Ökumenischer Gottesdienst zum Valentinstag

Viele Paare, ob verheiratet oder nicht, ob frisch verliebt oder schon seit Jahren zusammen, werden sich auch dieses Mal wieder am Valentinstag ihrer gegenseitigen Liebe und Zuneigung versichern.



Aus diesem Anlass laden evangelische und katholische Kirchengemeinde alle Liebespaare am Valentinstag, 14.02., um 19 Uhr in die Johanneskirche zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Mit Texten und Liedern rund um die Liebe und der Möglichkeit, sich miteinander segnen zu lassen, soll dieser Gottesdienst allen Liebenden Kraft und Stärke für ihre Liebe geben.

– Ein Beitrag von Melanie Erben –




Erneut Dachstuhlbrand in Innenstadt

Am 27. Dezember kam es in der Oelder Innenstadt an der Ecke Simmeriss / Paulsburg zu einem Zimmerbrand im Dachgeschoss, der sich dann weiter auf den Dachstuhl ausbreitete.

Erneuter Brand

Der Einsatz konnte vorerst am gestrigen Donnerstag gegen 17.00 Uhr beendet werden. Heute am 28.12. rückten erneut Löschfahrzeuge zur Brandstelle aus.



Herr Griesedieck, stellvertretender Leiter der Feuer- und Rettungswache Oelde, berichtete uns, dass sich aus Glutnestern erneut Flammen gebildet haben. Personen kamen bei dem Feuer nicht zu schaden. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar.

Die Ecke am Simmeriss / Geiststraße ist aktuell gesperrt.




Reisen mit den Ohren – im Reisepodcast

Mikroabenteuer vor der Haustür oder auch die lange Fernreise in ganz andere Kulturkreise – Reisen bildet, hilft gegen den Alltagsstress und macht einfach Spaß. »Aber man kann eben nicht immer reisen, deswegen wollen wir auch die Zeit dazwischen mit packenden Impulsen aus Nah und Fern beleben«, erklärt Rebecca Schirge und wirft einen Blick aus dem Fenster, vor dem Bielefeld sich novembertypisch in grau und grau präsentiert.

Radio-Moderator und Reisejournalist Joris Gräßlin und Reisebloggerin Rebecca Schirge. Foto: ams

Die 36-Jährige arbeitet als freiberufliche Redakteurin für verschiedene Print- und Onlinemagazine, ist gerade aus Panama zurückgekehrt und bloggt schon seit längerem über ihre Reisen. Neu ist, dass sie auch hörbar von ihren Reiseabenteuern berichtet – gemeinsam mit dem 34-Jährigen Joris Gräßlin, den die Bielefelder als Frühmoderator bei Radio Bielefeld kennen. Die beiden sind ein eingespieltes Team und plaudern unterhaltsam und informativ im „Reisepodcast“ über ihr liebstes Hobby.

»Wir wollen besonders jene ansprechen, die Lust auf besondere und individuelle Reiseziele haben«, beschreibt Rebecca Schirge und Joris Gräßlin ergänzt: »…außerdem natürlich auch andere Reiseblogger bzw. Hobby-Reisende, die mit uns ihre Tipps austauschen wollen. Der Podcast soll mittelfristig zu einer Art Community werden, in der wir uns gemeinsam mit den Usern über den perfekten Urlaub austauschen.«

Die Reaktionen auf die ersten Folgen, in denen es beispielsweise schon auf dem Hausboot über den Fluß oder im Digital-Detox-Urlaub in den Regenwald Sri Lankas ging, sind durchweg positiv. Gräßlin: »Unsere Hörer freuen sich über die Abenteuer zum Hören. Vor allem die Einspieler, die Rebecca auf Reisen vor Ort aufnimmt, kommen super an!«

Wichtig ist den beiden Podcastern mit der großen Reiseleidenschaft, dass die Urlaube, die sie verleben und über die sie später miteinander sprechen und Erfahrungen austauschen, nicht alltäglich sind.

Schirge: »Schon als Kind habe ich fasziniert Reisemagazine durchgeblättert und mir vorgenommen, diese Orte einmal selbst mit eigenen Augen zu entdecken. Heute versuche ich vor allem, besondere Ziele auszuwählen, die noch nicht überlaufen sind.« Und was sie dort erlebt, das gibt sie gern im Blog und im Podcast weiter. »Uns reizt alles, was das Gegenteil vom All-Inclusive-Mallorca-Urlaub ist«, schmunzelt die Bielefelderin.
Zu hören sind die Folgen des Reisepodcasts von Rebecca Schirge und Joris Gräßlin überall, wo es Podcasts gibt und auf podcastfabrik.de.




Oelder Marktplatz und Bürgerbegehren – Interview mit Bürgermeister Knop

Karl-Friedrich Knop, Bürgermeister der Stadt Oelde

In Oelde soll der Marktplatz umgestaltet werden. Das hat eine rege Diskussion innerhalb der Bürgerschaft ausgelöst. Dabei wurde Zustimmung wie Unmut geäussert. Zur Diskussion um die Notwendigkeit der Neugestaltung des Oelder Marktplatzes hat der OELDER ANZEIGER Karl-Friedrich Knop, Bürgermeister der Stadt Oelde, einige Fragen gestellt, die dieser ausführlich beantwortet hat. Dieses Interview geben wir im Folgenden ungekürzt wieder.

OELDER ANZEIGER: Herr Bürgermeister, was war Anlass, den Marktplatz rund um die Kirche St. Johannes neu zu gestalten?

Bürgermeister Knop: Ausgangspunkt für das Projekt „Umgestaltung des Marktplatzes“ ist der Masterplan Innenstadt. Dieser wurde in 2013/14 mit der Zielsetzung aufgestellt, die Attraktivität und Funktionalität der Oelder Innenstadt zu stärken sowie einen Orientierungsrahmen für die künftige städtebauliche Entwicklung zu definieren. Wesentlicher Baustein bei der Entwicklung des Masterplans Innenstadt war ein umfangreicher Beteiligungsprozess (u.a. eine Ideenwerkstatt und drei Runde Tische). In diesem Rahmen wurde unter anderen mit den Bürger*innen, Anwohner*innen, Eigentümer*innen und Gewerbetreibenden intensiv über ihre Vorstellung über die Zukunft der Innenstadt diskutiert.

Der Oelder Marktplatz spielte in dem Prozess eine wichtige Rolle, wurde in den Masterplan Innenstadt nicht nur als eines von über 30 Projekten aufgenommen, sondern erhielt zudem als Schlüsselprojekt eine besondere Bedeutung:

Rückblick auf die Informationsveranstaltung der Stadt zu den ersten Entwürfen und Konzepten zur Umgestaltung des Marktplatzes.

Auszug aus Masterplan Innenstadt – Integriertes Entwicklungskonzept

5.5.2 Schlüsselprojekt 2: Gestaltung des Marktplatzes

Der Marktplatz ist das räumliche und funktionale Zentrum von Oelde: als einziger angelegter Platz der Innenstadt ist er auch der zentrale Veranstaltungsort.

In der Ideenwerkstatt und am Runden Tisch „Gestaltung der inneren Achse“ herrschte Einigkeit darüber, dass er dieser Rolle nicht gerecht wird und unbedingt umgestaltet werden sollte. Ihm fehlen die ihm angemessenen Gestaltqualitäten, er lädt – abseits von Veranstaltungen wie dem  Wochenmarkt – nicht zum Aufenthalt ein, seine Ausstattung wirkt „in die Jahre gekommen“. Eine Umgestaltung sollte demnach umfassend sein und sich nicht auf die Beseitigung etwa der störenden Hochbeete beschränken.
Ziel einer umgreifenden Neugestaltung sollte es sein, den Marktplatz wieder als einzigartigen  Schnittpunkt von „bebauter Achse“ der Fußgängerzone und „grünem Band“ der Grünzüge erlebbar zu machen. Eine gestalterische Verknüpfung und Einbeziehung der angrenzenden Bereiche von Herrenstraße und Carl-Haver-Platz ist hierfür Voraussetzung. Gleichzeitig kann ein multifunktional nutzbarer Stadtplatz entstehen, der die unterschiedlichsten Nutzungen miteinander verknüpft und aufeinander abstimmt: vom Marktgeschehen über Außengastronomie bis hin zu temporären Veranstaltungen.

Die Rutsche unter den Bäumen auf dem Marktplatz

OELDER ANZEIGER: Seit geraumer Zeit steht durch eine gutachterliche Stellungnahme fest, dass der Unterbau des Marktplatzes weder den momentanen technischen Regeln der Baukunst noch den zum Zeitpunkt der Abnahme geltenden Regeln der Baukunst entspricht. Ist das so korrekt?

Bürgermeister Knop: Es ist korrekt, dass der technische Aufbau des Marktplatzes weder jetzt noch zum Zeitpunkt der Herstellung in den 80er Jahren den technischen Regelwerken entsprach. Im Bezug auf Aspekte der Einbaustärken, Verdichtung und Nachweisführung war die Ausführung in 1985 nicht regelkonform.

OELDER ANZEIGER: Gibt es bereits Kennnisse darüber, wer diesen Verstoß gegen die Regeln der Technik und damit einhergehende mangelhafte Erstellung des Werks zu verantworten hat? Gibt es hier Verwantwortlichkeiten auch im Bereich der Verwaltung? Schließlich hätte die Ausführung ja leicht durch Aufmaßnahme der tatsächlich eingebauten Mengen überprüft werden können?

Bürgermeister Knop: Obwohl der Ausbau 1985 in Teilbereichen nicht regelkonform war, hält es die Stadt Oelde für nicht zielführend, auf Basis 35 Jahre alter Bauakten Verantwortlichkeiten festzustellen und einen ohnehin nicht mehr bestehenden Haftungsanspruch durchzusetzen.

Der Oelder Marktplatz

OELDER ANZEIGER: Kann diese gutachterliche Stellungnahme von der Bevölkerung eingesehen werden? Immerhin gibt es auch im Bereich der Oelder Bevölkerung etliche Personen, die ein derartiges Gutachten fachlich richtig einschätzen könnten!

Bürgermeister Knop: Das Gutachten des Sachverständigen Jürgen Dieker vom 08.01.2018 ist auf der Homepage der Stadt Oelde (hier) öffentlich einsehbar.

OELDER ANZEIGER: Wenn wir richtig informiert sind, erfolgte die Beschlussfassung des Rates der Stadt Oelde zur Neuerstellung des Marktplatzes unter dem Vorbehalt der Bezuschussung durch Landesmittel. Im Zuge der Durchführung des Bürgerbegehrens wurde dann aber argumentiert, dass die Erneuerung des Marktplatzes auf Grund des technischen Zustandes des Marktplatzes in jedem Fall über kurz oder lang erfolgen müsse. Ist der Zustand des Marktplatzes so schlecht, dass in wenigen Jahren mit einer vollständigen Sanierung zu rechnen sein wird? Hat der Sachverständige sich hierzu geäußert?

Bürgermeister Knop: Der Gutachter hat sich zum Thema Sanierung geäußert. Er stellt fest, dass das Pflaster zwar noch einige Jahre genutzt werden kann, doch durch bereits jetzt vorhandene Mängel wird sich der Zustand mit zunehmender Geschwindigkeit verschlechtern. Aktuell kann noch über Einzelmaßnahmen die Verkehrssicherheit gewährleistet werden, in absehbarer Zeit wird aber eine Erneuerung zwingend.

Herr Dieker schreibt in seiner Stellungnahme vom 10.01.2018 dazu:

„Die Vorstände an den Schachtabdeckungen, den Schieberkappen, einzelnen Gullys und an den Entwässerungsrinnen stellen, zumindest teilweise, bereits heute eine Unfallgefahr dar. Diese Gefahrenstellen könnten mit Maßnahmen der lnstandhaltung und Unterhaltung vorübergehend beseitigt werden, zeigen jedoch, dass eine Erneuerung des Belages innerhalb der nächsten Jahre erforderlich wird. Wenn eine Erneuerung in absehbarer Zeit nicht durchgeführt werden soll, müssen diese Gefahrenstellen auf jeden Fall zeitnah beseitigt werden. Den Aufwand hierfür schätze ich als relativ hoch ein, da relativ umfangreiche und großflächige Anpassungen erforderlich wären. Der Erfolg wäre immer auch nur von sehr begrenzter Dauer.

Wie ich bereits in meiner Stellungnahme Gutachten Archiv Nr.: 2018101-2 ausgeführt und begründet habe, ist bei Erneuerungsmaßnahmen immer auch zu prüfen, ob Verbesserungen am Untergrund, Unterbau und Oberbau erforderlich werden. Diese Überprüfungen haben eindeutig und zweifelsfrei ergeben, dass der vorhandene Aufbau technische Mängel aufweist und bei einer Erneuerung des Belages auch eine vollständige Erneuerung des Oberbaus erforderlich ist. Allein eine Erneuerung der Deckschicht reicht nicht aus.“

Neben weiteren Punkten wie heraus brechenden Pflastersteinen, Pfützenbildung und Muldenbildung lassen sich die technischen Mängel sehr anschaulich darstellen, in dem man mit dem Rad von der Geiststraße in Richtung Marktplatz fährt. Ein lautes Klappern der Steine macht die technischen Mängel hörbar.

Szene einer Veranstaltung auf dem Marktplatz.

OELDER ANZEIGER: Stimmen aus der Bevölkerung lassen Zweifel erkennen, dass die Erneuerung des Marktplatzes auf Grund es technischen Zustands tatsächlich erforderlich sein soll, immerhin erfüllt der vorhandene Pflasterbelag seit vielen Jahrzehnten seine Aufgabe. Ist die Erneuerung tatsächlich technisch erforderlich, oder ist die Stadt Oelde auf Grund der guten Kassenlage und der hohen Einnahmen lediglich bereit durch eine Neugestaltung des Marktplatzes eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt zu erkaufen?

Bürgermeister Knop: Die von Ihnen angesprochenen Zweifel in der Bevölkerung basieren leider auf einer falschen Grundlage. Der Marktplatz soll aus den unter Frage 1 dargestellten  Gründen umgebaut werden. Hier liegen die Ziele klar definiert in der Verbesserung von Aufenthaltsqualität und Multifunktionalität.

Im Laufe der letzten Jahre sind die unter 4 genannten Mängel zunehmend deutlicher geworden. Darüber hinaus wurde als ergänzende Information für die Konkretisierung der Planungen der vorhandene Untergrund untersucht und festgestellt, dass ein teilweiser Eingriff in die Oberflächen (z. B. zur Verlegung von Versorgungsleitungen, Entfernung der Hochbeete etc.) technisch falsch wäre. Ebenso ist eine Erneuerung der Deckschichten allein nicht zielführend.  Stattdessen soll aufgrund der technischen Mängel der gesamte Oberbau erneuert werden. In diesem Fall versteht es sich von selbst, dass nach gültigen technischen Vorschriften gebaut wird.Die gesamte Diskussion um den technischen Zustand des Marktplatzes resultiert einzig aus der Feststellung des Sachverständigen, dass bei der Erneuerung der Oberflächen gilt: „Alles oder nichts!“

Sitzbänke unter Kotschicht

Fazit: Der Marktplatz soll zur Steigerung von Aufenthaltsqualität und Multifunktionalität umgestaltet werden. Der aktuelle technische Zustand erfordert dabei leider, unabhängig von der aktuellen Finanzlage der Stadt Oelde, einen kompletten Vollausbau!

OELDER ANZEIGER: Der diesjährige Verlauf des Sommers mit seiner langen Trockenheit und seinen hohen Temperaturen hat ja nach Aussage vieler Klimaforscher deutlich gemacht, dass die Auswirkungen des Klimawandels nicht länger abstrakt, sondern sehr konkret sichtbar werden. Welche Pläne verfolgt die Stadt Oelde, um im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes, auch die Innenstadt an die Klimaveränderungen anzupassen, z. B. durch Begrünung von Fassade, Pflanzen von weiteren Bäumen und dem Aufstellen von Ruhemöglichkeiten oder Wasserspendern? Gibt es hier bereits Überlegungen, die in die vorhandene Planung eingeflossen sind?

Bürgermeister Knop: Im Zuge der Planung wurden unterschiedlichste Aspekte des Klimawandels erörtert und integriert. So soll die Platanengruppe zur Schaffung eines günstigen Mikroklimas erhalten bleiben. Unterstützt wird dies durch die Anordnung des Wasserspiels, welches gerade im Sommer positive Effekte bietet. Das Wasser befeuchtet die Umgebungsluft und trägt durch Verdunstungskälte zu deren Abkühlung bei. Darüber hinaus werden Bänke so platziert, dass sie in unterschiedlichen Jahreszeiten verschiedene Ansprüche bedienen (Schatten im Sommer, Sonne im Winter…). Zudem wird eine leistungsfähige Entwässerung installiert, die auch die bei den letzten Starkniederschlägen aufgezeigte Schwachstellen beseitigt.

OELDER ANZEIGER: Wird die geplante Vorgehensweise der Stadtverwaltung in Hinsicht auf die Erneuerung des Marktplatzes durch das Bürgerbegehren verzögert, oder laufen die Planung uns Ausschreibungsarbeiten parallel?

Bürgermeister Knop: Leider verzögert sich der Maßnahmenprozess allein durch die Antragstellung des Bürgerbegehrens. Da die Initiatoren bis zum 27.12.2018 Zeit haben, Unterschriften für die Zulassung des Bürgerentscheides zu sammeln, wird nach Prüfung der Listen im Januar im Rat über Zulassung oder Aufhebung des Ratsbeschlusses entschieden. Vor diesem Hintergrund kann die Stadt Oelde das Ausschreibungsverfahren nicht wie geplant noch in 2018 starten, da man sich mit parallel laufendem Verfahren des Bürgerbegehrens schadensersatzpflichtig gegenüber Bewerbern machen würde.

OELDER ANZEIGER: Gesetzt den Fall, das Bürgerbegehren hat keinen Erfolg, wann rechnen Sie mit einer Vergabe der Leistungen und einer Durchführung der Arbeiten?

Bürgermeister Knop: Sollte das Bürgerbegehren letztendlich scheitern und die Maßnahme unverändert weiter laufen, würde vor dem unter Punkt 7 genannten Grund die Leistung vermutlich nicht vor Ende April vergeben. Somit könnte frühestens im Mai mit den Arbeiten begonnen werden. Derartige Verzögerungen bergen dabei das Risiko, dass die Angebotspreise, je später veröffentlicht wird, deutlich steigen könnten.

Szene zeigt Oelder am 24.12.2017 auf dem Marktplatz nach der Messe.

OELDER ANZEIGER: Es gibt in und um Oelde ja eine Reihe von geeigneten Unternehmen, die in der Lage wären, die Arbeiten auszuführen. Ist von Seiten der Stadtverwaltung eine Vergabe in Losen vorgesehen, um eine möglichst breite Streuung der Auftragssumme zu ermöglichen?

Bürgermeister Knop: Die Maßnahme wird an einen geeigneten Straßenbauer über eine den Förderrichtlinien entsprechende öffentliche Ausschreibung vergeben. Eine losweise Vergabe ist dabei nicht angedacht.

OELDER ANZEIGER: Sollte das Bürgerbegehren Erfolg haben und ein sich daran anschließender Bürgerentscheid ebenfalls Erfolg haben, was würde das für die Erneuerung des Marktplatzes bedeuten?

Bürgermeister Knop: Sollte ein Bürgerentscheid erfolgreich sein und den Ratsbeschluss von September 2018 aufheben, würde entsprechend der Begründung des Bürgerbegehrens eine Neuausrichtung der Planung erforderlich sein. Es geht ja laut Initiatoren nicht um das Ob, sondern unter ergebnisoffener Beteiligung der Bürger nur um das Wie.

Der OELDER ANZEIGER dankt Herrn Bürgermeister Knop für das Interview.




Wo ist das O ?

Das neue Oelder Markenzeichen – das bunte O  – gab es zum HET erstmals zum Anfassen: dort wurde der eineinhalb Meter große Buchstabe der Öffentlichkeit präsentiert.

Ab kommenden Montag wird das O zehn Tage lang in Oelde versteckt sein. In der Zeit vom 5. bis 16. November wird es täglich neu in Oelde und in den Ortsteilen auftauchen.

Sie haben das O gefunden? Dann sollten Sie schnell zum Hörer greifen und die 02522 / 7 28 28 wählen! Dem Finder und ersten Anrufer des Tages winkt als Preis die Familien-Park-Karte 2019.

Vergünstigter Kartenverkauf im November

Für alle die kein Glück haben beim O suchen, können nun bis zum 30. November vergünstigt die Parkkarte 2019 erwerben.

Die Jahreskarte für Erwachsene 35 Euro (statt 45 Euro) und für Familien 70 Euro (statt 90 Euro).

Die Karteninhaber können sich wie immer auf den freien Eintritt in den Park, ins Parkbad, ins Kindermuseum Klipp Klapp und zu ausgesuchten Veranstaltungen freuen. Auch der kostenlose Besuch der Eisbahn im Vier-Jahreszeiten-Park vom 14. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 ist bereits enthalten.

Videorückblick 2016

Die Karten können beim Forum Oelde erworben werden. Dieses findet man im Oelder Rathaus.




Yeah, yeah, yeah: Beat im Blut

Am 20. September rocken sie die Overberg-Schule: Prinz Rupi mit »Richy & Hüby«

Zwei altgediente Oelder Musiker werden Ruprecht »Prinz Rupi« Frieling auf dessen Veranstaltung »Wie der Beat nach Westfalen kam« am Donnerstag, 20. September, um 20 Uhr begleiten: »Richy & Hüby« wollen den Zuhörern einheizen und ein Gefühl für die Musik der damaligen Zeit vermitteln. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Veranstaltung vom Heimathaus in die Aula der Overberg-Schule, Marienstraße 13, verlegt.

Ruprecht »Prinz Rupi« Frieling erzählt, wie die Beatmusik Oelde infizierte

Ruprecht Frieling freut sich sehr, als Begleitband für seinen Vortrag über die wilde Zeit Ende der Siebziger Jahre »Richy & Hüby« gewonnen zu haben, die viele der alten Hits aus dem Handgelenk spielen können.

»Seit 55 Jahren stehen die beiden Rock ‘n’ Roller auf der Bühne und waren schon in den Geburtsstunden der Beat-Bewegung dabei,« meint der in Berlin lebende Autor und Journalist. »Deshalb bin ich total happy, diese beiden Barden, die den Beat im Blut haben, als Begleitung gewonnen zu haben«.

Der in den bunten Zeiten der Flower-Power-Bewegung und Beat-Revolution in Oelde aufgewachsene Autor und Journalist Ruprecht Frieling erzählt, wie der Beat in den 60er Jahren die westfälische Provinz eroberte und den Generationenkonflikt schürte. Er erinnert an die damalige Szene, deren Einfluss viele Jugendliche zu einem Bruch mit den verstaubten Konventionen der noch vom Dritten Reich geprägten Elterngeneration bewegte. Er erlebte eine Zeit, in der die als »Negermusik« kritisierte Beatmusik die Jugend elektrisierte und viele Eltern und Pädagogen in die Verzweiflung trieb.

Um 1968 waren sie das Leitidol vieler junger Oelder: The Beatles

In Oelde aufgewachsen zählte Frieling zu den jungen Leuten, die jeden Pfennig sparten, um die Idole der damaligen Zeit live zu erleben. Im Herforder »Jaguar-Club« traf er vor einem halben Jahrhundert internationale Top-Stars. Dort sah er ab 1966 legendäre Konzerte von »The Cream«, »Jimi Hendrix Experience«, »Casey Jones and The Governors«, »The Remo Four«, »The Liverbirds«, »Spencer Davis Group«, »The Small Faces«, »The Who« und vielen anderen Weltklassemusikern. Er hörte die berühmten deutschen Gruppen jener wilden, exzessiven Zeit von »The Rattles« über »The Scorpions« und »The German Bonds« bis hin zu »The Jaguars«, den Namenspatronen des Clubs.

Let the good times roll … Richy rockt Oelde

Aber auch in Oelde selbst gab es berühmt-berüchtigte Veranstaltungsstätten wie »Der Blaube Täuber« in der Lindenstraße oder später die Diskothek »Meranchito«, in der zur Beatmusik getanzt wurde. Oelder Bands wie »The Souls«, »The Rowdies«, »The Little Sharks« und die »Colorados«, aus denen Richy & Hüby hervorgingen, begeisterten die einheimischen Jugendlichen.

Wer sich an jene wilde Zeiten erinnern möchte, in denen Beatniks mit Haartracht, Outfit und Musik ein komplett anderes Lebensgefühl dokumentierten, der ist am Donnerstag, 20. September um 20.00 Uhr dabei, wenn Ruprecht Frieling aus dem Brunnen der Erinnerung schöpft und erzählt, wie der Beat in die Provinz kam. Ort des Geschehens ist die Aula der Overberg-Schule, Marienstraße 13.

Karten im Vorverkauf in der Confiserie Rochol, Lange Straße 27, oder per E-Mail formlos unter [email protected]. Die bestellten Karten werden zugesandt.




Leben in Lette -Zukunft für Jung und Alt

Es berichtet heute Herr Hubert Emting von der Bürgerinitative (BI).

Am Montag, den 03.09.2018 um 19 Uhr bietet die Bürgerinitiative „Leben in Lette -Zukunft für Jung und Alt“ einen Info- und Gesprächsabend an, zu dem auch der Bürgermeister, Dechant Kemper alle Ratsherren und Mitglieder des Bezirksausschusses eingeladen sind. Der Saal im Hotel Westermann in Lette wird uns kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Unsere BI hat in den vergangenen Wochen in der GLOCKE (Anmerkung d. Redaktion: Glocke = regionale Tageszeitung) in sachlichen Berichten, Interviews und Leserbriefen dargelegt, aus welchen Gründen sie gegen den Bau einer Pflegeeinrichtung an der Letter Kirche und für einen anderen erweiterbaren, zukunftsfähigen Standort ist.

Seit 5 Wochen sammeln wir Unterschriften von Menschen, die unserer Ansicht sind. Weitere Unterschriften können bis Samstag, 01.09.18, an den bekannten Stellen in Lette abgegeben werden. Auch am Freitag, 31.08.18,  von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr können Sie an unserem  Stand auf dem Oelder Wochenmarkt Ihre Unterschrift tätigen.

Durch die vielen Unterschriften und die Gespräche, die wir täglich führen, sind wir auf gutem Weg, von einer Bürgerinitiative zu einem großen gemeinsamen „WIR“ aus Bürgern von Lette, Oelde und Umgebung zu wachsen.                   

Lasst uns an diesem Abend gemeinsam für ein zukunftsorientiertes Pflegeprojekt eintreten!




Das fliegende Klassenzimmer am TMG

Um der Raumnot am Oelder Thomas-Morus-Gymnasium entgegenzuwirken, hatte der Rat der Stadt Oelde mobilen Klassenzimmern zugestimmt. Diese flogen heute sprichwörtlich ein. Seit einigen Tagen wurde viel auf dem Parkplatz geschaffen.

Auffällige dicke Streifenfundamente wurden hergestellt, um das Gewicht der Klassenraum-Container abzustützen. Diese Container wurden gestern auf den Fundamenten installiert. Mit einem großen Kran schwebten die Blech-Behausungen an Ort und Stelle.


Nach der Zustimmung der Bezirksregierung in Münster zur Bildung einer fünften Eingangsklasse am TMG war klar, dass die Raumkapazitäten dafür nicht mehr ausreichen würden.  

   




Online-Marktplatz Oelde

Was will der Handel, was will die Kundschaft?

Versteht der Handel seine Kundschaft?

Im Artikel vom 31.05.2018 berichtete der Oelder Anzeiger, im Vorgriff auf die Anfang Juni stattfindende Ratssitzung, über einen Antrag der SPD, in Oelde einen neuen Versuch zur Etablierung eines Online-Marktplatzes mit Hilfe der Stadt zu unternehmen. Im Zuge des Artikels befragte der Oelder Anzeiger seine Leserinnen und Leser zu ihrer jeweiligen Meinung zu diesem Thema. 

An der Abstimmung nahmen insgesamt 191 Leserinnen und Leser teil, wofür wir uns recht herzlich bedanken. Die folgende Graphik zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit, fast zwei Drittel der abgegebenen Stimmen, für die Einrichtung eines solchen Marktplatzes votierten.

Da der Antrag der SPD im Rat keine Mehrheit fand, so fanden einige Ratsmitglieder die Idee nicht zielführend, andere wandten sich gegen weitere Kosten zur Steigerung des Umsatzes, die Verwaltung machte rechtliche Bedenken gegen die öffentliche Förderung eines solchen Marktplatzes geltend. 

In der Ratssitzung sagte Bürgermeister Knop jedoch zu, erneut einen Versuch zu machen, erneut mit dem Handel ins Gespräch kommen zu wollen, um die grundsätzliche Bereitschaft erkunden zu wollen, sich an einem derartigen Projekt beteiligen zu wollen.


Bürgermeister Karl Friedrich Knop (Bild: Oelde.de)

Der Bürgermeister

Freundlicherweise stellte sich Bürgermeister Knop trotz seines vollen Terminkalenders den Fragen des Oelder Anzeigers, die Sie im Folgenden lesen können:

In der Ratssitzung wurde deutlich, dass von Seiten der anwesenden Ratsmitglieder, die gleichzeitig Teil der Oelder Kaufmannschaft sind, das Vorhaben der SPD nicht goutiert wurde. Sehen Sie, nach längerer Auseinandersetzung mit dem Thema, besonders im Zuge der Bemühungen der R. Festge GmbH in Zusammenarbeit mit der Lokaso GmbH zur Installation eines Marktplatzes für Oelde, ein solches Vorhaben als geeignet an, dem Oelder Einzelhandel eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen?

Die Stadt Oelde wird jegliche Initiative zur Stärkung des lokalen Handels unterstützen, die von Seiten der Händler gewünscht und als zielführend bewertet wird. Ein Online-Marktplatz für Oelde wird aktuell jedoch weder von Seiten der Oelder Händler noch – wie Sie ebenfalls feststellten – von den Gewerbetreibenden in den Reihen des Rates der Stadt Oelde gewünscht oder als zielführend erachtet. Ein derart ehrgeiziges Projekt kann jedoch nur funktionieren, wenn eine große Mehrheit der Oelder Händler Teil eines solchen Projektes wird. Andernfalls kann ein Online-Marktplatz die Kundenerwartung nicht erfüllen. Auch in anderen Kommunen hat man sich um die Realisierung von Online-Marktplätzen bemüht: oftmals mit einer ähnlichen Resonanz wie in Oelde.

In der Ratssitzung äußerten Sie die Bereitschaft, erneut mit den Oelder Einzelhändlern ins Gespräch kommen zu wollen, um einen erneuten Meinungsstand abzufragen und die grundsätzliche Bereitschaft, Teil eines Online-Marktplatzes für Oelde zu sein, zu erfragen. Innerhalb welchen Zeitrahmens beabsichtigen Sie, hier Gespräche zu führen?

Wir befinden uns mit dem Oelder Gewerbeverein und dem Initiativkreis Wirtschaft Oelde e.V. in einem regelmäßigen Austausch und realisieren gemeinsam Projekte zur Stärkung der Innenstadt. Bestes Beispiel ist hier die äußerst gelungene Premiere des Sommer-Straßentheater-Festivals Ende Mai. Ich habe die zuständigen Mitarbeiter gebeten, einen möglichen Online-Marktplatz bei der nächsten Gesprächsrunde zu thematisieren. Diese wird noch im Juni stattfinden.

Verfügen Sie über Informationen, wonach Amazon, nach Fertigstellung des Standortes in Oelde, die Absicht hat, für die umliegenden Orte die Möglichkeit von Eilzustellungen, innerhalb von Stunden, zu realisieren?

Ich bitte um Verständnis, dass Auskünfte zum möglichen Geschäftsmodell nur der Versandhändler selbst geben kann.

Ein gut funktionierender Einzelhandel ist für die Attraktivität einer Stadt, unabhängig von Oelde, ja ein bedeutsamer Faktor. Ist es jedoch Aufgabe der Kommune oder der Politik, sich besonders um den Einzelhandel zu kümmern?

Ihre Feststellung ist vollkommen richtig. Ein gut aufgestellter Einzelhandel ist wichtig für Frequenz und Leben in unserer Innenstadt. Und natürlich ist es Aufgabe von Politik und Verwaltung, den Handel nach Kräften und im Rahmen des Möglichen zu unterstützen. Wir haben seit Jahren mit Herrn Jürgenschellert einen sehr aktiven und ideenreichen Verantwortlichen für das Citymanagement, der gemeinsam mit dem Gewerbeverein Vieles auf die Beine gestellt hat. Mit der Attraktivierung der Innenstadt wollen Rat und Verwaltung die Aufenthaltsqualität in der Mitte unserer Stadt und damit auch den Handel stärken. Aber es gibt auch Grenzen. So könnte eine Kommune wegen der Verpflichtung zur Neutralität kein Angebot wie einen Online-Marktplatz selbst konzipieren oder technisch umsetzen dürfen.

Neben dem Einzelhandel gibt es ja sehr viele weitere Unternehmen in Oelde, kleine, mittelständische und größere, denen man auch nicht bei jeder Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation helfen kann. Warum liegt das Augenmerk der kommunalen Bemühungen so sehr auf dem Einzelhandel?

Da muss ich leider widersprechen. Unsere Wirtschaftsförderung kümmert sich sehr intensiv auch um die kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Durch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen entstehenden Perspektiven für Umsiedlungen und Betriebserweiterungen. Durch einen engen und vertrauensvollen Kontakt zu den Unternehmen erfahren wir in der Regel früh, wenn irgendwo der Schuh drückt, und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen.

Der lokale Einzelhandel ist jedoch wie kaum eine andere Branche angesichts der Zuwachsraten im Online-Geschäft insgesamt unter Druck geraten. Mit jedem Einzelhändler würden wir auch ein Stück Leben und Frequenz in der Innenstadt verlieren. Andere Innenstädte veröden bereits. Insofern halte ich unser Engagement zur Stärkung der Innenstadt für sinnvoll und auch für erforderlich.

Herr Bürgermeister Knop, vielen Dank für das Interview.


Der Internetunternehmer

Da der Internetunternehmer Hans Preckel, der mit seinem Internetangebot Oelde-City Dienstleistungen für den Oelder Handel zu Präsentation und Monetarisierung des Oelder Handels, sich ebenfalls im Artikel vom 31.05.2018 zu den Möglichkeiten geäußert hatte, fragten wir auch ihn erneut nach

Sie verfügen mit der Internetseite Oelde-City.de ja auch über die Möglichkeit der Präsentation von Unternehmen auf dieser Plattform. Erläutern Sie bitte die Idee und die Möglichkeiten für den lokalen Einzelhandel.

Nun zunächst einmal sieht sich Oelde-City als Vermittler. Zwischen Kunden und Handel. Deshalb bieten wir auch jedem Oelder Unternehmen einen kostenlosen Firmeneintrag mit einigen Funktionen, die für den Verbraucher sinnvoll sind. Wenn ein Unternehmen sich detaillierter mit Logo, Bildern und Text darstellen will, ist dies kostenpflichtig. Oelde-City geht da also eher den Weg klassischer, analoger Adressbücher. Im Umkehrschluss rechnet sich das aber, da die Kunden eine Anlaufstelle haben, an der sie sich zentral über die Oelder Firmen informieren können. Und z.B. bei der Nutzung über das Smartphone auch sofort bei einem Einzelhändler anrufen können oder sich die Wegstrecke in der Navi-App anzeigen lassen können. Händler, die Mitglied bei Oelde-City sind, erhalten darüber hinaus auch noch einige zusätzliche Leistungen. Wichtig ist es mir dabei, dass “Oelde-City” nicht als “Marke” alles verdrängt, sondern den Einzelhändler fördert und zu seiner Seite weiterleitet. Denn letztendlich hängt der Erfolg auch davon ab, wie kompetent der Einzelne digital aktiv ist.

Wäre mit Ihnen und Ihrem Internetportal Oelde-City auch die Möglichkeit der Installation eines Online-Marktplatzes mit einheitlichem Auftritt und getrenntem Verkauf von Produkten möglich?

Ja, unbedingt. Oelde-City bietet bereits jetzt jedem Händler die Möglichkeit, einen Online-Shop einzurichten und selber zu pflegen. Oelde-City würde als Plattform unter anderem die Werbung und die Durchführung verkaufsfördernder Maßnahmen übernehmen.

Gibt es von Ihrer Seite bereits ein fertiges Konzept zu diesem Thema?

Es existiert ein fertiges Konzept, sowie bereits seit Start von Oelde-City schon die technischen Voraussetzungen. Die Online-Verkaufsplattform war immer ein integraler Bestandteil des Konzeptes von Oelde-City. Später eine Technologie zu integrieren, ist häufig ein umfangreiches Unterfangen, da dann schnell Schnittstellen nicht passen, oder unsauber arbeiten. Es gibt natürlich auch den umgekehrten Fall, das alles wunderbar zusammenpasst, aber Worst-Case-Szenario-Denken kann einem manch schlaflose Nacht ersparen.

Zudem sind reine Stadt-Informationsportale wie wir seit gut 20 Jahren haben, ein eher mittelmäßiger Erfolg für den Handel, wie sich in all den Jahren gezeigt hat. Sonst würden wir dieses Gespräch hier und heute so nicht führen. Immerhin muss man sich klar machen, dass man mit diesen Plattformen den Erfolg der Online-Shops nicht hat verhindern bzw. bekämpfen können.

Haben Sie dieses Konzept dem Oelder Einzelhandel bereits vorgestellt?

Wir haben das Konzept diversen Kaufleuten als auch den beiden Gewerbevereinen vorgestellt. Leider erhielten wir von einem Gewerbeverein keinerlei Reaktion und der andere Gewerbeverein war eher zurückhaltend.

Wie hoch wären hier für jeden Teilnehmer die Kosten?

Es gibt einen festen Satz, ohne weitere Nebenkosten. Die Kosten liegen in einem monatlich überschaubaren Rahmen. Derzeit liegt zum Beispiel die Gebühr für einen einfachen Auftritt auf Oelde-City inklusive Bilder, Texte und diverser zusätzlicher Dienstleistungen durch Oelde-City bei 35 EUR/Monat. Darauf aufbauend kann man dann seinen Shop planen. Wobei es für den Händler immer einen festen monatlichen Betrag gibt, mit dem er kalkulieren kann.

Warum glauben Sie, dass eine mehrere Städte übergreifende Plattform nicht funktionieren würde, eine Plattform für eine einzelne Stadt hingegen schon?

Eine Plattform, die mehrere Städte umfasst, verliert in meinen Augen den wichtigsten Faktor aus den Augen: Sie stärkt nicht die einzelne Stadt als Marke, und wird somit beliebig. Lokale Plattformen haben aber gerade den Anspruch einen Ort zu fördern, und die Einwohner dazu zu animieren, das Geld im eigenen Ort zu lassen. Auch muss man sich klar machen, dass es der lokale Einzelhandel – mit oder ohne “fremde” Onlineshops – bereits schwer genug hat. Die wenigstens Kaufleute sind davon angetan, wenn man sich auf diese Weise noch die Konkurrenz in die Stadt holt. Und auch wenn es im Moment schwer zu verstehen ist, im Kampf gegen die Online-Riesen gibt es im Moment nur eine sinnvolle Devise: “Keine weiteren Kunden verlieren!” Kunden gewinnen muss tatsächlich an zweiter Stelle stehen. Um das zu sehen, braucht man auch keine großen Studien zu bemühen, das sehen Sie selber am besten in ihrer Umfrage – knapp 25% nutzen jetzt bereits andere Online-Shops und haben in gewisser Weise, den Oelder Einzelhandel abgeschrieben. Tendenz steigend. Würde man die Umfrage in der Oelder Fußgängerzone machen, wäre das vermutlich noch drastischer. Hinzu kommt, dass viele Online-Shops mit Läden in die Innenstädte drängen. Mr. Spex und Zalando sollen hier als Beispiele dienen. In den USA ist der Trend wesentlich ausgeprägter. Dieser Trend ist selbst für die gestandenen Ketten ein Problem.

Das man auch als kleines Unternehmen durchaus was im Online-Bereich bewegen kann, zeigt zur Zeit der Shop “Wurstgeschwister“. Die drei Kinder eines Traditions-Metzgers aus dem Münsterland haben sich tolle Produkte einfallen lassen, und haben die Metzgerei sehr erfolgreich in die digitale Welt geführt.

Sind Sie Mitglied im Oelder Gewerbeverein?

Nein, da habe ich mich bewusst gegen entscheiden. Damit kein Missverständnis aufkommt: Der Oelder wie auch der Stromberger Gewerbeverein sind sinnvolle und gute Institutionen, bei denen sich eine Mitgliedschaft lohnt. Und ich würde auch jedem Einzelhändler empfehlen bei einem Gewerbeverein Mitglied zu werden. Oelde-City arbeitet auch gerne mit beiden Gewerbevereinen zusammen, nur finde ich es persönlich schwierig, im übertragenen Sinne gleichzeitig „Verkäufer“ und „Kunde“ zu sein.  Das Projekt “Oelde-City” ist so gestaltet, dass es entsprechend “frei” agieren und gestalten können muss. So wäre es kontraproduktiv, wenn sich z.B. bei den Förderungen, aus welchen Gründen auch immer, einen Überhang zu einem Ortsteil ergibt, und dann entsprechende Diskussionen stattfinden. Gleiches gilt bei anderen geplanten Projekten.

Herr Preckel, vielen Dank für das Interview.


Logo Gewerbeverein Oelde (Quelle: https://www.gewerbeverein-oelde.de/)

Der Gewerbeverein Oelde

Leider stand der Gewerbeverein Oelde, vertreten durch die 1. Vorsitzende Anastasia Vlachawa, der bereits im Vorfeld des ersten Artikels zu einer Stellungnahme gebeten wurde, nicht für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Deshalb können Sie im Folgenden nur die Fragen, welche der Oelder Anzeiger mit Mail vom 29.05.2018 stellte, jedoch nicht die Antworten lesen:

Anastasia Vlachava 1. Vorsitzende des Oelder Gewerbevereins (Quelle: www.tui-reisecenter.de)

Hat sich der Gewerbeverein Oelde bereits eine gemeinsame, oder mehrheitliche Meinung zu dem Thema Online-Marktplatz für Oelde gebildet?

Wie große ist die Bereitschaft der gewerbetreibenden Kaufleute in Oelde, sich an einem derartigen Projekt zu beteiligen?

Warum stieß das von der R. Festge GmbH angeregte Projekt nicht auf ausreichenden Widerhall in der Kaufmannschaft Oeldes?

Gab es finanzielle Gründe für die fehlende Kooperationsbereitschaft einer Teilnahme?

Plant der Gewerbeverein Oelde eine eigene Initiative zu Errichtung eines Online-Marktplatzes für Oelde?

Welche Möglichkeiten hat der Gewerbeverein Oelde geplant, die Attraktivität der Oelder Geschäftswelt und der seit Jahren beklagten Abwanderung zu Online-Händlern zu begrenzen?

Was erwartet der Gewerbeverein Oelde von der Kommune Oelde im Hinblick auf die Unterstützung der Kaufmannschaft zur Steigerung der Attraktivität der Stadt Oelde als Einkaufsstadt?


Alles in Allem scheint also die Bereitschaft des Oelder Handels, oder Teilen davon, sich an einer Online-Plattform beteilige zu wollen, nicht besonders ausgeprägt. Dies lässt nach Ansicht des Autors nur den Schluss zu, dass es dem Oelder Handel trotz des permanenten Wehklagens noch so gut geht, dass er sich nicht um die Eröffnung weiterer Vertriebsmöglichkeiten kümmern muss. Und wenn dem so sein sollte, dann wäre ja alles gut. Kein Grund zur Sorge also.




7. Münsterland-Sternlauf

Zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Münster e.V. findet am Samstag, den 28. Juli 2018 der 7. Münsterland Sternenlauf statt. Mit dem Engagement erlaufen die Sternläufer Jahr für Jahr Spenden für den Verein Kinderkrebshilfe Münster e.V., den der Verein für die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit nutzt, und ohne die der Alltag auf der kinderonkologischen Station nicht denkbar wäre.

Kinderkrebshilfe

Die Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin Pädiatrische Hämatologie / Onkologie des Universitätsklinikum Münster ist eines der größten Kinderkrebszentren in Deutschland und nimmt Jahr für Jahr 110 bis 130 Kinder und Jugendliche mit neu diagnostizierten Krebskrankheiten aller Arten (Leukämien und bösartigen Tumoren) auf. Sie kommen aus einem sehr großen Einzugsgebiet, einige auch aus dem Ausland, und verbleiben meist über Jahre in stationärer und ambulanter Betreuung der Klinik. Der “Verein zur Förderung krebskranker Kinder Münster e.V.“ hat sich die Aufgabe gestellt, den krebskranken Kindern und Jugendlichen die lange Zeit der Behandlung mit ihren großen körperlichen und seelischen Strapazen erträglicher zu gestalten. Mit Hilfe des Sternlaufes wird der Verein finanziell unterstützt.

Organisation

Der Sternlauf ist ein Etappenlauf aus verschiedenen Richtungen mit dem gemeinsamen Ziel Münster. Er ist gedacht für alle Läuferinnen und Läufer sowie Lauftreffs und andere Laufgruppen, die keinen Wettkampf bestreiten wollen. Das Tempo bestimmen die Teilnehmer selber und sollte an die Kondition der Mehrheit der Sportler angepasst sein. Es können eine oder mehrere Etappen gelaufen werden. An jedem Etappenpunkt kann der Lauf begonnen oder beendet werden. Für den Rücktransport ist jeder Teilnehmer selbst zuständig. Gelaufen wird überwiegend auf Wirtschafts-, Geh- oder Radwegen sowie in den Ortschaften, soweit möglich in verkehrsberuhigten Straßen. Es gelten die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Jeder Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich. Begleitet wird jede Etappe von einem Etappenführer sowie von Mitgliedern des DRK im Besenwagen. In Zusammenarbeit mit den Kolpingsfamilien vor Ort werden den Teilnehmern Erfrischungen gereicht.

Anmeldung

Die Anmeldung ist online möglich unter www.muensterland-sternlauf.de. Kurzentschlossene können sich an den Etappenpunkten nachmelden.

Startgebühr

Eine Startgebühr wird nicht erhoben. Es wird jedoch um eine angemessene Spende zu Gunsten des „Vereins Kinderkrebshilfe Münster e.V.“ gebeten. Die angemeldeten Läufer/innen überweisen ihre Spende (statt Startgeld) auf das Konto des Vereins „ Läuferherz e.V.“ mit dem Vermerk „Sternlauf“ bei der Sparkasse Münsterland Ost IBAN: DE 97 4005 0150 0135 8520 51 || SWIFT-BIC: WELADED1MST oder zahlen an jedem Etappenort direkt. Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Dazu sollte bei der Überweisung die vollständige Anschrift angegeben werden.

Spenden

Auch Nichtläufer, die sich angesprochen fühlen, können gerne ihre Spende auf das o. g. Konto überweisen oder an den Etappenpunkten abgeben.

Organisationsleitung

Initiator /Koordinator Jürgen Jendreizik 0 25 22 / 36 20 Email: [email protected]