FestiWall an der Wallstraße

Auf das türkisch- deutsche Fest des Vereins zur Förderung der Integration und Bildung in Oelde e.V. machte uns Leser Muhammed Tigci aufmerksam. Das Fest findet auf dem Gelände der Moschee an der Wallstr. 25 statt. “Ein Fest für alle” lautet der Untertitel des FestiWalls. Der OELDER ANZEIGER war während der Vorbereitungen am 29.04.2015 vor Ort und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf das Viertägige Fest.

Die Moschee an der Wallstr. 25

Die Moschee an der Wallstr. 25

Bereits vom weitem fielen direkt die türkische und die deutsche Fahne auf die ein großes Ereignis vorausahnen lassen. Hinter der Moschee wehten bunte Wimpel, die von Zelt zu Zelt gespannt wurden, im Wind. Sehr freundlich wurden wir vom Vorstandsvorsitzenden, Herrn Gündogan Boz, empfangen.

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Trotz der Arbeit nahm er sich die Zeit und zeigte uns, was den Gast erwartet während der vier Tage.

Ein Zelt mit 15 x 10 Metern bietet für viele Gäste eine Sitzmöglichkeit. In einem schmalen sehr langen Zelt werden vermutlich Köstlichkeiten gereicht. Auf der Bühne werden Vorführungen gezeigt. Bürgermeister Karl-Friedrich Knop und Generalkonsul Ufuk Gezer werden ebenfalls zu Gast sein.

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Viel Platz gibt es im Zelt

Herr Boz erzählte uns, dass sich alle sehr auf das Fest für die gesamte Familie freuen. Es wird Attraktionen für Groß und Klein geben. Auf dem Trödelmarkt werden Artikel Schnäppchenjäger glücklich machen. Während des Fests sind Führungen durch die Moschee möglich und bieten so allen Interessierten die Möglichkeit, sich einen Eindruck zu verschaffen. Aber nicht nur an einem Fest stehen unsere Türen offen, erzählte uns der Vorstandsvorsitzende.

Regelmäßig kommen Besuchergruppen oder Schulklassen, um sich die Moschee von innen anzuschauen. Ein Highlight der Veranstaltung wird die Verlosung eines Citroën Cabriolets sein.

Recep Özcanli und Gündogan Boz vor dem Auto

Recep Özcanli und Gündogan Boz vor dem Auto

Eine Stärkung damit der Aufbau weiter geht

Eine Stärkung damit der Aufbau weiter geht

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Viele fleißige Menschen konnten wir während der Vorbereitungsarbeiten sehen. Ein Lieferant brachte in Eiskisten gekühlte frische Doraden. Daneben ließ eine Kiste mit leckeren Champignons nur die Eisbergspitze des kulinarischen Angebotes der türkischen Küche erahnen.

Anlieferung von Frischwaren

Anlieferung von Frischwaren

2015-04-29-vfib (5)Frauen trugen große Töpfe mit Lammfleisch, Nudeln und einem Wursteintopf sowie herrlich riechendem Fladenbrot ins Zelt, damit sich dort alle Helfer stärken konnten.

Wer in den nächsten vier Tagen die türkische Kultur in unser Stadt näher kennenlernen möchte, sollte die Chance ergreifen und das FestiWall aufsuchen.




Fest der Elemente

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Nena hätte an den Luftballons ihre wahre Freude gehabt

An der Overbergschule drehte sich die letzte Woche alles um die vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Grundschüler lernten während der Projektwoche diese Elemente und deren Eigenschaften kennen. Es wurden viele Gruppen erstellt, worin sich Kinder aus allen Jahrgangsstufen befanden. Das war für diese natürlich eine spannende Angelegenheit, mit anderen Schülern gemischt zu werden, berichtete uns der Lehrer Herr Garbsch.

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Die beiden Mäuse haben die Einleitung zum Fest gemacht

Während der Projektwoche lernten die Schüler, wie der Boden als Filter funktioniert zur Trinkwassererstellung oder was passiert, wenn ein Glas über eine brennende Kerze gestülpt wird. Die Aggregatzustände von Wasser konnten erprobt werden und man lernte, wie wichtig das Wasser für Mensch und Natur ist. Dass Luft nicht nur zum Atmen da ist, wissen die Overbergschüler nun anhand des “U-Boot” -Tests. Hierbei wurde ein leeres Teelicht auf das Wasser gesetzt und mit einem gedrehten Glas nach unten auf den Grund gedrückt.

Die Projektwoche wurde am letzten Freitag, den 24.04.2015, bei besten Wetterverhältnissen mit dem “Fest der Elemente” beendet. Dabei waren Schüler, Lehrer, Eltern und Geschwisterkinder allesamt eingeladen, diesem Fest beizuwohnen.

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Fetzige Musik und einen schönen Tanz gab es zu bestaunen

Bei dem Eröffnungsprogramm mit Musik und Tanz von den Kindern wurde dem Besucher schnell klar, dass dieser Einladung viele hunderte Gäste gefolgt waren. Die Direktorin, Frau Hegemann, begrüßte die Zahlreichen Gäste und Kinder zu dem Fest und startete dann mit einem Countdown in den experiment- und spielreichen Nachmittag. Hierzu ließen alle Schüler ihre Luftballons in den Himmel steigen.

Eltern der Schüler hatten Stationen rund zu den vier Elementen vorbereitet, an denen die Kinder mit diesen experimentieren konnten oder leichte Aufgaben lösen mussten. Mit einem selbstgebauten Feuerlöscher musste eine Kerze gelöscht werden.

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Goldgräberstimmung kam auf beim Sieben von Wasser und Sand. Mit einem Fön wurde ein Tischtennisball in der Luft gehalten, während man beim Barfußparcours über Erde, Stein und Sand laufen musste.

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Eine willkommene Erfrischung

Beim Apfelbeißen konnten sich die Kinder erfrischen. Ohne die Hände zu nutzen, galt es mit dem Mund ein Apfelstück aus dem Wasser zu fischen.

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Sandbilder wurden erstellt und mit einer Mäsueschleuder wurde auf eine Katzen-Torwand gefeuert. Die freiwillige Feuerwehr der Stadt Oelde war ebenfalls mit einem Feuerlöschfahrzeug vor Ort. Mit dessen Wasserspritzen konnten die Kinder Tennisbälle von Straßenhütchen schießen.

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Eine ruhige Hand brauchten die Kinder bei den Wasserspritzen

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Mit Leim, bunten Steinen und Sand wurden Kunstwerke hergestellt

Diese und noch viele andere Stationen sorgten für ein entspanntes und lustiges Programm für Groß und Klein.

Die Kinder erhielten zu Beginn eine sogenannte Laufkarte. Nach Abschluss einer jeden Station erhielten sie einen Aufkleber, bis sich die Laufkarte komplett gefüllt hatte. Am Ende erhielten die Kinder eine Belohnung (natürlich auch die, die nicht ganz fertig geworden waren).

Damit während des Fests keiner auf der Strecke blieb, wurde für Speis und Trank ausgiebig gesorgt. Grillwürstchen, internationale Spezialitäten, Waffeln sowie das “Elemente-Buffet” gaben keinen Anlass, hungrig, durstig oder gar mit leerem Portemonaie nach Hause gehen zu müssen.

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Brat- und Geflügelwurst sorgten für Top Laune

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Die perfekten Wetterbedingungen, die vielen Stationen zum Experimentieren mit den Elementen sowie die ausgiebige Versorgung während des Fests, machten dies für Groß und Klein zu einem ganz besonderen Tag und wird den Kindern und Eltern noch lange in guter Erinnerung bleiben.




Easy-Clean-Gewinner gezogen

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Wenige Tage nach Ostern, können sich nun noch drei Teilnehmer unseres EASY-CLEAN-Gewinnspiels über verspätete Geschenke freuen. Eine Premium-Innenreinigung im Wert von 50,-€ geht an: Christian Schmidt.

Das Fahrzeug von Uwe Opitz kann sich über eine Außenwäsche mit Glanzversiegelung freuen im Wert von 30€.

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Endlich wieder freie Sicht dank Scheibenversiegelung wird Janina Göbel haben.

Wir gratulieren allen Gewinnern recht herzlich und verweisen darauf, dass eine Auszahlung nicht möglich ist. Eine Vorher- / Nachher- Fotografie ist dabei bindend. Die Gewinner werden separat via Mail benachrichtigt.

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Fotos: © meine-fotografie24.de




Akustik Open Stage Freitag in der Alten Post

Am morgigen Freitag, den 10. April, ist es wieder so weit und es heißt Bühne frei in der Alten Post Oelde. Ab 20:00 Uhr wird wieder zur beliebten Akustik Open Stage eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Open Stage wird immer von einem sogenannten Opener eröffnet, welcher ca. 45 Minuten die zahlreichen Gäste in den Abend hinein begleitet. Morgen wird diesen Part die Band “Etage2” aus Hannover übernehmen.

Frank Handschuhmacher moderierte locker durch den Abend

Herein! Herein! heißt es morgen bei der Akustik Open Stage

Die weiteren festen Startplätze sind an folgende Künstler vergeben:

Frank Handschuhmacher, Songwriter und Mitorganisator, wird dem Oelder Publikum wahrscheinlich Stücke vom King oder Cash präsentieren.

Dominique Paulin wird wieder das Oelder Publikum mit seiner Gitarre verzaubern.

Eject“, eine junge Band aus Gütersloh.

Der “Könich” wird ebenfalls wieder mit von der Partie sein.

Martin Nastielski ist mit dabei.

Den letzten festen Startplatz hat sich “Emergency Exit” gesichert.

Für weitere fünf spontan Entschlossene ist morgen noch Platz bei der Akustik Open Stage. Für einen Vorgeschmack empfehlen wir die Videos von unserem Oelder Anzeiger-Kanal bei YOUTUBE oder den Rückblick zu den Berichten zu den bereits stattgefundenen Akustik Open Stages.




Seasons bringt frischen Wind in den Vier-Jahreszeiten-Park

SeasonsAm Ostersonntag wurde das Café und Restaurant am See im Vier- Jahreszeiten- Park unter dem Namen “Seasons” eröffnet. Die neue Pächterin Silvia Urbaniak und ihr Team haben bereits am ersten Tag alle Hände voll zu tun gehabt, was deutlich zeigt, wie wichtig für die Oelder Parkbesucher ein Café ist.

Beim Betreten des Seasons kam es einem so vor, als ob man einen alten Freund nach langer Zeit wieder trifft. Man stelle sich vor, dass der Freund im neuen Gewand und mit neuer Ausstrahlung vor einem steht.

SeasonsSeasonsSo in etwa ergeht es dem Gast nun mit dem Seasons. Frische Farbe an den Wänden, die Stahlträger unter der Decke sowie die großen kugelrunden Lampen ziehen die Blicke auf sich. Besonders auffällig gemütlich ist die eingerichtete Sitzecke mit Sofas, Sesseln, Spiegeln und Teppichboden im Retro-Stil. Das Ganze wird mit einer schönen Dekoration abgerundet. SeasonsHasen, Blumensträuße, bunte Vasen auf den Tischen und auf der Theke sowie Porzellanteller mit Goldrand runden das Gesamtbild ab. In dem Bereich, wo einst das Klavier stand, finden nun zahlreiche Gäste eine Sitzmöglichkeit auf einer sehr langen gepolsterten Bank. Im Hintergrund wurden Easy Listening- Titel über die Lautsprecher im Innen- und Außenbereich gespielt.

SeasonsDie Gäste waren an dem Tag natürlich auch zahlreich gekommen. Vormittags zum Frühstück war das Seasons so gut wie ausverkauft, berichtete uns Frau Urbaniak. Gegen Mittag zog es viele Kaffee- und Kuchenfreunde auf die Außenterrasse und den Steg, welcher direkt am Mühlensee liegt. Somit konnte der Gast Café und Tortenspezialitäten genießen, während die Sonnenstrahlen über dem Mühlensee für ein entspanntes, wohliges Ambiente sorgte.

Seasons

Seasons

Links im Bild bei der Arbeit Silvia Urbania, während Frau Sabrina Grothues schmackhafte frische Torten präsentierte

SeasonsDer gebürtigen Oelderin und neuen Pächterin merkt man es an, dass sie bereits Erfahrung in der Gastronomie hat. Sie führte in Rheda  die Brennerei. Dieses spiegelte sich in dem Bild wieder, welches wir uns machen konnten. Die Torten waren frisch und selbstgemacht von Tina Behnke aus dem benachbarten Beelen, wo diese die Naschwerk-Manufaktur “hueftgold” führt. Dekoration, Musik und Ambiente passen. Die Buffetspeisen stammten von Heiner Lutterbeck. Das junge Team wirkte gut beschäftigt, aber nicht gestresst und hatte dabei ein gutes Auge und bewirtete die Gäste zügig.

Seasons

Die Torten lockten an

Silvia Urbaniak hat somit ein schlüssiges Konzept gefunden für das Café inmitten des Vier-Jahreszeiten-Parks in Oelde. An Sonn- und Feiertagen soll es ein Frühstücksbuffet geben sowie Kuchen am Nachmittag.

Seasons Seasons

Hochzeits- , Geburtstags- und andere Gesellschaften können freitags und samstags das Seasons buchen.

Die Oelder können sich an Donnerstagen auf Themenabende freuen mit unterschiedlichen Speisekarten.

Besucher des Seasons müssen keinen Eintritt entrichten am Kassenhaus des Vier-Jahreszeiten-Parks!




Kindermusical Käpt´n Blaubär

2015-03-29-Blaubaer (25)Am letzten Sonntag spülte das Schietwetter viele kleine und große Landratten in die Aula des Thomas-Morus-Gymnasiums.  Das Kindermusical der Cocomico Theater & Medienproduktion Köln, welches vom Forum Oelde veranstaltet wurde, drehte sich um die bekannten Figuren aus dem Fernseher.

Eigentlich war es ein Tag wie ein  jeder anderer: Wie so oft erzählt der Blaubär seinen Enkeln einige seiner Lügengeschichten. Doch kaum ist der Käpt’n so richtig in Fahrt, sind die drei Bärchen verschwunden. Denen hängen die Geschichten nämlich zu den Ohren heraus.2015-03-29-Blaubaer (4)

Auch der zu Hilfe gerufene Hein Blöd kann da nicht helfen. Doch dann finden sie eine Nachricht: Es sieht so aus, als seien die drei kleinen Bärchen entführt worden. Als Lösegeld wird ein hoher Preis verlangt, der größte Diamant der Geschichte: Das Auge des Tigers! Und so machen sich Käpt’n Blaubär und Hein Blöd auf die Suche.

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Das Musical überzeugte dabei auf der gesamten Linie. Ein wunderschönes Bühnenbild sowie fantastische Licht- und Nebeleffekte machten bei Groß und Klein einen besonders guten Eindruck. Das Schiff vom Käpt´n – die “Elvira” – verfügt über mehrere Decks, Bullaugen, Segel, Poller, Seile und Netze. Während des Abenteuers vom Blaubär und Hein Blöd, wurde das Musical zwischen den gut zu verstehenden Liedern immer durch Erzählungen weiter voran getrieben.

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Die Kinder klatschten zu den Liedern mit oder warnten Hein Blöd und Käpt´n Blaubär vor Gefahren. Als ein hungriger Hai auf der Bühne Jagd nach einem Darsteller machte, konnte man beobachten, wie einigen Kindern der Atem stockte. Ein Kind hielt es nicht mehr auf dem Stuhl und es stand für einen kurzen Moment auf diesem, bis sein Vater es wieder zum Sitzen brachte.

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Trotz des schlechten Wetters war das Musical nicht komplett ausverkauft. Erwachsene mussten 15,- € entrichten, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre 12,- €.

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Alle Fotos © Oelder Anzeiger




Struwen – eine Delikatesse am Karfreitag

Traditionell wird es morgen bei vielen Menschen Struwen geben. Eine Speise, die  bei vielen voller Vorfreude das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Der Duft von Hefeteig, Rosinen, Zucker und Zimt wird morgen aus manch einer Dunstabzugshaube nach draußen gepustet. Für alle, die mit Struwen nichts anfangen können, kommt hier unser Rezept. Ihre Variationen sind natürlich herzlichst willkommen.

Die Zutaten für eine Familienportion:2015-04-02-Struwen

500 g  Mehl

0,4 L    Milch

1           Tütchen Trockenhefe

2-3       EL Zucker

130 g    Rosinen

1-2       Eier je nach Größe

etwas Salz

gute Butter zum Backen in der Pfanne

Zimt und Zucker später zum Bestreuen nach Bedarf. Um wirklich auch den letzten wild zu machen, macht es sich gut, eine kleine Prise Zimt in der Pfanne zu rösten. 🙂

Die Zubereitung:

Das Mehl mit der Hefe in eine Schüssel geben und alle Zutaten hinzugeben. Die lauwarme Milch zufügen und verrühren und aufgehen lassen. Der Teig muss nun an einem warmen Platz mindestens 1 Stunde gehen.

Nach dieser Zeit die Butter in einer Pfanne erhitzen und den Teig in die Pfanne geben. Als Tipp nehme man einen Löffel und halte diesen kurz in das Fett der Pfanne. Somit löst sich der Hefeteig besser vom Löffel ab.

Nachdem die Struwen goldbraun gebacken sind lassen wir das Fett von Küchenpapier aufsaugen. Dann sind sie fertig und können mit Zimt und Zucker bestreuet werden.

Wir wünschen guten Appetit!




40 Jahre Kardinal-von-Galen Heim

Vor genau 40 Jahren ist das Zuhause für ältere Menschen mitten in Oelde eröffnet worden. Die Geschäftsführerin, Frau Birgit Schwichtenhövel, hat den OELDER ANZEIGER eingeladen und einen Blick hinter die Kulissen gewährt. Viele Eindrücke und Informationen haben wir von unserem Besuch mitnehmen können.

Man beachte die frisch gepflanzten Bäume sowie die Fahrzeuge vor dem Heim Foto: ©Von-Galen-Heim ca. 1975

Man beachte die frisch gepflanzten Bäume sowie die Fahrzeuge vor dem Heim Foto: ©Von-Galen-Heim ca. 1975

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Und aus heutiger Sicht

Das Altenwohnheim, welches mitten im Oelder Zentrum liegt, befindet sich in der Von-Galen-Straße 4. Von der Straße aus erkennt man das Gebäude, welches kontinuierlich über die Jahre ausgebaut wurde, von weitem. Hinter dem Wohnheim fließt nur einen Steinwurf entfernt der Rathausbach und hier verläuft der Patt, der durch die sogenannte Frischluftschneise des Oelder Südens zum Park des Hauses führt. Somit liegt das Gebäude nicht nur zentral, sondern auch fast mitten im Grünen, was von den vielen Bewohnern dankend angenommen wird.

Im Eingangsbereich befindet sich der Grundstein, auf dem die Jahreszahl 1973 zu lesen ist. In diesen Grundstein eingemauert ist eine Hülse, in der sich neben einer Tageszeitung vom 15.06.1973 die unterzeichnete Originalurkunde befindet. Wir haben eine abgetippte Kopie erhalten, die wir im folgenden vollständig widergeben. So können Sie als Leser, Neubürger und vieleicht auch bald älterer Mensch sich einen Eindruck machen über die Entstehung und die Gedanken, welche hinter der katholischen Trägerschaft stecken.

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URKUNDE

In den Tagen des Alters, Herr, wirf mich nicht weg! Wenn meine Kräfte schwinden, verlaß mich nicht!” Ps. 70.

Von dem Jahre 1973 an, da man in unserem Vaterland darangeht, die Tötung werdender Menschenkinder straffrei zu machen, soll unter dem Dach dieses von Christen erbauten Hauses den alten Mitbürgern ein Leben in Sicherheit, Frieden und christlicher Liebe geboten werden!

In dieser Zeit eines gewaltigen wissenschaftlichen, technischen Fortschritts und großen Wohlstandes verbringt mancher unserer alten Mitbürger sein Leben in Einsamkeit, arm, ohne Aufgabe und Ziel. Um diesen eine Möglichkeit zu geben, in gutmenschlichem Einvernehmen zusammenzuleben, bauen die Pfarreien St. Johannes und St. Joseph dieses Haus.

Eine im Jahre 1971 gegründete Gesellschaft “Altenwohnheim der Caritas Oelde GmbH” beauftragte die Architekten Berendt, Hasse, Schwinde, Wissmann in Hamm mit der Planung für 70 Heimplätze, 28 Plätze für besondere Betreuung und 13 Plätze für Personal.

Die kalkulierten Kosten belaufen sich auf 5 Millionen DM. Für die Mithilfe bei der Finanzierung danken wir dem Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Bistum Münster, der Stadt Oelde, dem Kreis Beckum und vielen privaten Spendern.

Ausschnitt aus der Glocke anno dazumal

Ausschnitt aus der Glocke anno dazumal

Begonnen wurde mit dem Bau, der mitten in der Stadt in unmittelbarer Nähe eines Jugendheimes ( Anmerkung: Das Jugendwerk für die Stadt Oelde e.V. von 1976 bis 1981 an der Graf-von-Galen-Straße. Ab 1981 in der Alten Post an der Bahnhofstraße) liegt, am 20. März 1973, als Dr. Gustav Heinemann Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Willi Brandt Bundeskanzler, Heinz Kühn Ministerpräsident von 2015-03-30-Von Galen (5)Nordrhein-Westfalen, Theo Frisch Landrat des Kreises Beckum war, unter dem Bürgermeister Alexander Raestrup und dem Stadtdirektor Dr. Friedrich Schmänk. Dieser Grundstein wurde in der Eingangshalle eingebaut am 15. Juni 1973 unter dem Pontifikate des Papstes Paul VI., als Heinrich Tenhumberg Bischof von Münster war, und geweiht von den Dechanten an St. Joseph: Reiner Arens und von dem Pfarrer an St. Johannes: Anton Hartmann.

Alles zur größeren Ehre Gottes!

Wer du auch sein magst, der später dieses Dokument liest, denke daran, daß die Hände, die dieses unterschrieben und diesen Neubau schufen, schon längst zu Staub geworden sind, und ich bitte dich, deiner und unserer unsterblichen Seele im Gebete zu gedenken.

4740 Oelde (in Westfalen), den 15. Juni 1973

Mit diesen Zielgedanken sind die Menschen damals an den Bau des Altenwohnheims, dem Platz für unsere älteren Mitmenschen, ans Werk gegangen. Das Haus wurde in gemeinsamer Trägerschaft der Pfarrgemeinden St. Johannes und St. Joseph ins Leben gerufen. Nach der Gemeindefusion im Jahre 2012 ist der alleinige Träger die Pfarrerei St. Johannes.

Frau Schwichtenhövel berichtete uns während des Besuches darüber, dass man damals extra auch gegenüber vom Jugendheim gebaut habe, um Alt und Jung zu verbinden.

Das war zu der damaligen Zeit nicht selbstverständlich und seiner Zeit deutlich voraus.

, so Frau Schwichtenhövel.

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Nur ein paar Schritte vom Haus entfernt liegt der Parkweg

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Holzhahn im Park, der Teich und ein Blick von der Kreuzung Paulsburg / Ennigerloher Str. / Herrenstraße auf das Wohnheim im Hintergrund

Weiter war und ist die zentrale Lage der Institution ein wichtiger Aspekt für ein leichteres Dasein im letzten Lebensabschnitt der Bewohner. Somit können diese auf dem oben bereits erwähnten Patt, der Frischluftschneise hinter dem Haus, spazieren gehen und an Sonnentagen im Parkbereich verweilen oder Enten am Teich füttern. Ebenfalls können die Kinder vom St. Johannes- Kindergarten nur ein Stück weiter gesehen werden. Für den Besuch von Ärzten, der Fußgängerzone und von Cafés etc. bedarf es dann nur noch weniger weiterer Schritte. Somit befindet sich das Kardinal-von-Galen Wohnheim mitten am Puls des Geschehens.

Als wir das Gebäude besucht haben, ist uns direkt beim Betreten die gemütliche Atmosphäre aufgefallen. Pflanzen, Bilder, ein Holzpferd, eine alte Nähmaschine und schöne Sofas im Eingangsbereich laden zum Verweilen ein. Wir konnten Bewohner sehen, die im lichtdurchfluteten gläsernen Vorbau Zeitung lasen oder sich unterhielten. Wer aus Erfahrung mit anderen Einrichtungen einen krankenhausähnlichen oder muffigen Geruch erwartet, der wird positiv überrascht werden.

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Freundlich und hell wird man empfangen

Im Untergeschoss der Einrichtung befindet sich ein großer Saal, in dem die Bewohner u. a. Versammlungen, Feste und Veranstaltungen abhalten können.

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Die Bücherwand lädt im großen Saal zum Lesen ein

Direkt einen Raum daneben befindet sich das hauseigene Friseur-Studio mit drei Plätzen. An zwei festen Tagen in der Woche kommt eine Mitarbeiterin vom Haarstudio Saamen und bedient die zahlreichen Kunden.

Hier ist immer was los.

, berichtet uns Birgit Schwichtenhövel und erzählt uns, dass die Sitze der drei Friseurstühle an den besagten Tagen nicht kalt werden.

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Die guten alten Hauben sind einiges gewohnt

Zum Sinnesgarten gelangen die Bewohner ebenfalls über das Untergeschoss. Der angelegte Garten am Haus hat einen großen Tisch mit mehreren Feldern. In diesen Feldern sind Steine, Muscheln, Tannenzapfen und andere Dinge.

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Birgit Schwichtenhövel macht es uns vor und bringt die Schale zum Singen und Schwingen

Direkt daneben ist ein Hochbeet. In diesem sind viele unterschiedliche Kräuter wie Thymian, Curry, Rosmarin und viele andere angepflanzt. Eine Klangschale, welche mit Einfühlungsvermögen und Geduld zu einem Musikinstrument wird, führte uns Frau Schwichtenhövel ebenfalls vor.

Mit unterschiedlichen Handstellungen, Drücken und Reiben an den Klangschalengriffen lassen sich unterschiedliche Töne und Wellen im Wasser generieren.

Somit können die haptischen und akustischen Fähigkeiten trainiert werden, berichtete uns die Geschäftsführerin.

Weiter konnten wir einen Blick in den Speiseraum werfen. Eine lange Fensterfront zum rausschauen, Tische sowie eine Anrichte, die von allen “Buffet” genannt wird, stehen hier für die Einwohner zur Verfügung. In diesem Raum nehmen die Bewohner die Mahlzeiten ein. Gleichzeitig dient er in den Nachmittagsstunden als Aufenthaltsraum für Bewohner und Angehörige, die gemeinsam einen Kaffee trinken möchten. Im hinteren Teil des Raums steht ein Klavier, welches auch sehr oft genutzt wird zum Musizieren.

Freundlich sieht der Speiseraum aus

Freundlich sieht der Speiseraum aus

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Die Kapelle

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Der Verfasser dieses Artikels würde sich nicht unbedingt als besonders gläubig beschreiben, aber bei dem Besuch der hausinternen Kapelle wurde wieder deutlich, wie wichtig der Glaube ist. Gerade wenn ältere Menschen keine Angehörigen mehr haben, finden sie hier im Glauben halt. Regelmäßige Messen werden in der schön eingerichteten Kapelle abgehalten. Die Einrichtung, das Kunstwerk und der Tabernakel stammen vom lokalen und einem der bedeutendsten sakralen Bildhauer, Heinrich Gerhard Bücker, aus dem benachbarten Ort Vellern.

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Unter dem Altar befindet sich ein Reliquiar, in dem sich jeweils Überreste der Schwester Euthymia und von Clemens August Kardinal Von Galen befinden.

Einen Raum, den nur die wenigsten zu Gesicht bekommen, durften wir ebenfalls betreten. Den Abschiedsraum.

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Bei diesem Raum handelt es sich, wie es der Name bereits vermuten lässt, um einen Ruheraum, in dem Angehörige von ihren Eltern, Lebensgefährten und anderen Menschen Abschied nehmen können. Der Raum ist nicht sehr groß, dafür aber strahlt er eine gewisse Ruhe aus. Ein Kunstwerk auf beleuchtetem Glas taucht den Raum in ein sanftes Licht. Ein Kerzenständer, ein Kreuz sowie Sitzmöglichkeiten stehen hier den Angehörigen zur Verfügung, um ungestört in würdiger Umgebung Abschied nehmen zu können.

Beim Verlassen des Raumes denke ich noch “Irgendwie schön.”, während mich im gleichen Moment die Tatsache einholt, dass nichts unvergänglich ist.

Die Gründer des Hauses jedoch können sich glücklich schätzen. Der geäußerte Wunsch in der Urkunde “…in gutmenschlichem Einvernehmen zusammenzuleben…” “…ein Leben in Sicherheit, Frieden und christlicher Liebe…” wird in diesem Haus nach 40 Jahren immer noch gelebt.

Wer sich selbst ein Bild von der Einrichtung machen möchte, sollte sich den 19. April 2015 merken. Hier veranstaltet das Haus einen Tag der offenen Tür.