Noch bis Sonntag, den 8. Oktober zeigt der namhafte, in Oelde bekannte Künstler, Jochen Kublik, seine Arbeiten im Kunstförderverein Pit Weber, Zur Dicken Linde 37 in Oelde. Er ist Oelde verbunden, machte er doch 1982 hier sein Abitur, hatte Ausstellungen im Rathaus, in Pott’s Brauerei, nahm an der Landesgartenschau teil und besucht heute oft seine Mutter.
Sein Studium an der Fachhochschule Münster beendete er als Diplom-Designer und war Mitglied im Kreiskunstverein.
© Jochen Kublik, Titel: Reiseerzählungen
»Jochen Kublik«
Jochen Kublik ist seit mehr als 27 Jahren als freischaffender Künstler tätig mit den Schwerpunkten Zeichnung, Radierung und Exlibris-Kompositionen in groß- und kleinformatigen Arbeiten. Ein weiter Bogen umspannt das klassische Stillleben, deren Umsetzung immer wieder in eine phantastische, traumhafte Szenerien hinüber gleiten, über kollageartige Kompositionen bis hin zur humoresken Figuration. Radierungen sieht man die Leichtigkeit des Resultates selten die Mühsal des Entstehungsprozesses an. Diese Tiefdrucktechnik hat er im Laufe der Jahre zur Perfektion gebracht.
© Jochen Kublik, Titel: Lucky delivery
Viele Studienreisen nach Norwegen, Schweden, den Lofoten gaben ihm Inspirationen und verwirklichten Ausstellungen. Aber auch Asien faszinierte ihn mit etlichen Besuchen und Ausstellungen mit China als Schwerpunkt. Der europäische Raum mit Italien, der Slowakei, Belgien und der Türkei waren seine Wirkungs- und Ausstellungsstätten.
Die Ausstellung kann noch Samstag und Sonntag von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr besucht werden.
Worum geht es genau bei »Zwischen den Welten« ?
Die Eröffnungsrede von Friederike Pohl-Weber, soll hier dazu dienen, sich einen Einrdruck über die Ausstellung zu machen.
Der Titel der Ausstellung ist auch Jochen Kublik’s Lebensmaxime: “Zwischen den Welten”, der realen, der fiktiven, der phantastischen Welt, der subjektiven und objektiven Wahrnehmung der kleinen und großen Dinge um ihn herum.
Er will bewusst keine Entscheidung zwischen den einzelnen Welten treffen, er will offen sein für alles. Für ihn ist alles im Fluss, physisch und mental. Er begibt sich auf seine Fantasiereisen, eher mit Fernweh als mit Heimweh, Märchenwelten erforschend und erobernd, die Füße auf dem Boden der Realitäten, der Kopf in anderen Sphären, den Geschichten und Zeichnungen eines Michael Ende ähnlich, mit objektiven und subjektiven Wahrheiten.
© Jochen Kublik, Titel: mystical poetry
Jochen Kublik taucht z.B. ein in die narrativen Komponenten bei Tieren. Er ist Tierfreund, Naturfreund und versucht über seine Arbeiten Verständnis und Akzeptanz aufzubauen für das unbewusste Verhalten von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung und in Verfremdung durch witzige Akzente. Tiere werden in verschiedensten Religionen verehrt, geachtet wie der Fisch in China, sind Partner oder auch Spender von Nahrung, bilden somit eine Symbiose. Tiere sind bei ihm oft auch Symbole für menschliche Wesenszüge und Abartigkeiten so wie tote Tiere in Vitrinen.
Jochen Kublik hat sich dieses Themas angenommen, erarbeitet, verarbeitet und umgesetzt in seinen Arbeiten. Ein Zyklus entstand. Aber auch Zyklen bei Jochen Kublik kommen zu einem natürlichen Ende, wenn sie abgearbeitet sind. Geblieben sind seine zum Teil humoristischen Tierdarstellungen, wie die Vielschichtigkeit und Vieldeutigkeit in allen seinen Arbeiten bestehend aus Drucken, Radierungen und Zeichnungen in ihrer Farbigkeit und unvergleichlichen zum Teil minutiösen Darstellung.
© Jochen Kublik, Titel: feine Gesellschaft
Jochen Kublik bringt manches Illustratives in seine Arbeiten ein, studierte er doch u.a. Design. Themen gibt es bei ihm in allen Variationen vom Akt, (Mezzotintodrucke) zum Themenbereich Buch und Haus, hier seine Exlibris-Werke, bis zu seinen Stillleben mit einem in sich ruhenden Pol, der seiner inneren Welt entspricht, dort das Thema Räder, für ihn = Bewegung = Dynamik.
© Jochen Kublik, Titel: Souvenirjäger
Jochen Kublik nimmt jede Herausforderung von Neuem an, welche Zeit, welcher Eindruck muss erarbeitet werden mit welchem Hintergrund? Er sucht sich seinen Weg. Für ihn gibt es Hauptwege, Nebenwege, aber auch Irrwege. Er stöhnt nicht, wenn er sagt: es wohnen drei Seelen in meiner Brust. Es gibt “DIESES” und “JENES” und auch noch etwas “DRITTES” und “OK” ist nicht genug für ihn. Er ist, wenn man so sagen darf, ein kosmopolitischer Westfale auf seiner Reise “Zwischen den Welten”. Es ist spannend, sich auf Jochen Kublik und seine Arbeiten einzulassen. Gönnen Sie sich nun dieses Vergnügen, entdecken Sie Details und Neues, das man hier der Vielfalt wegen gar nicht aufzählen kann.
© Jochen Kublik, Titel: Aeronauten