Festiwall an der Wallstraße

Vom 5. – 8. Mai 2016 startet wieder das beliebte Festiwall an der Wallstraße 25 in Oelde des Vereins zur Förderung der Integration und Bildung in Oelde e.V. Wir sind im Vorfeld der Einladung von Herrn Muhammed Tigci gefolgt, um den Lesern und Besuchern des Festiwalls einen kleinen Vorgeschmack geben zu können.

Wie im letzten Jahr wird ein breites Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten aufgefahren werden. Ein Auto kann bei einer Tombola gewonnen werden und für die Kinder gibt es ein buntes Spiel- und Vergnügungsprogramm. Der Trödelmarkt am 8. Mai könnte für Schnäppchenjäger interessant sein.

Die Aufbauarbeiten waren während unseres Besuches am letzten Mittwoch noch nicht wirklich angefangen, was dem Fest und diesem Vorbericht keinen Abriss geben soll.

Herr Öner Ünal nahm uns freundlich stellvertretend für Herrn Tigci in Empfang und legte Hammer und Nagel beiseite und zeigte uns das Herzstück, die Moschee. Diese kann nämlich während des Festiwalls besichtigt werden. Wir selber waren zuvor noch nicht in der Moschee und haben uns speziell auf diese persönliche Tour sehr gefreut.

Herr Öner Ünal, stellvertrender Sekretär, nahm sich spontan für uns Zeit und zeigte uns die Moschee.

Gäste des Festiwalls können sich auf den Mescid  (Gebetsraum) freuen. Importierte Kacheln aus der Türkei mit Ornamenten zieren dabei die Wände und Pfeiler des großen Gebetsraums. Wunderschöner Stuck, welcher in Handarbeit angemalt wurde, zieht sich an der kompletten Decke entlang. Große Kronleuchter hängen in dem Raum von der Decke und spenden Licht. Ein großer roter Teppich liegt in dem Raum aus, der ebenfalls ein Muster mit blauen Säulen hat.

Mescid

Ein jeder, der im Mescid beten möchte, muss zwischen jeweils zwei Säulen auf dem Fußboden Platz nehmen, erklärt uns dabei Herr Ünal.

Wir konnten Männer im Gebetsraum sehen und Ihren Gebeten lauschen. Dass wir uns dabei leise, aber dennoch völlig frei bewegen und unterhalten konnten, erstaunte mich sehr. Wer eine durchorganisierte katholische Messe kennt, wird als Familie bestimmt die verachtenden Blicke anderer Hardcore-Kirchgänger erlebt haben, wenn zum Beispiel kleine Kinder mal etwas quengeln. Das Gefühl zu stören hatten wir nicht im Geringsten in der Moschee, was uns Herr Ünal bestätigte.

Mit den Worten

Wir freuen uns immer, wenn Menschen Interesse zeigen an unserem Glauben. Jeder ist eingeladen zu kommen, um sich zu informieren.

, unterstrich Herr Ünal meinen Eindruck in der Moschee.

Ein Mann spricht seine Gebete

In der Moschee selber gibt es noch viele andere Räume wie ein Spiel- und Freizeitzimmer für Kinder und Jugendliche. Dieser ist mit einem Kicker und einer Playstation ausgestattet. Der Yemekhane (Essensraum) wird zum gemeinsamen Essen der Gemeinde genutzt, während in der Mutfak dazu die Speisen vorbereitet werden. Unter dem großen Dach werden der islamische Glaube sowie die Wahrung der Werte gelehrt. Die Mitglieder unterstützen jugendliche Migranten durch gezielte Nachhilfe- Förderunterrichte.

Weiter möchten wir an dieser Stelle nicht über die Moschee berichten, damit sich der Besucher selber einen Eindruck verschaffen kann.

Wir danken an dieser Stelle recht herzlich Herrn Öner Ünal für die sehr eindrucksvolle Tour durch die Moschee.

Wer nun Neugierde verspürt, sollte das Angebot nutzen und das Festiwall vom 5. – 8. Mai aufsuchen.