Oelde gegen Krieg in der Ukraine

Mehre Hunderte Oelderinnen und Oelder haben am heutigen Sonntag, den 27.02.2022 mit einer Mahnwache auf dem Marktplatz in Oelde ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt.

N. Diekmann Quelle: SPD Oelde

Nadine Diekmann von der SPD verkündete an der Sprechanlage:

 

Der 24. Februar 2022 wird als grausamer Tag für die Ukraine und dunkler Tag für die Demokratie in ganz Europa in die Geschichte eingehen. Umso wichtiger, dass unsere Solidarität den Menschen in der Ukraine zuteil wird. Dieses Zeichen wollen wir heute mit der Mahnwache setzen.

 

Wir haben viele Menschen gehört, die sich über die Ereignisse besorgt und auch verärgert unterhalten haben. Davon standen einigen sogar die Tränen im Gesicht und waren sichtbar bestürzt über das geschehen in der Ukraine.

Der Oelder Anzeiger wünscht Herrn Putin ein Ritt auf der Kanonenkugel mit einem abschließenden Absturz in das Schwarze Meer.




SPD Oelde bezieht Stellung zur Alten Post

Am letzten Freitag, den 09.10.2015, positionierte sich die SPD mit dem „Roten Grill“ vor der Alten Post in Oelde, um ein deutliches Zeichen zu setzen für ihren Erhalt. Diese ist, wie jüngst berichtet, von drastischen Sparmaßnahmen bedroht. Die Parteimitglieder und viele Nicht-Parteimitglieder zeigten von weitem bereits Ihre Einstellung zur eventuellen Spar-Kastration. Buttons wurden an den Jacken getragen mit der Aufschrift „Alte Post im vollem Umfang erhalten“ oder „Alte Post vor dem Aus? Nein Danke!!!“ Wir haben vor Ort mit dem Bürgermeister gesprochen, der ebenfalls anwesend war.

Oelder Anzeiger, "Rote Grill" Alte Post

© alle Fotos Oelder Anzeiger / Torsten Schwichtenhövel

Bei dem „Roten Grill“ handelt es sich um eine simple, aber interessante Veranstaltung. Ein Grill wird mal hier mal dort in Oelde aufgestellt. Bratwürstchen, Pils und Softdrinks gibt es gratis. Jeder ist willkommen zum Wurst- & Bier- Talk der SPD.

Im Vergleich zum letzten „Roten Grill“, den wir besucht hatten, ist uns aufgefallen, dass sehr viel mehr Menschen anwesend waren. Von Jugendlichen bis zu älteren Menschen waren eigentlich fast alle Jahrgänge vertreten auf der Veranstaltung.

Der Bürgermeister der Stadt Oelde, Karl-Friedrich Knop, war ebenfalls der Einladung zur Veranstaltung gefolgt, um sich Fragen und Kritiken zu stellen. Wir haben nachgefragt.

Bürgermeister Knop mit Nadine Diekmann, SPD Oelde, im Gespräch (rechte Seite)

Bürgermeister Knop mit Nadine Diekmann, SPD Oelde, im Gespräch (rechte Seite)

Auf unsere Frage, ob der Haushalt 2016 bereits vor dem Abschluss stehe, damit die Mitarbeiter der Alten Post Planungssicherheit erhalten, berichtete uns Herr Knop, dass dieser sich aktuell noch in der Bearbeitung befindet und die Fachabteilungen eine reine Empfehlung zu Einsparmöglichkeiten abgeben werden.

Auf die Frage, ob die Mitarbeiter der Alten Post sich zu den möglichen Sparvorschlägen äußern können, erhielten wir die Aussage, dass diese Empfehlungen bei der Stadt erst geprüft werden, um später in einer Ratssitzung ein Ergebnis abzustimmen.

Weiter berichtete uns Herr Knop, dass der Wegbruch der Gewerbeeinnahmen Oelde hart getroffen habe. Anstelle von einigen Hunderttausend Euro, mit denen als Einnahme kalkuliert wurde im Vorfeld, beziffere sich die tatsächliche Zahl auf stattliche 3 Millionen Euro. Obendrauf komme noch weiter die Rechnung für die Kreisumlage, die – obwohl es der Stadt so schlecht geht – auf Basis der letzten Periodenansicht (2 Jahre) der Stadt Oelde dieses Geld einfordert.

Der Bürgermeister war in viele Gespräche vewickelt

Der Bürgermeister war in viele Gespräche verwickelt

Der Bürgermeister erklärte weiter, dass er das Ziel verfolgt keine Einrichtung komplett zu schließen, sondern erst bei allen städtischen Betrieben 25 Prozent zu sparen.

Auf die Frage des OELDER ANZEIGER, ob die Stadt Oelde die ansässige Industrie um Unterstützung bitten wird, berichtete Herr Knop, dass natürlich auch in diese Richtung gedacht wird. Über die Zahlung weiterer Steuergelder der Gewerbebetriebe würde sich die Stadt jedoch mehr freuen.

Wir danken an dieser Stelle Herrn Knop für das offene Gespräch.

Nadine Diekmann von der SPD teilte uns mit, dass sie es verstehen kann das Gespart werden muss, aber überall die 25 Prozent durchzudrücken wäre der falsche Weg und es müsse sorgfältig geschaut werden, wie man eine gerechte Verteilung auf alle Bereiche hinbekommen kann.

Während unseres Aufenthaltes haben wir aus der Menge der Diskussionen immer wieder Dinge herausgehört wie:

Die Alte Post kann man doch nicht zumachen!

Wo sollen die Jugendlichen denn dann noch hin?

Kann man nicht an anderen Stellen mehr Geld sparen?

2015-10-09-Rote Grill (16)

Die ganzen Gespräche sowie auch die Stimmung der jungen und alten Menschen wurde unterstrichen durch traurige Mienen.

Miese Stimmung

Gedrückte Stimmung

Ralf Dickmann, 1. Vorsitzender des Jugendwerks für die Stadt Oelde e.V., spiegelte den Abend wie folgt wieder.

Die Aktion ist super gelaufen! Nicht das Essen von Grillwurst stand im Fokus, sondern der Wunsch nach Information und Beteiligung! Das wird auch Zeit, denn es sind aus den Reihen der Ratsfraktionen Kräfte am Werk, die uns aus unserem Engagement für die Alte Post einen Vorwurf machen! Das muss man sich mal vorstellen!!! Eine Frechheit! Fordern zur sachlichen Diskussion außerhalb von sozialen Netzwerken und Zeitungen auf, so sind aber aus meiner Sicht die krassesten finanziellen Fehlentscheidungen getroffen worden! Und natürlich würden wir in der knappen Zeit, die uns bleibt, kaum etwas bewegen können! Und wir werden ganz bestimmt nicht in Duldungsstarre verfallen, nur weil es einer politischen Gruppierung in den Kram passt! Daher Danke an die SPD Oelde, dass sie für uns etwas bewegt hat!!!

Auch der Bürgermeister hat lange mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und die finanzielle Misere erklärt. Das war ihm ein persönliches Anliegen.

Auch hier ein Danke Schön an den ersten Oelder Bürger!

Wir danken Herrn Dickmann für die Auskunft

Ralf Dickmann schaute regelmäßig auf die aktuellen Zahlen der Petition

Ralf Dickmann schaute regelmäßig auf die aktuellen Zahlen der Petition

Hoffnungsschimmer für einige war der Blick auf die Live-Schaltung der Online-Petition (wir haben berichtet) der Alten Post, wo Unterschriften gesammelt werden. Die Öffentlichkeit soll aufgerüttelt und für den Erhalt der Alten Post gestritten werden. In vielen öffentlichen Geschäften liegen ebenfalls Unterschiftenbögen aus zum Eintragen.

Oelder Anzeiger, "Rote Grill" Alte PostOelder Anzeiger, "Rote Grill" Alte PostOelder Anzeiger, "Rote Grill" Alte Post

Ob eine erfolgreiche Petition jedoch am Ende das gewünschte Resultat, den Erhalt der Einrichtung in seiner jetzigen Form bringt, ist noch fragwürdig.

Alle Fotos © Oelder Anzeiger / Torsten Schwichtenhövel