Kressiva sorgte für volle Kirche

2014-12-08-Logo TschernobylDas Ensemble “Kressiva” (bedeutet so viel wie Funke) aus Weißrussland sorgte am letzten Freitag in der evangelischen Stadtkirche in Oelde für gut gefüllte Kirchenbänke. Frau Erika Pongritz, Leiterin der Tschernobyl-Initiative, erzählte dem OELDER ANZEIGER, dass die Gruppe ihren gesamten Urlaub für die Jahrestournee opfert.

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Den Jahresurlaub opfern für eine gute Sache

Mit dem eingesammelten Erlös wird den Menschen geholfen die heute noch an den Folgeschäden wie MS leiden nach dem Reaktorunglück im April 1986. Wer am meisten leidet, wird mit dem Notwendigsten versorgt.

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Der “Funke” sprang in der evangelischen Stadtkirche über

Wir erfuhren von desolaten Zuständen und dem Mangel an grundlegenden Dingen wie z.B. elektrischem Strom oder Decken. Mit letzteren wurden die Gäste direkt eingedeckt, damit sie diese bei der Rückkehr verteilen können. Beeindruckend ist, dass die Musiker unter anderem vom Leben, Freud und Leid in den weißrussischen Dörfern sangen.

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© alle Fotos: Erika Pongritz

Wer mehr erfahren möchte über die Tschernobyl-Initiative, sollte diese Seite besuchen: Tschernobyl-Initiative Oelde




Open Stage Session für den Oelder Tisch

2014-12-02-Oelder Tisch LogoDie Künstler der bevorstehenden Oelder Akustik Open Stage, welche am 12. Dezember wie gewohnt in der Alten Post ab 20:00 Uhr startet, freuen sich auf zahlreiche Gäste und Freunde der handgemachten Musik. Der Eintritt ist wie immer frei.

Zu Beginn wird der Opener Church Street Waltz spielen. Hierzu wird (wie sonst auch, da die Opener die meiste Arbeit leisten auf der Bühne) ein Hut rumgehen, wo ein jeder etwas reinwerfen kann in Form von Münzen oder bunten Scheinen.

Von diesem Huteinsatz wird die Band einen Teil dem Oelder Tisch e.V. abgeben.

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Teilen den Hut für den Oelder Tisch: Church Street Waltz aus Münster

 

Der Oelder Tisch ist ein Verein, welcher bedürftigen Menschen hilft mit Nahrungsmitteln und sonstigen Dingen des alltäglichen Bedarfs wie: Brot und Kuchen vom Vortag, Obst und Gemüse mit Fehlern oder Lebensmittel, die unmittelbar vorm Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen.

Weihnachtspakete können gerne mitgebracht werden, um den Menschen direkt in Oelde zu helfen. Diese sollten haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Reis, Nudeln, Marmeladen, Teen aber auch mit weihnachtliche Dingen wie Lebkuchen, Schokoladen etc. enthalten.

Damit die ehrenamtlichen Helfer es leichter haben, wird darum gebeten, eine Inhaltsangabe am Paket anzubringen. Weitere Informationen zum Oelder Tisch erfolgen während des Abends.




Weißrussische Folklore mit Kressiva

Am kommenden Freitag, den 5. Dezember 2014 spielt um 19:00 Uhr in der evangelischen Stadtkirche die Folklore-Gruppe Kressiva.

Es handelt sich um eine Veranstaltung der Tschernobyl-Initiative Oelde. Frau Pongritz von der Initiative erzählte dem Oelder Anzeiger, das aktuell dringend Medikamente benötigt werden für Menschen aus den betroffenen Gebieten.

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Frau Pongritz vergangenes Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt am Drostenhof im Einsatz für die Tschernobyl-Initiative

Der Eintritt ist frei, eine Spende wird gerne angenommen.

Hier gibt es einen weiteren Bericht zu einer vergangenen Aktion der Tschernobyl-Initiative Oelde.




Weihnachtsausstellung Pit Weber

2014-12-01-Pit Weber FarbkastenDer OELDER ANZEIGER hatte die Gelegenheit genutzt, um der Adventsausstellung vom Kunstförderverein Pit Weber beizuwohnen. Das in Oelde bekannte Haus bot Kunstfreunden eine Vielzahl unterschiedlicher selbstgemachter Geschenke passend zur Weihnachtszeit.

Beim Betreten des Ateliers wurde ich wie andere Besucher auch mit den freundlichen Worten “Hallo und komm doch rein. Deine Jacke kannst du hier gerne an der Garderobe aufhängen.” begrüßt.

Die Spitze eines Kunst-Laien in meiner Person und der damit verbundenen Furcht vor dem wahren Kunstwissenden war so mit einem Schlag gebrochen.

In dem gesamtem Haus hatten viele unterschiedliche Künstler ihre Werke ausgestellt. Einige von den Künstlern waren anwesend und erzählten uns über ihre Arbeiten, doch dazu später mehr.

In einem großen Raum waren Skulpturen, Schalen und Engelsfiguren von der Künstlerin Elisabeth Thüner-Loges aus Oelde ausgestellt.

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Auf einer Staffelei konnte man viele kleinformatige Werke vom Künstler Det Schmitt, Jahrgang 1967, sehen, der seit 2004 hauptberuflich Künstler ist. Die “Kunstquadrate” waren auf ferromagnetische Träger aufgezogen und konnten binnen Sekunden via Magneten z.B. befestigt werden.

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Die kleinen quadratischen Blechschilder wurden mit vielen abgefahrenen Farben, Glasuren und Texturen versehen, die neugierig machten.

Die Goldschmiedin Simone Reinker aus Warendorf bewahrte ihre Schmuckstücke in einer Vitrine sicher auf. Ohrringe, Ketten und Armbänder wurden unter anderem gezeigt.

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2014-12-01-Pit Weber KinetixDer Künstler Jörg Eicken aus Korbach zeigte die sogenannten Kinetix-Objekte, die durch Falttechniken erstellt werden. Eicken studierte an der Hochschule für bildende Kunst in Kassel.

Dekorationsartikel für den Christbaum gab es am Stand von Rainer Brüggenkamp. Hier gab es z.B. Engel, Elche und Sterne aus Holz.

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Mechthild Berkenheide aus Oelde-Lette stellte unter anderem tolle Handtaschen, Kuscheltiere, Schals und Mützen aus.

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Die Oelderin Elisabeth Lewanschkowski stellte ihre Scherenschnitte aus. Es gab z.B. Postkarten mit der bekannten Szene vom Oelder Wind. Frau Lewanschkowski führte uns live vor, wie sie die Scherenschnitte herstellt.

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2014-12-01-Pit Weber Lewanschkowski 1Dabei nutze sie eine kleine, sehr scharfe Papierschere, womit sie die Konturen eines Christbaums ausschnitt. Feinere kleine Bereiche schnitt sie mit dem Cuttermesser heraus.

Der Scherenschnitt, welcher pechschwarz ist, wird dann gegengleich auf einem weißen Papierträger angebracht. Das Ergebnis der Karten kann sich sehen lassen und bietet somit wirklich einmalige und individuelle Gruß-, Motiv- Anlass- oder Ansichtskarten von Oelde. Besonders schwer bei dem Scherenschnitt sind die Motive z.B. von Oelder Gebäuden. Hier muss man spiegelbildlich an die Arbeit herangehen, damit die authentischen Szenen auch dem Original entsprechen, erklärte uns die Scherenkünstlerin.

2014-12-01-Pit Weber Heinisch 1Viel Zeit hatte sich Martina Heinisch für den Oelder Anzeiger genommen. Im Atelierraum, dem Treppenhaus, dem Flur und in der oben liegenden Bibliothek stellte diese fantastische Malereien aus.

Die Künstlerin aus Oelde hatte unter anderem Bilder zu Rengays ausgestellt. Ein Rengay ist ein japanisches Kettengedicht aus mehreren Strophen, in dem eine Person eine Strophe vorgibt und ein anderer Künstler dieses Gedicht mit weiteren Strophen füllt. Zwischen den einzelnen Versen wechseln sich die Künstler mit dem Schreiben ab.

Die Künstlerin malte zum Gedicht nach dessen Fertigstellung ein Bild, welches zum Textinhalt passt. Drei von ihren sechs Rengay- Kunstwerken hatte Frau Heinisch ausgestellt. Die Schreiber und Künstler aus Fernost würden ihre Werke für nicht gut befinden, da diese im Gedicht und im Kunstwerk nicht dem japanischen Style entsprechen. Wir sind nun mal keine Japaner und mir fiel eben dieses ein zu meinen Werken, sagte uns Heinisch.

2014-12-01- Pit Weber Rengay

Das Rengay “Gewundene Gasse – neue Wege und Werte finden ” möchten wir hier vorstellen.

Kopfsteinpflaster-

nach der gewundenen Gasse

ein kleiner Hafen


Pfad der Muße und Erkenntnis-

die Schirmeiche umrunden


Brenn-Nesseldickicht

in den Brombeerschatten

langen


Richtung Garz-

Am Ende des Blättertunnels

blinzelt die Sonne


Im Kletterwald-

Von Westen der neue Mond


An den letzten Stufen

umschauen- die Weite

über den Königsstuhl


Martina Heinisch Strophe 1, 3, 5 / Claudia Brefeld Strophe 2, 4, 6

Aber nicht nur auf Rengay-Kunst hat sich die Oelderin spezialisiert, sondern auch auf viele andere Malereithemen.

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Die Kunstausstellung bot noch weit mehr. Eine wundervolle Handarbeit einer Krippe mitsamt Figuren konnte bestaunt und erworben werden. Woll- und Filzmützen, Kindersocken, Kissen, Nikolausfiguren, Tragetüten aus Stoff, Fensterlichter und vieles mehr würden diesen ohnehin schon vollen Artikel zum Bersten bringen.

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Ausstellung zum Advent Atelier Pit Weber

KfV_Logo1Bereits zum siebten Mal findet in den Räumen des Kunstfördervereins Pit Weber die Weihnachtsausstellung statt. Hier hat jeder die Möglichkeit, das ein oder andere besondere Geschenk zu den Festtagen zu entdecken.

Die ausstellenden Künstler sind Mitglieder des Kunstfördervereins und bieten Freunden der Kunst eine breite Palette an selbstgemachten Geschenken.

Die Ausstellung bietet unter anderem Schmuck, Malereien, Krippen, selbstgepresstes Olivenöl, Gutscheine und viele andere Dinge.

Eine Aufnahme von einer Sommer-Kunst-Session bei Pitt- Weber

Außerdem veranstaltet der Kunstförderverein – wie jedes Jahr – eine Verlosung, bei der es tolle Gewinne gibt. Die Verlosung findet am 30.11.2014 um 17:00 Uhr statt. Ein Los kostet einen schlappen Euro.

Die Ausstellung ist in der Zeit vom 15. – 30. November immer Sa. / So. / Mi. von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Die Künstler werden anwesend sein und gerne Auskunft über ihre Werke geben, wie auch die Vorsitzende des Vereines, Friederike Pohl-Weber, gerne über die Arbeit des Kunstfördervereines informiert.

Kunstförderverein Pit Weber e.V.

Zur Dicken Linde 37

59302 Oelde

Fon: o 25 22 – 33 40




Oelder Geschichte und Geschichten

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Das Bandlogo zierte das Schlagzeug der Sharks. Logo Norbert Löbbert

Als der Beat nach Oelde kam

Am  Anfang der 1960er Jahre war die große Zeit des klassischen Rock ´n´Roll allmählich vorüber. Vorbei war die Zeit der Petticoats und Schmalzlocken, von den sogenannten Halbstarken und der Musik von Bill Haley (Rock around the clock), Fats Domino (Blueberry Hill), Buddy Holly (Rave on) und vieler anderer. Buddy Holly war bereits im Februar 1959 gestorben; zusammen mit den Rock-Sängern Ritchie Valens und “The big bopper” Richardson war er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Elvis Presley, ein großartiger Sänger, der mit Sinnlichkeit und Aggressivität Millionen junger Leute verzauberte, wurde zum Leinwandhelden und machte sich später auf den Weg nach Las Vegas.

 

Die Zeit war reif für etwas Neues!

In England zählten zu dieser Zeit Cliff Richard, Bill Fury, Lonnie Donegan, Helen Shapiro, Skiffle-Bands oder Instrumentalgruppen wie Spotnicks oder Shadows zu den Favoriten. Außerdem hatte sich zur gleichen Zeit eine blühende Rhythm and Blues-Bewegung entwickelt. Alexis Korner´s Blues Incorporated war eine ganz heiße Kiste, John Mayall und seine Bluesbreakers entstanden bald danach. In den Vereinigten Staaten war Musik von Tony Bennett, Paul Anka, Peggy Lee, Frank Sinatra und Connie Francis populär, in Deutschland dominierte Schlagermusik von Nana Mouskouri, Gus Backus, Peter Kraus, Manuela und Freddy Quinn.

Und dann kam sie plötzlich aus England zu uns herüber geschwappt: die Beat-Welle! Tsunamiartig spülte sie alles fort und plötzlich waren sie da, die Beatles, Rolling Stones, Kinks, Small Faces, Troggs, Spencer Davis Group, Manfred Mann, Tremeloes, und, und, und …

Zwei der frühen und bekanntesten deutschen Beatbands waren The Lords (Poor boy. Shakin`all over) und The Rattles (Come on and sing. The witch).

Mit den Bands entstanden die Clubs, die angesagtesten in unserer Gegend waren der Star-Club Hamm (früher Astoria), die Eisenhütte in Bielefeld, der Star-Club Bielefeld und der Jaguar-Club (ehemals Scala ) in Herford. Während zum Beispiel im Star-Club Bielefeld Gruppen wie Remo Four, Pretty Things und Phantom Brothers gastierten, waren im Jaguar-Club, durch die Zusammenarbeit mit der Fernsehsendung Beat-Club , alle wichtigen Bands jener Zeit wie Jimi Hendrix, The Who, Cream, Troggs, Easybeats, Heard und zahlreiche andere zu sehen.

Überall, auch in den kleinen Städten, entstanden über Nacht neue Bands. In Garagen, Kellern und ehemaligen Hühnerställen wurde mit zum Teil abenteuerlichen Instrumenten und selbstgebauten Verstärkern musiziert. Für die musikalische Ausrüstung sorgte damals vor allen Dingen die Firma Rost in Bielefeld. Junge Leute mit wenig Geld konnten bei “Pappa” Rost auch schon mal in Raten zahlen.

Auch in Oelde entwickelte sich etwas. Leute, die Unterhaltungs- und Tanzmusik machten, gab es bereits, aber zu den frühen Bands gehörten die Souls, Red Kinks und Little Sharks. The Souls übten und spielten mit veränderter Besetzung in einem ehemaligen Brauereikeller. Ein Höhepunkt der Band bestand in einem Auftritt im Herforder Jaguar-Club, wo die Band als Vorgruppe der damals sehr bekannten Rivets auftrat. Theo Schmitz, damaliger Gitarrist der Souls, erinnerte sich an diesen Auftritt.

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Original- Logo angefertigt von Norbert Löbbert ca. 1967

Unser größter Auftritt war in der Scala in Herford, als Vorgruppe der Rivets. Wir spielten mit der Anlage der Rivets und hatten natürlich überhaupt keine Erfahrung, wie man in einer so großen Halle die Anlage einstellt. Auf der Bühne wurden wir durch die Scheinwerfer so geblendet, dass man überhaupt keine Zuschauer erkennen konnte. Wir begannen zu spielen und das Chaos auch! Ich hörte meine Gitarre nicht mehr und drehte den Verstärker auf. Ein Typ von den Rivets sprang auf die Bühne und drehte die Lautstärke wieder runter. Dann riss mir bei einem Solo die E-Saite. Ich habe dann während des Stücks die Gitarre mit unserem Rhythmusgitarristen getauscht. Zu guter Letzt packte unseren Sänger noch das Lampenfieber und er verschwand von der Bühne. Charly sprang recht gut ein. Nachdem wir das Programm beendet hatten, trauten wir uns erst garnicht unter die Leute, weil wir dachten wir hätten total schlecht gespielt. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Die Rivets spielten schon lange und als wir uns in die angrenzende Kneipe geschlichen hatten, wurden wir erkannt und den ganzen Abend von Menschen umringt, so dass man keinen Fuß mehr auf den Boden bekam. Somit war unser Auftitt der absolute Knaller!

LittleSharks

Die Sharks von links: Erich Lobemeier, Peter Lobemeier, Burkhardt Heringhof † (auch Haifisch genannt) und Uli Remfert Foto: © Peter Lobemeier

The Little Sharks probten in der alten Wassermühle am Oelder Stadtpark. Ein wunderbarer Ort, denn gegenüber befand sich die Gaststätte Kramers Mühle, wo Robert, der “Hammer von Essen”, als Wirt leckeres Weissenburger Bier und Himbeergeist verabreichte. The Little Sharks waren viel unterwegs, die Konzerte in Oelde und in der Umgebung waren immer gut besucht.

Mit dem Entstehen der Beat-Bewegung änderte sich auch unser Aussehen: die Haare wurden länger und die Bekleidungsvorgaben unserer Eltern wurden ignoriert – ein Generationskonflikt bahnte sich an. Wir trugen Beatles-Stiefel in jeder Ausführung, Hosen mit Schlag und Falte, Armee-und Cordjacken, Blazer mit Fellkragen sowie Parka, die mit Peace-Zeichen versehen wurden.

Musikalisch konnten wir uns damals, in einer Zeit ohne Computer, USB-Stick, CD oder Cassetten bei der Firma Holtkamp auf der Ruggestraße versorgen. Die verfügten über ein überschaubares Sortiment von Beat- und Rock- Schallplatten und “Fräulein Holtkamp” war stets bemüht, den Geschmack der jungen Kundschaft zu treffen. Unermüdlich legte sie Platten auf, die man mit Hilfe zweier Hörer, die man sich an die Ohren presste, hören konnte.

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Original- Zeichnung aus dem Buch “Ich dachte nur noch Wahnsinn” von Heinz Werner Drees

Auch in der Oelder Gaststätte “Zum blauen Täuber” traf man sich zu Beatkonzerten. Ansonsten gab es nicht allzu viele Möglichkeiten in unserer kleinen Stadt, man traf sich im Hahnenteller, Kupfergrill, bei “Stucki” und vor allen Dingen in der damaligen Eisdiele von Rina und Franco Molin.

Aber die Zeit der langweiligen Abende hatte schon bald ein Ende, denn 1968 eröffnete die erste Oelder Disco, das Meranchito!

Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte!”

The Beat goes on …

Autoren: Heinz Werner Drees & Norbert Löbbert

 




Klaus-Peter Wolf zu Gast in Haus Nottbeck

Klaus-Peter Wolf bei der Signierung seiner Bücher

Klaus-Peter Wolf signiert seine Bücher

Am Dienstagabend war der erfolgreiche Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf zu Gast im Kulturgut Haus Nottbeck.

Auf sehr humorvolle Weise erläuterte der Wahl-Ostfriese die Entstehung der Ostfriesen-Krimiserie und deren Charaktere.

Im Haus Nottbeck hatten sich zu der Lesung zahlreiche Freunde des Krimis eingefunden. In der gemütlichen Atmosphäre des Kulturguts Nottbeck nutzte Wolf die Gelegenheit um aus seinem  achten Kriminalroman, „Ostfriesen Feuer“, vorzulesen.  Dabei verstand es der Autor, Situationen und Stellen aus dem Buch mit eingefügten Erklärungen sowie durch Gesten und Mimik anzureichern.

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Kulturgut Haus Nottbeck

Somit wurden die Figuren aus dem Buch lebendig. Im Anschluss an die Lesung konnten die Besucher mit dem Autor in Kontakt treten, währenddessen dieser unter anderem seine Bücher signierte.

Klaus-Peter Wolf in Haus Nottbeck

Klaus-Peter Wolf in Haus Nottbeck

 

An dem Abend erfuhren die Zuhörer, dass der neunte Roman, „Ostfriesen Wut“, noch nicht ganz abgeschlossen ist. Fans können sich auf „Der Mörder ist noch nicht gefasst“ freuen, sagte der Autor und gab zum Abschied den Rat, doch lieber in Kleingruppen nach Hause zu gehen.




Stromberger Autor veröffentlicht seinen dritten Westfalenkrimi

2014-10-24-Erasmus FliegeWenn die Tage wieder länger werden und es dunkel wird in Stromberg, beginnt die Zeit des Schreibens. Zumindest für den Krimiautor Erasmus Herold. Nicht so jedoch in diesen Tagen. Erst vor kurzem ist Herolds dritter Westfalenkrimi „Und ich richte ohne Reue“ erschienen und so ist der Autor unterwegs, um sein Buch neben dem klassischen Buchhandel durch Lesungen vorzustellen und bekannt zu machen. 

Worum es geht:
Inzwischen ermittelt Kommissarin Sarah Berger in ihrem dritten Fall. Während der Partner Ahmet Yilmaz in Gütersloh einen Baustellenmord übernimmt, begibt sich die Polizistin für eine Woche auf Weiterbildung nach Hameln. Kaum das erste Seminar besucht, wird sie vom Leiter der Akademie um Unterstützung gebeten. Ein junger, betrunkener Autofahrer (der Sohn des Dekans) hat einen Fußgänger überfahren. Doch die Umstände sind mysteriös und der Fall von öffentlicher Seite viel zu schnell abgeschlossen. Währenddessen geschieht in Gütersloh ein weiterer Mord und hinterlässt eine blutige Spur. Kommissar Yilmaz benötigt Unterstützung und erhält eine junge Kollegin zur Seite gestellt. Offensichtlich harmonieren die beiden nicht nur beruflich.

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Erasmus Herold

Für November gelang es der KÖB St. Lambertus, den Autor zu einer gemeinsamen Krimilesung einzuladen. Schon in der Vergangenheit hatte Erasmus Herold versucht eine Lesung in seinem Heimatort Stromberg zu organisieren, hinsichtlich der Räumlichkeiten war die Organisation einer Lesung aber schwierig gewesen. Nun steht der Termin und sollte im Kalender notiert werden.
DO 20. November 2014 – 20:00 Uhr / Mallinckrodthaus, Auf dem Burgplatz, 59302 Stromberg
Der Eintritt für diese Veranstaltung ist kostenlos.
Erasmus Herold wird aus seinem aktuellen Werk „Und ich richte ohne Reue“ lesen.
Zwischendurch wird er erzählen, vom Schreiben und wie ein Buch entsteht, von Krimis und den Protagonisten seiner Bücher und von seinem neuen Projekt, der Zusammenarbeit mit Schulen hier in der Region.
Im Anschluss ist es möglich, seine Bücher zu kaufen. Gerne auch als persönliches Geschenk zu Weihnachten mit individueller Widmung.

 

Das neuste Werk

Das neuste Werk

Wer nicht so lange warten möchte, kann Erasmus Herold heute in Gütersloh erleben.

Ab 17 Uhr wird er in der Mayerschen Buchhandlung, Königstr. 4 in 33330 Gütersloh, aus “Und ich richte  ohne Reue” vorlesen.




10. Band Academy

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Zum 10. Mal fand am letzten Wochenende in der Alten Post die Band Academy statt. Der Oelder Anzeiger hat sich die Bands angeschaut und vor allem auch angehört.

Thomas Steinhoff von der Alten Post Oelde und Martin Werner vom Jugendtreff Beelen haben die Band Academy vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen. Martin berichtete uns im Interview, dass Thomas und er damals eine Entwicklung der Musikszene festgestellt haben, die den beiden überhaupt nicht passte. Es fand ein Ausdünnung der lokalen Nachwuchsbands statt, die nicht dem Mainstream nachrannten. Dem haben die beiden nun seit zehn Jahren erfolgreich entgegengewirkt. Die Band Academy ist für junge Musiker gedacht, wobei nicht bei Null angefangen wird, sagte uns Martin Werner. Voraussetzung sei es, die Grundlagen eines Instrumentes beherschen zu können.

Die Band Academy ist gedacht für junge Musiker, die mehr oder weniger alleine daheim vor sich hinspielen und keine richtige Band finden. Hier greift das Konzept der Band Academy an. Aus allen Teilnehmern werden während des dreitägigen Workshops Bands gebildet. Dabei erhalten diese Unterstützung von einem Team aus Musikexperten. Kai Treptow – Drums. Fabian Falkenstein – Bass. Martin Bischoff – Gitarre. Ludwig Büsing – Keyboard. Michael Heuwender – Gesang und Performance. Thomas Steinhoff und Martin Werner für Marketing und Booking.

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von links: Kai Treptow, Ludwig Büsing, Marin Bischoff, Martin Werner, Fabian Falkenstein und Anja Pollkläsener

10 Band Academy

Broadway Talk

Hierbei können aber keine Musikanfänger am Instrument unterrichtet werden, sondern es werden Grundlagen vorausgesetzt. Man kann hier nicht bei null angefangen, sagte uns Martin Werner. Für die drei Tage muss jeder Teilnehmer eine Gebühr von 38,- € entrichten. Darin enthalten sind aber sämtliche Aufwendungen, die das Team der Alten Post und der Jugendtreff Beelen haben. Equipment wie Tontechnik, Instrumente, Mikrofone, Räume und vor allem die Trainer sowie Frühstück und obendrauf ein T-Shirt sind in diesem dann doch sehr kleinen Preis enthalten. Zum krönenden Abschluss folgt in der Alten Post in Oelde am 28. November das Abschlusskonzert der Nachwuchsbands.

Als wir vor Ort waren, konnten wir drei von den fünf Bands sehen und hören. In einer lockeren Atmosphäre begegneten sich dabei die Musiker und Trainer. Die Experten gaben Tipps und halfen mit Ideen und echtem Fachwissen. Sehr schön anzuhören waren dabei unter anderem auch das Gespräch mit den Bandmitgliedern und dem Trainer, in dem es darum ging, dass ein jeder einfach anders tickt und man sich als Band immer wieder begegnen muss, ohne dass dabei einer versucht sich herauszuheben.

Deutlich wurde, dass Musik einfach mehr ist als nur die Musik. Man konnte den jugendlichen im Gesicht ablesen, dass diese mit Freude dabei waren. Zwischen den Stücken wurde gelacht, oder gemeinsam auch mal fix eine Gitarrensaite erneuert. Hier haben sich nicht nur neue Bands gefunden, sondern es wurden Freundschaften geschlossen.

Martin Werner berichtete uns weiter das die jungen Bands weiter gefördert werden, indem sie als Vorbands von Veranstaltungen in der Alten Post weitere Bühnenerfahrung sammeln können.

In den letzten Zehn Jahren haben sich dabei mehrere Bands etabliert wie z.B. Die Sprühwürste, eine Punkband aus Beelen. Für viele aus Oelde sollte Testify als auch Dooms Day noch ein Begriff sein.

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Wer sich von den jungen Bands selber ein Bild machen möchte, kann dies im OELDER ANZEIGER Youtube Kanal machen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie einen Arzt oder Apotheker!

 




Stromberger fackelte mit seinen Kompagnons Gaststätte in Lippstadt musikalisch ab

Der Stromberger Sänger Frank Handschuhmacher hat vergangenes Wochenende mit seiner Band “Dirty Stuff” die Gaststätte “Zum Güterbahnhof ” sprichwörtlich abgebrannt.

Gitarrist Thomas Karrengarn aus Wadersloh heizte dem Publikum mit rockigen Riffs von AC/DC oder Jimmy Hendrix ein.

Am Bass sorgte Markus Radszuhn aus Wiedenbrück für den richtigen Beat. Besonders schön zu hören bei dem Song “The Ballad of Chasie Lane” von der Bloodhound Gang.

Titel wie “Whisky in the Jar” in der Metallica-Version, “Paranoid” von Black Sabbath oder Chuck Berry´s “Johnny B. Goode” schmetterte Handschuhmacher souverän durch den vollen Laden.

Dafür, dass alles im Takt blieb, hat “Das Tier”, Sven Schulte aus Büren am Schlagzeug gesorgt. Mittendrin und voll dabei und des öfteren kaum zu bremsen haute er aus seinem Schlagzeug starke Trommelfeuer raus.

Die Band, die sich im August 2013 erst gefunden hatte, hat sich der härteren Gangart der Musik verschrieben. Die Hits von ZZ-Top oder Bon Schott´s AC-DC wurden an dem Abend ohne Schnörkel ins Publikum gefeuert. Bevor jedoch die Gäste, wie unter anderem eine Gruppe Asiaten, sich weiter entkleideten und ihre Tattoos zeigten, legten die Rocker sanftere Töne an den Tag mit Nummern von Bob Dylan oder Jimi Hendrix “Hey Joe” , um dann wieder mit einer Nummer von Nirvana die Gäste auseinanderzunehmen.

Aber nicht nur musikalisch konnte die Band überzeugen, sondern auch durch die Interaktion mit dem Publikum. Es wurde mal eben das Mikro ins Publikum gehalten, damit die Zuhörer in dieses den Refrain hämmern konnten oder der ein oder andere kleine Drink wurde mal eben fix zwischendurch mit neu gewonnenen Groupies getrunken.

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Mehr Infos zur Band gibt es hier: www.facebook.com/drtstff

Wer etwas auf Ohren und Augen haben will, schaltet hier den OELDER ANZEIGER- Youtube- Kanal.