Ein Blick in die Zukunft mit Karin Rodeheger

Der OELDER ANZEIGER hat mit allen vier Kandidatinnen / Kandidaten Kontakt aufgenommen, die um das Amt der / des ersten Bürgers in Oelde werben. Jeder erhielt hierzu die gleichen Fragen und erhält den gleichen Platz eingeräumt. Abhängig von den Antworten, können die Texte unterschiedlich lang sein. Die Veröffentlichung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge, sofern uns geantwortet wurde.

Karin Rodeheger

Karin Rodeheger. Wir blicken heute in die Zukunft, in der Sie als Bürgermeisterin tätig sein wollen.

Wie stehen Sie zu folgenden Fragen?Marktplatz

OeA: Das Bürgerbegehren zum geplanten Umbau fiel knapp aus, sodass ein Meinungsbild von nahezu 50/50 % vorhanden war. Somit zwei gleichgroße PRO und CONTRA Lager.

Karin Rodeheger: Der Masterplan Innenstadt umfasst ja weit mehr als die Umgestaltung des Marktplatzes und es gilt, die Belebung und Attraktivitätssteigerung der Innenstadt weiter voranzutreiben. Auf Initiative und Anfrage der MIT hat bspw. die Fa. Hanold GmbH den Marienbrunnen jetzt wieder in Gang gesetzt. Ein guter Anfang! Herzlichen Dank dafür. Es ist also an der Zeit, Dinge umzusetzen und für (noch) mehr Aufenthaltsqualität in der Stadt zu sorgen. Das Thema Marktplatz ist dabei sicher behutsam zu behandeln, da hier in der Tat viele Emotionen freigelegt wurden und die Bürgerinnen und Bürger möglichst mehrheitlich bei der Entscheidung mitgenommen werden sollten. Die Kommunikation muss also deutlich verbessert und die Bürgerbeteiligung an dieser Stelle erhöht werden.

Grundsteuer

OeA: Die Grundsteuer B wurde in der Vergangenheit kontinuierlich angehoben. Setzen Sie sich für eine Entlastung des Steuerzahlers ein oder geht der Aufwärtstrend weiter?

Karin Rodeheger: Gerade im Augenblick sind die kommunalen Haushalte stark gefordert und durch die Corona-Pandemie erheblich betroffen. Derzeit Steuersenkungen in Aussicht zu stellen wäre daher sicher unseriös. Aber ich halte den Hebesatz von 474 Punkten auch für wirklich vertretbar, gerade im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis Warendorf, aber auch im landesweiten Vergleich. Im Gegenzug wird in Oelde auch eine sehr gute Infrastruktur gewährleistet und ich denke, dass die Oelderinnen und Oelder das sehr wohl zu schätzen wissen. Rechnet man entsprechende Hebesatz-Senkungen dann mal in Euro und Cent um, dürfte das Resultat auch viele überraschen. Jeder kann das anhand seinen Abgabenbescheides oder seiner Nebenkostenabrechnung ganz einfach selbst nachvollziehen und dürfte feststellen, dass diese Einsparungen zumeist nicht wirklich ins Gewicht fallen. Da halte ich es für sehr viel effektiver, diese Gelder sinnvoll zu investieren und den Bürgerinnen und Bürgern damit eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die allen täglich zugute kommt.

Vier-Jahreszeiten-Park

OeA: Soll es künftig eine andere Zutrittsregelung zum Vier-Jahreszeiten-Park geben?

–          eine nur für Schwimmer

–          eine nur für Spaziergänger

–          eine Variante die beides beinhaltet (Park und Parkbad)

Wie sind ihre Pläne, um mehr Einnahmen zu generieren, bzw. Kosten zu reduzieren?

Karin Rodeheger: Der Vier-Jahreszeiten-Park ist eine geschätzte Freizeitadresse, insbesondere für Familien, sowohl in Oelde als auch in der Region. Zu dieser Wertschätzung tragen sowohl die vielfältigen Angebote für Familien als auch die familienfreundlichen Eintrittstarife bei. Soziale Aspekte werden stark berücksichtigt; so zahlt eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern (12 und 14 Jahre) nur den Erwachsenentarif und die Kinder haben mit eigener Karte eintrittsfreien Zugang, sowohl zum Park als auch in das Parkbad; und im Winter ist das Eisvergnügen auf der Eisbahn ebenfalls mit dabei.

Einen separaten Zugang nur für Schwimmer kann es aufgrund der wunderschönen Lage des Bades mitten im Park nicht geben.  Eine Trennung der Eintrittstarife von Park und Bad mit Park würde einen deutlichen Anstieg der Eintrittspreise für Gäste des Bades mit sich bringen. Dann würden Tarife von 80 € bis 100 € anfallen. Das würde insbesondere die sozial schwachen Bevölkerungsgruppen treffen und sie möglicherweise vom Badvergnügen ausgrenzen. Das möchte ich auf keinen Fall. Eine stabile und verlässliche Einnahme ist bei Open-Air-Angeboten schwierig; viel hängt bekanntlich vom Wetter ab, was wir nicht beeinflussen können. Daher würde ich meine Aufmerksamkeit für die Einnahmeseite auf verlässliche Jahreskarten-Verkaufszahlen legen. Da vertraue ich sehr auf die Betriebsleitung, die hier besonders gefordert ist. Mein Eindruck ist, Frau Wiebusch macht auch hier einen sehr guten Job.

Ich selbst habe die Karte übrigens im Rahmen des Aktionstarifes im November 2019 für 35 € erworben und kann damit das ganze Jahr über das Freibad und den Park nutzen, umgerechnet entspricht das einer Monatsgebühr von 2,92 €!

Ganz grundsätzlich sind auch immer Kostenoptimierungen anzustreben. Der Park ist aber in erster Linie auch sehr personalintensiv, so dass allein aufgrund von Tariferhöhungen und allgemeinen Preisentwicklungen wie in fast allen anderen Bereichen auch mit steigenden Aufwendungen zu rechnen sein dürfte. Alles andere ginge zu Lasten des Standards und der Qualität, was nicht meiner Zielrichtung entspricht.

Online Marktplatz für Oelde?

OeA: In unseren Berichten (Links siehe unten) vom 31. Mai und vom 24. Juli 2018 ging es unter anderem darum, wie die Verwaltung und der Einzelhandel zu einer Online-Handelsplattform für Oelde stehen. Werden Sie als neue*r Bürgermeister*in versuchen, dieses Thema erneut anzuschieben, um zusätzliche Einnahmequellen zu generieren?

Handel und Kundschaft

Konkurrenz für Amazon

Karin Rodeheger: Mehr denn je ist die Stadt gefordert, den lokalen Handel zu unterstützen, der in den letzten Monaten schwer mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen hatte. Ob eine Online-Handelsplattform das geeignete Mittel dafür ist, können sicher auch in erster Linie die Einzelhändler beantworten, die in den letzten Monaten teilweise bereits diesen Vertriebskanal genutzt haben. Ganz schnell ist jetzt ohnehin ein enger Austausch mit den lokalen Akteuren zu suchen, um auch über dieses Thema hinaus Möglichkeiten zur Stärkung des Einzelhandels zu erörtern. Ansprechpartner sind da der Initiativkreis Wirtschaft Oelde und der Gewerbeverein, die gemeinsam mit der Stadt an entsprechenden Konzepten mitwirken sollten. Wünschenswert wäre aber natürlich eine deutlich höhere Frequenz in der Innenstadt, die der Online-Handel nicht schafft. Online-Marketing ist dagegen ganz sicher angezeigt, auch gesamtstädtisch. Ich bin sicher, wir werden da gemeinsam gute Lösungen entwickeln, die die Belebung der Innenstadt fördern und die Aufenthaltsqualität steigern.

Kinderbetreuung

Viele berufstätige Eltern haben in den letzten Monaten erleben müssen, dass die Kinderbetreuung Defizite vorweist. Wie wollen Sie Ihr Amt nutzen, um berufstätige Eltern zu entlasten?

Karin Rodeheger: Die Angebote an Kinderbetreuung sollten bedarfsgerecht sein. Zeiten, die Eltern für die Betreuung benötigen, müssen abgedeckt werden können, auch durch Ergänzung von Kindertagespflege-Angeboten. Die Qualität der Betreuung wird mir ganz überwiegend als sehr gut geschildert, die Rahmenbedingungen wie Räumlichkeiten müssen dabei immer neuen Anforderungen angepasst werden. Neuere Einrichtungen, die ich mir habe anschauen können, lassen wenig Wünsche offen und sind optimal aufgestellt. Bestandseinrichtungen sind ebenso weiterzuentwickeln. Aktuell fällt mir da der Kindergarten St. Vitus in Lette ein, der erweitert werden muss, um künftig auch Kinder unter zwei Jahren aufnehmen und betreuen zu können. Die Stadt Oelde hat sehr gute Betreuungsangebote und hier wird stetig weiter investiert. Auch im politischen Raum gibt es Konsens hinsichtlich der Priorisierung von Kindergärten und Schulen, die ganz klar im Fokus stehen. Das wird auch so bleiben!

Gesundheit

OeA: Sollen mehr Ärzte in Oelde (besonders auch in den Ortsteilen) ansiedeln und wenn ja, wie wollen Sie eine Ansiedlung fördern?

Wie und wo werden ältere Mitmenschen in Oelde leben können?

–          bezahlbarer Wohnraum?

–          Barrierefreiheit?

–          Inklusion statt Isolierung?

–          Pflege?

Karin Rodeheger: Die Situation der hausärztlichen Versorgung treibt uns natürlich alle um und ist kein neues Thema. Auch anlässlich eines Besuchs des Marienhospitals Oelde wurde im Gespräch mit der Geschäftsführung und der medizinischen Leitung die generelle Problematik der Ärzteversorgung erörtert. Der Erhalt des Krankenhausstandortes ist ebenso wichtig wie die hausärztliche Versorgung, aber auch die Erreichbarkeit von Apotheken, die auch nicht in jedem Ortsteil vorhanden sind.

Die Stadt hat bereits durch Vorhaltung von Grundstücken, die ansiedlungswilligen Ärzten zur Verfügung gestellt werden können, einige Vorkehrungen getroffen.

Ältere Menschen sollen die bestmögliche Versorgung erhalten. Es muss möglich sein, selbstbestimmt und in Würde nach den eigenen Vorstellungen alt werden zu können. Wenn dies im eigenen Umfeld passieren soll, dann müssen Angebote vorhanden sein, die dieses ermöglichen. Derzeit fehlen mir in Oelde noch Tagespflege-Angebote, die eine ideale Ergänzung zur Betreuung im häuslichen Umfeld darstellen können, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ist ein Umzug in eine andere Wohnform gewünscht, so müssen auch hierfür die Kapazitäten vorhanden sein. In den letzten Jahren und auch ganz aktuell sind viele Projekte in Oelde realisiert worden, die auch ein Miteinander von Jung und Alt ermöglichen. Auch der Neubau des Kardinal-von-Galen-Heims an der Ennigerloher Straße ist ein tolles Projekt in der Innenstadt. Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben sollte so lange wie möglich sichergestellt werden und es ist wichtig, diese Einrichtungen durchlässig und offen zu gestalten. Das neu geplante Pflegeprojekt in Lette bspw. soll das Miteinander von Jung und Alt fördern und die Bewohner/innen in das Dorfleben integrieren. Das ist auch das Ziel der Letter Bevölkerung, die dieses Projekt stark begrüßt.

Bezahlbarer Wohnraum ist eine der wesentlichen Herausforderungen der Zukunft. Die Preisentwicklungen für Grund und Boden, aber auch für Erschließungsmaßnahmen, treiben die Kosten enorm in die Höhe. Gute Beispiele wie aktuell im Baugebiet Benningloh beweisen, dass durch städtische Vorgaben auch frei finanzierte Wohneinheiten neben der Schaffung sozialen Wohnraums im Rahmen von Mischkalkulationen gut gelingen können.

Barrierefreiheit ist nicht zuletzt aufgrund des demographischen Wandels eine Selbstverständlichkeit, die bei allen Projekten zu berücksichtigen ist.

Verwaltung

OeA: Eine neue Führung kann frischen Wind in die Verwaltung bringen. Welche Art von Oelder Wind wird den Angestellten künftig ins Gesicht wehen?

Karin Rodeheger: Als Verwaltungsfachfrau sind mir die Strukturen der Stadtverwaltung natürlich bestens bekannt, so dass ich direkt mit der Arbeit loslegen kann. Aber auch viele Gesichter in der Oelder Stadtverwaltung sind mir vertraut und ich freue mich darauf, mit allen gemeinsam neue Wege in Sachen Digitalisierung und Bürgerfreundlichkeit einzuschlagen und die Verwaltung weiter zu einem leistungsstarken und effizienten Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln, und das sehr teamorientiert.

Unwetterschäden 2015

Umwelt & Klimaschutz

OeA: In wieweit werden die Oelder in Zukunft mit Ihnen sauberer und besser durchatmen können?

Wo werden Grünbereiche geschaffen, wo soll Beton weichen?

Wie stehen Sie zur autofreien Innenstadt?

Karin Rodeheger: Umwelt- und Klimaschutz treibt uns alle um und wird sicher alle künftigen Entscheidungen des Rates mit beeinflussen. Oelde ist bereits sehr grün und das darf gerne weiter ausgebaut werden.

Zum Thema autofreie Innenstadt bedarf es einer grundsätzlichen Entscheidung. Das Meinungsbild in der Bevölkerung geht auch da weit auseinander. Und man muss natürlich alle Bevölkerungsgruppen im Blick haben, auch diejenigen, die weniger mobil und zwingend auf Fahrzeuge angewiesen sind. Parallel gibt es ja auch stetig die Forderung nach mehr Parkplätzen in der Innenstadt. Im ländlichen Raum wird das Auto auch in den kommenden Jahren sicher noch eine große Rolle spielen, bis andere Mobilitätskonzepte entwickelt sind.

Ich denke, wir brauchen ein gesamtstädtisches Mobilitäts- und Verkehrskonzept, das es dann stringent umzusetzen gilt. Ich persönlich wäre bspw. auch nicht für die Öffnung der Langen Straße für den Pkw-Verkehr, auch solche Stimmen gibt es.

Grundsätzlich würde ich bspw. die Geiststraße definitiv für den Verkehr geöffnet lassen wollen, was bei einer autofreien Innenstadt sicher nicht mehr der Fall wäre.

Allerdings würde ich dem Fußgänger- und Radverkehr hier eine deutlich höhere Priorität zuordnen.

2018 Brauerei Potts

Wirtschaft

OeA: Wie wollen Sie weitere Unternehmen nach Oelde locken?

Wie werden Sie bestehende Unternehmen unterstützen, damit diese bleiben?

Karin Rodeheger: In den letzten Wochen habe ich zahlreiche Unternehmensbesuche durchgeführt und mittlerweile einen guten Überblick über die derzeitige Situation gewinnen können. Bestandserhalt und -pflege sind Schwerpunkte jeder Wirtschaftsförderung. Dafür ist der enge Kontakt zwischen Verwaltung und Unternehmen immens wichtig. Auch Erweiterungsabsichten an bestehenden Standorten sind nach Möglichkeit zu fördern.

Wichtig für Neuansiedlungen sind insbesondere Flächenverfügbarkeiten, aber auch die vorhandene Infrastruktur. Mit zwei Autobahnanschlüssen und dem Bahnhof direkt in der Stadtmitte bietet Oelde eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur für Gewerbetreibende.

Drei große Gewerbegebiete sichern Arbeitsplätze und Wohlstand der Stadt, dabei ist ein Branchenmix sehr willkommen.

Wirtschaftsförderung wird ganz klar Chefsache sein und eine hohe Priorität erfahren.

Kurzfragen

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Mit Partner, Freunden und Familie Zeit zu verbringen, und das am liebsten bei gutem Essen!

Ihre Helden in der Wirklichkeit? Alle Menschen, die sich uneigennützig und mit ganzem Herzen für ihre Mitmenschen und die Gesellschaft einsetzen und die Welt so jeden Tag ein Stückchen besser machen – und das noch mit einem Lächeln im Gesicht!

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Ich kann eigentlich ganz gut verzeihen, wenn der andere seinen Fehler einsieht und bereut – Groll schadet einem nur selbst.

Was ist ihre stärkste Charaktereigenschaft? Unbeirrbarer Optimismus und Zielstrebigkeit

Platz für persönliches

Jede Kandidatin, jeder Kandidat erhält eine DIN A4 Seite zur freien Verfügung. Die Formatierung des Textes wurde so gut es die Technik erlaubt, vom Originaltext übernommen/ angeglichen.

Weitere Informationen zu meiner Person erfahren Sie auch auf meiner Homepage www.karin-rodeheger.de




Ein Blick in die Zukunft mit Barbara Köß

Der OELDER ANZEIGER hat mit allen vier Kandidatinnen / Kandidaten Kontakt aufgenommen, die um das Amt der / des ersten Bürgers in Oelde werben. Jeder erhielt hierzu die gleichen Fragen und erhält den gleichen Platz eingeräumt. Abhängig von den Antworten, können die Texte unterschiedlich lang sein. Die Veröffentlichung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge, sofern uns geantwortet wurde.

Barbara Köß

Barbara Köß. Wir blicken heute in die Zukunft, in der Sie als Bürgermeisterin tätig sein wollen.

Wie stehen Sie zu folgenden Fragen?

Marktplatz

OeA: Das Bürgerbegehren zum geplanten Umbau fiel knapp aus, sodass ein Meinungsbild von nahezu 50/50 % vorhanden war. Somit zwei gleichgroße PRO und CONTRA Lager.

Sollte ein weiterer Anlauf versucht werden, den Marktplatz umzugestalten und wenn ja, wie sollte das geschehen?

Barbara Köß: Meine Vision einer attraktiven Innenstadt besteht aus vielen unterschiedlichen Bausteinen und der Marktplatz inklusive Lange Straße bilden den Mittelpunkt. Das Sterben der Innenstadt kann nur aufgehalten werden, wenn wir diese attraktiv ausbauen und beleben. Der Aufenthaltswert wird beispielsweise stark erhöht durch innerstädtische Veranstaltungen aller Art. Dazu ist allerdings auch Technik erforderlich. Die vorhandene Technik ist leider nicht mehr in der Lage diese Aufgaben zu übernehmen und muss altersbedingt erneuert werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen: Der Belag muss dazu aufgenommen werden. Der Belag selber – das ist durch ein externes Gutachten belegt – müsste über kurz oder lang auch ohne die Technikerweiterung erneuert werden, da er starke Schädigungen aufweist. Ich stehe, entsprechend dem erarbeiteten Masterplan, für eine attraktive Weiterentwicklung der Innenstadt und darüber hinaus für mehr Begrünung der innerstädtischen Plätze, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und angesichts zunehmender Hitzesommer, für ein gesundes Stadtklima zu sorgen. Diesen Prozess möchte ich zusammen mit den Bürgern und Bürgerinnen – nach Ablauf der 2 Jahresfrist – umgehend angehen. Die Beteiligung der Bürger muss dabei klar strukturiert, offen und transparent gestaltet werden. So können wir gemeinsam zu einem guten und schnellen Ergebnis kommen. 

Grundsteuer

OeA: Die Grundsteuer B wurde in der Vergangenheit kontinuierlich angehoben. Setzen Sie sich für eine Entlastung des Steuerzahlers ein oder geht der Aufwärtstrend weiter?

Barbara Köß: Die städtischen Finanzen stehen gerade jetzt, bedingt durch die Corona Krise, unter massivem Druck. Gewerbesteuereinnahmen werden sinken. Die Stadt kann sich meines Erachtens keine signifikanten Entlastungen bei der Grundsteuer B erlauben, zudem wir in Oelde mit 474% in einem moderaten mittleren Segment für NRW liegen. Ob eine Änderung der Hebesätze künftig ins Visier genommen werden muss, hängt sehr stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in unserer Kommune ab, aber eine signifikante Erhöhung sehe ich derzeit nicht auf die Bürger und Bürgerinnen zukommen.

Vier-Jahreszeiten-Park

OeA: Soll es künftig eine andere Zutrittsregelung zum Vier-Jahreszeiten-Park geben?

–          eine nur für Schwimmer

–          eine nur für Spaziergänger

–          eine Variante die beides beinhaltet (Park und Parkbad)

Wie sind ihre Pläne, um mehr Einnahmen zu generieren, bzw. Kosten zu reduzieren?

Foto: ©Ruprecht Frieling

Barbara Köß: Der Vier-Jahreszeiten-Park ist ein Alleinstellungsmerkmal für Oelde und hat Strahlkraft weit über unsere Stadtgrenzen hinaus.  Die stetig gestiegene Zahl der verkauften Jahreskarten spricht hier eine klare Sprache. Der Park ist ein wichtiger Standortfaktor für Oelde geworden. Diesen zu erhalten und auszubauen ist mir sehr wichtig. Die kombinierte Park- und Freibadkarte ermöglicht ein einzigartiges Konzept hinsichtlich sozialverträglicher Preisgestaltung. Da meines Wissens zur Zeit keine bessere Alternative vorliegt, unterstütze ich die derzeitige Zutrittsregelung.

Das Generieren von Einnahmen ist stark abhängig von der Attraktivität des gesamten Parks, aber auch der Veranstaltungen. Die Umgestaltung des Eingangsbereiches ist bereits entschieden und wird bis März 2021 umgesetzt. Eine durchgängig geöffnete und attraktive Gastronomie ist gerade auf den Weg gebracht worden. Dadurch lassen sich Einnahmen generieren, auch über einen langfristigen Zeitraum gesehen. Über die Kostenstruktur wird fortlaufend gemeinsam mit dem Forum Oelde beraten. Alle Akteure sind sich hier einig, dass Kosteneinsparungen – da wo möglich – grundsätzlich umgesetzt werden.  

Online Marktplatz für Oelde?

OeA: In unseren Berichten (Links siehe unten) vom 31. Mai und vom 24. Juli 2018 ging es unter anderem darum, wie die Verwaltung und der Einzelhandel zu einer Online-Handelsplattform für Oelde stehen. Werden Sie als neue*r Bürgermeister*in versuchen, dieses Thema erneut anzuschieben, um zusätzliche Einnahmequellen zu generieren?

Handel und Kundschaft

Konkurrenz für Amazon

Barbara Köß: Die gemeinsame Aktion „Oelder Lokalhelden“ zu Beginn der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass ein lokaler Zusammenschluss des Einzelhandels durchaus Service- und Synergieeffekte bringen kann, die dazu dienen, Wertschöpfung vor Ort zu halten. Dieses könnte eventuell auch in Richtung einer online-Plattform /Oelde-App weiterentwickelt werden. Da ist der Schritt zu einem online Marktplatz für Oelde die logische Konsequenz. Beteiligt werden sollten hier von Anfang an unbedingt interessierte Bürger und Bürgerinnen, denn das sind ja die Adressaten für diese Initiative. Als Bürgermeisterin würde ich dieses Projekt unterstützen und dafür werben. Ich sehe dieses Thema ganz klar bei der Wirtschaftsförderung bzw. dem Ciymanagement angesiedelt – und in jedem Fall als Kooperationsprojekt von Wirtschaft / Einzelhandel und Stadt auf Augenhöhe.

Kinderbetreuung

OeA: Viele berufstätige Eltern haben in den letzten Monaten erleben müssen, dass die Kinderbetreuung Defizite vorweist. Wie wollen Sie Ihr Amt nutzen, um berufstätige Eltern zu entlasten?

Barbara Köß: Zunächst ist festzuhalten, dass wir in Oelde bereits eine bedarfsgerechte und sichere Betreuung auf hohem qualitativen Niveau bieten können – und das bei einer sozialverträglichen Beitragsstruktur, die in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst wurde.

Dass die Einschränkungen, die im Rahmen der Corona-Pandemie seitens der Behörden erfolgt sind, vor allem auch Familien und Alleinerziehende sehr stark belastet haben, habe ich aus vielen Gespräche in den vergangenen Wochen erfahren und kann das an dieser Stelle natürlich nicht nur einfach so hinnehmen.

Um zu schauen, wie wir als Stadt weiterhin mit den Herausforderungen im Rahmen der Kinderbetreuung umgehen können und Entlastungen für Familien zu erreichen, werde ich als Bürgermeisterin zunächst das Gespräch mit den Betroffenen suchen. Mir ist es hier besonders wichtig, genau zuzuhören und zu erfahren, wo der Schuh drückt und in welchem Umfang Unterstützung angesetzt werden könnte.

Gesundheit

OeA: Sollen mehr Ärzte in Oelde (besonders auch in den Ortsteilen) ansiedeln und wenn ja, wie wollen Sie eine Ansiedlung fördern?

Wie und wo werden ältere Mitmenschen in Oelde leben können?

–          bezahlbarer Wohnraum?

–          Barrierefreiheit?

–          Inklusion statt Isolierung?

–          Pflege?

Barbara Köß: Die Frage wie wir künftig in Oelde und den Ortsteilen leben möchten, treibt mich seit vielen Jahren um. Der demographische Wandel sorgt für starke Verwerfungen in den kommenden 10 bis 20 Jahren. Ein erhöhter Pflegebedarf ist eine Folge. Die Ärztliche Versorgung der Kernstadt ist an ihre Grenzen gestoßen und in den Ortsteilen – speziell in Lette – weggebrochen. Die Stadt Oelde kann hier mit einem attraktiven Wohnumfeld dazu beitragen, dass sich neue Ärzte hier und auch in den Ortsteilen niederlassen. Der städtische Arbeitskreis „Hausärzte Versorgung in Oelde“ leistet hier bereits hervorragende Arbeit, die es gilt weiterzuführen. Zudem hat für mich der Erhalt des Marienhospitals einen sehr hohen Stellenwert. Hier werde ich als Bürgermeisterin grundsätzlich allen notwendigen Ergänzungen und Erweiterungen positiv gegenüberstehen.

Die Frage des Wohnens ist eine essentielle. Der Wohnungsmarkt in Oelde ist für finanziell schwächere Menschen schlicht nicht vorhanden. Der soziale Wohnungsbau liegt brach. Auch wenn der Bauverein Oelde bereits viele Projekte angestoßen hat, fehlt die notwendige Quantität. Hier gilt es schnell entgegenzusteuern, auch mit Hilfe einer Wohnungsbau Genossenschaft, die idealerweise Kreisweit organisiert ist. Wohnraumschaffung ist für mich nicht der Traum des Einfamilienhauses, der für viele Oelder und Oelderinnen eh kaum realisierbar ist. Dieser Grundsatz ist in der Oelder Politik jedoch immer noch der Leitgedanke. Wir müssen vielmehr neue Konzepte gehen und weitere Wohnquartiere für bezahlbares Mehrgenerationswohnen schaffen. In diesen Modellen ist Inklusion keine Fragestellung, sondern Alltag. Für den Altbestand an Häusern brauchen wir sinnvolle Folgekonzepte wie zum Beispiel „Jung kauft alt“ und auch ein tragfähiges Konzept zum Leerstands Management.

Die Frage der Pflege wird uns zusehends beschäftigen, wie uns die aktuellen Zahlen zur Alterstrukturentwicklung darlegen. Gerade die Corona Krise hat uns gezeigt, dass Gesundheit und Pflege für unsere Gesellschaft eine sehr hohe Bedeutung hat. Pflegekräfte und pflegende Angehörige leisten dafür einen wichtigen Beitrag. Um das Bewusstsein dafür zu stärken werde ich mich als Bürgermeisterin einsetzen. Hier müssen unterschiedlichste Konzepte die den Menschen in den Mittelpunkt stellen parallel laufen und die vielfältigen Wünsche berücksichtigt werden. Solche Angebote müssen eingebettet sein in ein Umfeld, dass ein aktives Leben im Alter ermöglicht. Dazu müssen Aktivitäten vor Ort vernetzt, aufeinander abgestimmt werden, um lebenswerte Quartiere für alle Generationen zu schaffen. Ich bin an dieser Stelle offen für jegliche sinnvolle Weiterentwicklungen.  

Verwaltung

OeA: Eine neue Führung kann frischen Wind in die Verwaltung bringen. Welche Art von Oelder Wind wird den Angestellten künftig ins Gesicht wehen?

Barbara Köß: Ein sehr offener, ehrlicher und transparenter Umgang miteinander wird die Zusammenarbeit prägen und stärken. Für mich ist es wichtig, hoch motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu haben, die den Sinn in ihrer Arbeit sehen und deshalb ihre Leistung gerne und mit einem Lächeln erbringen. Das erreiche ich, indem ich als Bürgermeisterin die Stadt nicht nur verwalten, sondern auch aktiv gestalten werde – mit den Menschen, die in der Verwaltung tätig sind und für die Menschen, die hier leben.

Unwetterschäden 2015

Umwelt & Klimaschutz

OeA: In wieweit werden die Oelder in Zukunft mit ihnen sauberer und besser durchatmen können?

Wo werden Grünbereiche geschaffen, wo soll Beton weichen?

Wie stehen Sie zur autofreien Innenstadt?

Barbara Köß: Es gibt keinen Planet B! Ich möchte maximalen Klimaschutz, die Verkehrswende anschieben, Energie 100% erneuerbar machen, gesundes Leben in der Stadt ermöglichen und für mehr lebendiges Grün sorgen.

Um diesen zentralen Baustein nachhaltiger Politik fest zu etablieren, ist es essentiell eine übergeordnete Koordinierungsstelle innerhalb der Verwaltung zu schaffen. Ich werde eine Stabsstelle für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einrichten, welche  die zentralen Belange des Klima- und Umweltschutzes im Sinne des beschlossenen Klimavorbehaltes koordiniert und die Maßnahmen zur Energie- und Mobilitätswende fachlich begleitet. Die grundsätzliche Zielrichtung für mich heißt: Klimaneutralität in Oelde bis 2050. Dazu ist der massive Ausbau regenerativer Energien aus Wind und Sonne ein unverzichtbarer Baustein.

Als Bürgermeisterin werde ich die Stadt in allen relevanten Bereichen vor allem vom Fahrradsattel aus und als Fußgängerin betrachten. Als Fraktionsvorsitzende von Bündnis90 / Die Grünen habe ich das “Mobilitätsteilkonzept Radverkehr” in Oelde auf den Weg gebracht, welches aktuell fertiggestellt wurde. Es befasst sich genau mit den Lösungen für attraktiven und sicheren Radverkehr – die Umsetzung dieses Konzeptes wird eine meiner wichtigen Aufgaben als Bürgermeisterin sein. 60% aller Fahrten in Oelde betreffen unter 5 km Fahrtstrecke. Da bedeutet ein enormes Potential für zunehmenden Radverkehr.  Ich stehe für die Gleichberechtigung des Fahrrades gegenüber dem Auto und für eine innovative Einbindung des Radverkehrs in die Mobilität der Zukunft (Stadtteil Autos, Car sharing Angebote, Lastenfahrräder zum Ausleihen, autonom fahrende Verkehre, Mobilitätsstationen an den Knotenpunkten, Fahrradstraßen etc.). Davon wird die Innenstadt im Besonderen profitieren, da weniger automobiler Verkehr entsteht. Lärm und Feinstaub Emissionen werden ebenfalls erheblich reduziert. Der Bereich Hermann-Johenning-Platz sollte eine komplett neue Funktion bekommen mit hohem Aufenthaltswert. Um die Aufenthaltsqualität zwischen Lange Strasse, dem Hermann-Johenning-Platz und dem Vicarieplatz zu erhöhen, sollte unter anderem der automobile Verkehr hier auf ein Minimum reduziert und die lokale Gastronomie gestärkt werden.

Der Umbau des Overberg Areals sollte so umgesetzt werden, dass viel Grün erhalten bleibt. Ich lehne in diesem Zusammenhang nach wie vor das Projekt „Parken unter Bäumen“ ab.

Die Innenstadt autofrei zu bekommen, ist wohl eher ein Langfristziel. Aber um dort hinzugelangen benötigen wir die notwendigen Strukturen wie beispielsweise eine höhere, bedarfsgerechte Taktung des ÖPNV zu günstigen Konditionen und natürlich attraktive Fahrradwege. Dann wird sich die Nachfrage nach Parkplätzen auf lange Sicht von selber reduzieren und die Flächen können als Grün- und Fahrradflächen den Bürgern zurückgegeben werden.

Sanierungsmaßnahmen 2014 Werner-Habig-Straße

Wirtschaft

OeA: Wie wollen Sie weitere Unternehmen nach Oelde locken?

Wie werden Sie bestehende Unternehmen unterstützen, damit diese bleiben?

Barbara Köß: Oelde ist in der glücklichen Lage, eine seit Jahrzehnten gewachsene industrielle Struktur mit vielen international tätigen Großunternehmen und vielen Klein- und Mittelständischen Unternehmen vor Ort zu haben. Die Ergebnisse der Regionalstudie NRW, beauftragt durch die Interessenvertretung unternehmer nrw, weisen Oelde einen hervorragenden achten Platz in NRW zu. Das heißt, der Wirtschaftsstandort, inklusive der sog. „weichen“ Standortfaktoren, wurde erwartungsgemäß als attraktiv eingestuft und das wird selbstverständlich mit mir als Bürgermeisterin auch so bleiben. Wirtschaftsförderung bleibt auch bei mir Chefinnensache. Eine wichtige Aufgabe ist es, unseren heimischen Betrieben Raum zum Wachsen zu geben und parallel neue attraktive Arbeitgeber nach Oelde zu holen. Aufgrund der begrenzten Ressource Boden muss dieses Bedarfsgerecht geschehen, vor allem am Standort A2, zusätzlich auch durch Nachverdichtung. Neue Bereiche werden künftig ebenfalls eine Rolle spielen, wie beispielsweise der Tourismus. Hier haben wir z.B. mit Stromberg ein Juwel, welches wir gemeinsam touristisch entwickeln können. Oder der Bereich Unterstützung von jungen start up´s. Hier könnten wir z.B. kostengünstige oder gar subventionierten Räumlichkeiten und eine guten digitalen Infrastruktur zur Verfügung stellen und jungen Unternehmern Hilfestellungen bieten. Gut ausgebaute Räumlichkeiten als co-working places attraktivieren das wirtschaftliche Umfeld ebenfalls enorm.

Als wichtiges Instrument, um Wirtschaft zu vernetzen und Strukturen breit nutzbar zu machen, setze ich mich für einen Wirtschaftsbeirat ein. Dieser Wirtschaftsbeirat soll Industrie, Dienstleistung, Handel und Landwirtschaft die Möglichkeit geben, wirtschaftliche Belange offen zu diskutieren und unseren Standort weiter zu stärken.

Kurzfragen

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Mich entspannt zurückzulehnen und die Natur zu genießen.

Ihre Helden in der Wirklichkeit? Alle die dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft den Zusammenhalt nicht verliert und unsere Demokratie festigen.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Wir sind alle nur Menschen und als solche eben nicht fehlerfrei. Deshalb kann ich vieles entschuldigen.

Was ist ihre stärkste Charaktereigenschaft? Ehrlichkeit

Platz für persönliches

Jede Kandidatin, jeder Kandidat erhält eine DIN A4 Seite zur freien Verfügung. Die Formatierung des Textes wurde so gut es die Technik erlaubt, vom Originaltext übernommen/ angeglichen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

als Oelderin und Ratsmitglied engagiere ich mich seit langem in der Kommunal-politik. Die politischen Prozesse unserer Stadt und die Strukturen und Abläufe in der Verwaltung sind mir gut bekannt. Dies sind wichtige Voraussetzungen für das Amt der Bürgermeisterin. Oelde für alle Bürgerinnen und Bürger als lebenswerte zukunftsfähige Stadt weiterzuentwickeln und dabei auch die städtischen Finanzen im Blick zu halten, ist ein Ziel, das Rat und Verwaltung jedoch nicht allein bewältigen können. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, den Initiativen und Vereinen, mit Rat und Verwaltung möchte ich in den Dialog eintreten, in dem kreative und innovative Ideen entwickelt und Entscheidungen vorbereitet werden, um unsere Stadt ökologisch, sozial und bürgernah zu gestalten.

Den Menschen zuhören, unterschiedliche Meinungen zusammenbringen, ausgleichen und eigene Impulse in die Diskurse einbringen – das sehe ich als meinen Auftrag als Bürgermeisterin.

Als Ihre Bürgermeisterin stehe ich

…für ein gutes Lebensumfeld in Oelde und den Ortsteilen

– denn die Bedürfnisse der Menschen stehen im Vordergrund: Guter und bezahlbarer Wohnraum, eine grüne und gesunde Stadt, in der ökologisch geplant wird und zu Fuß gehen und Fahrradfahren Spaß machen.

…für starke Familien und Bildungschancen

– denn diese sind der Schlüssel für unsere Zukunft: Eine qualitätvolle und bedarfsgerechte Betreuung, Freizeit- und Bildungseinrichtungen stärken die jungen Menschen und geben ihnen Raum für ihre Ideen einer lebenswerten Zukunft

…für gute Standortbedingungen unserer Wirtschaft

– denn Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk, Dienstleistungen und Handel sind die Basis unseres Wohlstandes:

Ein attraktiver Standort  mit guten Schulen, Freizeiteinrichtungen und einer lebendigen Innenstadt ist hier ein gewichtiger Erfolgsfaktor

…für eine gerechte, offene und engagierte Stadt und Bürgerbeteiligung

– denn hier können alle Menschen ihre Potentiale entfalten und sich in die Gesellschaft einbringen: 

Unsere Vereine ermöglichen Teilhabe und Engagement. Konstruktive Bürgerbeteiligung basiert auf Transparenz in Politik und Verwaltung. Die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit ist grundlegend  für den Zusammenhalt in unserer Stadt.

Ich freue mich darauf, mit Ihnen und Ihren Ideen, gemeinsam in eine gute Zukunft unserer Stadt zu gehen und freue mich über Ihre Stimme am 13. September.

Ihre




Ein Blick in die Zukunft mit Oliver Bäumker

Der OELDER ANZEIGER hat mit allen vier Kandidatinnen / Kandidaten Kontakt aufgenommen, die um das Amt der / des ersten Bürgers in Oelde werben. Jeder erhielt hierzu die gleichen Fragen und erhält den gleichen Platz eingeräumt. Abhängig von den Antworten, können die Texte unterschiedlich lang sein. Die Veröffentlichung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge, sofern uns geantwortet wurde.

Oliver Bäumker

Oliver Bäumker. Wir blicken heute in die Zukunft, in der Sie als Bürgermeister tätig sein wollen.

Wie stehen Sie zu folgenden Fragen?

Marktplatz

OeA: Das Bürgerbegehren zum geplanten Umbau fiel knapp aus, sodass ein Meinungsbild von nahezu 50/50 % vorhanden war. Somit zwei gleichgroße PRO und CONTRA Lager.

Sollte ein weiterer Anlauf versucht werden, den Marktplatz umzugestalten und wenn ja, wie sollte das geschehen?

Oliver Bäumker: Aufgabe des Bürgermeisters und des Stadtrats wird es sein, zunächst einmal behutsam zu ermitteln, was für ein Sanierungsbedarf tatsächlich gegeben ist. Wir müssen uns darüber klar sein, dass ein erneuter Anlauf, als sei nichts gewesen, nicht in Frage kommt. Ich möchte die Aufenthaltsqualität für den Bürger verbessern, was letztlich zum Wohl von Handel und Gastronomie ist.

Wichtig ist mir auch, dass wir die angrenzende Herrenstraße in den Blick nehmen, an deren Beginn die Überquerung von Paulsburg und Wallstraße verbessert werden müssen, dann in ihrem Verlauf Barrierefreiheit geschaffen werden muss, schließlich dann auf dem Marktplatz die Schnittstelle für Weihnachtsmarkt, Veranstaltungen und Wochenmarkt verbessert werden muss. Nach derzeitigem Stand ist das deutlich kostengünstiger als ursprünglich geplant möglich und eher eine Frage des Hochbaus als eines kompletten Aufrisses des Marktplatzes.

Grundsteuer

OeA: Die Grundsteuer B wurde in der Vergangenheit kontinuierlich angehoben. Setzen Sie sich für eine Entlastung des Steuerzahlers ein oder geht der Aufwärtstrend weiter?

Oliver Bäumker: Weitere Steuererhöhungen sind nicht geplant und ich werde auch keinen Haushalt einbringen, in dem das geschehen wird. In der Zeit während und nach der Corona-Epidemie müssen wir die Menschen stärken, nicht schwächen. Und davon profitieren Handel und Gastronomie dann auch.

Vier-Jahreszeiten-Park

OeA: Soll es künftig eine andere Zutrittsregelung zum Vier-Jahreszeiten-Park geben?

–          eine nur für Schwimmer

–          eine nur für Spaziergänger

–          eine Variante die beides beinhaltet (Park und Parkbad)

Wie sind ihre Pläne, um mehr Einnahmen zu generieren, bzw. Kosten zu reduzieren?

Oliver Bäumker: Ich bin offen für andere Modelle, halte aber derzeit nach vielen Gesprächen vor allem mit sozial schwachen und kinderreichen Familien das mir wichtige Thema des Zugangs für alle Menschen für gewährleistet. Sollte ich im Amt andere Erkenntnisse erhalten, gilt es zunächst nachzudenken, wie bei Beibehaltung des Standards die soziale Komponente gewährleistet bleibt. Über eine neue Oelde-App und Oelde-Card können zusätzliche Impulse erfolgen, beispielsweise eine starke Ermäßigung für Jugendliche und junge Erwachsene, freier Eintritt für bestimmte Veranstaltungen, wenn die Karte vorher beim Einkauf in Oelder Geschäften und dem Besuch der Oelder Gastronomie eingesetzt wurde, sozusagen als eine Art des lokalen Paybacks.

Auf der Einnahmeseite muß darauf geachtet werden, dass Großveranstaltungen nicht über städtische Zuschüsse quersubventioniert werden, sondern von den Besuchern getragen werden, insbesondere auch, was immer willkommene Gäste aus entfernteren Kommunen betrifft. Die Ausgabenseite wird bereits jetzt ständig einer kritischen Betrachtung unterzogen, das werde ich nach Amtsübernahme nochmals tun. Ich will keine unnötigen Planungskosten für Büros von außerhalb ausgeben, sondern dass sich die Oelder Planungsbüros und die Mitarbeiter im Planungsamt damit immer wenn irgend möglich selbst beschäftigen.

Online Marktplatz für Oelde?

OeA: In unseren Berichten (Links siehe unten) vom 31. Mai und vom 24. Juli 2018 ging es unter anderem darum, wie die Verwaltung und der Einzelhandel zu einer Online-Handelsplattform für Oelde stehen. Werden Sie als neue*r Bürgermeister*in versuchen, dieses Thema erneut anzuschieben, um zusätzliche Einnahmequellen zu generieren?

Handel und Kundschaft

Konkurrenz für Amazon

Oliver Bäumker: Ich habe bereits an mehreren Stellen klargestellt, dass das Stadtmarketing für mich eine zentrale Rolle spielen wird. Die Idee einer Oelder Handelsplattform ist nicht neu. Wenn die Einzelhändler, wie in der Corona-Krise begonnen, dauerhaft dieses Projekt verfolgen wollen, ist das Stadtmarketing selbstverständlich im Boot, auch über eine von vielen geforderte Oelde-App.

Kinderbetreuung

OeA: Viele berufstätige Eltern haben in den letzten Monaten erleben müssen, dass die Kinderbetreuung Defizite vorweist. Wie wollen Sie Ihr Amt nutzen, um berufstätige Eltern zu entlasten?

Oliver Bäumker: Oelde hat in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich die Kapazitäten und den Standard der Kinderbetreuung hochgefahren. Jetzt geht es an den Feinschliff, beispielsweise in der Frage um einen Neubau des Kindergartens in Lette, allgemein um Sanierungsmaßnahmen und Ausbau wie in Stromberg.

Es muss sichergestellt sein, dass die von den Eltern jeweils gewünschten Betreuungszeiten auch tatsächlich angeboten werden, nach Möglichkeit in der unmittelbaren Umgebung. Da ist noch viel Arbeit zu leisten, ich werde das mit den Mitarbeitern des Jugendamtes forcieren, gleich am Beginn meiner Amtszeit.

Wichtig sind mir auch die unterschiedlichen Modelle der Tagesmütter. Auch diese leisten gute Arbeit und müssen mehr bekannt gemacht werden.

Gesundheit

OeA: Sollen mehr Ärzte in Oelde (besonders auch in den Ortsteilen) ansiedeln und wenn ja, wie wollen Sie eine Ansiedlung fördern?

Oliver Bäumker: Ich habe dazu bereits mehrfach die Absicht bekundet, in der Verwaltung einen sogenannten Arztlotsen zu installieren, der sich genau um die Frage der Praxisnachfolge in Oelde und den Ortsteilen kümmern wird.

Hier ist es erforderlich, ein Netzwerk zu gründen, welches ärztliche, palliative, pflegerische Versorgung und die Belieferung mit Medikamenten in den Blick nimmt. Vermittlung von Räumlichkeiten, Anbindung an das Krankenhaus, ambulante Besuche vor Ort, dass alles sind die Fragen, die zügig beantwortet werden müssen.

 

OeA: Wie und wo werden ältere Mitmenschen in Oelde leben können?

–          bezahlbarer Wohnraum?

–          Barrierefreiheit?

–          Inklusion statt Isolierung?

–          Pflege?

Oliver Bäumker: Bei der Frage nach Wohnraum und Barrierefreiheit, vor allem im öffentlichen Raum, hinken wir hinterher. Nicht nur für die ältere Generation ist Wohnraum eine wichtige Frage, auch für die Jugend und für Alleinstehende. Selbstverständlich ist es Ziel, den Menschen, die nicht alleine wohnen möchten, die Chance zu geben, in eine für sie optimale Unterbringungsform zu wechseln. Es wird mittlerweile in allen Ortsteilen der Stadt viel und vor allem viel Gutes in dieser Hinsicht getan.

Ein Augenmerk sollte noch Formen des gemeinsamen Wohnens vor einer Pflegebedürftigkeit gelten, gemeint ist die sogenannte Senioren-WG. Bei der Pflege sind wir auf einem guten Weg, obschon vieles leider nur durch die Gesetzgeber aus Bund und Land beeinflussbar ist.

Im Palliativbereich wünsche ich mir eine Verstärkung des bestehenden lokalen Angebots durch ein stationäres Hospiz, hierzu habe ich bereits erste Gespräche geführt.

Verwaltung

OeA: Eine neue Führung kann frischen Wind in die Verwaltung bringen. Welche Art von Oelder Wind wird den Angestellten künftig ins Gesicht wehen?

Oliver Bäumker: Mir gefällt das Bild vom “ins Gesicht wehen” nicht, mehr gefällt es mir, in diesem Zusammenhang von “Rückenwind” zu sprechen. Es geht darum, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu motivieren, innovativ zu sein, den Bürger und die Gewerbetreibenden als Kunden zu betrachten, im Team zu arbeiten.

Natürlich muss es wieder mehr und klarere Vorgaben durch die Verwaltungsleitung, also den Bürgermeister geben. Das bedeutet aber allenfalls für den, der ausschließlich “Dienst nach Vorschrift” macht, unbequeme Nachfragen.

Ich bin aber guter Dinge, dass wir einen gewaltigen Aufbruch erleben werden. Gerade das möchte ich auch initiieren: Gestaltung statt reiner Verwaltung.

Luca Rumpf hielt 2015 vom Himmel aus die Verwüstung im Park fest

Umwelt & Klimaschutz

OeA: In wieweit werden die Oelder in Zukunft mit ihnen sauberer und besser durchatmen können?

Oliver Bäumker: Ich habe nicht den Eindruck, dass es ganz so schlecht um unsere Luft in Oelde bestellt ist, was natürlich an der schönen umgebenden münsterländischen Parklandschaft liegt. Daher gelten die Bemühungen um die Luftqualität immer vorrangig den unversiegelten Flächen. Natürlich muss auch im innerstädtischen Verkehr die Luftqualität überprüft werden. Derzeit sehe ich aber noch nicht die Notwendigkeit, über Einschränkungen der Automobilität nachzudenken. Dennoch bleibt das im Hinterkopf, wenn Handlungsbedarf entsteht.

OeA: Wo werden Grünbereiche geschaffen, wo soll Beton weichen?

Oliver Bäumker: Mir liegt insgesamt die Pflege der öffentlichen Grünflächen und Grünstreifen sehr am Herzen. Beton ist nicht mein Freund und wird es auch nicht werden, es gibt weitaus bessere Lösungen. Da ich den Haushalt unter den Vorbehalt der Nachhaltigkeit stellen will, werde ich auch diesen Punkt entsprechend kritisch betrachten, was grundsätzlich alle Bereiche öffentlicher Flächen betrifft, die Verkehrswege für Autos selbst natürlich ausgenommen.

OeA: Wie stehen Sie zur autofreien Innenstadt?

Oliver Bäumker: Die autofreie Innenstadt ist vor über 30 Jahren erkämpft worden, ich sehe derzeit keine Alternative dazu. Allerdings müssen von Zeit zu Zeit Dinge einer Überprüfung unterzogen werden. Offen bin ich für eine temporäre Prüfung, ob vormittags für 1-2 Stunden eine Öffnung möglich wäre, beispielsweise, um sperrige Güter oder Einkäufe direkt am Geschäft abzuholen. Und auch für Menschen mit Behinderungen, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind, könnte eine Ausnahmeregelung getroffen werden.

Wir sollten das zusammen mit den neuerlichen Planungen für den Marktplatz und die Herrenstraße auf breiter Ebene erörtern.

August 2018 Amazon-Bauarbeiten Oelde

Wirtschaft

OeA: Wie wollen Sie weitere Unternehmen nach Oelde locken?

Oliver Bäumker: Ich will zukunftsfähige Technologien nach Oelde holen, ob auf die AUREA oder ins A2-Gewerbegebiet. Wirtschaftliche Entwicklung benötigt Raum, aber ich möchte, dass dieser Raum auch nachhaltig bewirtschaftet wird. Daher eine klare Aussage: Ich setze auf Wachstum in ökologisch nachhaltiger Dimension.

Sollte wir es uns eines Tages erlauben können, Steuern zu senken, sollten wir das auch tun. Anpassung kann nicht immer nur Steigerung bedeuten, auch nach unten kann und muss angepasst werden, wenn der Haushalt das hergibt. Es geht um Arbeitsplätze für unsere Bürger und deren Familien.

OeA: Wie werden Sie bestehende Unternehmen unterstützen, damit diese bleiben?

Oliver Bäumker: Hier sind eine gute Kommunikation, der stetige Austausch über Probleme und Wünsche der Firmen sowie ein niedriger Gewerbesteuersatz zu nennen. Zudem Attraktivität, was Wohnen und Leben angeht, gute Bildungseinrichtungen, die gute Facharbeitskräfte für die Unternehmen schulisch vorbereiten, und eine gute Infrastruktur, was Verkehrswege und Digitalisierung angeht.

Kurzfragen

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Ruhe, Genügsamkeit, konstruktive Selbstbeschäftigung, gute Gespräche und ausreichend Schlaf

Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Nach wie vor Mutter Teresa

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Flüchtigkeitsfehler

Was ist ihre stärkste Charaktereigenschaft?

Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit

Platz für persönliches

Jede Kandidatin, jeder Kandidat erhält eine DIN A4 Seite zur freien Verfügung. Die Formatierung des Textes wurde so gut es die Technik erlaubt, vom Originaltext übernommen/ angeglichen.

Persönliches sollte auch persönlich bleiben.

Nur so viel: Ich mag den Austausch mit ehrlichen Menschen, und davon habe ich im Wahlkampf sehr viele erlebt. Schade ist, dass manche versuchen, die gute Sache, um die es geht, nämlich Oelde zu verbessern, dadurch zu konterkarieren, dass sie sich nicht mit der Sache, sondern mit Beschimpfungen unter der Gürtellinie – gleich gegen welchen Kandidaten auch immer – beschäftigen. Das schadet der demokratischen Legitimation ungemein.

Privat bin ich bekanntlich ein eher zurückgezogener Mensch, der gerne einfach nur im kleinen Kreis zusammensitzt und sich unterhält. Ich verreise gern, nicht nur in meine frühere Wahlheimat Italien, auch in andere Länder. Ich erfreue mich an klassischer Kunst, Musik, Fußball im Stadion und am Karneval in Köln.

Eine Eigenschaft, die ich nicht habe, ist, nachtragend zu sein. Die Eigenschaft, auf die ich stolz bin ist, dass mir die Gabe vergönnt ist, mit Menschen jedweden Alters, Herkunft, Bildung, Geschlechts oder Religion schnell ins Gespräch zu kommen und mich anzufreunden. Ich empfinde das als eine enorme Bereicherung.

Das wichtigste in meinem Leben aber ist meine Tochter, die auf einem sehr guten Weg ist. Ich bin ein gläubiger Mensch, aus meinem Glauben schöpfe ich Kraft und Zuversicht.




GEA unterstützt Oelder Grundschulen mit 3.000 Schutzmasken

Kaum hat der reguläre Schulunterricht nach den Ferien wieder begonnen, entbrennt auch eine neue Corona-bedingte Diskussion um die Maskenpflicht für Schüler. Fakt ist: Das jedes Grundschulkind in NRW (Link zum Ministerium Schule & Bildung NRW) bis Dienstag noch eine Mund- Nasenschutzmaske zu tragen hat, wenn es im Schulgebäude oder auf dem Gelände unterwegs ist.

Was aber, wenn die Maske zuhause liegt und nicht im Rucksack? Dann müssen die Eltern morgens eigens für diesen Zweck den Arbeitsplatz verlassen und ihrem Kind eine Maske in die Schule bringen, da es sonst das Gelände zur Teilnahme am Unterricht nicht betreten kann. So stressig und zeitaufwendig dies auch ist, so ist es dennoch unumgänglich.

Diese Erfahrung teilten sich in den ersten Schultagen bereits einige Väter und Mütter, die bei GEA am Standort Oelde tätig sind – und so wurde die Idee auf den Weg gebracht, einige Masken an die Grundschulen zu spenden, um diese vor Ort im Bedarfsfall verteilen zu können.

Stellvertretend für alle Oelder Grundschulen nahmen die Klassensprecher der dritten und vierten Klassen der Overbergschule und das Schulleitungsteam Antonia Hegemann (links) und Katrin Stapel die Spende von GEA über 3.000 Schutzmasken für die Grundschulen entgegen.



Der offiziellen Anfrage der Overbergschule in Oelde kam der Vorstand von GEA dann auch schnell nach, und so hielt Rektorin Antonia Hegemann bereits zwei Tage später die Kartons mit insgesamt 3.000 Masken in der Hand. „Leider haben wir die vom Land NRW zugesicherte Lieferung von Ersatz-Masken noch nicht erhalten, weshalb wir über diese Spende von GEA sehr glücklich sind. Das erspart uns ab sofort die morgendliche Stresssituation sowohl für die Kinder und Lehrer als auch für die Eltern“, erklärt Antonia Hegemann. Die 3.000 Masken wurden nach der Übergabe umgehend auf alle Grundschulen in Oelde verteilt, die sich nun ebenfalls über diese Art der Unterstützung freuen.

Durch den aktuellen




Open-Air Lesung

Am Samstag, dem 29. August, startet das Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg sein spätsommerliches Open-Air-Programm mit einer Lesung von Thorsten Nagelschmidt. Der gebürtige Münsterländer liest im Innenhof des Kulturguts aus seinem neuen Roman „Arbeit“. Die Veranstaltung wird vom Autor und Kabarettisten Frank Goosen moderiert und beginnt um 19 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung unter Berücksichtigung der Hygieneregeln in den Innenraum verlegt.

Thorsten Nagelschmidt Foto: Verena Brüning



Mit “Arbeit” legt Nagelschmidt einen exzellent beobachteten Gesellschaftsroman vor. Der Roman zeigt eine Seite des Berliner Nachtlebens, die sich abseits der feierwütigen Studenten und Touristen bewegt. Im Mittelpunkt stehen all diejenigen, deren Arbeitsleben sich in der Nacht abspielt: Taxifahrer, Nachtportiers, Notfallsanitäter, aber auch Drogendealer und Flaschensammler. Einen Appetithappen auf die Lesung gibt der Autor auch auf dem Nottbecker Videoportal „StopʼnʼRead“.

Frank Goosen Foto: Ira Schmidt

Thorsten Nagelschmidt ist Autor, Musiker und Künstler. Bekannt geworden ist er vor allem als Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter. Vor „Arbeit“ veröffentlichte er bereits die Bücher „Wo die wilden Maden graben“ (2007), „Was kostet die Welt (2010), „Drive-By Shots“ (2015) und „Der Abfall der Herzen“ (2018). Sein Kollege Frank Goosen ist als Autor von Romanen, Kurzgeschichten und Kolumnen bekannt. Mehrere seiner Bücher wurden dramatisiert oder verfilmt. Zudem verarbeitet der Bochumer seine Texte zu Soloprogrammen, die er deutschlandweit mit großem Erfolg auf die Bühne bringt.

Aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist für die Veranstaltung nur ein begrenztes Kartenkontingent verfügbar. Um einen Rückstau bei der Registrierung zu vermeiden, werden die Besucher um frühzeitiges Erscheinen gebeten. Einlass ist ab 18 Uhr. Es gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht (außer am Sitzplatz). Spender zur hygienischen Händedesinfektion stehen auf dem gesamten Gelände zur Verfügung. Weitere Informationen zu geltenden Hygienemaßnahmen sind vor Ort über Aushänge oder auf der Internetseite des Kulturguts zugänglich.

Thorsten Nagelschmidt Foto: Harald Hoffmann

Restkarten können beim Kulturgut Haus Nottbeck unter der Tel.: 02529/9497900 oder im Internet auf www.kulturgut-nottbeck.de sowie unter www.reservix.de erworben werden.




Jürgen von der Lippe – LIPPES Sommerspezial 2020

Am Freitag, den 18. September 2020, und am Samstag, den 19. September 2020, tritt Jürgen von der Lippe mit seinem neuen Programm “LIPPES Sommerspezial 2020” auf der Sparkassen-Waldbühne in Oelde auf. Die Veranstaltung wird von der Agentur „Mitunskannmanreden“ in Kooperation mit Forum Oelde durchgeführt.



Anstatt der unter Normalbedingungen maximalen Kapazität von 2.500 Besuchern werden nun höchstens 400 Gäste zur Veranstaltung zugelassen. Karten für die Veranstaltungen kosten 40,- Euro für Plätze im Innenraum (PK1) sowie 37,- Euro für Plätze auf der Stufenanlage (PK2), jeweils zuzüglich der Vorverkaufsgebühr.

Die bergrenzten Tickets sind stark nachgefragt und an allen bekannten Vorverkaufsstellen, sowie im Internet unter www.adticket.de oder auf www.mitunskannmanreden.de erhältlich.
Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 20.00 Uhr. Der Einlass erfolgt ab 19.00 Uhr.




Kreisläufer Challenge 2020 – Der Kreis Warendorf in Bewegung

100 Tage. Start 01.11.20, Ende 08.02.2021. Erster Anmeldeschluss 30.09.2020. Es zählen alle Aktivitäten zu Fuß! So lauten die Merkmale der Kreisläufer-Challenge 2020, die durch den Warendorfer Laufbegeisterten Julian Tatje ins Leben gerufen wurde.



Laut Studien legt der durchschnittliche Deutsche etwas mehr als 5000 Schritte am Tag zurück, wobei Menschen mit überwiegend sitzenden Tätigkeiten oftmals deutlich schlechter abschneiden! Diese Challenge ist eine gute Gelegenheit zu testen, wie aktiv man selbst ist oder kann „Starthilfe“ zu einem gesünderen und aktiveren Lebensstill schaffen. Die Challenge geht bewusst über den Jahreswechsel, um „schwankende Motivationszustände“ auszugleichen.

Es geht darum, aktiv und zu Fuß unterwegs zu sein. Egal ob die Joggingrunde an der Ems, ein Spaziergang mit dem Hund durch die Felder oder eine Walking- oder Wandertour durch den Teuto, jeder Meter zählt!“, so Sportwissenschaftler Tatje zu der Idee seines Projektes. Die Art der Fortbewegung oder die Geschwindigkeit spielt also keine Rolle. Ebenso unerheblich ist es, ob die Kilometer täglich oder „nur“ 2-3 Mal pro Woche gesammelt werden. Die Aktion richtet sich in erster Linie an alle Aktiven mit Bezug zum Kreis Warendorf, allerdings sind auch alle anderen Interessierten außerhalb der Kreisgrenzen sehr herzlich willkommen.
Um sowohl Sportanfänger und „Sportmuffel“, als auch ambitionierte Freizeitsportler und Marathonläufer gleichermaßen zu „fordern“, gibt es verschiedene Stufen, die erreicht werden können:

Bronze = 2,48 km pro Tag; 248 km in 100 Tagen. Dies entspricht etwa der Länge der Kreisgrenze des Kreises Warendorf

Silber = 6,03 km pro Tag; 42,195 km in 1 Woche (= Marathondistanz), 603 km in 100 Tagen.

Gold = 10 km am Tag, 1000 km in 100 Tagen!

Kosten
Die Anmeldung zur Kreisläufer-Challenge kostet bis zum 30.09.20 42,00 € pro Person. Ab dem 01.10.20 46,00 € pro Person.

Während der Challenge werden die Kilometer in ein Online-Formular eingetragen, so dass jederzeit ein Zwischenstand in Echtzeit einzusehen sein wird. In der Tabelle kann nicht nur der individuelle Fortschritt oder die Platzierung eingesehen werden, sondern auch, welche der 13 Gemeinden oder Städte des Kreises Warendorf die Aktivste ist. Während der Challenge wird ein T-Shirt sowie zum Ende der Challenge eine Medaille an alle Teilnehmenden unabhängig ihrer Resultate verteilt. Auch eine Urkunde wird es am Ende zum Download geben. Eine Kontrolle der Kilometer erfolgt nicht, die Eingabe basiert auf Vertrauen.

Wer jetzt für sich und seine Gemeinde Kilometer sammeln möchte, findet weitere Informationen unter www.lauferlebnisse.de oder kann Julian Tatje unter [email protected] weitere Fragen stellen.




Einschulung der neuen Fünftklässler

Am Mittwoch, den 12. August, begrüßte die Gesamtschule Oelde insgesamt 124 neue Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern an ihrer neuen Schule. Um der aktuellen Situation Rechnung zu tragen, fand die Veranstaltung für alle Klassen zeitversetzt unter Beachtung der vorgegebenen Hygienemaßnahmen in einem kleinen feierlichen Rahmen statt.

Ralf Schneegans begrüßte die neuen Schülerinnen, Schüler und Eltern

So begrüßte der Abteilungsleiter für die Jahrgangsstufen 5 -7 Ralf Schneegans um acht Uhr zunächst die neuen Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a und ihre Eltern in der Aula am Standort 2 Bultstraße. Nachdem am Eingang zur Aula die Anwesenheit kontrolliert und den Familien ein fester Sitzplatz zugewiesen wurde, startete die Veranstaltung mit einer kurzen Diashow mit Bildern aus dem Schulalltag an der Gesamtschule. Anschließend bekamen die Gäste durch Ralf Schneegans die ersten notwendigen Informationen für die kommenden Schultage. Dann war endlich der Zeitpunkt gekommen, an dem sich die zukünftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer vorstellten und ihre Klasse in Empfang nahmen. Gemeinsam mit den Eltern begleiteten sie dann ihre Schülerinnen und Schüler zum Standort 1 am Düdingsweg.

Während die Kinder ihren neuen Klassenraum kennenlernten und ihren ersten Stundenplan an der Gesamtschule erhielten, konnten sich die Eltern den Stand des Fördervereins anschauen. Dieser informierte die Eltern über deren Aktivitäten und versorgte diese mit Kaltgetränken. Zudem hatten die Eltern die Möglichkeit, passend zur Einschulung T-Shirts, Hoodies oder Taschen zu erwerben. Weiter konnten viele Fragen zur Gesamtschule in Gesprächen mit einigen Mitgliedern der Schule geklärt werden.   

Nach einer Stunde endete dann die Veranstaltung und die nächste Klasse 5 wurde begrüßt. So durchlief schließlich die Klasse 5e als letzte Klasse um 12 Uhr die Einschulung.

Dieses Bild zeigt einige Schülerinnen und Schüler der neuen Klasse 5e mit ihren beiden Klassenlehrerinnen Frau Hannah Heckenkemper und Frau Svenja Lopergolo.



Das Warten hat bald ein Ende

Mitte September wird Margret Holota aus Hamm in der Oelder Fußgängerzone eine inhabergeführte Buchhandlung eröffnen. Schon seit Wochen weist in der Lange Straße 11, wo vorher Vodafone einen Telefonladen betrieb, eine Informationstafel  auf den Geschäftsstart im nächsten Monat hin. Über viereinhalb Jahre nach der Schließung der traditionsreichen Buchhandlung Holterdorf wird demnächst wieder literarische Sach- und Fachkompetenz durch ausgebildete Buchhändler in der Innenstadt angeboten.

Margret Holota zu Gast bei Wolfgang Bovekamp in Oelde. Die beiden sprechen über mögliche gemeinsame literarische Projekte. So kamen Lesungen, Ausstellungen und Leseförderungs-Aktionen zur Sprache.

Für Wolfgang Bovekamp, Leiter des Oelder Literaturgesprächskreises, hat sich damit ein Wunschtraum erfüllt. Immer wieder hatte er gehofft, dass individuelle Beratung und unverbindliches  Stöbern in einem breitgefächerten Sortiment unterschiedlichster Literatur in einem örtlichen Bücherladen wieder möglich wird. Er lud Margret Holota kürzlich zu einem Kennenlerngespräch nach Oelde ein. Die Inhaberin von Buchhandlungen in Hamm und Beckum sieht der Eröffnung einer weiteren Filiale erwartungsvoll entgegen.

Ob Krimi oder Sachbuch, ob leidenschaftlicher Liebesroman oder düsteres Familiendrama: „Wir wollen Literatur in allen Facetten erlebbar machen.“ Diesem Credo fühlen sich Margret Holota und ihre zwölf Mitarbeiter seit nunmehr siebenundzwanzig Jahren verpflichtet. Die unkompliziert und unermüdlich  gesprächsbereit wirkende 62-Jährige freut sich auf viele Begegnungen in Oelde. So sind Kontaktaufnahmen mit Schulen, Kindertagesstätten und Vereinen geplant. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei, der VHS und der Familienbildungsstätte kann sie sich gut vorstellen. „Ich möchte Bücher für möglichst viele Menschen in den Lebensmittelpunkt rücken!“ unterstreicht die studierte Diplom-Pädagogin, die vor ihrer Zeit als Inhaberin von Buchhandlungen in einem Frauenhaus als Sozialarbeiterin tätig war.

Trotz wachsender Konkurrenz durch den Online-Handel will Margret Holota bald die dritte Filiale eröffnen. Bedroht fühlt sich die Inhaberin durch Online-Versandhändler wie Amazon nicht. „Es zeichnet eine Unternehmenspersönlichkeit aus, sich den Gegebenheiten anzupassen“, hebt die vor einigen Jahren für den Westfälischen Handelspreis nominierte Hammerin hervor. Anerkennung und Lob für ihre buchhändlerische Arbeit bekam Holota auch durch die zweimalige Auszeichnung mit dem Deutschen Buchhandlungspreis.

Am Donnerstag, 03. September, ab 20.00 Uhr wird Margret Holota zu Gast beim Oelder Literaturgesprächskreis im Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Abstands- und Hygienevorschriften sind im Haus zu beachten) sein. Nach langer coronabedingter Pause freuen sich die Bücherfreunde auf die nächste Buchbesprechung: Der Roman „Unsere Seelen bei Nacht“ von Kent Haruf steht zur Erörterung an. Als zweiten Gast wird Wolfgang Bovekamp an diesem Abend den Filialleiter der neuen Oelder Buchhandlung, Christian Höpker, begrüßen können. Höpker ist in Oelde kein Unbekannter: Er stammt von hier.

Auskünfte zum Literaturgesprächskreis können bei Wolfgang Bovekamp telefonisch erfragt werden:  02522 838563.




Bürgermeister-IN-kandidaten im ZOOM-Talk

Barbara Köß, Karin Rodeheger und Oliver Bäumker

Am heutigen Montag, den 17.08.2020 ab 19.00 Uhr, werden sich drei von vier Bürgermeisterkandidaten auf der Plattform ZOOM sich Fragen der bis zu 100 weiteren ZOOM Teilnehmer stellen. Barbara Köß, Karin Rodeheger und Oliver Bäumker betreten hier für das eher digitalscheue Oelde somit Neuland. Hermann Wiebe nimmt nicht teil.

Aufgrund der Corona-Auflagen ist es für den Wähler schwer, die Kandidaten live zu erleben. Dies dachten sich Sylvia Nübel vom Oelder Schaufenster und Hans Preckel von Oelde-City und haben sich entschlossen, ein kleines Experiment zu wagen: Das erste Oelder BM-KandidatInnen “grillen” auf Zoom.

Aus technischen Gründen ist eine Anmeldung bei dem Dienstleister ZOOM nötig – ein Zoom-Account wäre nicht notwendig.

Hier kommen Sie zur Anmeldeseite
https://zoom.us/webinar/register/WN_t6LjDUYnRsqRVMfrLhoo8w
Parallel dazu werden wir das Event auf FB-Live streamen und später eine Aufzeichnung davon auf YT einstellen.