Das fliegende Klassenzimmer am TMG

Um der Raumnot am Oelder Thomas-Morus-Gymnasium entgegenzuwirken, hatte der Rat der Stadt Oelde mobilen Klassenzimmern zugestimmt. Diese flogen heute sprichwörtlich ein. Seit einigen Tagen wurde viel auf dem Parkplatz geschaffen.

Auffällige dicke Streifenfundamente wurden hergestellt, um das Gewicht der Klassenraum-Container abzustützen. Diese Container wurden gestern auf den Fundamenten installiert. Mit einem großen Kran schwebten die Blech-Behausungen an Ort und Stelle.


Nach der Zustimmung der Bezirksregierung in Münster zur Bildung einer fünften Eingangsklasse am TMG war klar, dass die Raumkapazitäten dafür nicht mehr ausreichen würden.  

   




Online-Marktplatz Oelde

Was will der Handel, was will die Kundschaft?

Versteht der Handel seine Kundschaft?

Im Artikel vom 31.05.2018 berichtete der Oelder Anzeiger, im Vorgriff auf die Anfang Juni stattfindende Ratssitzung, über einen Antrag der SPD, in Oelde einen neuen Versuch zur Etablierung eines Online-Marktplatzes mit Hilfe der Stadt zu unternehmen. Im Zuge des Artikels befragte der Oelder Anzeiger seine Leserinnen und Leser zu ihrer jeweiligen Meinung zu diesem Thema. 

An der Abstimmung nahmen insgesamt 191 Leserinnen und Leser teil, wofür wir uns recht herzlich bedanken. Die folgende Graphik zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit, fast zwei Drittel der abgegebenen Stimmen, für die Einrichtung eines solchen Marktplatzes votierten.

Da der Antrag der SPD im Rat keine Mehrheit fand, so fanden einige Ratsmitglieder die Idee nicht zielführend, andere wandten sich gegen weitere Kosten zur Steigerung des Umsatzes, die Verwaltung machte rechtliche Bedenken gegen die öffentliche Förderung eines solchen Marktplatzes geltend. 

In der Ratssitzung sagte Bürgermeister Knop jedoch zu, erneut einen Versuch zu machen, erneut mit dem Handel ins Gespräch kommen zu wollen, um die grundsätzliche Bereitschaft erkunden zu wollen, sich an einem derartigen Projekt beteiligen zu wollen.


Bürgermeister Karl Friedrich Knop (Bild: Oelde.de)

Der Bürgermeister

Freundlicherweise stellte sich Bürgermeister Knop trotz seines vollen Terminkalenders den Fragen des Oelder Anzeigers, die Sie im Folgenden lesen können:

In der Ratssitzung wurde deutlich, dass von Seiten der anwesenden Ratsmitglieder, die gleichzeitig Teil der Oelder Kaufmannschaft sind, das Vorhaben der SPD nicht goutiert wurde. Sehen Sie, nach längerer Auseinandersetzung mit dem Thema, besonders im Zuge der Bemühungen der R. Festge GmbH in Zusammenarbeit mit der Lokaso GmbH zur Installation eines Marktplatzes für Oelde, ein solches Vorhaben als geeignet an, dem Oelder Einzelhandel eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen?

Die Stadt Oelde wird jegliche Initiative zur Stärkung des lokalen Handels unterstützen, die von Seiten der Händler gewünscht und als zielführend bewertet wird. Ein Online-Marktplatz für Oelde wird aktuell jedoch weder von Seiten der Oelder Händler noch – wie Sie ebenfalls feststellten – von den Gewerbetreibenden in den Reihen des Rates der Stadt Oelde gewünscht oder als zielführend erachtet. Ein derart ehrgeiziges Projekt kann jedoch nur funktionieren, wenn eine große Mehrheit der Oelder Händler Teil eines solchen Projektes wird. Andernfalls kann ein Online-Marktplatz die Kundenerwartung nicht erfüllen. Auch in anderen Kommunen hat man sich um die Realisierung von Online-Marktplätzen bemüht: oftmals mit einer ähnlichen Resonanz wie in Oelde.

In der Ratssitzung äußerten Sie die Bereitschaft, erneut mit den Oelder Einzelhändlern ins Gespräch kommen zu wollen, um einen erneuten Meinungsstand abzufragen und die grundsätzliche Bereitschaft, Teil eines Online-Marktplatzes für Oelde zu sein, zu erfragen. Innerhalb welchen Zeitrahmens beabsichtigen Sie, hier Gespräche zu führen?

Wir befinden uns mit dem Oelder Gewerbeverein und dem Initiativkreis Wirtschaft Oelde e.V. in einem regelmäßigen Austausch und realisieren gemeinsam Projekte zur Stärkung der Innenstadt. Bestes Beispiel ist hier die äußerst gelungene Premiere des Sommer-Straßentheater-Festivals Ende Mai. Ich habe die zuständigen Mitarbeiter gebeten, einen möglichen Online-Marktplatz bei der nächsten Gesprächsrunde zu thematisieren. Diese wird noch im Juni stattfinden.

Verfügen Sie über Informationen, wonach Amazon, nach Fertigstellung des Standortes in Oelde, die Absicht hat, für die umliegenden Orte die Möglichkeit von Eilzustellungen, innerhalb von Stunden, zu realisieren?

Ich bitte um Verständnis, dass Auskünfte zum möglichen Geschäftsmodell nur der Versandhändler selbst geben kann.

Ein gut funktionierender Einzelhandel ist für die Attraktivität einer Stadt, unabhängig von Oelde, ja ein bedeutsamer Faktor. Ist es jedoch Aufgabe der Kommune oder der Politik, sich besonders um den Einzelhandel zu kümmern?

Ihre Feststellung ist vollkommen richtig. Ein gut aufgestellter Einzelhandel ist wichtig für Frequenz und Leben in unserer Innenstadt. Und natürlich ist es Aufgabe von Politik und Verwaltung, den Handel nach Kräften und im Rahmen des Möglichen zu unterstützen. Wir haben seit Jahren mit Herrn Jürgenschellert einen sehr aktiven und ideenreichen Verantwortlichen für das Citymanagement, der gemeinsam mit dem Gewerbeverein Vieles auf die Beine gestellt hat. Mit der Attraktivierung der Innenstadt wollen Rat und Verwaltung die Aufenthaltsqualität in der Mitte unserer Stadt und damit auch den Handel stärken. Aber es gibt auch Grenzen. So könnte eine Kommune wegen der Verpflichtung zur Neutralität kein Angebot wie einen Online-Marktplatz selbst konzipieren oder technisch umsetzen dürfen.

Neben dem Einzelhandel gibt es ja sehr viele weitere Unternehmen in Oelde, kleine, mittelständische und größere, denen man auch nicht bei jeder Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation helfen kann. Warum liegt das Augenmerk der kommunalen Bemühungen so sehr auf dem Einzelhandel?

Da muss ich leider widersprechen. Unsere Wirtschaftsförderung kümmert sich sehr intensiv auch um die kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Durch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen entstehenden Perspektiven für Umsiedlungen und Betriebserweiterungen. Durch einen engen und vertrauensvollen Kontakt zu den Unternehmen erfahren wir in der Regel früh, wenn irgendwo der Schuh drückt, und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen.

Der lokale Einzelhandel ist jedoch wie kaum eine andere Branche angesichts der Zuwachsraten im Online-Geschäft insgesamt unter Druck geraten. Mit jedem Einzelhändler würden wir auch ein Stück Leben und Frequenz in der Innenstadt verlieren. Andere Innenstädte veröden bereits. Insofern halte ich unser Engagement zur Stärkung der Innenstadt für sinnvoll und auch für erforderlich.

Herr Bürgermeister Knop, vielen Dank für das Interview.


Der Internetunternehmer

Da der Internetunternehmer Hans Preckel, der mit seinem Internetangebot Oelde-City Dienstleistungen für den Oelder Handel zu Präsentation und Monetarisierung des Oelder Handels, sich ebenfalls im Artikel vom 31.05.2018 zu den Möglichkeiten geäußert hatte, fragten wir auch ihn erneut nach

Sie verfügen mit der Internetseite Oelde-City.de ja auch über die Möglichkeit der Präsentation von Unternehmen auf dieser Plattform. Erläutern Sie bitte die Idee und die Möglichkeiten für den lokalen Einzelhandel.

Nun zunächst einmal sieht sich Oelde-City als Vermittler. Zwischen Kunden und Handel. Deshalb bieten wir auch jedem Oelder Unternehmen einen kostenlosen Firmeneintrag mit einigen Funktionen, die für den Verbraucher sinnvoll sind. Wenn ein Unternehmen sich detaillierter mit Logo, Bildern und Text darstellen will, ist dies kostenpflichtig. Oelde-City geht da also eher den Weg klassischer, analoger Adressbücher. Im Umkehrschluss rechnet sich das aber, da die Kunden eine Anlaufstelle haben, an der sie sich zentral über die Oelder Firmen informieren können. Und z.B. bei der Nutzung über das Smartphone auch sofort bei einem Einzelhändler anrufen können oder sich die Wegstrecke in der Navi-App anzeigen lassen können. Händler, die Mitglied bei Oelde-City sind, erhalten darüber hinaus auch noch einige zusätzliche Leistungen. Wichtig ist es mir dabei, dass “Oelde-City” nicht als “Marke” alles verdrängt, sondern den Einzelhändler fördert und zu seiner Seite weiterleitet. Denn letztendlich hängt der Erfolg auch davon ab, wie kompetent der Einzelne digital aktiv ist.

Wäre mit Ihnen und Ihrem Internetportal Oelde-City auch die Möglichkeit der Installation eines Online-Marktplatzes mit einheitlichem Auftritt und getrenntem Verkauf von Produkten möglich?

Ja, unbedingt. Oelde-City bietet bereits jetzt jedem Händler die Möglichkeit, einen Online-Shop einzurichten und selber zu pflegen. Oelde-City würde als Plattform unter anderem die Werbung und die Durchführung verkaufsfördernder Maßnahmen übernehmen.

Gibt es von Ihrer Seite bereits ein fertiges Konzept zu diesem Thema?

Es existiert ein fertiges Konzept, sowie bereits seit Start von Oelde-City schon die technischen Voraussetzungen. Die Online-Verkaufsplattform war immer ein integraler Bestandteil des Konzeptes von Oelde-City. Später eine Technologie zu integrieren, ist häufig ein umfangreiches Unterfangen, da dann schnell Schnittstellen nicht passen, oder unsauber arbeiten. Es gibt natürlich auch den umgekehrten Fall, das alles wunderbar zusammenpasst, aber Worst-Case-Szenario-Denken kann einem manch schlaflose Nacht ersparen.

Zudem sind reine Stadt-Informationsportale wie wir seit gut 20 Jahren haben, ein eher mittelmäßiger Erfolg für den Handel, wie sich in all den Jahren gezeigt hat. Sonst würden wir dieses Gespräch hier und heute so nicht führen. Immerhin muss man sich klar machen, dass man mit diesen Plattformen den Erfolg der Online-Shops nicht hat verhindern bzw. bekämpfen können.

Haben Sie dieses Konzept dem Oelder Einzelhandel bereits vorgestellt?

Wir haben das Konzept diversen Kaufleuten als auch den beiden Gewerbevereinen vorgestellt. Leider erhielten wir von einem Gewerbeverein keinerlei Reaktion und der andere Gewerbeverein war eher zurückhaltend.

Wie hoch wären hier für jeden Teilnehmer die Kosten?

Es gibt einen festen Satz, ohne weitere Nebenkosten. Die Kosten liegen in einem monatlich überschaubaren Rahmen. Derzeit liegt zum Beispiel die Gebühr für einen einfachen Auftritt auf Oelde-City inklusive Bilder, Texte und diverser zusätzlicher Dienstleistungen durch Oelde-City bei 35 EUR/Monat. Darauf aufbauend kann man dann seinen Shop planen. Wobei es für den Händler immer einen festen monatlichen Betrag gibt, mit dem er kalkulieren kann.

Warum glauben Sie, dass eine mehrere Städte übergreifende Plattform nicht funktionieren würde, eine Plattform für eine einzelne Stadt hingegen schon?

Eine Plattform, die mehrere Städte umfasst, verliert in meinen Augen den wichtigsten Faktor aus den Augen: Sie stärkt nicht die einzelne Stadt als Marke, und wird somit beliebig. Lokale Plattformen haben aber gerade den Anspruch einen Ort zu fördern, und die Einwohner dazu zu animieren, das Geld im eigenen Ort zu lassen. Auch muss man sich klar machen, dass es der lokale Einzelhandel – mit oder ohne “fremde” Onlineshops – bereits schwer genug hat. Die wenigstens Kaufleute sind davon angetan, wenn man sich auf diese Weise noch die Konkurrenz in die Stadt holt. Und auch wenn es im Moment schwer zu verstehen ist, im Kampf gegen die Online-Riesen gibt es im Moment nur eine sinnvolle Devise: “Keine weiteren Kunden verlieren!” Kunden gewinnen muss tatsächlich an zweiter Stelle stehen. Um das zu sehen, braucht man auch keine großen Studien zu bemühen, das sehen Sie selber am besten in ihrer Umfrage – knapp 25% nutzen jetzt bereits andere Online-Shops und haben in gewisser Weise, den Oelder Einzelhandel abgeschrieben. Tendenz steigend. Würde man die Umfrage in der Oelder Fußgängerzone machen, wäre das vermutlich noch drastischer. Hinzu kommt, dass viele Online-Shops mit Läden in die Innenstädte drängen. Mr. Spex und Zalando sollen hier als Beispiele dienen. In den USA ist der Trend wesentlich ausgeprägter. Dieser Trend ist selbst für die gestandenen Ketten ein Problem.

Das man auch als kleines Unternehmen durchaus was im Online-Bereich bewegen kann, zeigt zur Zeit der Shop “Wurstgeschwister“. Die drei Kinder eines Traditions-Metzgers aus dem Münsterland haben sich tolle Produkte einfallen lassen, und haben die Metzgerei sehr erfolgreich in die digitale Welt geführt.

Sind Sie Mitglied im Oelder Gewerbeverein?

Nein, da habe ich mich bewusst gegen entscheiden. Damit kein Missverständnis aufkommt: Der Oelder wie auch der Stromberger Gewerbeverein sind sinnvolle und gute Institutionen, bei denen sich eine Mitgliedschaft lohnt. Und ich würde auch jedem Einzelhändler empfehlen bei einem Gewerbeverein Mitglied zu werden. Oelde-City arbeitet auch gerne mit beiden Gewerbevereinen zusammen, nur finde ich es persönlich schwierig, im übertragenen Sinne gleichzeitig „Verkäufer“ und „Kunde“ zu sein.  Das Projekt “Oelde-City” ist so gestaltet, dass es entsprechend “frei” agieren und gestalten können muss. So wäre es kontraproduktiv, wenn sich z.B. bei den Förderungen, aus welchen Gründen auch immer, einen Überhang zu einem Ortsteil ergibt, und dann entsprechende Diskussionen stattfinden. Gleiches gilt bei anderen geplanten Projekten.

Herr Preckel, vielen Dank für das Interview.


Logo Gewerbeverein Oelde (Quelle: https://www.gewerbeverein-oelde.de/)

Der Gewerbeverein Oelde

Leider stand der Gewerbeverein Oelde, vertreten durch die 1. Vorsitzende Anastasia Vlachawa, der bereits im Vorfeld des ersten Artikels zu einer Stellungnahme gebeten wurde, nicht für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Deshalb können Sie im Folgenden nur die Fragen, welche der Oelder Anzeiger mit Mail vom 29.05.2018 stellte, jedoch nicht die Antworten lesen:

Anastasia Vlachava 1. Vorsitzende des Oelder Gewerbevereins (Quelle: www.tui-reisecenter.de)

Hat sich der Gewerbeverein Oelde bereits eine gemeinsame, oder mehrheitliche Meinung zu dem Thema Online-Marktplatz für Oelde gebildet?

Wie große ist die Bereitschaft der gewerbetreibenden Kaufleute in Oelde, sich an einem derartigen Projekt zu beteiligen?

Warum stieß das von der R. Festge GmbH angeregte Projekt nicht auf ausreichenden Widerhall in der Kaufmannschaft Oeldes?

Gab es finanzielle Gründe für die fehlende Kooperationsbereitschaft einer Teilnahme?

Plant der Gewerbeverein Oelde eine eigene Initiative zu Errichtung eines Online-Marktplatzes für Oelde?

Welche Möglichkeiten hat der Gewerbeverein Oelde geplant, die Attraktivität der Oelder Geschäftswelt und der seit Jahren beklagten Abwanderung zu Online-Händlern zu begrenzen?

Was erwartet der Gewerbeverein Oelde von der Kommune Oelde im Hinblick auf die Unterstützung der Kaufmannschaft zur Steigerung der Attraktivität der Stadt Oelde als Einkaufsstadt?


Alles in Allem scheint also die Bereitschaft des Oelder Handels, oder Teilen davon, sich an einer Online-Plattform beteilige zu wollen, nicht besonders ausgeprägt. Dies lässt nach Ansicht des Autors nur den Schluss zu, dass es dem Oelder Handel trotz des permanenten Wehklagens noch so gut geht, dass er sich nicht um die Eröffnung weiterer Vertriebsmöglichkeiten kümmern muss. Und wenn dem so sein sollte, dann wäre ja alles gut. Kein Grund zur Sorge also.




Kunstaustellung in Greenbox

Die Greenbox in der Aue des Vierjahreszeiten-Park in Oelde ist am 21. und 22. Juli wieder für eine Kunstausstellung geöffnet. Es berichtet Frau Maria Bexten vom Verein Oelder Kunstschaffender.

Simone Schäfer

Frau Simone Schäfer, Mitglied im Verein Oelder  Kunstschaffender, zeigt einen Querschnitt ihrer Kunstwerke, die sie im Laufe der letzten 20 Jahre entworfen hat. Ihre Verbundenheit mit der Natur drückt sie vor allem in Bildern aus, die in altmeisterlicher Lasurtechnik entstanden sind. Diese aufwändige Technik wählt sie sowohl für großflächige, als auch filigrane Darstellungen. Durch den Auftrag von verschiedenen Farblasuren auf eine Temperauntermalung entsteht ein interessantes Farbspiel.

»Inspiration erhalte ich durch „Fundstücke“ im Sand, durch die Farbschattierungen des Meeres, ebenso durch Sonnenstrahlen, die die Wolken durchbrechen oder wenn ein Gewitter aufzieht«, erläutert die Künstlerin. Ihre Liebe zum Meer drückt sie auch in luftigen Radierungen wie „Angekommen“ aus. Hierbei ätzt sie eine zuvor angefertigte Zeichnung in eine Druckplatte ein, um sie im Anschluss mit spezieller Druckfarbe auf Büttenpapier zu drucken.

Druckgrafiken und Linoldrucke, die Themen ihrer Ölbilder aufgreifen, gehören ebenfalls zur Auswahl ihrer umfangreichen Arbeiten. Nicht allein ihre aufwändigen Bilder unterschiedlichster Art und feinster Maltechniken sind in dieser Greenbox – Ausstellung zu sehen. Auch jetzt wieder überrascht Simone Schäfer mit abstrakten Skulpturen aus Speckstein. Die Faszination dieses Materials, so die Künstlerin, liege zum Beispiel auch in der individuellen Marmorierung und den unterschiedlichsten Mineraleinschlüssen. Je nach Art der Bearbeitung gibt sie den Unikaten zudem ihren speziellen Glanz und ansprechende Haptik.

Die Ausstellung ist am Samstag, dem 21. Juli 2018 von 15-18 Uhr und am Sonntag, dem 22. Juli 2018 von 11-18 Uhr geöffnet. Der Eingang zur Greenbox befindet sich gegenüber dem Marktkauf, beziehungsweise der Pott’s Brauerei.  Der Eintritt ist frei.




Haus Nottbeck bekommt ein neues Gesicht

Das Museum für Westfälische Literatur bekommt ein neues Gesicht: ab dem 24. Juli beginnt der Umbau der Dauerausstellung.

17 Jahre lang hat die Dauerausstellung des Museums für Westfälische Literatur in Stromberg-Oelde Besucher auf eine Reise in die verschiedenen Epochen der Literaturgeschichte entführt. Nun bekommt die Museumspräsentation eine zeitgemäße Erneuerung. Ab 24. Juli schließt die Dauerausstellung ihre Pforten, um pünktlich zum 21. September in neuem Glanz zu erstrahlen. Doch auch bis dahin wird es noch Grund genug für Besuche geben. So bleiben die Sonderausstellungen im Gartenhaus den Museumsbesuchern auch während der Umbauarbeiten erhalten.

Die fast zwanzig Jahre alte Präsentationsweise der Dauerausstellung im Museum für Westfälische Literatur wird einer Generalüberholung unterzogen, um bei der feierlichen Wiedereröffnung am 21. September 2018 noch frischer, moderner und anregender zu erscheinen. Erneut zeigt der amerikanische Designer Robert Ward für diesen ästhetischen „Refresh“ verantwortlich. Die Liste der Neuerungen ist lang und vielversprechend. „Eine zeitgemäße, multimediale Optik, ein erweitertes Themenspektrum, neue Autorinnen und Autoren“ – Walter Gödden, der wissenschaftliche Leiter des Museums und Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen, sieht viele Gründe und Möglichkeiten, die Geschichte der westfälischen Literatur zum ersten oder erneuten Mal zu erleben.

In der Zeit während der Umbauarbeiten kommt der Museumsbetrieb jedoch keineswegs zum Erliegen. Die Sonderausstellung im Gartenhaus zum fotografischen und schriftstellerischen Werk des Arbeiterdichters Erich Grisar wird bis zum 26. August verlängert. Sie ist von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Dabei wird auch die von Walter Gödden in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Carsten Bender entwickelte Hörcollage zur Vita Grisars zu hören sein. In den genannten Kernzeiten ist zudem ein Infopoint im Museumsbüro mit Ticketverkauf und Informationen zu den kommenden Veranstaltungen und Projekten des Museums geöffnet.

Ab dem 7. September wird die Grisar-Ausstellung im Gartenhaus dann einer Auseinandersetzung mit dem Schreiben der Ruhrgebietsautorin Ilse Kibgis weichen. Und auch das Veranstaltungsprogramm von Haus Nottbeck geht ungebrochen weiter: Eine Lesung des gebürtigen Versmolders Hans-Ulrich Treichel (22. Juli) sowie der alljährliche Büchermarkt (9. September) stehen bevor.

Ausstellungen im Gartenhaus

Öffnungszeiten (bis zum 21. September):

DI-SO, 14.00-18.00 Uhr

Verlängert bis 26.08.2018

Ausstellung im Gartenhaus

Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Eine Ausstellung der LWL-Literaturkommission für Westfalen in Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund

FR 07.09.2018 – 17.10.2018

Ausstellung im Gartenhaus

Schalkeland. Fotos von Karl-Heinz Gajewsky zu den Gedichten der Gelsenkirchener Autorin Ilse Kibgis (1928 – 2016).

Mit Unterstützung vom Kulturraum DIE FLORA, Gelsenkirchen.

SO 22.07.2018 | 17.30 Uhr

Lesung

Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch

Eintritt: VVK: 10 €/8 €; AK: 12 €/10 €

SO 09.09.2018 | 11.00 – 18.00 Uhr

14. Nottbecker Büchermarkt

Eintritt: frei

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr




Kunst im Fernöstlichen Garten

Ausgesuchte Programme in ungewöhnlicher Kulisse genießen – so lautet das Motto einer neuen Veranstaltungsreihe von Forum Oelde im Vier-Jahreszeiten-Park.

Timothy Trust & Diamnod

An drei Donnerstagen in den Ferien bildet die besondere Atmosphäre eines Sommerabends im Fernöstlichen Garten dann eine Bühne für preisgekrönte Künstler.

Gleich zum Auftakt  der Veranstaltungsreihe am Donnerstag, 19. Juli, stehen meisterhafte Zauberkünste im Mittelpunkt des Abends. Die Show von Timothy Trust & Diamond, den mehrfachen deutschen Meistern der Mentalmagie und Großillusion, ist die wohl abwechslungsreichste Zaubershow überhaupt.

Für sie ist das Unmögliche das Ziel und kein Ziel ist unmöglich. Ob nun Timothy seine Partnerin Diamond in wenigen Sekunden erscheinen, schweben oder verschwinden lässt oder Diamond die Gedanken der Zuschauer liest, was bleibt ist das Unerklärliche.

Wann und wo?

Beginn der Show ist um 20 Uhr, der Einlass in den Fernöstlichen Garten öffnet um 19 Uhr. Inhaber der Park plus-Karte 2018 haben freien Eintritt, für alle weiteren Besucher beträgt der Kostenbeitrag an der Abendkasse einheitlich 8 Euro. Die Platzkapazität ist begrenzt. 

Fortgesetzt wird die Reihe der preisgekrönten Künstler im Fernöstlichen Garten mit dem Gastspiel des Kabarettisten Marcel Kösling (Donnerstag, 2. August) sowie mit der Comedyshow des Musiker-Duos „Stenzel und Kivits“ (Donnerstag, 23. August).




Wölfe im Münsterland: Oelde wird zum Krimi-Schauplatz

Anfang April 2016 riss ein Wolfsrüde drei Schafe in der Nähe von Oelde. Nach Jahrhunderten gab es damit wieder Wölfe im Münsterland. Nun nimmt die im Outback von Drensteinfurt lebende Diplom-Pädagogin Sabine Gronover sich des Themas als Ausgangspunkt für einen Regionalkrimi an.

Die Bewohner des beschaulichen Oelde im Münsterland sind verstört. In dem 30.000-Seelen-Ort fließt Blut. Die Wölfe sind zurückgekehrt! Eine Ziege wird von einem Wolf gerissen, Kindergartenkinder stehen plötzlich dem Tier gegenüber, und zu allem Überfluss wird noch die Frau von Bauer Schulze-Brinkhoff mit zerbissener Kehle auf einer Pferdekoppel gefunden.

Schnell kocht die Stimmung hoch und ruft neben der Polizei auch Bürgermeister und lokale Presse auf den Plan. Schließlich wird der Wolf von frommen Christenmenschen gemäß der Lehre des Alten Testaments als Sinnbild für das Böse angesehen, als Satan, der dem guten Hirten, dem Diener Gottes, entgegentritt. Da bietet sich manch glaubensstarker Jägersmann an, die Tiere zu »entnehmen«.

Kommissar Schmitt und sein Kollege Dirk Kemper ermitteln vor diesem Hintergrund mehr oder weniger planlos. Dabei kommen sie den Ereignissen kaum hinterher. Denn plötzlich taucht auch eine rumänische Räuberbande im Ackerbürgerstädtchen auf und räubert gleich drei Haushalte in einer Nacht aus. Zu allem Überfluss wird dabei sogar noch eine alte Dame, die von den Dieben aufgeschreckt wird, mit einer Madonnenfigur erschlagen.

Als sich dann noch herausstellt, dass die Mutter von Schulze-Brinkhoff ebenfalls aus Rumänien stammt, wird der Fall immer verwickelter. Welches düstere Geheimnis verbirgt die alte Frau, die im heimatlichen Transsylvanien als Hexe gilt?

Es soll hier nicht der vollständige Handlungsablauf verraten werden. Die Autorin gestaltet mit großem Personalaufwand ihre Geschichte um die zwei- und vierbeinigen Wölfe, die ins Münsterland einfallen. Rumänen, Hexen, Rottweiler, Wölfe, Holländer machen die Story undurchsichtig. Mehr noch: Die vielen Nebenstrecken und falschen Fährten nehmen der Geschichte Tempo.

Sabine Gronover verzichtet leider darauf, ihre vielen Figuren auszuführen und in ihren Eigenarten zu schildern. Da treten beispielsweise »eine Frau von der Zeitung« auf oder »ein Mann mit dem typischen Aufzug, der den leidenschaftlichen Jäger verriet«. Wie diese Leute aussehen, darf der Leser imaginieren. Hier hätte ein Lektor die Autorin an das Prinzip »Show, don´t tell« erinnern sollen, damit der Roman seine Beliebigkeit verliert und das Charakteristische der Bevölkerung herausarbeitet. Denn an einschlägigen Charaktertypen besteht in den Stadtteilen Lette, Stromberg und Sünninghausen wahrlich kein Mangel. Ein exzellenter Regionalkrimi verlangt schon sehr viel mehr schriftstellerische Recherche als den Namen eines Eiscafés und eines Hotels zu nennen.

»Wölfe im Münsterland« ist ein unterhaltsam-betulicher Krimi ohne stilistische Besonderheiten. Er spricht Leser an, die gern über populistische Themen debattieren, wenig Hochspannung vertragen und auch nach der Lektüre ruhig schlafen wollen.

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7. Münsterland-Sternlauf

Zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Münster e.V. findet am Samstag, den 28. Juli 2018 der 7. Münsterland Sternenlauf statt. Mit dem Engagement erlaufen die Sternläufer Jahr für Jahr Spenden für den Verein Kinderkrebshilfe Münster e.V., den der Verein für die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit nutzt, und ohne die der Alltag auf der kinderonkologischen Station nicht denkbar wäre.

Kinderkrebshilfe

Die Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin Pädiatrische Hämatologie / Onkologie des Universitätsklinikum Münster ist eines der größten Kinderkrebszentren in Deutschland und nimmt Jahr für Jahr 110 bis 130 Kinder und Jugendliche mit neu diagnostizierten Krebskrankheiten aller Arten (Leukämien und bösartigen Tumoren) auf. Sie kommen aus einem sehr großen Einzugsgebiet, einige auch aus dem Ausland, und verbleiben meist über Jahre in stationärer und ambulanter Betreuung der Klinik. Der “Verein zur Förderung krebskranker Kinder Münster e.V.“ hat sich die Aufgabe gestellt, den krebskranken Kindern und Jugendlichen die lange Zeit der Behandlung mit ihren großen körperlichen und seelischen Strapazen erträglicher zu gestalten. Mit Hilfe des Sternlaufes wird der Verein finanziell unterstützt.

Organisation

Der Sternlauf ist ein Etappenlauf aus verschiedenen Richtungen mit dem gemeinsamen Ziel Münster. Er ist gedacht für alle Läuferinnen und Läufer sowie Lauftreffs und andere Laufgruppen, die keinen Wettkampf bestreiten wollen. Das Tempo bestimmen die Teilnehmer selber und sollte an die Kondition der Mehrheit der Sportler angepasst sein. Es können eine oder mehrere Etappen gelaufen werden. An jedem Etappenpunkt kann der Lauf begonnen oder beendet werden. Für den Rücktransport ist jeder Teilnehmer selbst zuständig. Gelaufen wird überwiegend auf Wirtschafts-, Geh- oder Radwegen sowie in den Ortschaften, soweit möglich in verkehrsberuhigten Straßen. Es gelten die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Jeder Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich. Begleitet wird jede Etappe von einem Etappenführer sowie von Mitgliedern des DRK im Besenwagen. In Zusammenarbeit mit den Kolpingsfamilien vor Ort werden den Teilnehmern Erfrischungen gereicht.

Anmeldung

Die Anmeldung ist online möglich unter www.muensterland-sternlauf.de. Kurzentschlossene können sich an den Etappenpunkten nachmelden.

Startgebühr

Eine Startgebühr wird nicht erhoben. Es wird jedoch um eine angemessene Spende zu Gunsten des „Vereins Kinderkrebshilfe Münster e.V.“ gebeten. Die angemeldeten Läufer/innen überweisen ihre Spende (statt Startgeld) auf das Konto des Vereins „ Läuferherz e.V.“ mit dem Vermerk „Sternlauf“ bei der Sparkasse Münsterland Ost IBAN: DE 97 4005 0150 0135 8520 51 || SWIFT-BIC: WELADED1MST oder zahlen an jedem Etappenort direkt. Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Dazu sollte bei der Überweisung die vollständige Anschrift angegeben werden.

Spenden

Auch Nichtläufer, die sich angesprochen fühlen, können gerne ihre Spende auf das o. g. Konto überweisen oder an den Etappenpunkten abgeben.

Organisationsleitung

Initiator /Koordinator Jürgen Jendreizik 0 25 22 / 36 20 Email: [email protected]