Atemnot im Mühlenteich

Jürgen Heinrich, Fotograf und Fischereiaufseher vom Sportfischerverein Oelde e.V., hat festgehalten, wie die örtliche Feuerwehr den Mühlenteich im Vier-Jahreszeiten-Park gestern mit Sauerstoff auffrischte. Hierzu pumpte sie das Mühlenteichwasser an, um es dann wieder in den Teich hinein zu spritzen. Dabei kamen Pumpen, Drehleitern und Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatz und boten ein eindrucksvolles Bild.

Hinter der Aktion steht aber ein ernstes Thema. Eine Sauerstoffunterversorgung in Teichen kommt von dauerhafter Hitze, wenig Luftbewegung oder ausbleibendem Niederschlag und absterbenden Wasserpflanzen und gehört zu den häufigsten Todesarten der Fische.

Zuerst steigt die Atemfrequenz der Fische dabei, was wiederum den Stoffwechsel anregt. Es kommt zur Nahrungsverweigerung und die Fische gehen zur Notatmung über. Dies bedeutet, dass sich die Tiere nur noch an den oberen Wasserschichten aufhalten, um dort wahrlich nach Luft zu schnappen.

Hinzu kommt noch, dass sich Bakterien weiter und schnell in dem Wasser verbreiten können.

Stadt Oelde handelt frühzeitig

Stadtbaurat André Leson teilte mit, dass der Sauerstoffgehalt im vorderen Bereich am Café nur zu gering sei. Die Fische können in den hinteren Bereich des Sees ausweichen, wo noch genügend Sauerstoff vorhanden sei. Dennoch hat Leson Sorge, da der Sauerstoffgehalt dieses Jahr sehr früh eintritt im Vergleich zum Vorjahr.

Bericht und Fotos: © Jürgen Heinrich




Tanzgarantie und irische Lebensfreude

Musik, Tanz und Gesang – das ist der Stoff aus dem irische Träume sind. So auch bei der ersten Irish Folk Night im Vier-Jahreszeiten-Park. Gleich zwei Bands nehmen ihr Publikum mit auf eine Reise in das Herz der grünen Insel, wenn am Freitag, 5. Juli 2019, um 20 Uhr der rund vierstündige Konzertabend beginnt. „Tears for Beers“ mixen modernes Liedgut mit klassischem Folk und einer ordentlichen Portion Lokalkolorit.

Mit spielerischer Leichtigkeit, Virtuosität, typischer Folk-Rock Instrumentierung wie Banjo, Bouzouki, Akkordeon, Geige, Gitarre, Bass und Schlagzeug feiert die Band ab dem ersten Song irisches Lebensgefühl mit ihrem ureigenem „Baltic-Folk-Rock Mix“.

Die „Cobblestones“ stehen seit ihrer Gründung im Jahr 2003 für wilden Partyfolk mit Charme, Witz und hundertprozentiger Tanzgarantie. Meist derb und krachend manchmal aber auch verträumt und wehmütig.

Tickets für den Abend voller irischer Lebensfreude gibt es im Vorverkauf vergünstigt für einheitlich 19 Euro an der Infotheke im Rathaus der Stadt Oelde, Telefon 02522 – 72 800, beim Glocke-Ticket-Service unter Telefon 02522 – 73 300 und online unter www.adticket.de . An der Abendkasse sind Tickets für 23 Euro erhältlich.




Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen zur LDK in Neuss

Als Delegierte für den Kreisverband Warendorf von Bündnis 90/Die Grünen nahmen Raphaela Blümer (Drensteinfurt) und Karl Stelthove (Everswinkel) an der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Neuss teil.

Raphaela Blümer und Karl Stelthove Foto: LDK Neuss

Der Parteitag der Landesgrünen stand noch unter dem Eindruck des fulminanten Wahlergebnisses bei der Europawahl. In den Reden von dem Europaabgeordneten Sven Giegold und der Parteivorsitzenden Annalena Baerbock waren die Ergebnisse der EU-Wahl ein Schwerpunkt und es kam ebenfalls zum Ausdruck, dass mit der EU-Wahl den Grünen zugetraut wird, die Themen Klima- und Umweltschutz kompetent und verantwortungsbewusst voranzutreiben. Mit vier EU-Parlamentsmitgliedern haben sich die NRW-Grünen in Brüssel verdoppelt.

Die Schwerpunktthemen am Samstag waren Bildungspolitik und Digitalisierung. “Technik muss den Menschen dienen”, war ein Statement der Münsteraner Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink. Insbesondere die Digitalisierung wird riesige gesellschaftliche Veränderungen in vielen Lebensbereichen nach sich ziehen. Unter anderem ist davon auch die künftige Bildungspolitik betroffen. Es reicht nicht aus, Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit der notwendigen Technik auszustatten, sondern vor allem müssen Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit den neuen Medien vorbereitet werden. Neue Technologien sollten nur Werkzeuge zur Gestaltung einer menschlichen und sozialen Umwelt sein.

Gerade spielt sich mit dem Abschied vom “fossilen Zeitalter” ein Epochenwandel ab, der den Menschen dienen soll. Mit dieser bahnbrechenden gesellschaftlichen Diskussion hat sich im Vorfeld der Landesdelegiertenkonferenz eine Expertenkommission intensiv befasst und einen entsprechenden Antrag eingebracht, der vom Grünen-Parteitag einstimmig unterstützt wurde.




Neue Trikots für Spiel-Vereinigung Oelde e.V.

Eschborn– Am 11. Juni 2019 durften sich 20 westfälische Fußballmannschaften über einen nagelneuen Satz Trikots freuen. Darunter die jungen Kicker der Spiel-Vereinigung Oelde e.V. .

Der bundesweite Energiedienstleister goldgas übergab am Dienstag neue Fußballtrikot-Sets der adidas-Kollektion „Tiro 19“, an die Gewinner seiner Verlosungsaktion.

Wie bereits 2017 und 2018 hat goldgas das Gewinnspiel in Zusammenarbeit mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) ausgerichtet.

Die Bewerbungsphase des diesjährigen goldgas Trikot-Gewinnspiels startete im November 2018. Bis zum 31. Januar 2019 konnten die 160 teilnehmenden Mannschaften der goldgas-Jury beschreiben, warum ausgerechnet sie die Trikots und Anzüge gewinnen sollten. Aus 500 sehr kreativen Einsendungen wurden im Vorfeld die kreativsten Teams ausgewählt. Die 20 Gewinner wurden am 11. Juni 2019 auf dem Gelände des TV Brechten bekannt gegeben und konnten sich über eine Komplettausstattung der adidas-Kollektion „Tiro 19“ freuen.

Die Spiel-Vereinigung Oelde wurde als erstes der Gewinnerteams aufgerufen und die von Uwe Rist, goldgas Vertriebsdirektor, und Alexandra Spiekermann, stellvertretende Vorsitzende des Verbands-Jugend-Ausschuss des FLVW, überreichten Trikots in Empfang genommen.

Danach ging es Schlag auf Schlag, Cappel, Sassendorf, Olpe – aus ganz Westfalen freuten sich die Teams über ihren neuen Trikotsatz.
„Es ist uns ein Anliegen, den Amateursport und insbesondere den Nachwuchssport zu unterstützen“, so Uwe Rist von goldgas.

goldgas Vertriebsdirektor Uwe Rist eröffnet die Verleihung der goldgas Trikotaktion vor 20 westfälische Jugend-Fußballmannschaften


Großer Ansturm bei der Trikotverlosung von goldgas auf dem Trainingsgelände des TV Brechten

Der Spaßfaktor lag bei dem Event im Vordergrund. Zehn Stationen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen waren für die Jugendmannschaften vorbereitet. Passspiel, Torschuss und Dribbling wie auch Lattenschießen, Sprintübungen und Spielformen auf Kleinfeld, sogar als Beachsoccer, waren Programm. Und mit den goldgas-Liegestühlen war auch bestens an die Erholung gedacht. „Wir haben uns sehr über den Zuspruch der vielen Zuschauer gefreut, die die Teams ordentlich anfeuerten“, betont Mathias Fleck, Leiter Vertriebsmarketing von goldgas.




„Das Ich erzählen“ – Wie Geschichten Identität formen

Die neue Sonderausstellung im Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck beschäftigt sich mit der Frage, aus welchen Spannungsverhältnissen unsere Identität erwächst. Im multimedialen Erlebnisraum treffen die Besucher auf verschiedene, zu großen Teilen collagenartige Kunstinstallationen, die in freier Auseinandersetzung mit ausgewählten Textpassagen entstanden sind. Das Literaturmuseum arbeitete für das ungewöhnliche Projekt mit jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region zusammen. Die Ausstellung ist bis zum 4. August im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen.

Johannes Dreyer & Lena Weber Foto: Dirk Bodganski



Stromberg – Orange Streifen durchlaufen den Raum der Sonderausstellung und teilen ihn in drei Themenbereiche ein: Die Sektion „ICH ist TREND“ fragt nach den Widersprüchen, die daraus entstehen, dass wir in Zeiten von Social Media und Creative Economy nicht mehr nur möglichst individuell sein können, sondern auch sein müssen; „Bröckelnde Selbstverhältnisse“ rückt die Verstrickung von Welt- und Selbstwahrnehmung ins Zentrum; das Themenfeld „Kollektive Identität“ schließlich beschäftigt sich mit dem Phänomen der Selbstaufgabe angesichts großer Gemeinschaftsziele. In allen Sektionen finden sich Textpassagen westfälischer Autorinnen und Autoren quer durch die Jahrhunderte.

Impression Foto: Haus Nottbeck

Sie gaben den Anstoß für unterschiedliche künstlerische Auseinandersetzungen, die als assoziative Annäherung und keineswegs als abschließende Interpretation aufgefasst werden sollten. Viele der Kunstwerke bedienen sich des Mittels der Collage, etwa die zentrale Videoinstallation „4:1“, in der über vier Fernsehgeräte die Gesichtspartien verschiedener Bielefelder Schauspieler zu einem neuen Gesicht zusammengepuzzelt werden. Oder eine Audiocollage, die Jörg Albrechts Dystopie „Anarchie in Ruhrstadt“ mit Wolfgang Körners Pop-Roman „Nowack“ verwebt und mit wechselnden Stimmen zusätzlich verfremdet.

Foto: Haus Nottbeck

Für den Literaturwissenschaftler und Museumspädagogen Johannes Dreyer, der die Ausstellung konzipiert und kuratiert hat, lag es nahe, sich dem Thema Identität über Collagenmethoden zu nähern. Denn kaum eine andere Kunstform bringt so deutlich zum Ausdruck, wie viele unterschiedliche Einflüsse unsere Identität bedingen. Wir sind immer schon in mehrere Sinnzusammenhänge eingebettet – dabei kann es sich um Modetrends, Weltanschauungen, Traditionen, Ideologien und vieles mehr handeln. Oder, um es in einem Wort zu benennen: um Geschichten. Doch nicht nur die Kunsttechniken und Medien sind vielzählig, auch die Personen, die ihre kreativen Arbeiten beigesteuert haben. Das Museum will mit der Ausstellung interessanten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten und ihre Werke den eigenen gegenüberstellen. Besucher dürfen sich u.a. auf eine großformatige Fotoreihe freuen, die die Fotografin Ute Friederike Schernau (Münster) in Kollaboration mit der Modedesignerin Daniela Macuh (Bielefeld) entwickelt hat.

Lena Weber & Johannes Dreyer Foto Dirk Bodganski

Oder auf Collagen des Bielefelder Künstlers Cornelius Grunt, der unter seinem Instagram-Profil „inside_a_ginger“ schon rund 30.000 Follower für sich gewinnen konnte. Für Projektkoordinatorin Lena Weber, die in Bielefeld Literaturwissenschaft studiert und gelehrt hat, war es keine leichte Aufgabe, diese Vielfalt in ein ästhetisches Konzept zu gießen. Doch das Ergebnis, das sie und Johannes Dreyer geschaffen haben, kann sich mehr als sehen lassen und verspricht, auch ein jüngeres Publikum anzuziehen. Die Ausstellung wurde durch die Sparkasse Münsterland Ost gefördert. Sie kann bis zum 4. August 2019 während der Öffnungszeiten des Museums besucht werden.

Wann und wo?

18.05.-04.08.2019

„Das Ich erzählen – Identitätsbildung in der Westfälischen Literatur“

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde-Stromberg