Gruselkomödie auf dem Kulturgut Haus Nottbeck

Auf der Bühne im Torhaussaal des Kulturgut Haus Nottbeck führt die Burgbühne Stromberg im Rahmen ihrer Winterspielzeit eine „Gruselkomödie“ auf. Ab dem 7. Januar wird dort ein „Schlossgespenst“ sein Unwesen treiben.

Regie Tobias Huster / Titelbild (c) Torsten Schwichtenhövel



Seit über 500 Jahren geistert das Gespenst von Canterville durch die Gänge und Säle seines Schlosses. Unzählige seiner Nachkommen hat es verschreckt, vergraust oder sogar in den Wahnsinn getrieben. Nicht wenige haben das Anwesen fluchtartig verlassen und wurden nie wieder gesehen.

Der Wind haucht kalt durch das alte Gemäuer, leises Stöhnen, entferntes Türenknallen und Bewegungen in den Augenwinkeln halten die Gäste in Atem.
Wer es doch wagt über Nacht zu bleiben, muss einen sehr tiefen Schlaf haben. Geflüster aus dem Wandschrank, das Klappern alter Fensterrahmen und die ständigen Blicke der Wandportraits lassen einen erholsamen Schlaf nicht zu.

Und jetzt will der letzte Ahn derer von Canterville das Schloss an die amerikanische Auswandererfamilie „Otis“ verkaufen. Ausgerechnet ein kapitalistischer neureicher Geschichtsprofessor, der glaubt, nur weil er  betucht ist, sich alles kaufen zu können. Und was das Schlimmste ist:

ER GLAUBT NICHT AN GESPENSTER!!!

Detaialusschnitt vom Titelbild (c) Torsten Schwichtenhövel

Die Premiere feiert „ Das Gespenst von Canterville “ am 7. Januar 2023 um 19.30 Uhr. Termine und weitere Infos gibt es auf www.burgbuehne.de oder während des Kartenvorverkaufs.

Dienstags von 17.00 – 20.00 Uhr

Donnerstag und Freitag von 09.30 – 12.30 Uhr

unter der Rufnummer 02529 – 948 484

Eintrittskarten können bei der Burgbühne Stromberg, Burgstr. 5, 59302 Oelde-Stromberg erworben werden oder beim Kartenservice der „Glocke“ in der Zeit von

Mo Do von 08.30 Uhr – 13.00 Uhr und von 14.30 – 17.30 Uhr

Freitag von 08.30 Uhr – 13.00 Uhr und von 14.30 – 16.30 Uhr .




THIS IS MY BODY FOTOAUSSTELLUNG

Frank Handschuhmacher folgte der Einladung der Band Error Six nach Ennigerloh, um einige Bilder zu während eines kleinen Auftritts zu fotografieren.

Anlass des Konzerts am frühen Sonntagvormittag war die Vernissage der italienischen Fotografin Camilla Saccardi. Error Six sorgte für die passenden musikalischen Zwischentöne.

Das Hauptaugenmerk galt aber der jungen Fotografin und Psychologin aus Padua im Norden Italiens.

Seit ihrem 18. Lebensjahr fotografiert Sie und Ihren ersten Fotokurs besuchte Sie 2021. Ihre Visionen und Absichten über Fotografie änderten sich fortan.

Sie machte sich auf und schloss neue Beziehungen und entdeckte neue Welten.

Eine selbsbewusste Frau



Zurzeit gilt Ihr Hauptinteresse den Vorstellungen von Geschlechterrollen und körperlichen Merkmalen innerhalb der Gesellschaft und die psychosoziale Entwicklung dieser Themen.

THIS IS MY BODY (GIVEN FOR YOU) erzählt hiervon.

Fernab von Germany´s Next Topmodel wird man bei der Ausstellung geerdet

Das Projekt begann mit einem sehr persönlichen Motiv, jahrelang verbrachte Sie damit, sich den gesellschaftlichen Normen entsprechend zu fühlen, sie jagte den Idealen nach, eine unerreichbare Perfektion in Ihrer Rolle als Frau zu finden und dieser zu entsprechen.

Sie hat sich selbst von Ihrem Körper entfernt, um anderen zu gefallen.

Eine unbeschreibliche Einsamkeit füllte Sie immer mehr aus, Sie dachte sogar, es sei normal, weil alle Ihre weiblichen Freunde genauso empfanden.

Error Six sorgte für den guten Ton

Der Wendepunkt kam im letzten Jahr, als sie ein verstörendes Selbstporträt von sich aufnahm. Sie hat danach wochenlang von diesem Bild geträumt, bis Sie verstand, was dieses Bild Ihr sagen wollte.

Es war die Schilderung der Art, wie Sie sich selbst nach den Regeln verhalten hat, die ihr beigebracht wurden, seit sie ein kleines Kind war. An diesem Wendepunkt in Ihrem Leben konnte Sie es nicht mehr aushalten. Sie fing an, offen darüber zu sprechen, was Ihr widerfahren ist.

Das Projekt ist für den „Italian Collection of Italy Photo Award“ nominiert. Mit den Bildern gewann Sie ein Stipendium der Firma Canon.

WANN UND WO?

Fotoausstellung 18.09.22 bis 09.10.22

Die Ausstellung kann donnerstags bis sonntags während der laufenden Kino-Vorstellungen besucht werden (samstags ab 14 Uhr, sonntags ab 11 Uhr, am 03.10. von 11 bis 17 Uhr).

Alte Brennerei Ennigerloh

Liebfrauenstraße 6

59320 Ennigerloh

Bericht und Fotos von Frank Handschuhmacher




17. Stromberger Pflaumenmarkt lockte zahlreiche Gäste an

Alles drehte sich am vergangenen Wochenende rund um die leckere Pflaume aus Stromberg. Der OELDER ANZEIGER hat sich dabei den Sonntag vorgenommen und dem Fest einen Besuch abgestattet.

Überall gab es die besondere Zwetschge zu kaufen

Ob in Form von Schnaps, Pfannkuchen, Bratwurst, Broten, Aufstrichen oder der Pflaumenkaiserin Sylvia Tkacenko wurde das „goldene Blau“ der ganz besonderen Zwetschgensorte gehuldigt.



Slyvia Tkacenko war bereits im Jahr 2006 Pflaumenkönign und 2022 zurück als Kaiserin

Dies war Anlass genug, um Scharen von Besucher bei freundlichstem Wetter anzulocken. Es gab auf dem Festplatz genügend Sitzplätze und Stehtische, damit man den frisch zubereiteten Pflaumenpfannkuchen, die Waffel, das Eis, die Pflaumenbratwurst von Claas oder vieles weitere genießen konnte.

In den angrenzenden Lokalen und Cafés wie dem Anno 1890, der Traditionsbäckerei & Cafe Terholsen oder bei der Bäckerei Teeke saßen ebenfalls zahlreiche Gäste, die entweder frisches Pils oder ein Stück Kuchen genossen.

Im Ganzen war es durchweg eine entspannte und freundliche Atmosphäre. Wir sahen Menschen die sich unterhielten und lachten und das bunte treiben sichtlich genossen.

Die Kaiserin war begehrt und stand überall Rede und Antwort und verteilte Autogrammkarten

Auf der Bühne, die auf dem Marktplatz errichtet war, sorgte für die musikalische Unterhaltung der lokal ansässige und längst über die Dorfgrenze bekannte Musiker Frank Handschuhmacher. Mit sanfter Stimme interpretierte er bekannte Songs von Johnny Cash, Raidohead mit Creep oder auch mit Eigenkompositionen.

Nach dem musikalischen Programm machte sich der Sternekoch Jens Bomke auf der Bühne ans Werk und kochte live Delikatessen rund um und mit der Pflaume. Nachdem die Köstlichkeiten angerichtet waren in Form von Probierportionen, dauerte es nicht wirklich lange, bis diese an die Frau oder den Mann gebracht wurden.

Nach Testessern musste Jens nicht lange suchen

Aber nicht nur Produkte der Pflaume waren begehrt, sondern auch die zahlreichen Marktstände und Händler die unterschiedlichste Waren und Dienstleistungen feilboten.

Ob geflochtene Körbe, Lederwaren, Tischdecken, Gartenwerkzeuge, Dekorationsartikel und vieles mehr veranlasste die Besucher bei feinstem Wetter durch das Herzen Strombergs zu flanieren.

Neben dem OELDER ANZEIGER war ebenfalls unser Kollege Benedikt Brüggenthies von MEIN-WADERSLOH fleißig bei der Arbeit. Wir haben ihn festgehalten, wie er gerade im Interview mit der Pflaumenkaiserin stand und nach getaner Arbeit zusammen mit ihr und einem Pflaumensaft angestoßen hatte.




H-Blockx lieferten legendäre Show ab

Am letzten Freitag, den 02.09.2022 wurde in Oelde auf der Sparkassenwaldbühne im Vier-Jahreszeiten-Park ein Stück Rock-Geschichte geschrieben.

H-Blockx on fire Foto: Björn Hnida / Pixelsaint

Die H-Blockx haben vor vollem Haus ein musikalisches Feuerwerk abgebrannt welches die Menge mitriss. Es wurde getanzt, gepogt, gesprungen, mitgesungen und das Bier floss und flog dabei in Strömen durch und in die Zuschauermenge. Die Szene erinnerte einen an den Film Gremlins, als diese im Kino sich wie die wilden aufführten und Popcorn- und Colabecher durch den Filmsaal warfen.

Volles Haus! Foto: Tobias Huster



Foto: Holger Löbbert

Unten in der „Grube“ vor der Bühne ging es wahrlich heiß her. Ein Paar runden Pogo sorgten bei vielen für unendlich viel Freude, Schweißperlen und die ein oder andere Bierdusche. Auf den Treppenstufen hinter der „Grube“ zur Wiese hoch saßen erst viele Gäste auf den Plätzen, die sich aber im Verlauf des Konzerts auch nicht mehr auf diesen halten ließen und mitrockten.

Bei Hits wie Rising High, little Girl, Revolution oder Ring of fire hat die Band aber nicht nur ihre Hits runtergespielt. Frontmann Henning Wehland verstand es dabei mit dem Publikum eine Verbindung aufzubauen. Auf Kommando knieten sich die Besucher in der Grube hin während Henning einen Countdown zählte, damit dass Publilkum am Ende wie eine wilde Masse in die Luft sprang und diese wahrlich entzündete.

Diana, Easy, Holger, Torsten und Mario hatten Spaß

Hier wurde nicht nur den H-Blockx geschmeichelt, sondern auch dem Publikum. Das Konzert fühlte sich an, als ob ein Riesen Knoten geplatzt sei und sich die Menschen, Corona, Krieg und andere Sorgen einfach von der Seele feierten.

Es war ein Ort der Begegnung an dem sich gefühlt unendlich viele bekannte Gesichter wieder getroffen haben oder man an der Theke mit neuen ins Gespräch gekommen ist.

Vor den H-Blockx brachten die beiden Bands Ape One aus Warendorf und Primetime Failure aus Bielefeld die Oelder auf Betriebstemperatur. Die beiden Bands haben ebenfalls feinsten Punkrock abgeliefert und sorgten bei vielen für Begeisterung.




Eintritt frei: ZATIE spielt bei Wiegelmann

Kevin Hemkemeier und Mylène Kroon sind »ZATIE«

Nachdem das ursprünglich für April angekündigte Konzert von »Zatie« coronabedingt ausfiel, lädt der Kultursalon Haus Wiegelmann für Sonnabend zu dem ungewöhnlichen Gesangskonzert mit . Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Zatie, das sind Kevin Hemkemeier und Mylène Kroon, haben klassische Musik an der Hochschule für Musik Detmold studiert. Auch im Jazz- und Popbereich zu Hause, entwickelten sie eine Leidenschaft für Improvisation und neue Musik. Diese Vielseitigkeit sorgt dafür, dass sie mit mitreißenden Harmonien, Klangfarben und Melodien überraschen. Die englischen, niederländischen und deutschen Texte der Songs stammen aus der Feder der Sängerin Mylène, die auf ihre leichte und freie Art die Welt, die Liebe und das Leben hinterfragt und den Zuhörer spüren lässt, dass sie genau weiß, wovon sie singt. 

Das Konzert findet statt im Kultursalon Haus Wiegelmann, Grüner Weg 41, Oelde am 

                                       Samstag, 27.08.2020, 19.00 Uhr

Platzreservierungen per E-Mail an [email protected] oder Tel./SMS 0176 6325 0067

– Der Eintritt ist frei – Nach dem Konzert freuen sich die Künstler über eine freiwillige Spende. 

www.haus-wiegelmann.de  und   www.zatie.de




„Der Fliegende Holländer“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“, leicht verdaulich vorgestellt

Ruprecht Frieling erzählt Wagner in 100 Minuten
Die Begeisterung ist Vortragskünstler Ruprecht Frieling ins Gesicht geschrieben. Foto Lichtinspektor

Ruprecht Frieling gelingt die Überfahrt von den schweren Wagnerstücken und zeigt viele Parallelen zu heutigen Formaten.

Am Wochenende legte der in Berlin lebende Exil-Oelder Ruprecht Frieling aka Prinz Rupi im Heimathafen von Paul Wiegelmann an. Wiegelmann, Betreiber des gleichnamigen Kultursalons, stellte Frieling als Fotograf, Redakteur, Produzent, Kunstkritiker und vor allem als Verleger und Schöpfer unzähliger Bücher und Texte dem Publikum vor.

In einer gut zweistündigen Zusammenfassung stellte Frieling zum einen die Sage »Der Fliegende Holländer« vor und zum anderen die Erfolgsgeschichte vom jungen Ritter Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Beide Werke vom Schwergewicht der deutschen Opern: Richard Wagner.

Musikalisch wurde der Vortrag vom Oelder Pianisten Ildefons Klein mit wundervollen Eigenwerken begleitet. Diese Stücke übermittelten sehr gut Drama, peitschende Wellen oder die Leichtigkeit aus den beiden Wagnerwerken. Für seine an Wagners Originalen angelehnte Kompositionen investierte der Pianist und Musiklehrer ein gutes halbes Jahr an Arbeit.



Ildefons Klein begleitete den Vortrag mit eigenen Kompositionen. Foto Lichtinspektor

Viele Jüngere, der Autor dieses Textes inbegriffen, assoziieren bei Richard Wagner oft angsteinflößende und schwere Kost. Bei »Der fliegende Holländer« denken viele an etwas Schnelles – zum Beispiel eine rasche Lieferung. In dem Originalstück geht es jedoch darum, dass ein holländischer Kapitän einen Deal mit dem Teufel eingegangen ist, damit er das zu damaligen Zeiten brandgefährliche Kap der Guten Hoffnung sicher und schnell umschiffen konnte.

Der Preis ist heiß!

Seine Seele verkaufte der Kapitän dem Teufel! Daraufhin wurden er und seine Mannschaft dazu verflucht, als todbringendes Geisterschiff mit blutroten Segeln und langen Kanonen auf den Weltmeeren zu kreuzen. Der schier unendliche Fluch kann nur gebrochen werden durch die ewige Treue einer Frau. Diese Rolle übernimmt Senta, die stark umworbene Tochter eines Handelsschiffers, der sie dem verfluchten Holländer gegen Bares verkauft. Der junge Jäger Erik, der in die junge Frau verliebt ist, fühlt sich schon siegessicher, sie zum Weib zu bekommen, doch kann Senta letztendlich nicht für sich gewinnen.

Nach viel Tamtam und Drama stürzt sich Senta in die Fluten und besiegelt mit ihrem Tod die ewige Treue mit dem Holländer. Der Fluch des Teufels wird gebrochen durch die uneingeschränkte Liebe einer Frau, und der unheimliche Kapitän, der lange Zeit als Geist auf den Meeren verbringen musste, erlangt seine Sterblichkeit zurück, um endlich in Frieden sterben zu können.

Johnny Depp als »fliegender Holländer« in »Der Fluch der Karibik«

Hollywood und Computerspiele

Fans der Filmserie »Der Fluch der Karibik« erkennen vielleicht sofort die Parallelen zum Hollywoodfilm, in dem ebenfalls Geister-schiffe und -piraten die Filmmeere unsicher machen.

LeChuck

Weiter weckte die Zusammenfassung Ruprecht Frielings die Erinnerung an das Computerspiel »The Secret of Monkey Island«, in dem der unsterbliche Geisterpirat LeChuck als Bösewicht dem Helden Guybrush Threepwood gegenübersteht. Wie auch »Der fliegende Holländer« gierte LeChuck in dem Abenteuerspiel nach der großen Liebe. Sein sehnlichster Wunsch ist es, die Gouverneurin Elaine Marley zu heiraten und seinem Rivalen Guybrush sein Dasein so ungemütlich wie möglich zu gestalten.

Ob der Macher des Spiels, Ron Gilbert, seine Inspiration ebenfalls aus Wagners Werk zog (wie zum Beispiel Tolkien aus »Der Ring der Nibelungen«) ist leider unbekannt.

„Die Meistersinger von Nürnberg“ oder DSDS von Annodazumal

Mit viel Humor übermittelte Frieling die Geschichte vom reichen Goldschmied Veit Pogner, der seine einzige Tochter Eva demjenigen zur Ehe verspricht, der aus einem Wettsingen der »Meistersinger von Nürnberg« als Sieger hervorgehe.

Begeisterung und Freude pur

Ritter Walther von Stolzing der ein Auge auf die scharfe Braut geworfen hat, macht sich sofort daran, am vom spießbürgerlichen durchtränkten Regelwerk des Gesangswettbewerbs teilzunehmen. Dieses Regelwerk wurde von den »Merker« genannten Meistern der Musik streng überwacht. Wer beim Vorsingen sieben Fehler machte, wurde gnadenlos der Bühne verwiesen und fiel durch.

Gut, dass die Merker abgedeckt hinter Stoffvorhängen saßen und sich ganz allein auf die Singstimmen konzentrierten. Ritter Walther sang einfach gerne. Er sang, ohne vom Regelwerk zu wissen über Wald und Fauna, während der »Merker« hinter seinem Vorhang Strich für Strich auf seine Schiefertafel hieb. Zum Beinahe-Herzinfarkt kam es dann letztendlich, als dieser aus seinem Kabuff herauskam und obendrein noch sah, dass der Ritter stehend gesungen hatte, was allein schon als schwerer Regelverstoß galt.

Das Regelwerk war mit Füßen getreten, aber dem Publikum, dem Volk, gefiel sehr, was es hörte. Kurzgefasst setzt sich in der Geschichte der Oper der Wille des Volkes durch, was auf der Bühne gefällt. Etwas noch nie dagewesenes und vielleicht die Geburtsstunde von »Deutschland sucht den Superstar«?

Profunde Kenntnisse

Ruprecht Frielings Opernverführer sind auch als Buch erhältlich

Wie Ruprecht Frieling dem OELDER ANZEIGER erzählte, befasst er sich seit mehr als 30 Jahren mit den Werken Wagners und kann deshalb facettenreich und detailliert über die Stücke berichten, rezitieren und mit Hintergrundwissen strotzen. Dies weckte bei den Besuchern der beiden ausverkauften Abende große Begeisterung. Im kommenden Jahr will Frieling Wagners Oper »Lohengrin« in Oelde erzählen.

Volles Haus



Oelder demonstrieren erneut gegen den Russlandkrieg

Ein breites Bündnis aus Verwaltung, politischen Parteien, Glaubensgemeinschaften, Vereinen, Gewerkschaften und MENSCHEN haben sich am heutigen Sonntag zu einer erneuten Mahnwache gegen den Ukraine-Krieg zusammengefunden. Der Marktplatz war mit mehreren hunderten Einwohner, die sich solidarisch gezeigt haben, gefüllt.

Mahnwache für die Ukraine

Barbara Köß, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Oelde, eröffnete die Mahnwache.

Barbara Köß

Warum sind wir heute hier versammelt? Jeder von uns hat sicherlich seine ganz eigene Weise, mit dem schrecklichen Geschehen in der Ukraine umzugehen. Wir sind erschrocken, traurig, erstarrt, vielleicht wütend. Fühlen uns hilflos und ganz sicher haben viele von uns sehr große Angst. Aber uns alle eint der Wunsch, der Aggression und der Brutalität des Krieges auch hier vor Ort in unserer Stadt etwas entgegenzusetzen. Gemeinsam und jeder ganz persönlich. Dafür wollen wir uns heute hier mitten in Oelde den Raum und die Zeit nehmen. Deshalb sind wir hier, deshalb sind Sie hier.

Karin Rodeheger, erste Bürgerin von Oelde, stellte eine Resolution vor, die im Rat verabschiedet wurde als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Diese hat folgenden Wortlaut:

Karin Rodeheger

Resolution des Rates der Stadt Oelde

Wir sind zutiefst bestürzt über die brutale militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in diesem stolzen, freiheitsliebenden Land, die sich tapfer und unerschrocken den Invasoren entgegenstellen. In aller Empörung, wir verweigern uns der Verführung zum Hass auf Russland. Nicht das russische Volk führt den fürchterlichen Angriffskrieg mitten in Europa. Verantwortlich für das grauenhafte Geschehen in der Ukraine ist alleine Präsident Putin. Trotz seines Meinungsfreiheit unterdrückenden Regime, gibt es deutliche Kritik aus der russischen Zivilbevölkerung an dem Überfall des Brüdervolkes.

Wir erklären uns ausdrücklich mit den vielen Menschen in Russland solidarisch, die ihre Antikriegshaltung offen zum Ausdruck bringen. Wir wissen, dass mutiges Verhalten gegen Entscheidungen des Herrschaftsapparates Hass und weitere Folgen haben können.

Wir können hier in Oelde nicht das Weltgeschehen ändern, aber wir wissen auch, dass bequeme Gleichgültigkeit schon immer denen geholfen hat, die Demokratie, Freiheit und Menschenrechte mit Füßen getreten haben.

Wir bereiten uns darauf vor, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in unserer Stadt aufnehmen zu können. Es tut gut, registrieren zu können, wie hilfsbereit sich Mitbürgerinnen und Mitbürger auch diesmal zeigen. Wir bieten den zu uns kommenden Schutzsuchenden ein herzliches Willkommen an. Wir werden alles uns Mögliche unternehmen, dass Oelde für die aus ihrer Heimat Geflohenen zu einem sicheren Hafen wird.

Der Rat der Stadt Oelde

Dies ist der Wortlaut der Resolution, der auch Sie sich später anschließen können. Ich würde jetzt die Vertreter der Fraktionen bitten, mit mir gemeinsam diese Resolution zu unterzeichnen und nach vorne zu kommen. Auf allen Ebenen stehen wir eng beisammen, wenn es darum geht, diesen Krieg aufs schärfste zu verurteilen.

Die vielen Menschen wurden eingeladen, die Resolution ebenfalls zu unterschreiben. Wer dies nachträglich machen möchte, kann dieses in der St. Johannes Kirche in den nächsten Tagen nachholen. Dort wird die Resolution ausliegen zur Unterschrift.




The Farmhouse Jazz & Blues Band

Am Samstag, 11. September 2021, setzt der Heimatverein Oelde nach dem Erfolg der bisherigen Veranstaltungen  In Zusammenarbeit mit dem Kapellenverein Möhler, dem Freundeskreis Letter Deele, der Kulturdirektion Dr. Löher und der Familie Erdland die Reihe „Konzerte an schönen Orten“ fort mit dem Auftritt der Farmhouse Jazz and Blues Band aus Holland. Veranstaltungsort ist wiederum der ehemalige Pferdestall auf dem Hofgut Erdland in Oelde, Stromberger Straße 71. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Eintrittskarten sind ab sofort nur in der Confiserie Mechthild Rochol, Lange Straße 27, Tel. 02522 1363 erhältlich.

Wegen der begrenzten Platzanzahl wird der Erwerb der Karten im Vorverkauf empfohlen. Der GGG-Nachweis ist erforderlich, die Maske muss nur beim Einlass getragen werden, im Übrigen gelten die bekannten Pandemie-Vorschriften.



Die Geschichte der Farmhouse Jazzband reicht bis 1981 zurück, als  die Band von einigen ehemaligen Mitgliedern des namhaften Orchesters Stable Roof Jazz Band gegründet wurde. Bald erfreute sich die Band sowohl im In- wie im Ausland einer großen Popularität. Trotzdem wurde sie wenige Jahre später aufgelöst. Jedoch 2014, gut dreißig Jahre später wiederholt sich die Geschichte. Vier Stable Roof-Mitglieder verlassen kurz nach einander die Band, angeregt durch das gemeinsame Bedürfnis die Farmhouse Band neu zu beleben. Dieser Schritt ermöglicht  ihnen die Entwicklung eines lange ersehnten, ganz eigenen Bandsound. Dabei lassen sie sich inspirieren durch den fur die Chris Barber Jazz und Bluesband charakteristischen Sound, wo der straffen, zwingend-pulsierenden Rhythmussektion eine besondere Rolle zukommt und der echte Blues sowie der Bluesrock gebührend zelebriert werden.

Die Farmhouse Rhythmussektion – wie sieht sie aus und wie klingt sie? Inmitten seiner Becken und Trommeln thront good old Cees Heegstra, am Kontrabass steht unverrückbar Ben Wever, Gitarre und Banjo sind bei Gerard Tavenier in besten Händen. Fürwahr ein dynamischer Background, der nicht nur für ein solides Fundament unter dem typischen Barber- und New Orleans Jazz sorgt, sondern auch ganz leise, fast flüsternd Ballads begleiten kann. In den R & B Nummern gesellt sich dann noch die Bluesgitarre, gespielt von Michiel Pos, hinzu – rauh, temperamentvoll, hinreißend.

Die ebenfalls dreiköpfige Bläsersektion ist stark besetzt mit Rob van Bergen an der Trompete, Hans van Wermeskerken an der Posaune (er ist auch unser Bandmanager) und Michiel Pos am Saxophon. Sie garantieren für energiegeladene, beschwingte und gepflegte Arrangements und Improvisationen. Die Klangfarbe des Orchesters kommt zu einem beachtlichen Teil hier, in der vorderen Reihe zustande. Swing und Drive stellen nach wie vor die Basiselemente dar.

In dieser Besetzung, mit Musikern die sich die Sporen verdient haben, hat sich die Farmhouse Jazzband in kurzer Zeit einen besonderen Platz in der Jazzszene erobert; so spielt sie oft in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Wo immer die Farmhouse Jazzband auftritt, entsteht eine ungezwungene, festliche, nicht altersgebundene Atmosphäre.




Ausstellung auf Haus Nottbeck: Mythos Immenhof

Mit einem besonderen Akzent bereichert das Museum für Westfälische Literatur das Projekt „Fräulein Nette unterwegs“. Im Mittelpunkt stehen dabei die Autorin Ursula Bruns und ihr Jugendbuch „Dick und Dalli und die Ponies“ aus dem Jahre 1952. Es beinhaltet nicht nur reformerische und aus heutiger Sicht ökologische Gedanken, sondern bildete auch die Vorlage für den legendären Film Die Mädels vom Immenhof (1955), der zu den bekanntesten deutschen Heimatfilmen zählt. Buch und Film werden ausführlich in Form einer Ausstellung auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg vorgestellt, ebenso Leben und Werk der Autorin. Eröffnet wird die Ausstellung am 10. September um 19 Uhr mit einem literarischen Programm rund um den beliebten Jugendbuchklassiker. Der Eintritt ist frei.

Im Rahmen des Projekts „Fräulein Nette unterwegs“ reiten die Schriftstellerin Karen Duve und die Mezzosopranistin Bettina Bruns auf den Spuren von Annette von Droste-Hülshoff durch Westfalen. Das vom Center for Literature – Burg Hülshoff erdachte Projekt führt am 10. September auf das Kulturgut Haus Nottbeck zur Eröffnung der Ausstellung „Mythos Immenhof“. Zum Auftakt des Programms führt Museumsleiter Walter Gödden mit dem Autor und Dramaturg Georg Bühren ein Gespräch über die Autorin und ihren Bestseller „Dick und Dalli und die Ponies“, der es auf über 30 Auflagen brachte und noch heute, fast 70 Jahre nach Erscheinen, im Buchhandel präsent ist. Im zweiten Teil des Abends liest die bekannte Schriftstellerin Karen Duve eine Pony-Kurzgeschichte. Als begeisterte Reiterin erzählt Duve davon, wie “Dick und Dalli” sie geprägt haben und warum die Bände gerade bei Mädchen so beliebt waren – und es bis heute sind.

Plakat Mädels vom Immenhof (c) Beate Fehrecke

Ursula Bruns gilt als Pionierin der Reiterszene und setzte sich für eine naturnahe Pferdehaltung ein, wofür sie mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat ca. 30 weitere Bücher verfasst, die teilweise ebenfalls verfilmt wurden. Im Zusammenhang mit der Ausstellung erschien ein von Walter Gödden zusammengestelltes Ursula-Bruns-Lesebuch, das ihre wichtigsten Texte vorstellt und im Nottbecker Museumsshop erhältlich ist.

Dick und Dalli (c) Immenhof Museum Mario Würz

Für den Besuch der Ausstellungseröffnung gilt die 3G-Regel. Informationen zu den Hygienemaßnahmen sind vor Ort über Aushänge und auf der Internetseite des Kulturguts zugänglich.

Wann und wo

FR 10.09. – SO 14.11.2021
Ausstellung im Gartenhaus
Mythos Immenhof.
Ursula Bruns‘ Jugendbuchklassiker „Dick und Dalli und die Ponys“.
Eröffnung, Gespräch und Lesung: 10.9., 19 Uhr

Bettina Bruns, Karen Duve, Walter Gödden (c) Onno Bargfrede

Die Ausstellung ist Teil des Projekts „Fräulein Nette unterwegs“ in Kooperation mit dem Center for Literature – Burg Hülshoff, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und von der Stiftung der Sparkasse Münsterland-Ost.
Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 97 900 und www.kulturgut-nottbeck.de




Workshop Musik-Verein Oelde

Der Musik-Verein Oelde lädt am Fr/Sa 20./21.8. zum Mitsingen und zum gemeinsamen Workshop ein. Nach langer coronabedingter Abstinenz startet der Chor nach den Sommerferien mit einem gezielten Stimmtraining wieder durch.

Dabei werden Sopran-, Alt-, Tenor- und Basstimmen unter professioneller Anleitung von  erfahrenen  Oratoriensänger/innen, die im Konzert auch die Solopartien  singen werden. Basis sind die bewegenden Stellen aus  dem Mozart-Requiem, das  Ende Oktober zur Aufführung kommen soll.

Treffpunkt: 

Thomas-Morus-Gymnasium, Oelde

Freitag 20.8. von 17.30h – 19.30h 

Samstag 21.8. von 10.30h – 16.00h

Anmeldung und nähere Informationen: [email protected]

Unter Einhaltung des Hygiene-Konzeptes gilt für alle Nicht-Geimpften der Nachweis eines negativen Tests. (Anmerkung der Redaktion: Bitte stets die gerade gültige Corona-Regel beachten.)

Es fallen laut Mitteilung keine Kosten an.