Kabarett “Storno” begeistert in der “Alten Post”

Am Donnerstag eröffnete die Kabarettgruppe “Storno” ihre Tournee 2012/2013 im Theater in der “Alten Post” Schon seit Jahren findet hier ein letzter Test des aktuellen Programms in kleinem Rahmen unter Bühnenbedingungen statt. Redakteur Martin Bischoff traf die Jungs vor ihrem Auftritt, um sie zu interviewen.

“Storno” gibt es mittlerweile im achten Jahr, wobei die drei Kabarettisten natürlich auch schon vorher solo oder in Gruppen zu finden waren. “Storno” sind drei Leute mit drei höchst individuellen Talenten, die sie auch auf der Bühne deutlich entfalten. Zu “Storno”, zählen aber auch noch fünf Leute im Hintergrund, die dieser ungewöhnlichen Boygroup den Rücken freihalten.

Jochen Rüther zeichnet der im Vorfeld für die meisten Texte verantwortlich. Auf der Bühne stellt er eher den in sich ruhenden, nachdenklichen Typ dar. Thomas Philipzen, hauptsächlich für die Musik zuständig, präsentiert sich in der Show als wild herumwuselnder Quirl, der immer überall zu finden ist. Harald Funke, im echten Leben Tourplaner und Organisator, stellt auf der Bühne den eher emotionalen Typen dar, und das mit zum Quieken komischen Gesten und Mimiken.

Bis Ende Februar spielt die Truppe 70 Auftritte in kleineren Häusern wie der “Alten Post” bis hin zu grossen Hallen mit tausend Zuschauern. Diese unterschiedlichen Saalgrössen haben Einfluss auf die Darstellung auf der Bühne, da man auf kleinen Bühnen die Zuschauer auch mal direkt ansprechen kann und diese auf grossen Bühnen kaum sieht.

70 Auftrtitte zehren, am Ende wird man schon ein wenig müder, so Thomas Philipzen im Gespräch mit dem OELDER ANZEIGER. Aber nie wird es zur Arbeit, zum einfachen Abspulen eines Programmes, da die Show dynamisch ist. Zuweilen werden tagesaktuelle Nachrichten bereits am  Abend verwertet oder aber, wie am Donnerstag in Oelde, gelegentliche Hänger aktiv in die Show eingebaut, um beim Publikum das Zwerchfell zu kitzeln.

Ein satirischer Jahresrückblick erfordert eine Menge Arbeit. Das ganze Jahr über werden Gags gesammelt und ab September dann zusammengeschrieben, ein Riesenstapel Papier muss ausgewertet werden. Das können Zeitungsartikel sein oder auch Notizen, die man morgens im Bus aufgeschnappt hat.

Der Auftritt in Oelde

Pünktlich um fünf Minuten nach acht lockt das kleine elektronische Glöckchen die Zuschauer endgültig auf ihre Plätze. Das Licht im Zuschauerraum erlischt, auf der Bühne wird es hell. Funke setzt sich ans Klavier, richtet die Noten, rückt sich selbst zurecht, drückt wie jeder Konzertpianist die Finger einmal ordentlich durch und spielt die elegische Titelmelodie aus dem Film Titanic  … auf der Blockflöte. Das leitet das Motto des Abends ein: Wir stehen am Abgrund, und bald sind wir einen Schritt weiter …

Nun geht es Schlag auf Schlag. Das gesamte Jahr 2012 wird aufgerollt. Ob es der Boom um Smartphones ist, die einem doch eher rektal als Vibrationszäpfchen eingeführt gehören, das Gebet für “Angie”, die auf keinen Fall aufhören darf, da wir sonst ge-Rösler-t werden, oder die Grünen, die früher so originell waren, dass sie immer, wenn irgendwo was gebaut werden sollte, schnell ein neues Tier erfanden, das dort lebte. Jeder bekommt sein Fett weg.

Auch Olympia war ein Thema, nach dem Motto: warum sollen wir schnell schwimmen, wir sind so klug, wir müssen gar nicht schwimmen, wir können doch rudern.

Die drei brannten auf der Bühne ein Feuerwerk ab, als hätte der Kabaretthimmel alle Schleusen geöffnet und liesse Pointe auf Pointe direkt in die “Alte Post” regnen. Vielleicht um Feuer mit Feuer zu bekämpfen.

Und selbst musikalisch hatte “Storno” einiges zu bieten, egal, ob stimmiger à-capella-Gesang, Da Da Da von Trio in einer neuen Version oder das Lied: Mit Phrasen wie dieser … frei nach den Toten Hosen, es rockte.

Nach einer knappen halben Stunde war auch das Oelder Publikum endgültig aufgetaut und honorierte die Gags ordentlich.

Unter den begeisterten Zuschauern – die Veranstaltung war lange vor ihrer offiziellen Ankündigung total ausverkauft – war auch der Gewinner der Verlosung vom OELDER ANZEIGER, Jonas H. Er äusserte sich überrascht über die Veranstaltung: “Ich habe so was schon mal in Dresden gesehen, und jetzt so was hier in Oelde?! Das ist einfach nur Klasse.”

Oelder Anzeiger-Redakteurin Stefanie Heinrich überreicht die Tickets an den Gewinner der Verlosung

 




Flashmob abgewendet: Oelder Innenstadt vor Luftverpestung gerettet

© Benjamin Thorn / pixelio.de

Im letzten Augenblick konnte jetzt ein im Internet angedrohter Flashmob abgewendet werden. Oelde bleibt damit vor einer Luftverpestung in größerem Ausmaß verschont.

Wie der OELDER ANZEIGER aus gut unterrichteten Berliner Hackerkreisen erfuhr, sollten tausende Leser über Facebook aufgerufen werden, zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Oelder Johannes-Kirche zu erscheinen, um kräftigen »Oelder Wind« abzulassen. Die Aktion verstehe sich als künstlerische Würdigung des fahrlässigen Kupferschmieds, der bereits vor mehr als 100 Jahren geräuschvoll die Oelder Luft belastete.

Da die Wirkung sozialer Netzwerke unberechenbar ist, wäre es nach entsprechenden Aufrufen gut möglich gewesen, dass tausende Einheimische gemeinsam die Hosen heruntergelassen und Winde freigesetzt hätten. Die Auswirkungen eines künstlichen Wirbelsturms sowie der entweichenden Faulgase auf die Gesundheit der Bevölkerung sind selbst für Fachleute kaum zu ermessen.

Dachdeckermeister Peter K., 46, äußerte sich entsprechend besorgt gegenüber dem OELDER ANZEIGER: »Durch den enormen Luftzug könnten Ziegel von den Dächern gerissen werden und Bürgern auf den Kopf schlagen.« Hausfrau Rosalinde Z., 23, fürchtet um das Wohl ihrer Sprösslings: »Ich fahre jeden Tag mit dem Kinderwagen durch die Lange Straße. Wer hätte gedacht, dass es in Oelde einmal zu derartig wilden Aktionen kommen könnte?«

Die Angst vor einem derartigen Flash-Mob ist durchaus begründet. Vor wenigen Monaten erst strömten 4.000 Jugendliche in die niederländische Kleinstadt Haren, weil ein Mädchen namens Merthe über das soziale Netzwerk Facebook zu seinem 16. Geburtstag eingeladen hatte. Die Besucher verwüsteten die Stadt und richteten ein Chaos an.

Durch rechtzeitiges Eingreifen ist es dem OELDER ANZEIGER gemeinsam mit den engagierten Betreibern der Facebook-Seite »Wir sind Oelder« gelungen, ein ähnliches Chaos zu verhindern. Einig ist man sich in der Erkenntnis, dass soziale Netzwerke über eine enorme Sprengkraft verfügen. Es sei entscheidend, die dort versammelten Kräfte verantwortungsvoll zu nutzen. Martin Bischoff, geistiger Vater der Oelder Facebook-Gruppe, erklärte auf Anfrage: gegenüber dem OELDER ANZEIGER: »Wir sind froh, den geplanten Furzmob abgewendet zu haben. Facebook ist in seiner explosiven Dynamik nicht zu unterschätzen«.




Zwei Freikarten für vehemente Satire – am 15. 11. in der Alten Post

Das Trio “Storno” aus Münster hat in den vergangenen sieben Jahren gezeigt, wie man selbst krisengeschüttelte Jahre und Ereignisse mit donnerndem Gelächter ausklingen lässt. Nicht ohne Grund kamen mit jeder Neuauflage der satirischen Jahresabrechnung von Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther mehr Besucher. Rund 40.000 waren es zuletzt und das, obwohl die Kabarettisten nach wie vor ganz bewusst auch auf kleinen Bühnen auftreten. Zurzeit knöpft sich das Trio den Jahresabschluss 2012 vor.  Am 15.11.12 gastiert das Trio in der Oelder “Alten Post”. Die Veranstaltung ist komplett ausverkauft. Doch der OELDER ANZEIGER hat für seine Leser noch zwei Freikarten organisiert.

Schon die bisherigen Geschehnisse des Jahres hätten Storno zu frischer Schlagkraft verholfen, bilanziert Funke: „Die unaufhaltsame Erfolgsgeschichte voller absurder Details von Schwarz-Gelb – die Biene Maja wird 100 Jahre.“ Auch der Untergang der Titanic jubiliert sich: „Storno steht auf der Seite des Eisbergs und lässt die Dinge auf sich zukommen“, gibt Rüther gelassen zu Protokoll. „Das passt schon“, ergänzt Philipzen. „Es weiß zwar keiner mehr, wohin der Dampfer fährt aber dafür haben wir jetzt ja die Piraten und sind klar zum Kentern.“

Für kurzentschlossene Freunde der Satire spendiert der OELDER ANZEIGER zwei Freikarten! Interessenten senden bis zum Donnerstag, 16.00 Uhr eine Mail an [email protected]. Die Verlosung erfolgt dann unter Ausschluss des Rechtsweges. Der Gewinner wird benachrichtigt.

Internet: www.storno.org

Schlagen satirisch zu und lassen dabei kein Auge trocken: Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther liefern in Storno einen hochprozentigen Cocktail aus intelligenter Analyse mit oft brüllend komischem Zusammenspiel und beeindruckender Musikalität.

 




Freikarten für Loudside Festival am 16. und 17. 11. in der Alten Post

Loudside heißt ein Verein junger Musikbegeisteter in und um Oelde, der es sich zur Auftrag gemacht hat, den Musikernachwuchs zu fördern und die aktive Musikszene zu unterstützen. Der Gewinn der Veranstaltungen, die dieser Verein organisiert, geht an verschiedene Organisationen und Einrichtungen in Deutschland und der ganzen Welt, die die Arbeit mit Jugendlichen zur Aufgabe haben. Für die Konzerte am Freitag und Sonnabend verlost der OELDER ANZEIGER zwei Freikarten.

So auch an diesem Wochenende: Der Gewinn dieses 2-Tage Festivals geht an skate-aid, eine Titus Dittman Stiftung, die Skater in Krisengebieten unterstützt. Um diesen Gewinn zu optimieren, hat Loudside schweres Geschütz aufgefahren:, 5 Bands am Freitag und 5 Bands am Samstag werden die Alte Post beben lassen.

Der Zeitplan ist wie folgt:

Freitag:

19:30-20:00 Abgestempelt

20:15-20:45  Killing Society

21:00-21:45  My Adorable

22:00-22:45  Haltbar

23:00-23:45  Empty Veins.

 

Samstag:

19:30-20:00  Those were the days

20:15-20:45  Nivo

21:00-21:45 Horsemen

22:00-22:45 My little Rockstar dream

23:00-23:45 Aliens ate my Setlist

Bei diesem Line-Up wird sich sicherlich die eine oder andere Chance für ein gepflegtes Pogen, eine Wall of Death oder herkömmliches Stage-Diven bieten.

Doors sind um 19:00 Uhr, Start ist um 19:30 Uhr.

Und das Schöne ist: Der Oelder Anzeiger verlost zwei Freikarten! Interessenten senden bis zum Donnerstag, 18.00 Uhr eine Mail an [email protected]. Die Verlosung erfolgt dann unter Ausschluss des Rechtsweges. Der Gewinner wird benachrichtigt.




Neue Kinderlandschaft im Wichern- Kindergarten

Kindgerechtes Spielen, Lernen und Erleben steht beim Wichern-Kindergarten in dieser Woche bei der Umgestaltung des Außengeländes auf dem Programm. Die Leiterin, Frau Gertrud Grohmann und Ihr Team, freuen sich sehr über den erfolgten Beginn der Baumaßnahmen.

Zuvor hat der Kindergarten zusammen mit Eltern und Kindern sowie Herrn Stefan Wrobel, dem Leiter der Ideenwerkstadt – Lebenstraum, die Planung ausgearbeitet.

Plan der Ideenwerkstatt-Lebenstraum

Hierbei wurden Helfergruppen aus den Elternreihen gebildet, die sich frei genommen haben, um diese Zeit dem Umbau zu widmen oder Angebote einholten und verglichen.

Plattgedrückte Nasen an Scheiben und große Augen gab es dann beim Startschuss für die kleinen Kinder. Am Montag, dem 12.11.2012, rückten unter der Führung von Herrn Stefan Wrobel schwere Gerätschaften an. Es wurden alte Betonmauern entfernt  und Erdarbeiten ausgeführt. Folgend wurden erste Felsblöcke und Baumstämme platziert. Diese sollen die Kinder später zum Spielen und Klettern anregen.

Einblick in die aktuelle Baustelle

Am 16. & 17.11.2012 werden alle Eltern und Kinder tatkräftig die “Muskelhypothek” einsetzen und die ersten Themenstücke fertig stellen.

Hiermit lädt die Kindergartenleiterin, Frau Gertrud Grohmann, alle Eltern und Freiwilligen noch einmal herzlichst ein, mit zu helfen.

Unter anderem entsteht ein Bachlauf, der durch eine Handpumpe von den Kindern zum Rauschen gebracht wird. Das gepumpte Wasser wird am Ende in einer Senke aufgefangen, wo es langsam versickern wird. Dieses soll den Kindern vermitteln, dass wir das kostbare Gut Wasser nicht unerschöpflich auf Vorrat haben, so die Kindergartenleitung.

Weiter können sich die Kinder zukünftig in ein Baumhaus zurückziehen oder auf dem Rücken einer dreidimensionalen Mosaikschlange in eine Traumwelt gleiten. Im Seilgarten werden die Kinder Ihren Gleichgewichtssinn stärken.

Um spätere Themenstücke fertig stellen zu können bittet der Kindergarten noch um finanzielle Unterstützung. Spenden werden gerne über den Förderverein des Wichern-Kindergartens entgegengenommen.

Ach, wäre es schön, hier noch einmal Kind zu sein!

 




Großes Oelde-Fest steigt am 27. April

Am 27. April 2013 findet das große Oelde-Fest statt. Dies hat am Sonntag das Organisationsteam des Oelde-Festes bei einem Plenum im Heimathaus beschlossen. 

Nach dem derzeitigen Stand der Dinge findet das Oelde-Fest am Sonnabend, den 27. April 2013 ab 16:00 Uhr auf der und um die Waldbühne statt. Die Organisation liegt bei dem Orga-Team, der Heimatverein hat seine hütenden Hände über die Veranstaltung gelegt. Die Feier läuft in Zusammenarbeit mit dem „Forum Oelde“, das größtmögliche Unterstützung zugesagt hat- was auch immer das heissen mag.

Die professionelle Durchführung der Veranstaltung erfordert einen enormen finanziellen Etat. Allein das Sicherheitskonzept liegt im hohen vierstelligen Bereich. Als einer der ersten Sponsoren hat Martin Brockschnieder für die Sparkasse Münsterland-Ost finanzielle Unterstützung zugesagt. Weitere Sponsoren für diese Veranstaltung werden dringend gesucht.

So soll die Feier ablaufen: Im Aussenbereich der Waldbühne werden Infostände über das alte und neue Oelde aufgebaut, Schauwände mit Fotos, und Vereine haben die Möglichkeit, sich vorzustellen. Es gibt Waffeln, Kaffee, Bier, Würstchen und Pommes. Vielleicht noch mehr, aber das steht noch nicht fest.

Auf der Waldbühne findet ein Musikprogramm statt, das Line-Up steht. Fest zugesagt haben bis jetzt die „Deaf Chixx“, die „Colorados Revival Band“, die „Tristars“, “Lucky Star”, der “Schönefeldt Chor” und „Trefoil“. Dieses Programm läuft von etwa 16:30 bis Mitternacht.

Die Durchführung dieses Projektes erfordert einen erheblichen Einsatz an „Manpower“. Wer mitarbeiten möchte, Ideen hat oder als Sponsor auftreten will, nimmt bitte Kontakt zu dem Orgateam auf. Kontakt über [email protected]




Weihnachtsaustellung im Atelier Pit Weber

Im fünften Jahr in Folge findet in den Räumen des Kunstfördervereins Pit Weber eine Weihnachtsaustellung statt. Hier hat jeder die Möglichkeit ein Schnäppchen zu machen, um seine Lieben mit etwas Aussergewöhnlichen zu überraschen.

Sämtliche austellenden Künstler sind Mitglieder des Kunstfördervereines und bieten ein breites Spektrum an eventuellen Geschenken.

Zu finden sind hier Schmuck, Bilder auf Metall, kaltgepresstes Olivenoel aus eigenem Anbau, Tonkunst, Patchworkarbeiten, Scherenschnittarbeiten und vieles mehr.

Ausserdem veranstaltet der Kunstförderverein eine Verlosung, bei der es wertvolle Gewinne gibt, unter anderem wird eine Karte für eine Museumsfahrt den Besitzer wechseln. Jedes Los kostet einen Euro, jedes dritte Los gewinnt.

Die Ausstellung ist geöffnet an den Wochenenden 17./18. 11., 24./25. 11., 1./2. 12. und 8./9. 12., jeweils von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Die Künstler sind anwesend und geben gerne Auskunft über ihre Werke, wie auch die Vorsitzende des Vereines, Friederike Pohl-Weber gerne über die Arbeit des Kunstfördervereines informiert.

Und damit auch jeder weiss, wohin er kommen darf, hier die Adresse.

Kunstförderverein Pit Weber e.v                                                                                                                           Zur Dicken Linde 37                                                                                                                             59302 Oelde                                                                                                                                                   Fon: o 25 22 – 33 40

Martin Bischoff




OELDER ANZEIGER: Online-Medium für alle

Foto: ©Ruprecht Frieling

Graswurzel-Journalismus keimt auch im Münsterland! In der innerhalb weniger Wochen explosionsartig auf weit über 3.500 Mitglieder gewachsenen Facebook-Gruppe »Du bist Oelder wenn…« ist der Ruf laut geworden, einen unabhängigen Informationsdienst über die Menschen, Möglichkeiten, Angebote und Geschichten der Stadt Oelde zu schaffen. Diesem Wunsch will der OELDER ANZEIGER entsprechen.

Der OELDER ANZEIGER versteht sich als weltoffenes, politisch und weltanschaulich unabhängiges Online-Sprachrohr für Oelde und Umgebung. Hier werden Informationen, Interviews und nützliche Fakten aus Stadt und Land von Bürgern für Bürger aufbereitet. Dabei wird der Geschwindigkeitsvorteil des Internets genutzt, der anderen Publikationsformen um Längen voraus ist.Der Inhalt des OELDER ANZEIGER steht kostenlos und uneingeschränkt zur Verfügung. Die ehrenamtlich arbeitende Redaktion hofft auf eine aktive Mitwirkung der Leserschaft und animiert dazu. Sie lädt ein, Artikel, Themenvorschläge, Fotos und Informationen aller Art zur Veröffentlichung an [email protected] einzureichen.

Die Lektüre des OELDER ANZEIGER ist kostenlos. Ein Gratis-Abonnement kann als E-Mail-Abo eingerichtet werden. Wer kommentieren oder eigene Beitrge einstellen möchte, kann sich auf dieser Webseite zu registrieren. Um sich zu registrieren,  klicken Sie rechts in der Navigation auf den entsprechenden Link.

Der OELDER ANZEIGER ist eine Publikation im Sinne des Graswurzel-Journalismus. Jeder Bürger soll damit die Möglichkeit bekommen, sich einzubringen, um am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen zu können.

Die Redaktion spiegelt unterschiedliche Altersgruppen, Bildungsstände und Interessen. Sie ist ehrenamtlich tätig und unbestechlich, da jede Profitabsicht fehlt. Artikel geben die Meinung des jeweiligen Verfassers wieder und können online direkt kommentiert werden. Meinungsvielfalt ist hoch willkommen und ausdrücklich gewünscht. Persönliche Beleidigungen, Hassreden, fremdenfeindliche, faschistische, sexistische, pornographische oder ähnliche Äußerungen und Darstellungen finden hier keinen Platz und werden gelöscht.

Der OELDER ANZEIGER ist ein demokratisches Forum.

Die Redaktion




Rock´n´Roll seit 49 Jahren: Die Colorados

Ob sie nach 49 Jahren immer noch Lampenfieber haben? Diese Frage konnten sich die Besucher der Herbstparty der Colorado-Revival-Band schon nach den ersten zehn Minuten selbst beantworten: Sichtbares Lampenfieber haben die Musiker nicht gezeigt.

Die Musik regt schnell zum Tanzen an.
Foto:©Klaus Händler

Das Ambiente des „Ulithi“ trug seinen Teil dazu bei, dass schon nach kurzer Zeit die ersten Füße im Takt der Musik mitwippten und irgendwann der ganze Körper kribbelig wurde. Das bunt gemischte Publikum nutzte die Fläche vor der Bühne und tanzte zur Musik der Band, die vor 49 Jahren gegründet wurde.

Colorados aus Oelde – Musik mit guter Show.
Foto:©Klaus Händler

Zu den Gitarrensounds von Richy Brüggenkamp und Theo Westarp schwangen die Besucher ihre Beine. Dies unterstützten die Bassläufe des Kükens der Band: Theo Druffel. Gesanglich und ryhthmisch versiert zeigte sich Hubert Lückemeier am Drumset.

Einen großen musikalischen Bogen spannte die Band um die verschiedenen Geschmäcker der Zuhörer zu bedienen: von den 50ern bis hin in die 90er Jahre – von den Rockabillys bis Marius Müller-Westernhagen – für jeden war etwas dabei.

Am Schlagzeug begleitet Hubert Lückemeier die Band mit Schlagzeug und Gesang
Foto:©Klaus Händler

Dass diese Musik nicht nur in Oelde und Umgebung Freunde findet, zeigen nicht nur die Auftritte in Norddeutschland, sondern auch die Gäste selbst. So kamen einige Zuschauer sogar aus Berlin und London, um einfach einen tollen Abend mit guter, selbstgemachter Musik zu genießen. Hunderte aktuelle Fotos finden sich auf der Homepage der Band.

2013 feiern die „Colorados“ ihr 50jähriges Bühnenjubiläum mit einem großen Fest. Der OELDER ANZEIGER wird rechtzeitig darüber berichten.




Wer komponierte »Das Oelder Lied«?

Jeder kennt den Ohrwurm »Das Oelder Lied«. Aber wer hat es geschaffen? – Der OELDER ANZEIGER stieg in die Archive: Den Song schrieb Arnold Menne. Kennt jemand diesen Liedermacher?

Arnold Menne erblickte 1880 in dem damals bereits tausendjährigen Herzebrock das Licht der Welt.  Mit 23 Jahren kam er 1903 nach Oelde und unterrichtete als Lehrer an der katholischen Overbergschule. Damals besuchten Jungen und Mädchen die Klassen noch gemeinsam, ab 1939 wurden die Geschlechter streng getrennt unterrichtet.

Menne übernahm auch den Job des Organisten an der Johanneskirche. Im August 1914 wurde der Pädagoge erst kommissarisch und ab Mai 1915 offiziell mit der Leitung des 1887 gegründeten Oelder Kirchenchors »Capella Joannae« betraut. Zusätzlich dirigierte er den lokalen Männergesangsverein von 1848.

In die Zeit seines Dirigats fiel eine tiefe Veränderung des Kirchenchors: Der Knabenchor wurde durch Damen ersetzt, die disziplinierter und sangesfreudiger waren. Zu jener Zeit muss dieser Schritt einer kleinen Revolution im stockkonservativen Oelde gleich gekommen sein.

Das bekannteste Werk, das Arnold Menne der Stadt Oelde schenkte, heißt »Das Oelder Lied«. Doch der vielseitige Schulmann schuf auch noch weitere Lieder, er schrieb sogar Theaterstücke und kümmerte sich um uralte Traditionen wie den Pfingstenkranz. Sein Choral »Großer Gott« für vierstimmigen gemischten und für vierstimmigen Männerchor wird heute noch gelegentlich dargeboten.

Arnold Menne starb am 12. August 1953 im Alter von 73 Jahren. Im historischen Adressbuch von Oelde aus dem Jahre 1934 ist als seine letzte Wohnadresse »Zum Bahnhof 1« vermerkt. Der Lehrer und Kirchenmusiker wurde auf dem Oelder Friedhof beigesetzt. Sein »Oelder Lied« überdauerte ihn und erinnert an sein Werk.

Nachtrag

Robert Kramer von »Kramers Mühle«, der heute in Luzern lebt, meldete sich per Mail auf diesen Artikel. Er schreibt dem OELDER ANZEIGER mit vielen lieben Grüßen an die Heimat:

Arnold Menne hat das Lied gedichtet und die Musik dazu geschrieben. Das war aber nicht das einzige Lied. Als der Rosengarten im Oelder Park in den 50er Jahren eingeweiht wurde, komponierte er dazu das Lied \”Komm, wir gehen in den Rosengarten….\” Dort müsste auch sein Denkmal stehen zu Ehren des Heimatdichters. Ich kann Ihnen das deshalb genau sagen, da in den Jahren 1944-1953 Arnold Menne mein  Klavier- und Orgellehrer war.  

Noch ein Hinweis: Ich war Schüler der  Overbergschule von 1942-1946. Schon in dieser Zeit waren Jungen und Mädchen getrennt. Die Mädchen hatten ihre eigene Schule auf dem Platz vor Café Wiegard.

Menne hat auch einen flotten Karnevalsschlager komponiert und gedichtet. Dieser wurde immer bei den Karnevalsfesten des MGV 1848 Oelde vorgetragen: 

               Oelde, Paris und London –

               Auguste, da hälste die Puste an.

               Oelde, Paris und London,

               das ist doch das herrlichste Dreigespann.

               Wer Oelde, Paris und London nicht kennt,

               der hat von der Welt nichts gesehn.