Aktive Hilfe für Asylbewerber

Grafik © Torsten Schwichtenhövel

Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen auf der Flucht: vor Krieg, Verfolgung und Gewalt oder vor der Vernichtung ihrer Lebensgrundlage. Einige dieser Menschen werden zumindest für einige Zeit in der Stadt Oelde untergebracht.

Zur Zeit ist eine Gruppe aus Oelder Bürgern im Entstehen, die sich für die Belange und die Integration der in Oelde lebenden Asylbewerber einsetzen wird. Ziel eines erneuten Treffens ist es, einen festen Unterstützerkreis zu bilden, der  verschiedene Aktionen planen und umsetzen möchte, um diesen Menschen im Alltag zu helfen und sie willkommen zu heißen. Tatkräftige Hilfe gibt es dabei u. a. von Herrn Carsten Herzog, der Mitglied der Stromberger Gruppe „Eine Welt Integration“ ist, die bereits in diesem Oelder Ortsteil eine hervorragende Arbeit leistet.

Wer sich angesprochen fühlt und aktive Hilfe leisten möchte, ist herzlich zu dem Treffen am Mittwoch, 18.03.2015, ab 19.00 Uhr im Paulusheim an der Ennigerloher Straße in Oelde eingeladen.

 




Renovierungsarbeiten im ehemaligen Cafe und Restaurant Ulithi in Oelde

Ulithi

Die letzten Monate war das Cafe & Restaurant ungenutzt

Der aufmerksame Spaziergänger kann im Oelder Vier-Jahreszeiten-Park sehen, dass sich etwas in dem seit einigen Monaten außer Betrieb stehenden Ulithi rührt. Es sieht nach Arbeit aus. Stehleitern, Baulampen und Werkzeuge zeugen von fleißigen Händen.

Der private Förderer und Investor Heinrich Lutterbeck konnte im vergangenen Jahr noch nichts Konkretes zur Zukunft des Ulithis sagen. Ab April sollen dort nun frisch renovierte Räumlichkeiten für Feiern zur Verfügung stehen. Reservierungen werden unter einer dort aushängenden Rufnummer aus Herzebrock-Clarholz entgegengenommen.

UlithiUlithiAktuell steht das Konzept noch nicht komplett, sagte uns die Dame hinter der Rufnummer und man kann erst in zwei bis drei Wochen Genaueres hierzu sagen.

Aufgrund dass auf dem Aushang “nur” von “Reservierungen für ihre Feiern” steht, steht die Frage im Raum, ob es auch ein Tagesgeschäft geben wird.

Sobald Neuigkeiten vorliegen, werden wir darüber berichten.




The show must go on: Wellengärten abgesperrt

2015-01-17-Wellengärten 01Wenn es um das liebe Geld geht, ist so manch einer erfinderisch dieses einzunehmen oder auch einzusparen. Die Stadt Oelde, welche aktuell finanziell angeschlagen ist und nach Einsparungen sucht, hat nunmehr seit einigen Wochen die Zugänge zu den Wellengärten, welche zum eintrittfreien Bereich des Vier-Jahreszeiten-Parks gehören, geschlossen.

Am Eingang zum Gartenbereich vom Stromberger Tor sowie an der Dicken Linde  sind diese nun seit längerem abgeschlossen. Einem Hinweisschild kann der verärgerte Spaziergänger entnehmen, dass die beliebte Abkürzung zwischen den beiden genannten Straßen aus finanziellen Gründen gesperrt sei. Die Verkehrssicherungspflicht kann nicht sichergestellt werden.

Würde die Stadt unter Schneemassen begraben liegen, wäre der Schritt nachvollziehbar. Bei immer noch um und meist über den Gefrierpunkt liegenden Außentemperaturen ist diese Sparmaßnahme eher ein weiterer Schlag ins Gesicht für die Bürgerinnen und Bürger, die sich eine Eintrittskarte in den kostenpflichtigen Vier-Jahreszeiten-Park nicht leisten können oder wollen.

Umso verwunderlicher ist zudem das Schild am Eingang der Dicken Linde mit dem Hinweis: Eingeschränkter Winterdienst.

Hinweisschilder und Tor aalen sich in der Sonne

Hinweisschilder und Tor aalen sich in der Sonne




Gebäudeabriss auf der Langen Straße

Wieder einmal schlägt in Oelde ein Abrissunternehmen zu und stampft ein altes Gebäude ein. Das Haus auf der Langen Straße, welches zwischen dem Spielwarenladen Pecher und der Parfümerie Pieper stand, reiht sich somit ein in die Geschichte vergangener Gebäude. Zuletzt war in der unteren Etage des Hauses das moderne Frauenbekleidungsgeschäft “boa”.

Was am vergangenen Dienstag beim ersten Betrachten der Baustelle nach Erdarbeiten aussah, entpuppte sich nun als ein Gebäudeabriss.

Abriss Lange Straße

Abgesperrt und Splitt liegt vor dem Gebäude

Der Splitt, der am Dienstag vor dem Haus auslag, diente dem Schutz der Pflastersteine beim Befahren durch den Bagger.

Abriss Lange StraßeAbriss Lange StraßeAbriss Lange Straße

Es roch nach altem modrigem Staub, während Mitarbeiter Wasser spritzten, um diesen zu binden. Viele Passanten beobachteten das Geschehen.

Was an dieser Stelle entstehen wird, ist bis dato noch unklar.

Update 08.01.2015

Herr Klaus Aschhoff von der Stadt Oelde, zuständig für Fach/ Servicedienst Liegenschaften & Wirtschaftförderung, gab dem OELDER ANZEIGER Auskunft, dass nach dem Abriss des Gebäudes ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen wird. Wir danken Herrn Aschoff recht herzlich für die Auskunft.




Kein “Game Over” für die Musikschule

Wie man der Lokalpresse entnehmen konnte, wird die Stadt Oelde der Musikschule Beckum-Warendorf nicht die Kündigung aussprechen. Das Thema, welches bei der Leitung der Musikschule, Herrn Wolfgang König und seiner Partnerin Veronika te Reh für Schluckbeschwerden sorgte, bleibt indes ein heißes Thema.

Oelder Bürger hatten den OELDER ANZEIGER gebeten, zum Thema Musikschule zu recherchieren. Weiter erhielt der Oelder Anzeiger ebenfalls ein Schreiben der Musikschule mit der Bitte zur Veröffentlichung der Thematik.

Aufgrund des arg knappen Zeitfensters vom vergangenen Donnerstag, dem 11.12.2014 bis zum Ratsentschluss am 15.12.2014 war es uns kaum möglich, alle Fakten zusammenzutragen, um einen objektiven Bericht zu schreiben.

Selbst in dem Bericht der Lokalzeitung “Die Glocke” vom letzten Samstag, den 13.12.2014 fehlten die Einsparsummen durch den Austritt aus der Musikschule. Ein Zeugnis dafür, dass die Stadt hier mit sehr schneller Nadel gestrickt hatte.

Bei dem Thema des nun doch abgewandten Austritts aus der Musikschule geht es dabei um Einsparungen für den maroden Kassenstand der Stadt Oelde.

2014-12-19-Musikschule Game Over

Bei den Kollegen der Westfälischen Nachrichten erfährt man von einem Schreiben vom Kreisdirektor Dr. Heinz Börger an den Oelder Bürgermeister Karl-Friedrich Knop. FDP-Fraktionsvorsitzende Anne Wiemeyer ist über dieses Schreiben äußerst verärgert und sieht es als “Erpressungsszenario”. Dem Schreiben kann man entnehmen, dass eine Kündigung der Musikschule weitere Kosten verursachen würde, da vertraglich festgehalten wurde, dass Folgekosten für das Personal zu Lasten der kündigenden Gemeinde gehen würden. Also Kosten für eine dann nicht erbrachte Leistung.

Dem Bericht der Westfälischen Nachrichten kann man auch entnehmen, dass Florian Westerwalbesloh von der SPD über diese “Drohkulisse” empört sei. Es sei nicht klar, was mit Oelder Geldern genau geschehe.

Frau Veronika te Reh äusserte sich gegenüber dem OELDER ANZEIGER am 16.12.2014 äußerst glücklich darüber, dass die Entscheidung zum Erhalt der Musikschule gefallen sei.

Anmerkung der Redaktion:

Hält man sich vor Augen, dass der Leiter der Musikschule sowie seine Mitarbeiter diese Hiobsbotschaften (Neulich die Reduzierung der Züge von drei auf zwei an der Overberg-Grundschule, wo ebenfalls die Musikschule mit einer Klasse involviert ist) stets  beim Frühstück aus der Presse serviert bekommen, sollten sich die Rats- und Fraktionsmitglieder vor Empörungsäußerungen durch ein Schreiben des Kreisdirektors an die eigenen Nasen fassen. Geht man mit Vertragspartnern so um?




Der Ömmes ist tot, hoch lebe der Oelder Weihnachtsbaum

2014-11-27-Ömmes (5)In den letzten zwei Jahren zierte stets zur Weihnachtszeit ein ungeschmückter Tannenbaum den Marktplatz in Oelde. Dieser wurde in der ehemaligen FACEBOOK-Gruppe “Du bist Oelder, wenn…” als grausiger Ömmes getauft. Einige Oelder haben sogar die Eigeninitiative ergriffen und den Nackedei im letzten Jahr selber geschmückt, soweit es die Körpergröße und die Reichweite der Arme erlaubten. Der OELDER ANZEIGER berichtete.

Ab heute steht jedoch für den Oelder Bürger eine wunderschöne Tanne mit Lichterketten, Schleifen und Kugeln auf der Mitte des Oelder Marktplatzes und sollte für offene Münder sorgen.

2014-11-27-Ömmes (1)

Vom weitem schon sieht man die turmhohe Tanne leuchten, welche den gesamten Marktplatz in ein warmes wohliges Licht taucht. Sehr clever ist die Anordnung von Lichterkette und Baumschmuck. Diese beginnt erst auf einer Höhe, wo kein Vandale Schabernack treiben kann.

2014-11-27-Ömmes (4)

Ebenfalls erstrahlt nun die Lange Straße

 In diesem Sinne allen eine schöne Weihnachtszeit auf dem Oelder Marktplatz und der Innenstadt.




Grundsteuern sollen brutal steigen

Oelde plant eine Anhebung der Grundsteuern. Diese Hiobsbotschaft konnte der Lokalzeitung “Die Glocke” vom 01.11.2014 entnommen werden. Die mit 47,5 Prozent saftige Erhöhung dürfte dem ein oder anderen Hausbesitzer in Oelde ein dickes Extraloch ins Portemonnaie reißen. Die finanzielle Lage der Stadt Oelde sei äußerst ernst, erklärte dazu Bürgermeister Friedrich Knop im Interview von Roland Hahn.

Die geplante Steueranhebung stellt eine Zusatzbelastung besonders für diejenigen Familien dar, die in den vergangenen Jahren in den vielen Neubaugebieten in Oelde ihr Eigenheim errichtet haben. Je nach Grundstücksgröße sollen diese Immobilienbesitzer, welche meist hart und viel arbeiten für Heim, Kinderausbildung und Kindergarten, schnell mit mehreren hundert Euro extra im Jahr zur Kasse gebeten werden.

Um die Gemüter zu beruhigen, argumentiert die Stadt mit freiwilligen Leistungen. Dabei werden u. a. die Integration, die Bücherei, die Schulsozialarbeit, sowie die Bäderbetriebe erwähnt. Für diese guten Leistungen sollen angemessene Beiträge herhalten.

Mit der geplanten Steuererhöhung den Haushalt der Stadt Oelde zu stopfen, wird – so lassen erste Reaktionen vermuten – bei vielen Einwohnern sauer aufstoßen.

Zum einen schlägt die geplante Steuererhöhung unausgewogen zu. Bebaute Grundstücke werden vom Finanzamt mit dem Einheitswert bemessen. Dieser Wert dient der Stadt als Bemessungsgrundlage zur Ermittlung der Grundsteuern. Der Knackpunkt ist, dass die Grundstücke die anno dazumal erworben wurden, mit einem meist deutlich niedrigeren Einheitswert bemessen wurden, wie z.B. die Familien in den Neubaugebieten Weitkamp, Moorwiese, Sundern 1 & 2, Erweiterung der Polterkuhle usw. Der Einheitswert, der 1935 erstmals festgelegt wurde, ist eigentlich stets gestiegen. Somit zahlen die Grund- und Eigentumsbesitzer sehr unterschiedlich mehr oder eben auch viel weniger für meist sehr viel größere Grundstücke in die leere Stadtkasse ein.

Auf der anderen Seite steht der Eigenbetrieb Forum Oelde. Dieser ist zuständig für Stadtfeste, Veranstaltungen und – unter anderem – den kostenpflichtigen Vier-Jahreszeiten-Park mit integriertem Freibad (dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau), welcher nur Minuszahlen erwirtschaftet.

Seit über einem Jahrzehnt werden aus den allgemeinen Rücklagen der Stadt jährlich Fehlbeträge vom Forum Oelde in Höhe von ca. ein bis zwei Millionen Euro je Jahr ausgeglichen. Für das Jahr 2013 butterte die Stadt Oelde aktuell aus den Rücklagen erneut ca. 1,5 Millionen Euro in den Eigenbetrieb Forum Oelde. Ende 2014 wird sich der Minusbetrieb Forum der 25-Millionengrenze nähern.

Grundsteuer verbrennt im ParkDas verlustreiche “Prestigeobjekt” Vier-Jahreszeiten-Park trägt somit erheblich zu den geplanten Steuererhöhungen der Stadt bei und soll künftig auch durch Oelder Grundsteuergelder subventioniert werden. Somit könnte nun der pfiffige Steuerzahler meinen, den Park kostenfrei nutzen zu können. Diesem Gedanken jedoch erteilte die Stadt Oelde bereits vor einem Jahr in einem Interview mit dem OELDER ANZEIGER eine entschiedene Abfuhr:

“Der Vier-Jahreszeiten-Park beim Forum Oelde erzielt Erträge über den Park-Eintritt, diese sind aber nicht hoch genug, um ihn und seine Einrichtungen komplett auf diesem Wege zu finanzieren. Würde man Eintrittspreise erheben, die alle Kosten decken, so würde  sich wohl niemand mehr den Eintritt leisten wollen. Würde man gar keinen Eintritt erheben, gleichzeitig aber den Park in seiner derzeitigen Form weiter betreiben, wäre das nur über Steuererhöhungen möglich, oder man müsste andere Aufgaben aufgeben. In ähnlicher Weise gilt das z.B. für die Kulturveranstaltungen, die Stadtbücherei oder die Volkshochschule oder Teile der Jugendhilfe.”

Der Eintritt wurde nicht reduziert, der Sprit der Kostenrakete Vier-Jahreszeiten-Park scheint bis heute unerschöpflich zu sein, während die Stadt angeblich alle “Sparpotenziale” ausgeschöpft hat. Für eine neue Feuerwehrwache wird ein Zehn-Millionen-Kredit aufgenommen, während der Park 25 Millionen in den Axtbach spült. Es macht den Eindruck, dass die Stadt Oelde kein Einnahmeproblem hat, sondern eher ein Ausgabenproblem.




WN und Oelder Anzeiger arbeiten zusammen

Ein schönes Beispiel des Zusammenwirkens von Bürgerjournalisten und Printpresse liefert der SEK-Einsatz in Oelde, bei dem der Polizei ein flüchtiger Strafgefangener durch die Lappen ging. Die Westfälischen Nachrichten (WN) druckten im Abstimmung mit den Kollegen vom OELDER ANZEIGER deren aktuelles Foto vom Geschehen auf der ersten Seite der Online-Ausgabe. Wir freuen uns, dass die WN-Kollegen das Zusammengehen von Bürger- und Profijournalisten als sinnvolles Miteinander begreifen und keine künstlichen Fronten aufbauen.

Hier geht es zum WN-Artikel




SEK- Einsatz in Oelde

Aktuell ist die Friedrich- Harkort- Straße in Oelde wegen eines Großeinsatzes des SEK´s gesperrt. Das Gebiet um die Friedrich- Harkort- Straße ist großräumig abgesperrt. Mehrere Leiterwagen und Notarztfahrzeuge stehen auf dem Parkplatz der GEA Westfalia Separator.

Einsatz

Einsatz im rot markierten Gebäude, rote Balken zeigen die Sperrungen. Quelle Google Earth

Anwohner berichteten dem OELDER ANZEIGER, dass ein Mann auf dem Dach eines der dortigen Gebäude laut geschrien hätte und eine Waffe bei sich trug. Es handle sich um einen Inhaftierten, der nicht nach seinem Freigang zurückgekommen war und sich auf der Flucht befindet. Weitere Anwohner berichteten darüber wie das SEK das Haus stürmte. Weitere Angaben liegen nicht vor.

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Von allen Seiten war die Friedrich-Harkort-Straße gesperrt

UPDATE 22.10.2014 23:00 Uhr

Die Pressestelle der Polizei Warendorf teilte mit, dass ein 32- jähriger Mann in der Friedrich-Harkort- Straße festgenommen werden sollte. Die Kräfte durchsuchten das Wohnhaus, sowie dass umgrenzende Gebiet und ein weiteres Gebäude. Der Gesuchte befindet sich weiterhin auf der Flucht.

UPDATE 23.10.2014

Die Fahndung läuft weiterhin nach einem 32-jährigen Mann. Der Essener befindet sich auf der Flucht seitdem er aus dem offenen Vollzug nicht mehr zurückkehrte. Der Gesuchte ist 1,80 Meter groß, schlank und hat kurze, dunkelblonde Haare. Evt. ist ein leichter Bartwuchs erkennbar. Der Mann trug gestern eine blaue Jeans und ein graues Sweat-Shirt. Ob es sich bei der Waffe um eine Attrappe handelte ist unklar. Möglicherweise ist der Mann mit einem kleinen Rucksack unterwegs.

Frau Dirkorte-Kukuk von der Polizeipresse- und Öffentlichkeitsarbeit Warendorf teilte dem OELDER ANZEIGER mit, dass ein Fahndungsfoto nicht ohne Genehmigung / Zustimmung der Staatsanwaltschaft benutzt werden darf. Sollte die Fahndung aber keinen Erfolg bringen, würde dies der nächste wahrscheinliche Schritt sein.

Zeugen, die Angaben zum Aufenthaltsort des Gesuchten machen können, nehmen bitte über den Notruf der Polizei 110 Kontakt auf.

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/52656/2862433/pol-waf-oelde-fahndung-der-polizei-nach-fluechtigem-dauert-an-ergaenzung-zur-pressemitteilung-vom?search=oelde

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/52656/2861669/pol-waf-oelde-polizei-fahndet-nach-fluechtigem




Oelder Fraktionen geben Empfehlung zur Beschlussfassung für die Overbergschule vor

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Wie im OELDER ANZEIGER angekündigt, fand am 11.09.2014 eine öffentliche Ratssitzung statt. Ein Unterpunkt war die Vorberatung zum Thema der Reduzierung der Zügigkeit an der Overbergschule.

Stellvertretend sprach für die Fraktionen CDU, SPD, FWG, Bündnis 90/Die Grünen das Ratsmitglied Rainer Fust von der SPD in dieser Sitzung, um folgende Empfehlung dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen:

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Rainer Fust, SPD Oelde

Zur Sicherung einer gleichmäßigen und wohnortnahen Grundschulversorgung im gesamten Gebiet der Stadt Oelde wird befristet auf das Schuljahr 2015/ 2016 die Zügigkeit der Overbergschule von drei auf zwei Züge reduziert.
Gleichzeitig sind sich die Fraktionen einig, dass im Interesse der Planungssicherheit von Schulen und Eltern bis zu den Sommerferien 2015 ein Ratsbeschluss herbeizuführen ist, der die Anzahl der Grundschulen im Innenstadtgebiet von vier auf drei reduziert.
An der Vorbereitung dieser Stadt-Entscheidung sollen die Schulleitungen, Elternvertreter, Kirchen und die Ratsfraktion beteiligt werden.
Die Entscheidung soll auf Basis der Schulanmeldungen 2014/2015 und unter Berücksichtigung der Prognosen der kommenden Jahre vorbereitet werden. Dazu soll das voraussichtliche Anmeldeverhalten der im Jahre 2016/2017 zur Einschulung anstehenden Kinder in einer Elternbefragung ermittelt werden. Diese soll parallel zur Anmeldung für das kommende Jahr stattfinden.
Die Verwaltung soll mit den oben genannten beteiligten Gruppen verschiedene Entscheidungsvorschläge erarbeiten und präsentieren.

Die Empfehlungen trafen bei den äußerst zahlreich und mit ihren Kindern erschienenen Eltern auf wenig Gegenliebe.

Herr Friedhelm Hoberg, sachkundiger Bürger im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport sowie ehemaliger Lehrer, hatte eine andere Meinung, die er vorbrachte:

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Friedhelm Hoberg im Sakko lehnte Vorschlag ab

Ich persönlich werde diesem Vorschlag nicht zustimmen bzw. ich lehne ihn auch ab. Es macht keinen Sinn, für ein Jahr solch eine Entscheidung zu treffen, das gesamte Konzept der Overbergschule über den Haufen zu werfen, um dann ein Jahr später wieder zu dem alten Zustand zurückzukehren. Man könne einer anderen Schule doch zumuten, nur eine Klasse zu bekommen. Der Einsatz der Eltern und Lehrer an der Overbergschule muss belohnt werden. Den Eltern soll das Recht zur wohnortnahen Anmeldung bleiben. Wenn sich dann Eltern das Recht nehmen, die Kinder nicht wohnortnah anzumelden, sollte man diesen Willen, wie es auch im Gesetz steht nicht verweigern. Den Klatschern möchte ich sagen, dass ich keinen Beifall erheischen will. Ich persönlich bin der Meinung, dass sich das Problem im Laufe der nächsten Jahre von alleine lösen wird, den meiner festen Überzeugung nach wird die Overbergschule nicht auf Dauer dreizügig bleiben können, wenn die Schülerzahlen zurückgehen wie sie zurückgehen. Somit macht die Übergangslösung keinen Sinn.

Der Vortrag wurde durch kräftigen Applaus der anwesenden Eltern unterstrichen, so dass zwischendurch um Ruhe gebeten wurde durch den neu im Amt stehenden Sitzungsleiter Peter Hellweg.

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Volles Haus

Vor Sitzungsbeginn waren ca. 50 Eltern mit ihren Kindern vor dem Rathaus erschienen, um dort ihre Meinung kundzutun.

Kinder und Eltern schmetterten dem Rathaus Protestlärm entgegen.

Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns ne Klasse klaut!

riefen Klein und Groß.

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Dabei haben viele Kinder Musikinstrumente, Trillerpfeifen, Rasseln, Tröten und sonstige Musikinstrumente mitgebracht, um für den Erhalt der Dreizügigkeit an der Overbergschule zu kämpfen.

Frau Claudia Buchwald ist der Meinung, dass viel zu große Klassen das Resultat sein werden. Von einer vernünftigen Inklusion könnte man doch gar nicht mehr reden.

Viele Diskussionen vorm Rathaus

Herr Adams ist der Meinung, dass die Entscheidung längst getroffen wurde. Aber wie soll ohne gescheite Bildung ein Fundament geschaffen werden für Arbeitskräfte von morgen?

Die Lehrer liegen Frau Hadenberg am Herzen. Durch die Reduzierung der Klassen würden diese doch auch weniger.

Der Bürgermeister, Karl-Friedrich Knop, der die einleitenden Worte der Sitzung

Bürgemeister Karl-Friedrich Knop

Bürgemeister Karl-Friedrich Knop

sprach, dankte den mittlerweile ca. 90 erschienenen Eltern und dem damit stark verbunden Interesse der Schullandschaftsgestaltung. Er bat die Anwesenden, sich zu setzen, sofern noch Sitzplätze verfügbar wären.

Nach der Sitzung und den ausgesprochenen Empfehlungen der Fraktionen verließen die Eltern und Kinder mit traurigen und langen Gesichtern das Rathaus. Die Musikinstrumente blieben still und vor dem Rathaus hörten wir aus einer Diskussion noch folgende Meinung aus den vielen Stimmen heraus:

Was einmal verändert wird, bleibt verändert.