Green Hot Chili Peppers fackelten die Alte Post ab
Jens Kreft, Stefan Kahne, Daniel Kminek und Ron Marsman
Am letzten Freitag, den 06.03.2015 brannte in der Alten Post die Luft. Verantwortlich für das Feuerwerk war die Band “Green Hot Chili Peppers“, welche sich als Fan der Red Hot Chili Peppers deren Musik ausschließlich widmet.
Der niederländische Frontmann Ron Marsman aus Amsterdam brachte die Stücke der Red Hot Chili Peppers mal energiegelanden und mal gefühlsbetont herüber. Support hat er dabei von seinem Bassisten Jens Kreft sowie von Gitarrist Stefan Kahne und dem Drummer Daniel Kminek aka Costa Brava erhalten.
Die zahlreichen Gäste der Alten Post gingen zu Songs wie “Blood Sugar Sex”, “Under the Bridge”, “Give it away”, “By the way” und vielen anderen Liedern der Band ab.
Nacht der Bibliotheken in Oelde
Am Freitag, dem 06.03 2015 hat sich vielleicht manch einer über die ausgedehnte Öffnungszeit und das bunte Treiben in der Stadtbücherei Oelde gewundert. Dabei hatte dies einen ganz einfachen Grund: Das Team der Bücherei und der Freundeskreis der Stadtbücherei Oelde e.V. hatten zur “Nacht der Bibliotheken” eingeladen. Diese Aktion fand unter dem Motto “Bibliotheken bewegen” am Freitag in vielen Bibliotheken in gesamt NRW statt.
Ruhe und gemütlichkeit pur
Die Stadtbücherei hatte von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr ihre Pforten für Lese- und Kulturfreunde geöffnet. Dabei wurden den zahlreichen Gästen Live-Musik sowie Speis und Trank angeboten. Diese fanden wir in der gesamten Bücherei verstreut in Bücher vertieft oder in lockerer Runde sich unterhaltend vor. Einige saßen einfach gemütlich auf der Holztreppe, welche in die obere Etage der Stadtbücherei führt. Andere machten es sich auf den Sofas bequem, während ein Gast entspannt die aktuellen Themen aus einem Magazin bei einem Glas Rotwein las. Ein junges Mädchen war gefesselt von einem Buch, während andere wieder zwischen den zahlreichen Regalen sich einen Platz gesucht haben.
Durch die Live-Musik wurde die Veranstaltung zwischendurch immer wieder aufgelockert. An der Gitarre spielte und sang Anna-Lisa Fust. Leandra Rodriguez begleitete dabei mit dem Cello, während Mikaele Belay-Keleta (aus Eritrea) ebenfalls mit Gesang dem Abend die Kultur Afrikas näher brachte. Zuvor hatte bereits Freundeskreis-Mitglied Katharina Kraft-Pecoroni mit ihrem Gesang die Besucher begeistert.
Musiker von rechts: Leandra Rodriguez, Anna-Lisa Fust und Mikaele Belay-Keleta
Ein junges Mädchen vertieft im Buch
Es war eine schöne Aktion mit vielen Gästen, die die Oelder Stadtbücherei in ein unbekanntes, angenehmes Licht rückte. Unter anderem waren anwesend der Stellvertretende Bürgermeister Herr Rainer Fust, J.-Francisco Rodriguez, Dr. Welslau, Anne Wismeyer, Hans Preckel und viele andere Gäste.
Die erste Vorsitzende vom Freundeskreis der Stadtbücherei Oelde e.V., Frau Dr. Claudia Preckel, gab dem OELDER ANZEIGER Informationen über den Verein. Der Freundeskreis unterstützt mit seinen ca. 40 Mitgliedern die Bücherei bei unterschiedlichen Aktionen, wie beispielsweise bei den regelmäßigen Lesungen in der Bücherei mit lokalen und überregionalen Autoren. Freundeskreismitglieder sind bei der Buchreparatur, bei den regelmäßig stattfindenden Bücherflohmärkten oder als Lesepaten bei den Vorlesenachmittagen für Kinder und für ältere Menschen tätig. Regelmäßig, an jedem dritten Mittwoch im Monat, trifft man sich zur Vorbereitung von besonderen Aktionen. Demnächst besichtigt der Freundeskreis die Stadtbücherei Lippstadt. Aus dem Freundeskreis ist auch ein Literaturkreis hervorgegangen, der sich ca. alle 6-8 Wochen trifft. Dort wird jeweils ein Buch diskutiert, das alle in den Wochen zuvor gelesen haben: von deutschen Romanklassikern über Übersetzungen moderner französischer, spanischer, chinesischer Literatur bis hin zum Krimi war schon vieles dabei. Der nächste Literaturkreis findet am 9. April um 19:30 Uhr in der Stadtbücherei statt. Das Thema wird sein: “Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert” von Joel Dicker. (Rezensionen hier)
Die Eule von Wilhelm Ruprecht Frieling haben wir zufällig gefunden und dann weiter…
Während unseres Besuches ist uns aufgefallen, wie gut die heimische Literatur vertreten ist. Vom gebürtigen Oelder Wilhelm Ruprecht Frieling, nun in Berlin lebend, haben wir den Bücherprinzen vorgefunden, während ein paar Regale weiter “Die Legenden der Blutwölfe” vom Oelder Autor Jörg Ringhoff standen. Zu den Büchern gesellten sich dann noch die Gedichte von Marita Utlaut oder die Kurzgeschichten, alte Märchen oder Reime von Hubert Micheel.
… gezielt gesucht nach Oelder Werken
Aber nicht nur auf Papier gab es Oelder Kultur, sondern auch auf Audio CD. Das im Jahre 2002 veröffentlichte Album “Sehnsucht nach Wärme” wurde vom Oelder Gitarrenlehrer Martin Bischoff sowie von Marita Utlaut produziert. Titel wie “Ich liebe das Leben”, “Soldaten marschieren” und “Heut sperr´ich die Angst aus” sind nur einige Titel der CD.
Herr Helmers erklärte uns alles zum Thema e-Books & Co.
Herr Helmers von der Stadtbücherei nahm sich die Zeit und zeigte uns, wie weit die Stadtbücherei die Entwicklung des Vormarsches von e- Books, Hörbücher, Magazinen und Videos ist. Um digitale Medien leihen zu können, bedarf es lediglich eines gültigen Bibliothekenausweises. Das Ausleihen ist -abgesehen vom Jahresbeitrag für die Bibliothekenkarte – völlig kostenfrei. Die notwendige Software wird auf der Webseite Bibload.de heruntergeladen und dann kann das multimediale Lese-, Ton- oder Filmvergnügen beginnen. Nach Ablauf der Ausleihdauer werden die digitalen Medien automatisch vom Endgerät gelöscht.
Volles Haus bei der sechsten Oelder Akustik Open Stage
Sage und schreibe zwölf Künstler und Formationen brachte am letzten Wochenende die Akustik Open Stage in Oelde auf die Bühne der Alten Post. Der Ansturm an Gästen und Musikern zeigt deutlich, dass sich diese Veranstaltung zu einem festen Treffpunkt entwickelt hat von Musikern und Musikliebhabern.
Gerammelt voll war es
Seit einem Jahr genießen nun Gäste und Künstler im Zweimonatstakt die heimische Atmosphäre in der Alten Post in Oelde. Die Open Akustik Stage versteht es dabei immer wieder aufs Neue, Brücken zu schlagen zwischen den verschiedensten Musikrichtungen wie zum Beispiel der klassischen Gitarre zum Hardrock-Cover bis hin zu selbst komponierten Stücken. Der jüngste Streich der Akustik Stage reiht sich somit in die Erfolgsserie ein, welche Künstler fernab von der Stadt-, Kreis- und öfter auch der Landesgrenze anlockt.
Frank Handschuhmacher moderierte locker durch den Abend
Der Mitorganisator Frank Handschuhmacher wirkte routiniert und gelassen, während er sich darum kümmerte, dass die Künstler und Gruppen die Auftrittsreihenfolge einhielten und versorgte den ein oder anderen mit einem Kabel, wenn dieser es vergessen hatte. Martin Bischoff, ebenfalls Organisator, erklärte wie immer allen festen Startplätzen, von denen es sechs Stück gibt, vor Beginn im Backstagebereich den Ablauf des Abends. Weitere fünf freie Plätze können (wobei es hier auch sechs wurden) von Kurzentschlossenen am jeweiligen Abend noch besetzt werden.
Die Band “Close to Solution” aus Hamm startete pünktlich um 20:00 Uhr die Oelder Akustik Open Stage. Der Opener spielt dabei immer ca. 45 Minuten und bereitet das Publikum auf einen musikalischen Abend vor.
Nicole Stremming und Manuel Lackmann
Das Fünfer-Team, bestehend aus Nicole Stremming (Gesang), Manuel Lackmann (Gesang), Matthias Feder (Gitarre), Michael Strüwer (Gitarre) und Tristan Claves (Percussion), spielte dabei Country, Oldies und bekannte Pop-Songs wie “On top of the world” von den Imagine Dragons, “Stay” von Sugarland oder “Hotel California” von den Eagles.
Matthias Feder
Sängerin Nicole und Sänger Manuel überzeugten dabei im Duett oder auch jeder für sich selbst mit sehr tollen Stimmen. Schön zu sehen war dabei das Zusammenspiel der beiden. Gingen die Stücke unter die Haut, verstanden sie es dabei auch visuell eine Verbindung zur bestehenden Stimmung herzustellen. Bei anderen Songs mit mehr Power konnte man beiden die Freude an der Musik an den Gesichtern ablesen.
Matthias Feder und Michael Strüwer verstanden es mit ihren Gitarren dabei, die beiden Sänger perfekt zu begleiten. Nach nur wenigen Saitenanschlägen konnte man direkt die Songs erkennen welche kurz darauf durch die Alte Post ertönten. Der Neue im Team an der Percussion, Tristan Claves, hielt dabei die Band im Rhythmus.
Tristan Claves
Michael Strüwer
Hängen geblieben ist, dass die Gäste der Open Stage Session jeden Song der Band mit einem ordentlichen Applaus honorierten. Rückblickend auf den ersten Auftritt in der Alten Post im letzten Jahr ist einem direkt aufgefallen, wie stark sich die Band entwickelt hat. “Close to Solution” ist nicht nur knapp dran, sondern die Lösung für gelungene Musik und Entertainment.
Das Musik groß und klein sowie jung und alt verbindet, präsentierte sehr gut Matthias Feder, indem er die Nachwuchssängerin Eileen Recker aus Oelde für einen Song auf die Bühne holte. Die beiden haben sich auf einer der vergangenen Oelder Akustik Open Stages kennengelernt, wo Matthias das Talent der jungen Dame aufgefallen war. Das junge Stimmwunder sang gemeinsam mit Manuel im Duett einen sehr gefühlvollen Song. Eileen sang dabei über Wolkenkratzer und stieg dabei mit ihrer Stimme in andere Sphären auf.
Hut ab vor dem Mut der jungen Sängerin
Stefanie Heinrich und Martin Bischoff spielten dann gemeinsam als Repräsentanten der klassischen Musik die Stücke “Comic Guitar Man” von Peter Horton und Siggi Schwaab, “Daydream” von Stephan Bormann und als letztes Stück “Toccata for a wild old Lady” ebenfalls von Schwaab und Horton. Die Gäste und Gitarrenfreunde konnten ein klares, kräftiges sowie leichtes und schnelles Spiel der beiden Gitarrenspieler verfolgen.
Stefanie Heinrich und Martin Bischoff zauberten auf ihren Gitarren
Der aus Münster kommende Singer und Songwriter JAP (Jap Müller) spielte Easy Listening-Titel mit guter Zupftechnik.
Jap Müller
“Pam and the Radiofaces” spielten oder besser gesagt hauchten der Veranstaltung mit einem Schlag eine Wahnsinns-Atmosphäre ein. Sängerin Pam Tschentscher mit einer Stimme, die mal so zart hauchte, dass man verstummte und einfach nur zuhörte, um dann im nächsten Moment wieder von ihrer geballten Energie mitgerissen zu werden. Dabei wurde sie von Wolfgang Stilke (Percussion), dem Oelder Willi Zurwonne (Gitarre und Gesang), Uli Görsmeier (Gitarre und Gesang) und Jochen Leifeld (ebenfalls Gitarre und Gesang) begleitet. Die bekannten Musiker verstanden es dabei, punktgenau im Takt mit Gitarrensolos und Backgroundvocals Pam den instrumentalen Rückenwind zu geben.
Pam and the Radiofaces gaben Gas auf der Bühne
Der Oelder Holger Löbbert, welcher die Open Stage zum ersten Mal besuchte, war begeistert.
Ich hätte nicht gedacht, dass hier solche Granaten auftreten!
Selbstgeschriebene Rock-Songs und Balladen gab es dann vom Singer und Songwriter Markus Draeger. Ohne großes Rumgequatsche stellte er sich kurz auf der Bühne vor und startete direkt durch mit seinem Song “Keep it real”. Einem Lied darüber sich selbst treu zu bleiben. Bei “Behind the Mirror” ging es um aufgesetzte Facetten um zu überleben und sich seine eigenen Fehler vor Augen zu halten. Markus machte mit dem Titel “Our Life” deutlich, dass man seine eigenen Ziele und Träume verfolgen soll. Ehrlich und gerade heraus kamen dabei die Songs von Draeger rüber.
Markus Draeger
Dominique Paulin, gebürtig aus Paris und nun in Schloß Holte-Stukenbrock wohnhaft, verzauberte den Saal mit seinen Akustikkünsten. Dominique spielte dabei wunderschön sanfte, vom perfekten Fingerstyle geprägte Stücke in den Saal der Alten Post hinein.
Dominique Pauline verschaffte mit seinem ruhigen Gitarrenspiel eine entspannte Atmosphäre.
Am besten lässt sich die Musik damit beschreiben, dass wir eine Frau im Publikum beobachten konnten, welche entspannt mit dem Rücken an der Wand lehnte, die Augen geschlossen hielt und mit einem leichten entspannten Grinsen auf den Lippen der Musik lauschte. Magnifique Dominique !
Passend zum ersten Jahrestag der Open Akustik Stage trat Karina Rolf wieder auf die Bühne. Sie hatte die erste Stage 2014 mit eröffnet. Begleitet wurde sie nun vom Gitarristen Volker Junker der Band “Lucky Star“. Hängengeblieben ist eine sehr gefühlvolle Version des Songs “Chasing Cars” von Snow Patrol.
Karina Rolf mit Volker Junker
Jan Fuchs
Bereits zum dritten Mal spielte der Musiker Jan Fuchs auf der Open Stage. Mit dem Song “Fourteen” unterstrich Jan von Null auf Hundert seinen Stimmumfang von sanft bis kräftig. Bevor Jan den Song “Your Body Is a Wonderland” spielte, erzählte er den Gästen noch etwas.
Den nächsten Song widme ich Thomas Steinhoff, der mich nach wie vor immer am liebsten abmischt. Mich und meine sehr schwierige Stimme. Wenn ich diesen Song spiele, denke ich an deine erotische Präsenz.
Mit Gelächter und Freuden-Pfiffen begrüßten die Anwesenden den Song von Jan für Thomas Steinhoff, der hier wie immer am Mischpult einen super Job ablieferte.
Dann wurde es eng auf der Bühne der Alten Post. Ein Teil des Chors “Soundcheck” aus Beckum betrat als nächstes die Bühne. Der Chor, welcher noch recht jung ist, wird durch Martin Bischoff geleitet und widmet sich sowohl älteren Klassikern als auch moderneren Liedern. Der Chor sang unter anderem “Hymn” von Barclay James Harvest, “You Ain´t Goin´Nowhere” von Bob Dylan sowie “Hal-le-lu-jah” aus der Feder des Altmeisters Leonard Cohen.
Der Chor “Soundcheck”
Der Chor konnte mit vier unterschiedlichen Stimmlagen überzeugen. Die Gäste schunkelten und sangen zu den Stücken mit, welche teils gefühlvoll, teils kräftig durch die Alte Post schallten. Entlohnt wurde der erste Auftritt des Chors mit einem tollen Applaus.
Erstmailig war ein Chor auf Oelder Akustik Open Stage
Yasemin Shadia Djamila
Fred Erikson
Fred Erikson spielte und sang nachfolgend ruhige mit Rock angehauchte Balladen. Bei einigen Passagen erwartete man, dass im nächsten Moment die Post abgehen würde. Fred verstand es aber, den Fuß vom Gas zu lassen, um die Songs sicher und ruhig in den Hafen zu manövrieren. Für die notwendige Power holte er sich dann aber weibliche Verstärkung auf die Bühne durch Yasemin Shadia Djamila. Gemeinsam präsentierten sie den Song “Rolling in The Deep” von Adele.
Mit Querflöte und Gitarre traten dann Caro und Martin auf die Bühne (Nachnamen unbekannt). Die Tiefenentspannte Stimme von Martin, gepaart mit der Querflöte von Caro ließen die Gäste relaxen.
Caro und Martin
Der Stammkünstler Könich (Christian Kaczmarek) aus Beckum sang dem Oelder Publikum Songs vor. Hängen blieben Passagen wie “So stelle ich mir Politiker beim Ficken vor” von Götz Wiemann oder “In meiner Wanne bin ich der Kapitän”.
Christian stellt sich “Politker beim Ficken vor”
Beim Könich konnte man ebenfalls feststellen, dass sich dieser weiterentwickelt hatte. Vergleicht man seinen Auftritt von vor einem Jahr mit dem jetzigen, hört man heraus, dass sein Gitarrenspiel sauberer geworden ist.
In Anbetracht des Gesamtpakets der sechsten Oelder Akustik Open Stage, können die Veranstalter Martin Bischoff, Frank Handschuhmacher und Thomas Steinhoff ruhigen Gewissens aussagen, dass sich Qualität rumspricht.
So um 1960 war die Welt eine völlig andere als sie sich heute darstellt. Und so war sie auch für uns Kinder damals eine ganz andere. Das Dasein eines zehnjährigen Jungen wurde weitgehend von der Familie, der Schule und den Kirchen bestimmt. Aber zwischen all den Pflichten gab es immer viel Freiraum für Sport, Spiel und Spannung.
Man musste eine Treppe hinaufgehen, an eine Tür klopfen und dann hatte man einen freien Eintritt ins Paradies; in das Bücherparadies einer kleinen, privaten Leihbücherei. Regelmäßig schickte mich meine Großmutter dorthin, um Bücher zu entleihen. Zum Lohn durfte auch ich mich mit Lesestoff versorgen und so lernte ich langsam die wunderbare Welt der Literatur kennen. Hier fand ich Dinge, die mein Kinderherz schneller schlagen ließen: Bücher wie “Emil und die Detektive” von Erich Kästner oder “Kalle Blomquist” von Astrid Lindgren. “Kalle Blomquist lebt gefährlich” und “Kalle Blomquist Meisterdetektiv”, worin Kalle, Eva-Lotte und Anders einen Juwelenraub aufklären. Das war Spannung pur!
Überaus spannend waren auch die Geschichten von Bill Jenkins und Tom Prox, die von G.F. Unger geschrieben wurden und im Uta-Verlag erschienen. Doch die wichtigste Entdeckung waren die Bücher von Karl May, von denen ich sicherlich mehr als vierzig Bände verschlungen habe. War es nun das Buschgespenst oder Kara Ben Nemsi mit seinem treuen Freund Hadschi Halef Omar oder Old Firehand, als Leser konnte man wunderbar in die Ereignisse eintauchen. Aber am beliebtesten waren für mich die Abenteuer von Old Shatterhand und seinem “roten Bruder” Winnetou!
Die Bücher mit Old Shatterhand und Winnetou waren nicht nur spannend, sondern sie vermittelten auch ein Gefühl für Gerechtigkeit und den Kampf gegen das Böse.
Auch Jess Harper und Slim Sherman von der Sherman Ranch gehörten zu den Guten. Die Serie “Am Fuß der blauen Berge” lief zwischen 1960 und 1965 im Fernsehen. Wenn Slim seinen Hut in den Nacken schob, wenn die schwarzen Handschuhe von Jess in der Sonne glänzten, dann wartete ein neues Abenteuer auf uns. Mit derartigem Hintergrundwissen ausgestattet, gehörte das Cowboy- und Indianerspiel zu unseren regelmäßigen Beschäftigungen.
Hugo, ein Freund jener Tage, besaß ein aus Holz geschnitztes Gewehr – den Henrystutzen! Mein Vater hatte mir ebenfalls eine Flinte gebaut mit silbernen Nägeln am Schaft – die Silberbüchse! So waren wir also im Besitz von zwei der drei berühmtesten (es gab noch den Bärentöter) Gewehre des Wilden Westens. Gewehre, deren Kugeln nie ein Ziel verfehlten! Komplett ausstaffiert mit den Dingen, die selbst gebastelt wurden oder die man in den Oelder Geschäften Dahms, Dirkorte und Lütkemöller kaufen konnte, trafen sich die kleinen Cowboys und Indianer regelmäßig auf einem Spielplatz in der Nähe der Oelder Realschule.
Dann “ritten” wir im vollen Galopp von unserem Treffpunkt in unsere Cowboy- und Indianerwelt, die damals zwischen den Friedhöfen am Axtbach lag. Der Bach war unser Mississippi, die gegenüberliegende Wiese war die endlose Prärie und das Büschchen war das Zentrum des Geschehens. Hier war die Bastion der Guten, von hier aus wurden die Lumpen- und Viehdiebe gejagt, es wurde geritten, geschossen und für die gerechte Sache gekämpft. Und gelegentlich auch ein Friedenspfeifchen geschmaucht. Als Rauchgerät diente eine tönerne Stutenkerl-Pfeife, die mit allem, was dampfte gefüllt wurde.
Eines guten Tages musste ich früher als gewöhnlich nach Hause zurückkehren. Um abzukürzen, nahm ich den Weg über den Rasenplatz der Realschule. Dieser Rasen war für uns Kinder ein gern besuchter Platz zum Fußballspielen. Dabei mussten wir uns immer vorsehen, denn der aufmerksame Hausmeister der Schule nutzte jede Gelegenheit, um uns zu ärgern und nach Möglichkeit den Ball zu konfiszieren. Mit Freude in den Augen schnappte er sich den geklauten Ball und stapfte stolz mit den Worten davon: “Schönen Gruß an Euren Papa! Den Ball kann er sich bei mir abholen!” Was für ein Stress für uns Kinder!
Und plötzlich, wie aus dem Nichts, stand der Pedell drohend vor mir. Siegessicher funkelte er mich an und fragte mit strenger Stimme: “Wie heißt du?” Wahrheitsgemäß antwortete ich: “WINNETOU!”. Er schnaufte und fragte weiter: “Und wo wohnst du?” Ich antwortete: “WINNETOU wohnt auf der Lindenstraße.” Der weiße Mann schnaufte erneut, verdrehte die Augen und schaute in die Wolken. Diesen Augenblick nutzte der kleine Häuptling und sprang mit einem tollkühnen Satz über den nahe gelegenen Jägerzaun. Danach stieß er einen wilden Kriegsschrei aus und ritt in den Sonnenuntergang.
Heinz Werner Drees
Norbert Löbbert
Sechste Oelder Akustik Open Stage in der Alten Post
Bühne frei heißt es heute am Freitag, den 06.2.2015 wieder in der Alten Post in Oelde ab 20:00 Uhr zur beliebten Open Stage. Diese begibt sich mit dieser Veranstaltung ins zweite Jahr und lockt kontinuierlich von nah und fern Musiker und Künstler an. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Open Stage wird immer von einem sogenannten Opener eröffnet, welcher ca. 45 Minuten die zahlreichen Gäste in den Abend hinein begleitet. Morgen wird diesen Part die Band “Close to Solution” aus Hamm übernehmen. Eine Formation, die bereits letztes Jahr im Oktober die Oelder überzeugte.
Close to Solution
Weiter sind die festen Startplätze vergeben durch folgende Gruppierungen:
Steffi und Malles, Jap Müller, Markus Draeger, Karina & Volker und der Könich sind ebenfalls am Start. Für Kurzentschlossene gibt es an dem Abend noch Plätze. Einen dieser Plätze hat sich der Chor “Soundcheck” aus Beckum gesichert, der dem Publikum mal etwas ganz anderes bietet. Der Chor ist noch recht jung und sammelt mit der Open Stage-Session seine erste Bühnenerfahrung.
Soundcheck bei der Probe
Radio WAF-Charts mit neuer Sendezeit
Alle diejenigen, denen noch immer “Oh du fröhliche” oder “Stille Nacht, heilige Nacht” weiterhin schmerzhaft in den Ohren klingen, könnte die Radiosendung “Radio WAF-Charts” Linderung verschaffen. Radio WAF, welches seit Jahrzehnten für ein gutes Programm sorgt, ändert nun die Sendezeit. Dies konnte der OELDER ANZEIGER einem Schreiben von Radio WAF entnehmen.
Ab Januar ist die interaktive Charts-Sendung, welche bis vor kurzem noch immer montags ausgestrahlt wurde, nun auf den Freitag verlegt worden. “Damit kehren die Radio WAF-Charts zu alten Wurzeln zurück”, weiß Moderator Simon Pannock der immer im Wechsel mit Carsten Thiel die Sendung fortan freitags von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr moderieren wird.
Carsten Thiel und Simon Pannock
Die Sendung wurde komplett überarbeitet und aufgefrischt. Was damals via Briefwahl angefangen hatte, ist nun via Votes auf der Internetseite vom Radiosender leicht mit ein paar Mausklicks erledigt.
Gute Stimmung im Anno 1890
Frank Handschuhmacher in seinem Element
Leserreporter Lothar Hertwig war am Samstag, 27.12.2014, für den OELDER ANZEIGER dabei, als in einem Lokal in Stromberg ca. 45 Gäste einkehrten. Frank Handschuhmacher hat dort die Kneipe gerockt! Sein Programm umfasste dabei starke Cover-Songs und zwei sehr gute eigene Songs. Mit dabei hatte er seine Gitarre und seine Mundharmonika. Rock´n´Roll Made in Stromberg.
Über gute Musik freuten sich die Gäste im ANNO 1890
Christmas-Special in der Alten Post
Am letzten Dienstag, den 23.12.2014 hieß es wieder Bühne frei zum 24. Christmas-Special in der Alten Post in Oelde. Thomas Steinhoff, Mitarbeiter der Alten Post, ist seit dem ersten Christmas-Special mit dabei. Das Event, welches mittlerweile Kultstatus erreicht hat, bot super Musik, klasse Kostüme und ein tolles Bühnenbild.
Beim Christmas-Special proben jugendliche Bands & Künstler für die Gäste unter der Leitung der Alten Post Lieder ein, die dann immer unter einem Motto an einem jeden 23. Dezember vorgeführt werden. In diesem Jahr stand alles unter dem Motto: Fairy tales (Märchen).
Damian Ehlhardt und Christian Latta
Die große Bühne in der Alten Post wurde dementsprechend dekorieret. Zur Linken stand ein riesiger Baum, in dem sich ein Kater befand (vermutlich Azrael von Gargamel), während zur rechten Seite eine Fee über der Bühne schwebte. An den Wänden hingen überall Bilder bekannter Märchenszenen und die Stars der Bühne waren allesamt klasse verkleidet. Man konnte den Hutmacher aus dem US Fantasy-Film mit Johnny Depp entdecken. Alice aus dem Wunderland kam sogar im Doppelpack daher, während der Bart vom Schneewittchen- Darsteller irgendwie sexy aussah. Ein Gitarrist mit Vampiraugen sowie Maleficent – Die dunkle Fee (die böse Fee aus Dornröschen mit Angelina Jolie) bezirzte optisch die Gäste der Alten Post.
Melanie Ferrigno als böse Märchenbraut verkleidet
Diese waren zahlreich erschienen und der gesamte Laden war zum Bersten voll.
Die Hütte war voll
Christian Bachert am Schlagzeug
Ebenfalls am Schlagzeug: Fabian Frigge
Andre Bußmeier
Rafael Fieber als Schnewittchen
Das Publikum sang, tanzte und klatschte mit zu bekannten Songs wie: Baby don´t hurt me, Wind of changes, Mambo No.5, Bruttosozialprodukt, Atemlos durch die Nacht, Keep the faith, I Love Rock´n Roll, Daddy cool und vielen vielen anderen Liedern. Das Cristmas-Special bestand aus 3 Sets mit insgesamt 34 Liedern. Zwischen den Sets konnten die Musiker, Sänger und Künstler eine kurze Verschnaufpause im Backstage-Bereich einlegen.
Einfach mal abdampfen in der Pause
Diese war bei vielen sicherlich auch nötig. In der Alten Post ging diese sprichwörtlich auch ab.
Während der OELDER ANZEIGER seine Arbeit verrichtete, flog uns ein String-Tanga vor die Kamera, was bei vielen Gästen die Stimmung noch weiter aufheizte. Das Ganze führte dazu, dass die Linse unserer Kamera beschlug (siehe im Video Mambo No.5).
Thomas Steinhoff von der Alten Post moderierte zwischen den einzelnen Liedern diese immer passend in einer kleinen Geschichte an und animierte das Publikum zum Mitsingen.
Thomas Steinhoff seit 24 Jahren mit dabei
Aber auch er selber stand seinen Mann auf der Bühne und unterstützte am Bass und sang ordentlich mit.
Schall, Rauch und Licht wurde geboten
Am Saxophon gab Petra Minarikova gas
Die gesamte Show wurde durch eine tolle Licht- und Bühnentechnik aufgebohrt. Nebelsäulen zischten in die Luft, während die Lichtanlage ein Lichtergewitter auf die Bühne und ins Publikum hinein zündete. Als Thomas Steinhoff davon erzählte, dass es sich um das 24. Christmas-Special handle, wurde so manch einem Gast in der Alten Post bewusst, wie der Zahn der Zeit an einem selber nagt. Die Gäste hatten ein Alter von ca. 17 – 55 Jahren. Ein Event, das verbindet.
Der OELDER ANZEIGER freut sich im kommenden Jahr auf das 25. Christmas-Special in der Alten Post!
Hier gibt es im OELDER ANZEIGER-Kanal noch ein Video, welches die Stimmung gut rüberbringt.
Live-Musik in Stromberg
Der Musiker und Songwriter Frank Handschuhmacher aus Stromberg könnte dem ein oder anderen Weihnachtslied- Geschädigten am morgigen Samstag, den 27.12.2014 wieder den Kopf frei machen. In der Gastwirtschaft ANNO 1890 am Stromberger Marktplatz (Eichendorffstraße 14) geht die kostenfreie Live-Vorstellung ab 21:00 Uhr los.
Frank hat sich bereits auf vielen unterschiedlichen Veranstaltungen der Szene (Alte Weberei, Alte Post, Habrock, Blues- und Akustik-Sessions etc.) einen Namen erarbeitet. Als Solo-Künstler hört man ihn gerne Cover-Stücke von Neil Young, Johnny Cash, Bob Dylan, Elvis Presley, The Rolling Stones und von vielen anderen Künstlern singen. Mit dabei hat er immer seine Gitarre. Mit seiner Band “Dirty Stuff” lässt es Handschuhmacher härter krachen. Die Band hat sich der kräftigeren Gangart verschrieben und bringt so manche Pinte oder Saal zum Kochen. Alle, die auf handgemachte Musik stehen, sollten sich morgen mal den Frank anhören. Einen Vorgeschmack gibt es hier: Soundcloud
Frank sorgt stets für ein volles Haus, hier im Habrock
Kein “Game Over” für die Musikschule
Wie man der Lokalpresse entnehmen konnte, wird die Stadt Oelde der Musikschule Beckum-Warendorf nicht die Kündigung aussprechen. Das Thema, welches bei der Leitung der Musikschule, Herrn Wolfgang König und seiner Partnerin Veronika te Reh für Schluckbeschwerden sorgte, bleibt indes ein heißes Thema.
Oelder Bürger hatten den OELDER ANZEIGER gebeten, zum Thema Musikschule zu recherchieren. Weiter erhielt der Oelder Anzeiger ebenfalls ein Schreiben der Musikschule mit der Bitte zur Veröffentlichung der Thematik.
Aufgrund des arg knappen Zeitfensters vom vergangenen Donnerstag, dem 11.12.2014 bis zum Ratsentschluss am 15.12.2014 war es uns kaum möglich, alle Fakten zusammenzutragen, um einen objektiven Bericht zu schreiben.
Selbst in dem Bericht der Lokalzeitung “Die Glocke” vom letzten Samstag, den 13.12.2014 fehlten die Einsparsummen durch den Austritt aus der Musikschule. Ein Zeugnis dafür, dass die Stadt hier mit sehr schneller Nadel gestrickt hatte.
Bei dem Thema des nun doch abgewandten Austritts aus der Musikschule geht es dabei um Einsparungen für den maroden Kassenstand der Stadt Oelde.
Bei den Kollegen der Westfälischen Nachrichten erfährt man von einem Schreiben vom Kreisdirektor Dr. Heinz Börger an den Oelder Bürgermeister Karl-Friedrich Knop. FDP-Fraktionsvorsitzende Anne Wiemeyer ist über dieses Schreiben äußerst verärgert und sieht es als “Erpressungsszenario”. Dem Schreiben kann man entnehmen, dass eine Kündigung der Musikschule weitere Kosten verursachen würde, da vertraglich festgehalten wurde, dass Folgekosten für das Personal zu Lasten der kündigenden Gemeinde gehen würden. Also Kosten für eine dann nicht erbrachte Leistung.
Dem Bericht der Westfälischen Nachrichten kann man auch entnehmen, dass Florian Westerwalbesloh von der SPD über diese “Drohkulisse” empört sei. Es sei nicht klar, was mit Oelder Geldern genau geschehe.
Frau Veronika te Reh äusserte sich gegenüber dem OELDER ANZEIGER am 16.12.2014 äußerst glücklich darüber, dass die Entscheidung zum Erhalt der Musikschule gefallen sei.
Anmerkung der Redaktion:
Hält man sich vor Augen, dass der Leiter der Musikschule sowie seine Mitarbeiter diese Hiobsbotschaften (Neulich die Reduzierung der Züge von drei auf zwei an der Overberg-Grundschule, wo ebenfalls die Musikschule mit einer Klasse involviert ist) stets beim Frühstück aus der Presse serviert bekommen, sollten sich die Rats- und Fraktionsmitglieder vor Empörungsäußerungen durch ein Schreiben des Kreisdirektors an die eigenen Nasen fassen. Geht man mit Vertragspartnern so um?