Baum von Hausdach entfernt

Der durch den Sturm umgestürzte Baum (wir haben berichtet) wurde am Dienstag, den 22.02.2022 vom Dach des Hauses in der Kerkbrede in Oelde mit schwerem Gerät entfernt.



Der Mond war Zeuge

Durch die Hydraulik- und Motorengeräusche wurden einige Anwohner in den frühen Morgenstunden in der Kerkbrede geweckt. Ein 120-Tonnen-Kran wurde dort ab 06.00 Uhr in der Straße in Position gebracht. Die Anwohner wurden einen Tag vorab informiert, dass die Straße im Einsatzbereich gesperrt wird. Somit konnten sich diese darauf einstellen und entsprechend die Autos umparken.

Nachdem der Kran der Franz Bracht KG mit seinem Team bestehend aus Kranführer, Begleitfahrzeugführer und einem LkW mit Gewichten bereit waren, rückten professionelle Baumfäller vom Unternehmen Niggemann Forsttechnik aus Wadersloh an.

Ca. 300 €/ h für den Kran, zzgl. Benzin, Versicherung, Begleit-fahrzeug & – LkW und Personalkosten. Hinzu kommen die Kosten für die Forstexperten und das Dachdeckerunternehmen.

Der ca. 15 Meter hohe Baum, der seitlich auf dem Hausdach gefallen war, wurde mit dem Kran erst aufgerichtet, um ihn dann kontrolliert seitlich im Garten abulegen und halb über dem Terrassendach zu hängen.

Zuerst wurde die Krone vom Dach zerlegt.

Die Forsttechniker haben dann vom Terrassendach aus angefangen, die Krone des Baums zu stutzen. Nachdem diese entfernt war, konnte der Stamm im Garten abgelegt und geteilt werden.

Halbierung des Stamms.
Mehrere Tonnen schweben am Haken.

Das Gesamtgewicht des Baumes wurde vom Kranführer auf ca. 10 Tonnen geschätzt. Die Teilstücke wurden zur Straße gehoben, wo diese dann auf zwei große Container verteilt wurden.

Während der gesamten Bergungsaktion hörte man immer wieder, wie das Holz unter den immensen Kräften ächzte und wie die ein oder andere Dachpfanne vom Hausdach klirrte.

Nachdem der Baum entfernt war, konnte erst das gesamte Schadensbild gesehen werden. Mehrere Löcher im Dach sprachen für einen ordentlichen Rums.

Das Dachdeckerunternehmen Lohmeier und Krupp aus Oelde hat ebenfalls kurzerhand die Reparaturen am Dach ausgeführt. Die Dachsparren waren nicht zerstört, sodass nur die Lattung, sowie die Pfannen erneuert werden mussten.

Seit dem Sturm haben die Forsttechniker sehr viel zu tun.

Die Bewohnerin ist somit wohlbehalten wieder in das Haus zurückgekehrt und berichtete uns darüber, dass der Baum um 1955 gepflanzt wurde. So schnell wie der Sturm durch Oelde gefegt war, waren auch die Schäden durch lokale Unternehmen behoben.

Die alten Wurzeln haben dem Sturm nicht standgehalten.



Zeynep entwurzelt Baum und trifft Einfamilienhaus

Der Sturm Zeynep hat in der Nacht vom 18. Februar zum 19. Februar für viele Einsätze von Feuerwehr und Polizei gesorgt. Eine alleinstehende Dame in Oelde erlebte dabei einen unruhigen Abend.

Ein am Haus angrenzender, ca. 15 Meter hoher Baum wurde entwurzelt und viel dabei auf das Hausdach und legte sich auf diesem ab. Dabei wurde eine Stelle im Dach durchbrochen und legte den Blick auf den Dachstuhl frei.



Die angerückte Feuerwehr sperrte das Haus und verwies darauf, dass Haus erst durch einen Statiker überprüfen zu lassen.

Nachbarn kümmerten sich um die fast neunzigjährige Bewohnerin, die aufgrund der Notlage in das Kardinal-von-Galen-Heim kurzfristig untergebracht wurde.

Der Baum wird vermutlich mit schwerem Gerät erst Stück für Stück entfernt werden müssen.




Rock´n´ Roll-Zirkus im Ulithi

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Samstag gehts ab im Ulithi

Am 30. November ab 21:00 Uhr, spielt die Colorados- Revival Band im Café Ulithi für den guten Zweck. Der Zirkus Trumpf hatte durch einen starken Herbststurm Ende Oktober  das Zirkuszelt verloren. Nun soll Geld gesammelt werden!

Theo Richy Theo

Samstag Rocken die Colorados für den Zirkus

Die Colorados- Revival Band macht das, was sie am besten kann: Musik. Wenn ein Auftritt dann noch für den guten Zweck ist und der gesamte Erlös einer in Not geratenen Zirkusfamilie, gespendet wird, umso besser. An dem Abend wird kein Eintritt verlangt, aber ein Spendenhut wird umgehen. Somit steht einem erfolgreichen Spendenabend nichts mehr im Wege. Damit die Zuhörer aber auch wissen, warum und wofür sie ordentlich spenden sollen, hat der OELDER ANZEIGER der Zirkusfamilie einen Besuch abgestattet.

Auf dem Schotterparkplatz an der Von-Büren-Allee, der einst als Park & Ride-Parkplatz zur Landesgartenschau diente, ist der Winterquartierplatz der Artistenfamilie angesiedelt.

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An der markierten Stelle überbrücken die Artisten die Winterzeit

Beim Betreten des Parkplatzes sieht man vom weiten die Wohnwagen und Hänger. In einem eigenen Zelt sind die Tiere untergebracht. Lichter blitzen. An Fahrzeugen und Wohnanhängern leuchtet bereits die Weihnachtsdekoration.

Auf dem Schotterplatz verbringt die Familie den Winter

 

Zirkusdirektor Silvano Trumpf gab dem OELDER ANZEIGER Auskunft auf unsere Frage, ob es keinen festen Stand- oder Quartierpunkt gäbe für die Winterzeit. Silvano berichtet uns vom Zirkusleben.

Wir besitzen kein Land oder Grundstück. Alles, was wir haben, steht  hier auf dem Platz.

Silvano erzählt uns, wie schwer es für Zirkusbetriebe ist, einen Quartierplatz für die Wintermonate zu finden. Er hat die bittere Erfahrung gemacht, dass man nicht immer mit offenen Armen empfangen wird, sondern oftmals mit Voreingenommenheit. Dann muss die Familie wieder weiterziehen und einen Ort mit unbefangenen Menschen suchen.

Umso mehr freut sich die Familie Trumpf darüber, dass die Stadt Oelde den leer stehenden Platz zur Verfügung gestellt hat. Der in Oelde geborene Zirkusdirektor hat sich nicht nur einen guten Geburtsort ausgesucht, sondern auch einen guten Winterquartierplatz. Anno 1983 ist Silvano Trumpf nämlich in Oelde zur Welt gekommen als die Zirkusfamilie hier Halt machte.

Campen auf dem Parkplatz

Wenn es mehr Städte oder Gemeinden wie Oelde gäbe, könnten die wenigen Zirkusbetriebe, die es noch gibt, gut über den Wintermonate kommen, berichtet Silvano. Das Angebot der Stadt Oelde, den Parkplatz nutzen zu dürfen, ist eine Besonderheit. Obendrauf wurde eine Wasser- und Stromleitung  verlegt zur Versorgung der Wohnanhänger.

Kassenwagen und Wohneinheit in einem

Bei dem Gespräch mit dem Zirkuschef hört man heraus, dass ein Zirkusleben kein Zuckerschlecken ist. Als konsumverwöhnter, an einem festen Standort ansässiger Otto Normalbürger sollte man sich mal die Frage stellen, wie es wohl sein mag, auf einem Schotterplatz in einem Wohnwagen den Winter zu verbringen. Dabei mit mehreren kleinen Kindern (die alle gut versorgt sind) auf engstem Raum das ganze Jahr miteinander zu leben, verlangt mir als Familienvater Hochachtung ab. Wenn dann noch Vorurteile mit ins Spiel kommen, und einem schließlich noch das existentiell wichtige, Arbeit und Geld einbringende Zelt zerstört wird, ist es für die Familie ein hartes Los.

Ein Sanitärwagen

“Alles was glänzt und funkelt ist teuer”, sagt  Herr Trumpf und deutet dabei auf den Fuhrpark. Sind die Fahrzeuge nicht ordentlich in Schuss, würden die Gäste sofort ausbleiben. Alles muss instand und sauber gehalten werden, da das Auge immer mit isst. Auch für die Tiere ist gut gesorgt. Diese haben einen Platz in einem großen Zelt. Alles entspricht den behördlichen Vorschriften und wird regelmäßig durch Veterinäre überprüft.

Die gute Nachricht ist aber, dass ein neues Zelt bereits angeschafft werden konnte. Dieses wird die Zirkusfamilie auf dem Schotterplatz im Frühjahr gebührend einweihen.

Auf unsere Frage, ob es noch an anderen Dingen fehlen würde, erhielten wir die Aussage, dass weiterhin Stroh und Heu für die Tiere benötigt wird. Wer also seinen Heu- oder Strohboden zum Bersten gefüllt hat, würde hier einen dankbaren Abnehmer finden. Wer kein Heu oder Stroh hat, ist natürlich am Samstag beim Konzert der Colorados ein gern gesehener Gast im Ulithi und kann der Familie mit seiner persönlichen Spende helfen. Bei dem Konzert werden von der Zirkusfamilie einige Kunststücke vorgeführt.

Wir wünschen den Colorados und dem Ulithi einen rappelvollen Saal und allen einen schönen Abend.

Fotos © Torsten Schwichtenhövel