Prüfung.

Beendet wurde die Versammlung mit dem Vorschlag von Marita Brormann, eine lokale Agenda für das kommende Jahr zu erstellen. Inhalt könnte sein: Wie wollen wir weiter machen? Wo soll es hingehen mit dem Park?