Galerie Oelde öffnet seine Pforten

Das ehemalige Herz- und Schandstück der Oelder Innenstadt, das alte Kaufhaus, wurde für einen Neuanfang abgerissen. Unter den Namen Kaufhaus Oelde Mitte, Dornheim und Schulze oder B&O war das Objekt in den vergangenen Jahrzehnten bekannt. Was bringt der Neuanfang für Oelde, wie sieht es die Geschäftswelt?Das neue Einkaufszentrum “Galerie Oelde” befindet sich auf der Zielgeraden. Am 1. Oktober öffnen sich die Türen für die Kunden.

Am 1. Okober öffnen sich die Pforten zum neuen Konsumtempel in Oelde

Doch bis zu diesem Punkt war es ein weiter Weg. Das alte Gebäude stand bereits seit  Jahren leer. Eine Suche nach einem Investor hatte viel Zeit in Anspruch genommen und als dann letztendlich die Baupläne genehmigt waren, konnte der alte Bau abgerissen werden.

Das alte Gebäude wurde platt gemacht

In vielen Arbeitsstunden, samstags sowie sonntags, entstand nun das neue Gebäude, das auf den Namen “Galerie Oelde” hören wird. Der OELDER ANZEIGER war während der letzten Bauarbeiten vor Ort und konnte erste Aufnahmen von dem Innenleben einfangen.

Viele ältere Einwohner werden sich zurückversetzt fühlen, wenn diese über die Rolltreppe in den ersten Stock gelangen können.

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Back to the future bald dank Rolltreppe wieder in Oelde

Das alte Kaufhaus war ebenfalls mit einer dieser Rolltreppen ausgestattet. Für mobilitätseingeschränkte Menschen oder Familien mit Kinderwagen, hilft einem der Fahrstuhl rauf und wieder runter.

Der Lift und der Kabelsalat aus der Decke

Die Aufnahmen zeigen weite leere Räume. Viele Kabel hingen aus den Decken herunter, Lampen fehlten noch und es sah zu dem Zeitpunkt wirklich nicht so aus, als ob die Baustelle  rechtzeitig fertig wird.

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180° Blick ins Obergeschoss

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Links sieht man das Dach, wo einst das Parkdeck war, rechts einen Blick von oben herab auf die Lange Straße

Ab 1. Oktober beherbergt das neue Kaufhaus  C&A,  ROSSMANN,  Ernstings Family sowie einen “Frisör der kleinen Preise”. Ebenfalls kann man dem Tabakkonsum und dem Glückspiel frönen im Lottogeschäft Ormeloh.

Noch lag Sand vor den Türen

Ein kleiner Sparkassenbereich versorgt die Kunden mit frischen Banknoten und letztendlich zieht der Mobilfunkanbieter Base  ins Gebäude ein. In dem angrenzenden Gebäude begrüßt der Discounter Netto seine Kunden.

Die Qual der Wahl

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn den NETTO-Markt zieht jetzt auch die Bäckerei Großerode ein, womit wir  beim leider unschönen Teil angelangen. Wie man der Lokalzeitung  entnehmen konnte, zieht die Bäckerei Großerode nicht mit ins Kaufhausgebäude ein, sondern in den angrenzenden NETTO-Discount. Das Ganze sei aufgrund von Vertragsmissverständnissen mit dem Investor HBB und der Bäckerei Großerode entstanden. Somit steht leider bereits zur morgigen Eröffnung ein kompletter Geschäftsraum leer. Wenn man sich die Firmenseite der HBB und deren Geschichte anschaut, ist es  merkwürdig, dass bei einem Profiunternehmen wie diesem, eine wichtige Vertragsangelegenheit  nicht sauber abgestimmt wurde.

Der OELDER ANZEIGER hat einige Bürger befragt, wie Sie zu dem neuen Kaufhaus stehen. Die Bürger freuen sich darauf, dass bald wieder mehr Leben in die Innenstadt kommt. Alleine durch den neuen Drogeriemarkt versprechen sich viele Leute und Kaufleute in Oelde wieder eine stärkere Belebung der Innenstadt.

Wir haben Geschäftsleute gefragt, wie sie dem neuen Kaufhaus gegenüber stehen. Das Sporthaus Diekemper sowie der Gewerbeverein freuen sich  über das neue Kaufhaus, bemängeln aber die allgemeine schlechte Parkplatzsituation in Oelde. Karina Diekemper hatte dem OELDER ANZEIGER berichtet, das der Hermann-Johenning-Platz, der auch als “Steinwüste” bekannte Platz vor der Bücherei, sinnvollerweise für zusätzliche Parkplätze ausgebaut werden sollte.

Unter der Woche ein stets selten genutzter Platz

Hierzu gab es in der Vergangenheit bereits eine Ratssitzung  der Stadt Oelde, die den Antrag des Oelder Gewerbevereins abgelehnt hatte. Unter der Woche wird der Platz als überdimensionaler Gehweg genutzt und bei der Stadtkirmes wird regelmäßig das Pferdereiten auf dem Platz aufgebaut. Wie man aber nun der Lokalzeitung am 27. September entnehmen kann, sieht  das beauftragte Planungsbüro Pesch und Partner, den Platz als wichtiges Schlüsselprojekt zur Entwicklung der Innenstadt.

Der EDEKA-Lebensmarkt Junkerkalefeld in der Innenstadt Oelde, vertreten durch den Marktleiter Herrn Hooge, sieht dem NETTO-Discounter gelassen entgegen. Er sagte dem OELDER ANZEIGER , dass sein Unternehmen bereits seit mehreren Monaten einen Service anbietet, die ein Discounter nicht leisten kann. Zusammen mit dem Pizzadienstfahrzeug der Pizzeria ROMA wurde ein Lieferdienst eingerichtet. Ältere, kranke oder  Menschen ohne PKW können bequem beim EDEKA-Markt telefonisch, via Fax etc. ihre Lebensmittelbestellung aufgeben. Das Lieferfahrzeug bringt am Folgetag die Lebensmittel direkt dem Kunden ins Haus. Wegen des  großen Sortiment eines Discounters versichert Herr Hooge, das der Lebensmittelmarkt Junkerkalefeld genau die gleiche Menge an Produkten anbietet wie NETTO.

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Nicht nur mit frischen Gemüse sondern mit knackigen Ideen erreichen Herr Hooge und sein Team vom Edeka Junkerkalefeld den Kunden

Ebenso freuen sich die Angestellten des Modegeschäft “die 5” darüber, dass bald  wieder mehr Besucher am Carl-Haver-Parkplatz parken und somit durch die Stadt schlendern. Somit erhoffen sich die Angestellten, dass doch der ein oder andere zusätzliche Kunde   in den Laden findet.

Auf mehr Leben in der Innenstadt freuen sich die Einzelhändler

Der OELDER ANZEIGER wünscht der Galerie ein gutes Gelingen und Beständigkeit für die Zukunft. Den Arbeitern, die vor Ort rund um die Uhr geackert haben, zollen wir unseren Respekt.




Last Minute Wahlhilfe für Oelder

Unmittelbar vor den Bundestagswahlen hat der OELDER ANZEIGER mit ortsansässigen Parteien Kontakt aufgenommen und Fragen zur Lokalpolitik gestellt, welche Wahlentscheidung sich wie vor Ort in Oelde auswirkt.Ausschlaggebend für die Befragung war die Flut an Wahlplakaten, die überall in Oelde aushingen. Diese handelten oft nur von Bundesweiten- oder Europathemen. Der OELDER ANZEIGER hatte einige Leser und Bürger befragt, was Sie für Oelde fragen würden.

Dabei wurden folgende Fragen  gestellt :

1. Welche Pläne gibt es für die Jungend in Oelde? Jugendtreffpunkte? Sport? Förderung der Jugend?

2. Wie stehen Sie zum Thema Fracking?

3. Wie stehen Sie zu dem Stärkungspakt für schwächere Städte? (Anmerkung der Redaktion: Stadt Oelde soll ca. 884.000 € an schwächere Städte abtreten, würde aber somit sehr wahrscheinlich selber vor einem finanziellen KO stehen.)

4. Durch die weitere Belastung durch das Stärkungspaket für schwächere Städte wird der Vier-Jahreszeiten-Park Ihrer Meinung in Zukunft wie unterhalten/ bezuschusst? ( Anmerkung der Redaktion: Der Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde wird vom Eigenbetrieb Forum Oelde unterhalten. Die Einnahmen reichen nicht aus, die Stadt zahlt p.a. Zuschüsse in 1 -ca.2 Millionenbereich an den Betrieb Forum Oelde )

5. Wie manövrieren Sie die Stadt wieder in schwarze Zahlen?

6.Wie überzeugen Sie Oelder Wähler sie zu wählen? Was machen Sie für Oelde besser?

7. Was wünschen Sie sich von den Oelder Bürgern?

Diese Fragen wurden durch die SPD Oelde wie folgt beantwortet:

SPD

Direktkandidat der SPD Kreis Warendorf

1. Auf unsere Initiative in den letzten Jahren: u.a. Jugendraum in Stromberg und das Beweg Was (KIDS) Projekt. Problem: immer mehr (Schul-)plätze abgesperrt/eingezäunt. Daher die Notwendigkeit „neue“ Jugendtrefforte zu schaffen überprüfen – hier wollen wir das Beweg’ was Projekt einbinden. Sportplatz: Lette Kunstrasen (Jahnstadion bereits realisiert). Wir machen Politik nach Möglichkeit mit der Jugend/jungen Erwachsenen, daher sind diese bei uns in die Fraktionsarbeit eingebunden.

2. Absolut dagegen

3. Keiner zahlt gerne. Richtig ist aber (aus christlichem- und Solidarprinzip), dass finanzstarke Städte, Kommunen, die kaum noch überlebensfähig sind „unter die Arme“ greifen. Unsere SPD-Landtagsabgeordneten werden versuchen, die Belastung für die betroffenen Städte nochmals nach unten zu korrigieren. Oelde muss nach den Plänen ca. 24% (=884.000) der Differenz zwischen seinem theoretischen Finanzbedarf und seiner theoretischer Finanzstärke in diesen Solidarpakt einzahlen.

4. Wir sind für eine generelle Aufgabenkritik des gesamten Forums – dazu gehört auch der alte Stadtpark. Im Übrigen müssen wir über die Kreisumlage reden. Der Kreis hat einen Mitnahmeeffekt durch die guten Gewerbesteuereinzahlungen von kreisweit wahrscheinlich 5 Mio. Euro. Hier muss der Hebesatz runter um die Kommunen m Kreis zu entlasten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA5.Wären unsere Vorschläge in den letzten Jahren bei den Haushaltsberatungen angenommen worden, wären wir diesem Ziel ein ganzes Stück näher. Die von uns übernommen Vorschläge wie z.B. die Angleichung der Vergnügungsteuer an das Niveau im Kreis WAF, bringt etliche zehntausend Euro Mehreinnahmen in diesem Jahr. Von den anderen Fraktionen war in den letzten Jahren hinsichtlich Einsparungen so gut wie nichts zu hören. Daher haben wir auch in den letzten Jahren den Haushalt jeweils abgelehnt.

Auch die Ablehnung der Fusion mit der Energieversorgung Beckum bringt uns ein Stück weiter weg von der möglichen schwarzen Null, wobei wir wahrscheinlich (nach ersten Schätzungen) einen sehr guten Jahresabschluss 2012 „hinlegen“ werden. Die „Roten zahlen aus den letzten Jahren resultieren hauptsächlich aus den zu tätigenden Abschreibungen. Ohne diese Abschreibungen wären unsere Zahlen jetzt schon „schwarz“.

Oelde hat KEIN Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem. Hier ist der Bund gefordert, siehe auch das Interview mit Herrn Laschet (CDU Vorsitzender NRW) in der Glocke, Zitat: „Der Bund muss den Kommunen weiter helfen.“

6. Wir sind die einzige Fraktion die sich Jahr für Jahr akribisch mit dem Haushalt auseinandersetzt (das wurde sogar in Haushaltsreden anderer Parteien sogar lobend erwähnt) und echte Vorschläge macht. Eine solide Haushaltsbetrachtung ist der Schlüssel zu Vielem.

In der Schulpolitik haben wir in unseren Reihen absolute Profis, ohne die die Einführung der Gesamtschule nicht möglich gewesen wäre. Alle Anträge zur Modernisierung der Oelder  Schullandschaft sind von uns formuliert worden.

Aber: Kommunalwahlen sind insbesondere Persönlichkeitswahlen, und wir werden nächstes Jahr  mit einem attraktiven Personalangebot in die Kommunalwahlen gehen. Wir hoffen, mit diesem Team und unserer bisher geleisteten Arbeit die Oelderinnen und Oelder überzeugen zu können

7. Sich informieren – einmischen – mittun . Mensch kann mehr bewegen als Mensch denkt. Die SPD Oelde freut sich über jeden der an unserem Gemeinwesen mittun will.

Weiter hat dem OELDER ANZEIGER Alexander Ringbeck, Direktkandidat für den Bundestag, von Bündniss 90/ Die Grünen geantwortet.

Grünen

Alexander Ringbeck, Direktkandidat der Grünen hatte dem Oelder Anzeiger geantwortet

1. Ich stehe weiterhin hinter dem Jugendwerk für die Stadt Oelde e.V. Die Alte Post leistet einen wichtigen Beitrag und verändert derzeit ihre Rolle mit der veränderten Schullandschaft. Die Kooperationen mit den Schulen gedeihen, was wir nicht nur in den regelmäßigen und sehr erfolgreichen Theaterprojekten beobachten können. Bei der letzten Sitzung des Jugendwerkes habe ich zudem eine weitere Idee kurz angeregt: Ich fände es großartig, wenn in den freien Gärten ein weiterer Treffpunkt mit selbstbestimmten Gestaltungsmöglichkeiten für Jugendliche entstehen würde. Das ist natürlich nur eine erste Idee und es ist vollkommen offen, ob das im Rahmen des Jugendwerks sinnvoll angestoßen werden kann. Ich finde aber, dass der Familiengarten ein gutes Beispiel für weiteres, offenes, zivilgesellschaftliches Leben im freien Teil der ehemaligen Landesgartenschau sein könnte. Wir haben hier großartige, zentrale Flächen mit vielen Möglichkeiten. Ich finde es schade, dass diese noch nicht in größerem Umfang genutzt werden. Das wäre ein viel sinnvollerer Weg als die Errichtung von Zäunen, wie vor nicht so langer Zeit an der Theodor-Heuss-Schule, die Probleme nur verdrängen und bestimmt nicht lösen.

2. Fracking lehne ich entschlossen ab! Fracking für unkonventionelles Erdgas behindert nicht nur den Klimaschutz, weil es nichts zur einer nachhaltigen Energiesicherung beiträgt, außer der unausweichlichen Energiewende wichtige Jahre im Kampf gegen die Erderwärmung zu kosten. Fracking ist auch eine unberechenbare Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Im Kreis Warendorf gibt sich auch die CDU Fracking-kritisch, mir bleiben diesbezüglich aufgrund der bisherigen Gesetzesvorlagen und den zustimmenden Äußerungen z.B. Oettingers auf EU-Ebene aber große Zweifel. Wir Grüne streiten dagegen aus Überzeugung auf allen Ebenen gegen Fracking und für eine Novellierung des Bergrechts.

3. Natürlich freue ich mich nicht, dass wir zukünftig noch etwas weniger Spielraum bei der Gestaltung unseres Haushaltes haben. Wir können aber nicht leugnen, dass es Oelde im Vergleich zu anderen Städten in NRW gut geht. Und das hat auch eine Geschichte: Nachdem wir im Münsterland beispielsweise lange von der florierenden Entwicklung des Ruhrgebiets profitieren konnten und auch unsere eigene positive wirtschaftliche Entwicklung davon genährt wurde, musste das Ruhrgebiet durch einen schwierigen Strukturwandel, den das Münsterland in diesem Umfang nicht erleben musste. Die Entwicklung der Kommunalfinanzen liegt nicht alleine an verantwortungsvollem Handeln der Kommunen, sondern auch an Umständen, die kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger schlicht nicht beeinflussen können. Der Stärkungspakt Kommunalfinanzen trägt dem Rechnung und bedeutet Solidarität unter den NRW-Kommunen.

Zudem ist auch die Perspektive des Münsterlandes eine äußerst positive: Die Energiewende bringt gerade uns im ländlichen Raum enorme Chancen für einen neuen und starken Wirtschaftszweig, der sich auch in zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen ausdrückt.

Frauen sollen Anerkennung erhalten durch die Grünen im Job

4. Ich denke wir werden über die Aufgaben des Forum Oelde reden müssen, ja. Wie sich das konkret ausgestaltet, kann ich noch nicht sagen – das würde der komplexen Materie, die sehr kommunalspezifisch ist und in die ich mich im Rahmen des Bundestagswahlkampfes schlicht nicht einarbeiten kann, nicht gerecht. Hier kann ich nur erneut auf den Programmprozess hinweisen, der uns vor der Kommunalwahl noch bevorsteht.

5. Hier möchte ich auf das eingehen, was die Bundesebene dazu leisten kann: Bei unserem Mitgliederentscheid zu den 9 Schlüsselprojekten, die wir nach der Bundestagswahl als erstes angehen möchten, wurde bei uns im Kreis Warendorf ein Projekt in die Top 9 gewählt, dass es auf Bundesebene leider nicht geschafft hat: “Die Kommunalfinanzen stärken”. Dieses Projekt bleibt, wie auch alle anderen Projekte, natürlich weiterhin auf der Grünen Agenda. Wir wollen, dass zusätzliche Aufgaben des Bundes für die Kommunen wieder konsequent durch zusätzliche Mittel für diese Aufgaben gedeckt werden. Außerdem wollen wir, dass der Bund 1 Mrd. mehr für die Kosten der Mieten für ALGII-Empfänger und Empfängerinnen bereitstellt. Das wäre eine direkte Entlastung der Kommunen.

6. Oelde ist von den Verbesserungen, die wir auf Bundesebene erreichen wollen, ja nicht ausgenommen. Auch Oelder werden von einem Mindestlohn profitieren. Auch in Oelde brauchen wir ein kommunales Wahlrecht für alle Menschen, unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Auch in Oelde sollen alle Menschen heiraten können, unabhängig von ihrer sexuellen Identität. Auch in Oelde brauchen wir eine gerechte Energiewende, in dem die KleinverbraucherInnen nicht die Rechnung der unnötig befreiten Betriebe mit bezahlen. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Verbesserungen in der Bundespolitik bedeuten auch Verbesserungen für Oelde.

Als konkretes Beispiel würde ich hier den Kampf gegen Rechtsextremismus nennen. Wir brauchen Initiativen, wie die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Münster, die uns auch in Oelde bei der Demonstration im Jahre 2010 unterstützt hat. Es kann nicht sein, dass solche Initiativen stets um ihre Mittel und ihre Zukunft fürchten müssen. Die sichere Förderung solcher Projekte, welche die Zivilgesellschaft unterstützen, ist eines unserer 9 Schlüsselprojekte.

7. Zunächst einmal wünsche ich mir natürlich ein tolles grünes Ergebnis bei dieser Bundestagswahl. Darüber hinaus ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Oelde weltoffen bleibt und wir gemeinsam gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, insbesondere Rassismus, angehen. Die große Demo im Jahr 2010 war ein tolles Zeichen und es war ein großer Erfolg, dass die rechte Demo nicht stattgefunden hat. Dadurch hat sich unser Problem aber nicht in Luft aufgelöst. Rassismus ist nicht nur ein Phänomen einer extremen Rechten. Also: Ich wünsche mir, dass wir Courage zeigen und gegen Ressentiments den Mund aufmachen, auch in der eigenen Nachbarschaft, im eigenen Verein und bei der eigenen Arbeitsstelle. Nur so entziehen wir auch den Rechtsradikalen den Nährboden und müssen uns in Zukunft vielleicht nicht von NPD-Plakaten in ganz Oelde erschrecken lassen.

Und zuletzt hat dem OELDER ANZEIGER die Piratenpartei geantwortet.

Eine Aussage, die mit der Zeit geht

1. Bei  der derzeitig angespannten Haushaltslage in Oelde gilt es ersteinmal die wenigen vorhandenen Angebote zu erhalten. Dann gilt es, die Sportvereine so gut wie möglich bei der Jugendarbeit zu unterstützen und die Sportstätten in Schuß zu halten. Sehr gut können wir uns eine Art “Sport-Gutscheinheft” vorstellen, mit dem die Jugendlichen einen Monat  kostenlos bei einem Verein zur Probe trainieren können. Natürlich ist das auch jetzt schon der Fall, von daher scheint das Gutscheinheft auf den ersten Blick unnötig. Es kann den Jugendlichen aber dabei helfen, sich einen Überblick über die Angebote der Sportvereine zu verschaffen und durch das Einlösen der Gutscheine die Vereine besser kennenzulernen.

2. Wir lehnen Fracking komplett ab – ohne wenn und aber. Die Risiken sind einfach unabsehbar. Schon jetzt ist erwiesen, das Fracking Grund- und somit Trinkwasser mit Chemikalien verseucht und brennbare Gase teilweise aus dem Wasserhahn kommen. Das sogenannte Lagerwasser enthält, wie das Frack-Wasser auch, Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe und radioaktive Nukliden. Diese Stoffe können Krebs und neurologische Erkrankungen erzeugen, fruchtschädigend wirken sowie Haut und Lunge reizen. Alleine die Gefahr für die menschliche Gesundheit ist somit mehr als Grund genug sich eindeutig gegen Fracking zu positionieren.

Welche Konsequenzen Fracking für die Landwirtschaft haben wird, kann sich jeder selber ausmalen.

Zudem zeigen neueste Studien, dass Fracking auch Erdbeben auslösen kann. Somit sind die geologischen Auswirkungen nicht abzuschätzen.

3. Deutschland ist eine Solidargemeinschaft, das sollte man bei der Diskussion niemals vergessen. Es kann aber auch nicht sein, dass Städte allein aufgrund des Stärkungspaktes in die Haushaltssicherung geraten! Zumal die Kriterien der sog. Einwohnerveredlung von der  rot-grünen Landesregierung bewusst zu Ungunsten des Münsterlandes verschoben wurden.

Hier muss an den Kriterien zur Abgabenermittlung nachgebessert werden.

Piraten haben Ihren Ankerpunkt

4. Zunächst einmal muss man dem Förderverein des Vier-Jahreszeiten-Parks für sein ehrenamtliches Engagement und die finanzielle Unterstützung ein Dankeschön aussprechen. Das alleine bringt jedoch den Park nicht näher an schwarze Zahlen. Die Nutzung des Parks müsste erhöht werden, und eine Aufteilung in “Nutzungszonen” Aue, Park und Gärten erfolgen, die separiert bewirtschaftet werden. Warum z.B. muss der Trödelmarkt direkt im Park stattfinden? Was spräche dagegen, wenn man den Trödelmarkt in die Gärten verlagert, und zeitgleich im Park eine weitere – kostenpflichtige – Veranstaltung durchführt?

5. Der Haushalt der Stadt Oelde hat in unseren Augen gerade im Bereich IT noch massiv Potential für Einsparungen, ohne dass der Bürger weitere Einschränkungen hinnehmen muss. Linux und Open Source (vereinfacht: kostenlose Software) sind hier u.a. die Stichworte. So würden z.B. Lizenzgebühren wegfallen, Wartungskosten minimiert und  entsprechend Gelder frei werden. Andere Städte und Gemeinden in vergleichbarer Größe setzen seit den 1990er Linux und Open Source erfolgreich ein, und helfen interessierten Kommunen auch bei der Umsetzung.

Machbar wäre das also!

6.Zunächst einmal würden wir den Bürger früher in Entscheidungsprozesse einbinden und Entscheidungen transparenter gestalten. Weiterhin Entscheidungen nach Fakten und nicht nach ideologischer Überzeugung. Querdenken, soweit das im engen kommunalen Rahmen möglich ist.

Zudem sind wir anscheinend die einzige Partei, welche die Bürgerrechte ernst nimmt. Alle anderen Parteien knicken regelmäßig ein, wenn es um die Wahrung von Grundrechten geht. Aktuell braucht man sich da nur das Verhalten von FDP und CDU bei der NSA-Affäre ansehen.

7. Vertrauen, politisches Interesse und Beteiligung sowie eine gute Unterstützung am 22. September.

Darüber hinaus möchten wir folgendes mitteilen:

Es muss im Bundestag eine starke Opposition geben und vor allem eine, die den Namen auch verdient. Egal ob CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP oder Linke. Keine Partei hat es bisher geschafft, Vertrauen in die Politik aufzubauen – ganz im Gegenteil! Das wollen wir ändern. Wir stehen für Transparenz, Ehrlichkeit, Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie. Bei uns weiß man, woran man ist. Das sind die wichtigsten Gründe, warum man unbedingt die Piraten in den Bundestag wählen muss.

Der OELDER ANZEIGER dankt den Parteien recht herzlich für Ihre Antworten. Andere Fraktionen und Gruppen wie CDU / FDP / OZO / FWG haben keine Antwort geliefert, oder haben nur kurz und knapp geantwortet, dass es sich nicht um die Kommunalwahlen handle.




Leser, Autoren und Verleger trafen sich im Oelder Haus Nottbeck

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Sämtliche Fotos ©Britta Wisniewski

Von Britta Wisniewski, Verlegerin Traumstunden Verlag Essen

Die »Text & Talk 2013« war ein gelungener Auftakt für die neue Kleinverlegermesse NRW im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde. – Anders kann ich es wirklich nicht sagen! 
Sie haben sich Gedanken gemacht, die Initiatoren der ersten Kleinverlegermesse NRW.

Text & Talk Nottbeck 08.09.2013

Ich gestehe – nach meinem »Reinfall« auf der Essener »Unknown 2013« war ich skeptisch, doch mein Kollege Schemaja Schuppmann vom Papierverzierer Verlag in Essen verstand es schnell, meine Bedenken zu zerstreuen. Umso mehr, da es ihm gelungen war, mit den Initiatoren vor Ort meine spontane Teilnahme als Aussteller im Ersatz eines erkrankten Teilnehmers abzuklären. Kein übliches Verfahren bei einem solchen Event – umso mehr ein Zeichen dafür, dass die Organisatoren allem voran bestrebt waren, dem Publikum auch ausstellerseitig alles zu bieten, was möglich war.

Pech mit dem Wetter


Beinahe pünktlich zum Messestart schlug das Wetter um. Von dem sommerlichen Wetter der letzten Tage war nichts mehr zu spüren. Herbstliche Regenfälle und nasskalte Temperaturen machten sowohl den Bücherverkäufern auf dem Innenhof des Kulturgutes als auch den Veranstaltern das Leben schwer, denn die geplante Außenbühne musste kurzerhand nach innen verlegt werden. Wiederum hier allerdings ein dickes Lob an die Veranstalter – denn trotz eines gut besetzten Ausstellerzeltes war noch genug Platz für die Technik vorhanden. Als der Bühnenaufbau für die am Sonntag stattfindenden Autorenlesungen stand und alle Kabel gezogen waren, wurde es gemütlich – aber keinesfalls beengt.

Text & Talk Nottbeck 08.09.2013

Publikumstag Sonntag 


Nachdem am Samstag ein Fachpublikumstag den Kontakt zwischen Autoren und Verlagen ermöglichte, öffnete die Messe am Sonntag ihre Tore für das breite Publikum. Und für dessen Belange war bestens gesorgt – sowohl für das geistige, als auch für das leibliche Wohl! Text & Talk Nottbeck 08.09.2013Wurde die erste Kleinverlegermesse NRW geschickt terminlich mit dem regelmäßigen Büchermarkt des Kulturgutes Haus Nottbeck verbunden, gab sie den Besuchern die Chance, auch einmal die »Hersteller« ihrer regionalen Lieblingslektüre »ganz nah« zu betrachten. Die Aussteller erwartete ein aufgeschlossenes, interessiertes Publikum zwischen 0 und 90 Jahren, das zum Teil viele Fragen zu der derzeitigen Situation für Kleinverlage in NRW hatte und reichlich Platz für Diskussionen und Interesse für das reichhaltige und bunte Angebot der verschiedenen Kleinverlage bereithielt.

Text & Talk Nottbeck 08.09.2013

Erfrischend bezahlbar

Im Hinblick auf die oft finanziell recht angespannte Lage der Kleinverlage war diese Messe ebenfalls eine erfrischende Überraschung – waren doch die Standmieten dem oft knappen Budget angepasst und schufen einen weiteren Anreiz zur Teilnahme. Engagierte Initiatoren und eine durchweg überwiegend gute Laune bei den Veranstaltern ergänzten den Messesonntag zu einem rund herum gelungenen Event.

Text & Talk Nottbeck 08.09.2013

Ausbaufähiges Konzept 


Dass auch in Oelde, ähnlich wie auf der »Unknown 2013« in Essen, die Besucherzahl »überschaubar« blieb, mag sowohl am Wetter gelegen haben, als auch an der Tatsache, dass es für NRW die erste Veranstaltung dieser Art war. Das Event soll im kommenden Jahr in Düsseldorf stattfinden, und es ist dann davon auszugehen, dass sich sowohl die Anzahl der Aussteller als auch die Anzahl der Besucher um einiges erhöht.

Alles in allem kann das Kulturgut Nottbeck für Events dieser Art jedoch durchweg nur empfohlen werden!

Logo Traumstunden VerlagBritta Wisniewski, Gast-Autorin des OELDER ANZEIGER, ist Verlegerin des erfolgreichen Traumstunden-Verlag in Essen. 




Wahlkampf in Oelde: Parteien zum Anfassen

Parteien zum Anfassen gab es am Samstag den 07.09.2013 in der Oelder Innenstadt. Bündnis 90 Die Grünen, die Piratenpartei sowie die SPD kamen mit interessierten Oelder Bürgern ins Gespräch.

Der OELDER ANZEIGER hatte die Gelegenheit genutzt, um mit den drei anwesenden Parteien ein paar Worte zu wechseln.

Auf dem Oelder Marktplatz haben sich die drei Stände der Parteien SPD, Bündniss 90/ Die Grünen und die Piratenpartei aufgestellt.

Die Piraten, vertreten durch Pia Hermans und Dawid Stepien, klärten darüber auf, was sie für  Erfolge im Landtag NRW bereits erreicht haben. Hinzu gekommen ist ein Parteiprogramm mit vielen Themen wie Bildung, Rente, Drogen & Suchtpolitik, Datenschutz sowie Bankenrettung & Schuldenkrise. Darüber hinaus sind noch weitere Themen im Programm der Piraten enthalten.

Das Bild zeigt Lena Wickenkamp, Marita Brormann, Heiner Sudan und Ulrich Gimpel

Bündnis 90 Die Grünen informierten, warum sich etwas bewegen muss in der Politik, über die Art und Weise des Wirtschaftens sowie das Ungleichgewicht in Europa. Gegen Armut und Massentierhaltung, sowie saubere und sichere Energieversorgung bei bezahlbaren Preisen sind hier nur ein kleiner Themenauszug. Weiter stellen die Grünen Ihren Direktkandidaten, Alexander Ringbeck vor.

Iris Dörner, Ina Behrendt, Nadine Diekmann und Luca Behrendt

Der Stand der SPD hatte Themen im Programm wie Arbeit, die sich lohnt, durch Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns. Bildung für alle, sowie die Familienförderung standen auf dem Plan. Geregelte Finanzmärkte, damit Spekulanten keine Krisen verursachen können, sowie eine Absicherung im Alter. Ebenfalls wurden hier auf Themen, die Oelde direkt betreffen, eingegangen. Weiter wurde für den neuen SPD Bundestagskandidaten, Bernhard Daldrup, geworben.

In den Gesprächen mit den Vertretern der Parteien wurde immer wieder deutlich, dass sich alle eine bessere Beteiligung der Mitbürger wünschen. Wer unzufrieden sei mit dem System oder der Politik müsse sich vom Sofa erheben und wählen gehen. Ulrich Gimpel von den Grünen erzählte uns, dass früher an einem Samstag viel mehr Menschen in der Innenstadt unterwegs  waren. Im Gespräch hörte man heraus, dass auf die Neueröffnung des neuen Einkaufshauses gehofft wird, welches die Innenstadt wieder belebt.

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Nadine Diekmann von der SPD sprach ausführlich über Jugendpolitik in Oelde . Für junge Oelder müssten Treffpunkte geschaffen werden, wo sie sich treffen können, ohne  dabei das Jugendschutzgesetz aus den Augen zu verlieren. Iris Dörner sprach unter anderem das Brennpunktthema  Vier-Jahreszeiten-Park (betrieben vom Forum Oelde ) an und die immer noch unklare Eintrittsregelung und die jährlichen Bezuschussung durch die Stadt Oelde.

Pia Hermanns von der Piratenpartei sieht die Lokalpolitik als immens wichtig an. Nicht nur die bevorstehende Bundestagswahl sei wichtig, sondern auch die nächsten Europa- und Kommunalwahlen im Mai 2014. Vor Ort in Oelde kann mit den Piraten eine Lösung gefunden werden, die auf alle Bedürfnisse der Bürger eingeht.




Dritte Welt DAMiAN-Laden in Oelde feiert in renovierten Räumen „Tag der offenen Tür“

2013-09-01-Damian-LadenlokalAuf der Langen Straße 48, dem Ausläufer der Einkaufsstraße in Oelde, lädt das Ladenlokal Damian mit seinen speziellen Waren zum „Tag der offenen Tür“ am 7. September 2013 ein.DAMiAN, der “Eine Welt Laden” besteht bereits seit mehr als 40 Jahren. Er entstand aus einer Oelder Initiative des Deutschen Aussätzigen Hilfswerkes ( DAHW ). In den letzten 40 Jahren konnten die ehrenamtlichen Helfer bereits viel Gutes tun.

Der Namensgeber Damian de Veuster, der sich 1873 als Priester nach Hawaii auf die Insel Molokái begab, hatte dort den leprakranken Menschen geholfen. Molokái war 1866 zur Quarantänestation für Leprakranke erklärt worden. Damian selber infizierte sich an der damals tödlichen Krankheit und verstarb 1889. Zuvor jedoch hatte er für seine totgeweihten Mitbewohner soweit wie möglich ein menschenwürdiges Leben gestaltet und ihnen in jeder Weise geholfen.  Er wird noch heute als Apostel der Leprakranken hoch verehrt.

Das Ladenlokal DAMiAN betreibt einen fairen Handel mit Waren aus der „dritten Welt“, wie uns Herr Winfried Eisenhut, der Vereinsbetreiber DAMiAN Oelde e.V. erklärt. Dabei reicht die Palette der Waren von Büchern, Handtaschen, Kerzen, Schmuck weiter über Musikinstrumente, Holzarbeiten, Tee, Kämme, Honig aus Äthiopien bis hin zu Gewürzen, Lampen, Wein und vielen anderen Artikeln. Fair gehandelte Waren unterliegen strengen Auswahlverfahren.

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Viele Waren bietet das Ladenlokal

Die Selbstkosten des Ladenlokals liegen etwas unter dem Erlös, so dass sie gedeckt sind, berichtet uns Herr Eisenhut. Er wünscht sich mehr Kundschaft, damit der Überschuss in Projekte gegeben werden kann. Seit Sommer 2012 steht der Laden komplett auf eigenen Beinen und hat sich finanziell abgenabelt vom DAHW. In den vergangenen 40 Jahren setzte das ehrenamtliche Team vor allem Spenden für lepra- und tuberkulosekranke Menschen in der dritten Welt ein.

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40 Jahre Ehrenamtlich aktiv für guten Zweck

Unter anderem wurde in der Vergangenheit ein Geländefahrzeug, ein TATA vom größten Automobilhersteller in Indien angeschafft, damit bedürftige Leprakranke auch in unwegsamen Gegenden medizinisch versorgt werden können.

Bei den Erzählungen von Herrn Winfried Eisenhut wird klar, dass hier jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Aus dem angedachten 30-Minuten-Besuch, entwickelte sich ein Gespräch, welches sich fortsetzte bis nach Ladenschluss.

Herr Eisenhut berichtet dem OELDER ANZEIGER auch von einem alten Plakat, welches er 1994 aus Nepal mitgebracht hatte.

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Vor fast 20 Jahren hat Herr Eisenhut das Plakat mit nach Deutschland gebracht

2013-09-01-Damian-Mandala 5Es handelt sich dabei um ein Propagandaplakat zur Aufklärung der einfachen Bevölkerung, die nicht lesen und schreiben konnte. Dieses Mandala zeigt in der Mitte eine weiße Hand mit einer Tablette zwischen Daumen und Zeigefinger. Die Bilder bieten folgende Information:

2013-09-01-Damian-Mandala 4Die Eltern sehen einen Fleck auf der Haut ihres Kindes! Hat unser Kind Lepra?

Sie gehen mit ihm zum Schamanen, der das Kind gesund beten soll, ohne Erfolg.

Bei der heiligen Schlange erbittet die Mutter erfolglos die Heilung des Kindes.

Die Eltern erfahren durch Bekannte, dass es ein Lepra-Kontroll-Programm gibt. 2013-09-01-Damian-Mandala 3Mutter und Kind machen sich auf den Weg. Der Arzt klärt Mutter und Kind über die Behandlung auf.

Er untersucht das Kind. Der Arzt verschreibt die notwendigen Medikamente. Das Kind nimmt die Medizin ein.

Mutter und Kind gehen wieder Ihrer Arbeit nach.
Das Kind darf mit seiner Freundin wieder zur Schule gehen. Die Eltern arbeiten gemeinsam auf dem Feld. Das Kind ist wieder völlig gesund.

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Das Bild zeigt bei der Arbeit von links, Herrn Löhr und Herrn Dr. Franken

Um den Kunden für die gute Sache noch mehr bieten zu können, wird im Moment das Ladenlokal erweitert. Im hinteren Teil des Ladenlokals wurde ein neuer Fußboden verlegt und die Wände wurden neu gestrichen. Im dahinter liegenden Raum wird noch eine Küchenzeile und ein kleiner Bürobereich eingerichtet. Somit können weitere Waren gelagert und in dem neu gestalteten Raum Vorträge abgehalten werden, berichtete uns Herr Eisenhut.

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Der Neue Raum bietet bald neuen Waren platz

 Bis zum 7. September bleibt den ehrenamtlichen Mitarbeitern noch eine Menge Arbeit, sie werden diese aber natürlich schaffen.

Am großen Tag selbst wird vor dem Ladenlokal die Straße gesperrt damit man dort Gäste und vor allem Kunden begrüßen kann. Waren werden ausgestellt und angeboten. Es gibt auch verschiedene Probiermöglickeiten: Kaffee, Wein, Süßgkeiten, Gewinnchancen für Kinder bei einem „Flipper“. Herr Eisenhut und sein Team hoffen auf ein großes Interesse der Oelder Bürger.

Der OELDER ANZEIGER wünscht dem Team vom DAMIAN Ladenlokal alles Gute, und zahlreiche zahlende Kunden.




Fantasyautor Jörg Ringhoff mit PC Spiel zur Romanserie

Aravia Legends CoverDer Fantasy Autor Jörg Ringhoff aus Oelde lässt nichts anbrennen. Nachdem er vor gut einem Jahr mit dem Roman Legenden der Blutwölfe an den Start ging und er in der Zwischenzeit die Fortsetzung der Geschichte veröffentlichte, hat er nun noch nebenbei ein PC-Spiel zu seinen Abenteuern und Helden in Eigenarbeit hergestellt.

“Aravia Legends” lautet der Titel zu dem PC Spiel. Dabei handelt es sich um ein klassisches 2D Beat´ em up. Als Kind der 80er und 90er Jahre, wuchs Jörg Ringhoff mit den Videospielgeräten wie SEGA MEGA DRIVE, SUPER NINTENDO oder dem Exoten NEO GEO auf. In dieser Ära der Videospiele waren diese Art von Beat´em up Kassenschlager und bei den Kids stets beliebt. Ein Beat´ em up ist ein Spiel, wobei sich zwei Kontrahenten gegenüberstehen. Die Regel ist leicht. Zwei gehen in den Ring, einer kommt raus. In feinster Karatekunst gilt es, sein Gegenüber auf die Bretter zu legen. Oder auch einfach Prügelspiel geannt.

An diese Art von Spiel hat Jörg Ringhoff nun sein PC Spiel: Aravia Legends angelehnt, welches heute am ersten September erschienen ist. Der OELDER ANZEIGER durfte im Vorfeld exklusiv testen.

Zockertempel und Denkerwerkstatt in einem. Jörg Ringhoff an seinem Arbeitsplatz. Foto © TS

Jörg Ringhoff an seinem Arbeitsplatz

Nach dem Starten des Spiels donnert einem eine düstere Stimme mit “ARAVIA LEGENDS” entgegen. Das Logo des Wolfskopf, welcher ebenfalls auf den Romanen zu sehen ist, steht groß im Hintergrund. Dabei fliegen Feuerfunken durch die Luft begleitet von orchestralischer Musik.

Die Wiedererkennung erfolgt zu den Romanen bereits beim Startbildschirm

Beim Startbildschirm kann man unterschiedliche Einstellungen vornehmen. Tastatureinstellung, Joypadeinstellung oder der Schwierigkeitsgrad kann angepassst werden. Nachdem das Justieren beendet ist, geht es an den Start. Hier hat man bereits mehrere Möglichkeiten. Einer gegen Einen, Zwei gegen Zwei, Team Kampf oder auch der brettharte Survival Modus. Hier kommt immer ein Gegner nach dem anderem ohne Verschnaufspause. Wenn man sich entscheiden konnte welchen Modus man spielen möchte, folgt sprichwörtlich die Qual der Wahl. 28 unterschiedliche Romancharaktere buhlen um die Gunst des Spielers, sodass uns die Auswahl schwer fällt.

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Wir entscheiden uns zuerst für Galvan Donnerhall

In unserem ersten Kampf steht uns der Grizzlybär Finsterforst Baor gegenüber der uns mit mächtigen Prankenhieben, Stößen und Tritten das Leben in der ersten Runde wahrlich schwer macht. Am Ende jedoch gelingt es uns den Bären niederzustrecken.

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Der Kaminvorleger liegt uns zu Füßen

Der nächste Gegner Gorgone eine Art Ork mit einer Keule, erwartet uns in einem tropischen Waldstück. Sonnenlicht bricht durch das Dschungeldach, Farn, Gräser und Bäume zieren das Hintergrundbild.

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Man achte auf die Lichtstrahlen

Darauf folgt unser erster Gegner der uns eine Niederlage bescherte. Der Gegner mit dem Namen: Die Invasion, ließ uns den Staub schmecken.

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Hier hat unser Held nicht nur den Wasserfall im Hintegrund gurgeln gehört, sondern am Ende leider auch seine eigenen Körpersäfte

Nach dem Motto: Wenn der Bauer nicht schwimmen kann,… wählen wir uns eine neue Heldin aus. Dragunar eine Heldin mit High heels und sonst leicht bekleidetem Outfit.

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Unsere Heldin steht auf hohen Stiefeln

Mit Ihr schaffen wir es, einige Monster in die Flucht zu schlagen. Dabei bedienen wir uns an Joypadkombinationen um sogenannte Special Move durchzuführen. Diese werden mit tollen Grafikeffekten untermalt und auf den Gegner hageln Tritte und Fäuste vom feinsten ein, sodass sogar Jackie Chan neidisch wird.

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Special Moves werden mit bombastischen Effekten untermalt

Das Spiel geht einem leicht von der Hand. Die Grafik ist zwar nicht High End, aber wenn man bedenkt das Jörg Ringhoff es selbst erstellt hat, eine absolute Spitzenleistung. Bei einem Unwetter auf einer Wiese prügeln wir uns mit dem Gegner, während im Hintergrund Blitze am Himmel zucken. Regen peitscht hernieder und das Gras wackelt im Sturm. In einer anderen Szene kämpfen wir auf einem Boot, während am Bug die Wellen hochspritzen. ( Leider hat hier unser Gegner, General Sangha, mit uns das Deck aufgewischt ) Woanders tragen wir ein Match vor einem Wasserfall aus.

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Unserer Heldin wird zur Putzfrau umfunktioniert und das Deck wird mit Ihr geschrubbt

Die Musikuntermalung sowie die Soundeffekte kommen dabei sehr gut rüber. Kampfgeschrei, Schwerter klirren, Faustschläge und Tritte erinnern von den Geräuschen an einen Karatefilm. Die Musik ist abwechslungsreich. Orchesterstücke aber auch harte Heavy Metal Stücke peitschen einem um die Ohren.

Das Spiel ist also nicht nur für Kenner der Bücher etwas, sondern auch für Leute die mit Street Fighter, Mortal Combat oder Fatal Fury etwas anfangen können. Sieht man über einige, nennen wir Sie mal grafische und technische Schwächen hinweg, kann man sich auf ein Spiel mit etlichen Stunden Spielspaß freuen.

Nun kommen wir zum technischen Teil. Jörg Ringhoff hatte bei der Programmierung die M.U.G.E.N Engine verwendet. Dabei handelt es sich um ein Programm, welches dem Anwender die Programmierung zum großen Teil abnimmt. Aber komplett ohne Programmierung geht es nicht.

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Auszug aus der Entwicklersoftware

Voraussetzung ist aber ein künstlerisches Talent und der Wille, einiges an Zeit zu investieren. Das bedeutet, dass sogenannte Sprites ( oder auch Bilder ) selber gezeichnet werden müssen. Grob gesagt eine Art Daumenkino von jedem Charakter. Die M.U.G.E.N Engine übernimmt die Programmierung. Jörg Ringhoff hatte hier in liebevoller Handarbeit, Pixel für Pixel gezeichnet.

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In Handarbeit entstehen die einzelnen Bilder für die Bewegungsabläufe. Die Software generiert sogenannte Trefferzonen, die rechteckigen Felder

Die Engine ist für den nicht kommerziellen Gebrauch und kostenfrei.

Damit wären wir beim absolut interessanten Punkt angelangt. Das Spiel ist kostenfrei! Die Liebhaber der Bücherreihe ARAVIA, können somit kostenneutral Ihre Lieblingshelden aus dem Roman spielen. Informationen zum Donwload findet Ihr auf der FACEBOOK Seite von ARAVIA. Einen Trailer zum Spiel kann man hier sehen.

Der OELDER ANZEIGER zieht respektvoll den Hut vor Jörg Ringhoff. Zwei Romane, einen YOUTUBE Videoblog, eBook Versionen und nun sogar ein Videospiel!




Treffen in eleganter Runde der FACEBOOK Gruppe: Du bist Oelder, wenn…

Am Samstag den 31.08.2013 um 12:00, begegneten sich Mitglieder der stadtverbundenen FACEBOOK-Gruppe: Du bist Oelder, wenn… zum einjährigen Jubiläum auf dem Oelder Marktplatz. Die Gruppenmitglieder nutzten das Treffen, um sich fernab von Tastatur und Maus persönlich die Hand zu reichen. Martin Bischoff, der vor einem Jahr die Frage “Du bist Oelder, wenn…” los getreten hatte, öffnete eine Flasche Sekt und schenkte allen, die gerne wollten, ein Gläschen ein.

Ebenfalls anwesend waren insgesamt vier der sechs Administratoren der Gruppe: Stefanie Heinrich, Sandra Förster, Martin Bischoff und Torsten Schwichtenhövel.

2013-08-31-Marktplatz Wolfgang Pestel

Es waren ca. 15 Mitglieder gekommen
© Wolfgang Pestel

Ein Luftballon mit der Aufschrift Happy Birthday wurde an Martin übergeben. Dieser aber wurde Symbolisch durch Martin Bischoff einem jeden Gast überreicht. Ohne die Mitglieder wäre die Gruppe nicht das, was sie ist.

Der Geburtstagsballon wurde symbolisch durchgereicht

Einige der anwesenden Mitglieder haben die Frage an die Admins gestellt, ob noch viel Arbeit aufkomme bei den Postings der insgesamt über 3.700 Mitglieder. Dieses wurde durch die anwesenden einstimmig mit einem Ja bestätigt.

Renate Ohl zauberte aus Luftballons kleine Hunde zusammen, während Kira gespannt auf Ihr Exemplar wartete

Weiter wurden aktuelle Themen auf dem Marktplatz besprochen, wie zum Beispiel die brandheißen Wahlthemen. Die Plakate der NPD und deren verschwinden, wie die Lokalzeitung Die Glocke am Freitag berichtete, waren ebenfalls Thema. Weiter wurde über die passiven Mitglieder der Gruppe diskutiert, die sich gerne alles durchlesen, sich Ihre Informationen herausziehen und nur ab und zu mit Kommentaren zur Gruppe beitragen. Einstimmig waren sich alle einig, dass es viele “über die Schulter Leser” gibt.

Auch während der lockeren Runde, blickte Martin Bischoff aufs Smartphone

Leider spielte für die anwesenden Gruppenmitglieder das Wetter nicht mit. Die Gruppe wurde quasi vom Marktplatz in das anliegende Lokal gespült, wo es locker weiter ging.

Der OELDER ANZEIGER wünscht der Oelder Facebookgruppe für die Zukunft weiterhin viele gehaltvolle und heimatverbundene Themen.