Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

Folgt uns auf Twitter: @Oelder_Anzeiger

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Innerhalb von rund drei Monaten hat der Twitter-Account @OELDER_ANZEIGER explosionsartig mehr als 1.330 Abonnenten (Follower) gewonnen. Damit hat das Online-Medium im Handumdrehen den seit geraumer Zeit vor sich hin dümpelnden Kanal der lokalen Heimatzeitung »Die Glocke« überholt. 

Lediglich 261 Kurznachrichten (»Tweets«) waren erforderlich, um 1.330 Menschen zu bewegen, den Nachrichtenkanal des OELDER ANZEIGER auf Twitter zu abonnieren. Der OELDER ANZEIGER erreicht damit die derzeit größte Twitter-Reichweite der Region. Die »Glocke« hat es in jahrelanger Arbeit mit nicht weniger als 25.286 Tweets – also rund der hundertfachen Menge – gerade mal geschafft, 1.326 regelmäßige Leser an ihre Mitteilungen zu binden.

Der Erfolg des Twitter-Accounts folgt dem großen Erfolg der Facebook-Gruppe »Wir sind Oelder«. Dort haben sich inzwischen 3.541 Mitglieder angemeldet, die regelmäßig lesen, kommentieren und eigene Beiträge einstellen. Die Betreiber werten dies als deutliches Votum für einen unabhängigen Informationsdienst über die Menschen, Möglichkeiten, Angebote und Geschichten der Stadt Oelde. Der auch im Münsterland keimende Graswurzel-Journalismus erfährt damit zusätzliche Bestätigung.

Twitter (»Gezwitscher«) ist eine digitale Echtzeit-Anwendung zur Verbreitung von telegrammartigen Kurznachrichten im Schneeballsystem, die auch Mikroblogging genannt wird. Die Nachrichten und Informationen umfassen maximal 140 Zeichen. Twitter wird auch als Kommunikationsplattform und soziales Netzwerk definiert.

Der Nachrichtendienst wurde im März 2006 gegründet und gewann weltweit rasch an Popularität. Nach firmeneigenen Angaben nutzten Ende 2011 rund 100 Millionen mindestens einmal im Monat das Angebot.

Noch ein paar regionale Vergleichszahlen: @RadioWAF 453 Follower, @AntenneMuenster 793 Follower, @WestfalenBlatt 1.494 Follower, @RadioGuetersloh 1.287 Follower, @FDP_Oelde 331 Follower.

Nachtrag 20.02.2013

Um Echtheit von Followern zu prüfen, wird in der Szene ein Werkzeug namens FakeFollowerCheck eingesetzt, das jedermann frei zugänglich ist. Das Ergebnis der Prüfung für den ANZEIGER sieht wie folgt aus:

Lächerliche 1 Prozent Faker: OELDER ANZEIGER

1 Prozent Faker, 3 Prozent inaktiv: OELDER ANZEIGER

Zum Vergleich haben wir den Twitter-Account der GLOCKE geprüft:

12 % Faker, 22% inaktiv: Die Glocke

12 Prozent Faker, 22 Prozent inaktiv: Die Glocke

Wir danken unseren Followern und Lesern!

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3 Gedanken zu „Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

  1. Liebes Team vom Oelder Anzeiger,
    mit großem Interesse verfolge ich Euer Projekt und Eure Homepage. Gut gemachter Bürgerjournalismus ist immer eine tolle Ergänzung zu traditionellem Journalismus; insbesondere, weil er eine andere Perspektive einnimmt und dem Leser andere Sichtweisen bietet.

    Eure Meldung, innerhalb weniger Monate bei Twitter mehr Follower gesammelt zu haben als „Die Glocke“, hat mich jedoch stutzig gemacht. Kann das wirklich sein? Ja, es kann. In absoluten Zahlen gemessen stimmt das.

    Via Twitter hatte ich auch bereits einen kurzen Austausch mit Prinz Rupi zu diesem Thema. Dieser Chat endete damit, dass Ihr Euren Account durch den Webdienst „Fake Follower Check“ gejagt habt – mit dem Ergebnis, dass Ihr auf eine Quote von einem Prozent Fake Follower blickt, also insgesamt 16 Stück. Das sind, wie Ihr schreibt, deutlich weniger Fake Follower als bei der „Glocke“.

    Jetzt kann man sich fragen: Was ist denn eigentlich ein Fake Follower? Eine typische Auffälligkeit für einen solchen, nach der auch der o.g. Algorithmus sucht, ist zum Beispiel, dass ein Account vielen anderen folgt, aber sehr wenige eigene Tweets und wenige Follower aufweist. Näheres siehe hier: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/twitter-experiment-16-000-fake-follower-fuer-club-molke-a-859643.html Bei solchen Accounts ist dann etwas faul. Mittels vieler Follower will dann meistens jemand Effekthascherei betreiben und ein Interesse suggerieren, siehe FDP.

    Für einen Dienst wie den Euren ist natürlich Bürgerakzeptanz und Bürgerinteresse die wichtigste Kategorie, also der Zuspruch vor Ort. Einen Leser in Australien wird wohl eher weniger interessieren, ob ein „Oelder Karnevalswagen in Beckum gesichtet“ wurde.
    Deshalb habe ich Euren Account auch mal durch den Webdienst followerwonk.com laufen lassen. Dieser untersucht die Follower eines Accounts auf ganz bestimmte Eigenschaften.
    Eure Ergebnisse können hier nachgelesen werden: https://followerwonk.com/analyze/Oelder_Anzeiger?op=fl
    Die der „Glocke“ hier: http://followerwonk.com/analyze/dieglocke?op=fl
    Auffällig ist Folgendes:
    1. Ihr habt Follower in der ganzen Welt (soweit das in den jeweiligen Twitter-Bios angegeben ist). Rund 170 in den USA, 50 in Mexiko, 33 im Mittleren Osten, 17 in Thailand. Die „Glocke“ hat lediglich 37 Follower, die im Ausland sitzen.
    2. Der Anteil Eurer Follower, die nicht deutschsprachig sind, liegt bei 49 Prozent. Der Anteil nicht-deutschsprachiger Follower bei der „Glocke“ liegt bei 28 Prozent.
    3. In der Twitter-Bio kann man seinen Standort angeben. Bei Euch werden in absteigender Häufigkeit von den Followern folgende Standorte angegeben: „Germany, Deutschland, Berlin, USA, Münster, NRW, Hamburg, London, Oelde, Worldwide, Australia, New York“. Bei der „Glocke“ sieht das so aus: Germany, Gütersloh, Deutschland, Münster, Berlin, Bielefeld, NRW, Warendorf, Beckum, Oelde, Ahlen“.

    Was will ich damit sagen? Ich mutmaße, dass Ihr eine Reihe von Followern habt, die Euch sinnlos folgen, sich also nicht für die „Oelder Inhalte“ interessieren, allein schon, weil die Hälfte kein Deutsch spricht. Woher kommen diese Follower? Keine Ahnung, von irgendwoher aus dem Internet-Nirwana. Daran kann ich auch nichts Verwerfliches finden, das geht wahrscheinlich jedem Twitterer so, auch mir. Prinz Rupi hat, wie er mir schreibt, sogar über 15.000 Follower, die er fast alle gar nicht kennt.

    Aber unangebracht finde ich Euren Tonfall mit dem Ihr den Anschein erweckt, Ihr hättet mit Euren Inhalten bereits nach wenigen Monaten mehr interessierte Leser angezogen als es die „Glocke“ in mehreren Jahren geschafft hat. Dazu muss ich feststellen: Das stimmt so nicht. Diese forsche Tonalität habt Ihr doch auch gar nicht nötig. Niemand erwartet von Euch, dass Ihr es in Sachen Zuspruch und Professionalität binnen kürzester Zeit mit einer Profi-Zeitung aufnehmen könnt.
    Trotzdem wünsche ich Euch weiterhin viel Erfolg und ich werde mit Spannung die Entwicklung des Oelder Anzeigers verfolgen.
    Herzlich
    Chr. Lauenstein

    • Lieber Christoph, vielen Dank für die große Mühe, die Du Dir mit der Analyse gegeben hast. Es ehrt uns, dass Du einem jungen Account derartig große Aufmerksamkeit zukommen lässt, wohnst Du doch in Hamburg und bist nicht einmal Follower unseres Accounts. Wer oder was hat Dich nur auf die Idee gebracht, Dir diese zeitaufwändige Arbeit zuzumuten?

      Die Frage, wie es zu dem relativ explosionsartigen Anwachsens unseres Accounts gekommen ist, haben wir uns selbst gestellt und dabei bemerkt, dass wir einen spürbaren Schub von Followern bekamen, nachdem wir über den geplanten Auftritt eines Rechtspopulisten in Oelde berichteten. Vermutlich das Stichwort »Israel« bescherte uns über Nacht allein 120 Follower aus Nahost, die sich unter den verschiedensten grünen Fahnen und Emblemen versammelten. Von diesen hat sich der größte Teil inzwischen wieder abgemeldet.

      Wir beide sind auf Twitter seit den Gründungstagen der Plattform aktiv und kennen natürlich noch viele weitere Tools, die wir anwenden könnten. Beispielsweise könnte man die Zahl der Re-Tweets vergleichen und diese in Bezug zu den jeweiligen Followerzahlen setzen, es ließe sich zählen, wie viele der Tweets favorisiert wurden, um diese dann wiederum in Bezug auf die Gesamtzahl der abgesandten Tweets zu setzen usw. Aber bringt das etwas?

      Als alter Oelder freue ich mich für meine Heimatzeitung, dass sie erstaunlich viele Follower hat, obwohl bis vor kurzem lediglich ein Bot twitterte, und ich bin überzeugt, dass die Zahlen bald in die Höhe schnellen werden, da die Verantwortlichen dem Dienst inzwischen mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Nun wird sich der Abstand wieder sehr rasch verändern, und das ist gut so.

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