Oelder Akustik Open Stage – zum fünften Mal gute Musik

2014-12-12-Session MicroAm letzten Freitag spielten erneut Musiker in der Alten Post Oelde. Acht Künstler traten an dem Abend auf mit unterschiedlichen Song- und Spielrichtungen. Wurde der Weihnachtsmarkt wegen schlechtem Wetter abgebrochen, hoffte man insgeheim auf ein volles Haus. Unter anderem auch, weil die Veranstaltung unter dem Motto “Spenden für den Oelder Tisch” stand.

Die Akustik Open Stage verlangt keinen Eintritt, und die Künstler- wie auch Hobbykünstler treten völlig ohne Gage auf. Das Einzige, was herum gereicht wird, ist ein Spendenhut, in den ein jeder reinwerfen kann, was er denn meint zahlen zu wollen. Diesen Huteinsatz erhält immer der sogenannte Opener. Dieses Mal begleitete Church Street Waltz aus Münster das Oelder Publikum in den Abend hinein.

2014-12-12-Session Church Street Waltz

Markus Spielbrink und André Stappert

Das Duo spielte Folk- und Bluegrass-Stücke, welche durch Instrumente wie Banjo, Gitarre oder einer selbst hergestellten “Oktavmandoline” geprägt wurden. André Stappert überzeugte mit einer sehr guten Stimme und tollem Finger-Picking auf dem Banjo und der Gitarre, die schlagartig Erinnerungen aufkommen ließen an Country-Musik und alte US-Filme. Sein Partner Markus Spielbrink holte aus seiner selbstgebauten “Oktavmandoline” und Mandoline irre Sounds heraus, welche sich perfekt in die Songs schmiegten. Mal sanft, mal schnell flitzten die Finger auf dem Griffbrett hin und her.

2014-12-12-Session Church Street Waltz

Markus Spielbrink mit seiner Mandoline

Nach dem mit Applaus honorierten Auftritt der beiden Künstler aus Münster sprach Herr Klemens Geissen, Vorsitzender vom Oelder Tisch e.V., zu den Gästen in der Alten Post, um den ehrenamtlichen Verein vorzustellen. Einleitend sagte Herr Geissen:

Ich muss sagen, auch ohne dass jetzt etwas in die Spendendose kommen sollte, habe ich es nicht bereut, zu kommen. Ich habe bereits eine wunderbare Stunde mit Musik erlebt und danke den beiden Musikern aus Münster.

2014-12-12-Session Klemens Geissen

Herr Geissen gründete den Oelder Tisch am 6. November 2008, um den Tafelgedanken in Oelde aufleben zu lassen

2014-12-12-Session Spendentisch

Lebensmittel für den Oelder Tisch wurden mitgebracht

Nach der Vereinsvorstellung wurde eine Spendendose herumgereicht. Es konnten insgesamt 118,58 € als Spende an den Oelder Tisch übergeben werden. Nach dem ausführlichen Bericht über Menschen, die in Oelde leben und oftmals unverschuldet in Not geraten sind, sowie die Beschreibung der körperlichen Arbeit und der damit verbundenen logistischen Aufgabe der ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder und Helfer der Oelder Tafel, öffneten sich die Geldbörsen der Zuhörer im Saal leicht.

Trotz aller Hoffnungen und optimaler Voraussetzung dank der Schlechtwetterlage war die Akustik Open Stage dieses Mal leider nicht so gut besucht wie sonst. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass viele Menschen im Dezember sehr viele Termine haben.

Viel Platz gab es dieses Mal leider in der Alten Post

Viel Platz gab es dieses Mal in der Alten Post

Nach der tollen Vorlage der Jungs aus Münster trat der junge Gitarrenspieler Dennis Gottwald auf die Bühne. Gänzlich ohne Gesang, sondern “nur” mit dem Fingerspiel entzauberte er zwei von drei Gitarren (eine wollte nicht so recht und war brummig) wunderbare Töne.

2014-12-12-Session Dennis Gottwald

Auf den Punkt genau spielte Dennis

Das Trio “Sky Pilot” aus Hamm überzeugte mit ausschließlich selbst geschriebenen Titeln. “Protest Song” gefiel vom Rhythmus sowie inhaltlich vom Instrumentalischen sehr gut. Mundharmonika, Bass-Ukulele sowie Percussion lieferten sich einen flotten harmonischen Schlagabtausch.

Selbstgemachtes aus Hamm gab es von  Sky Pilot von Ralf, Michaela und vom Ukulele-Bass-Schlumpf Thomas

Selbstgemachtes aus Hamm gab es von Sky Pilot von Ralf, Michaela und Ukulele-Bass-Schlumpf Thomas

Als nächstes trat der gern gesehene Wiederholungstäter Jay Minor auf die Bühne. Jay, der bereits mehrfach auf der Session in Oelde aufgetreten war, machte einen Deal mit dem Oelder Publikum. Er hatte fünf seiner CDs mitgebracht, von denen der Erlös komplett an die Oelder Tafel ging. Damit die Kunden aber nicht die Katze im Sack kaufen mussten, zauberte Jay auf der Gitarre unter anderem perfekte Fingerstyle-Stücke von den Jackson Fives und das Weihnachtslied von “Rudolph, the Red-Nosed Reindeer”.

Jay Minor, immer wieder gut, immer wieder gerne gehört

Jay Minor, immer wieder gut, immer wieder gerne gehört

Nach den sanften Klängen von Jay rüttelte Christian Bause das Oelder Publikum wieder ordentlich wach. “Weißt Du eigentlich, warum ich dich nicht frage” oder selbstgeschriebene Passagen wie: “Mir gehts nicht gut, ich bin zu fett und bestell Pizza im Internet” oder “Ich habe Facebook, Whats App & SMS” ließen einen über Liebe und den Fluch und Segen der Kommunikationstechnik nachdenken.

Volles Rohr und doch gefühlvoll dabei spielte und sang Christian auf der Bühne

Volles Rohr und doch gefühlvoll spielte und sang Christian auf der Bühne

Mit dem Titel “Cocaine” animierte Ulli Wreede das Publikum zum Mitsingen. Zwischen seinen Stücken trug Ulli auch das ein oder andere Gedicht kurz vor, bevor er den Abschluss mit einem selbstgeschriebenen Song über die Liebe machte.

Speziell ging Ulli ans Werk mit Coversongs und einer Eigenkomposition

Speziell ging Ulli ans Werk mit Coversongs und einer Eigenkomposition

Mit starkem Pochen in der Brust ging anschließend der Verfasser dieser Zeilen auf die Bühne. Außer Herzklopfen hatte er den Song “Streets of London” von Ralph McTell, “99 Luftballons” von Nena und zuletzt “Fields of Gold” von Sting im Gepäck. An dieser Stelle ein kleines Dankeschön an das Kamerakind Heike Handschuhmacher, die für den Berichterstatter übernommen hatte.

Torsten Schwichtenhövel "Jeder Auftritt ist eine Erfahrung und Lehrstunde" wie mein Freund Frank Handschuhmacher immer sagt

Torsten Schwichtenhövel “Jeder Auftritt ist eine Erfahrung und Lehrstunde” wie Frank Handschuhmacher immer sagt

Last but not least betrat Reinhard Weeg die Bühne, der im Backstage-Bereich mitteilte, dass er lange Zeit pausiert hatte mit der Musik. Auf der Bühne selber spielte er unter anderem das Stück “A Horse with no name” von der Band America aus dem Jahre 1971 und “Those were the days my friend” von Mary Hopkins. Sein Set schloss Reinhard mit dem Beatles- Song “Get Back” und einem kleinen Spagatsprung ab.

Reinhard machte den offiziellen Abschluss der Session in Oelde mit guten Cover Songs

Reinhard machte den offiziellen Abschluss der Session in Oelde mit guten Cover Songs

Somit endete die fünfte und letzte Open Akustik Session in der Alten Post in Oelde für dieses Jahr. Die nächste Session wird voraussichtlich im Februar 2015 wieder stattfinden. Weitere Informationen oder eine Anmeldemöglichkeit findet man hier: Oelder Akustik Open Stage.

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Vor dem pünktlichen Startschuss gab es ein Briefing von Martin Bischoff

Einen Videorückblick vom Freitag gibt es hier zu sehen:




Plattdeutsches Stück auf der Heimatbühne in Enniger

Bei unseren Nachbarn im Ort Enniger spielt im neuen Jahr ein plattdeutsches Stück auf der Heimatbühne. Die Vorbereitungen laufen hierzu bereits auf Hochtouren. Das Ensemble um Regisseurin Elisabeth Senger probt schon seit einigen Wochen. Das neue Stück „Schützenfest in´t Duorp“ feiert am 28. Februar 2015 Premiere. 

Der Vorverkauf beginnt im Januar 2015 in der Dorfschänke in Enniger. Täglich ab 17.00 Uhr, außer donnerstags, Tel.: 02528/3232. Die Zuschauer dürfen sich auf bekannte Gesichter der plattdeutschen Heimatbühne freuen: Ludger Demski, Thomas Hermes-Huerkamp, Michael Becklas, Heinz Brune, Oliver Rösler, Frank Schröder, Tina Beermann, Claudia Hoppe, Gisela Bentrup, Annette Berste und Petra Helbeck.

Weitere Informationen zu demTheater gibt es hier.

2014-12-16-Enniger Theater

Das Foto zeigt das Ensemble aus dem Jahr 2015 „Twe Manslü spielt Dame“

Seniorenvorstellungen: Gaby Rose-Demski 02528/1987  oder Ruth Rose 02528/1342

Kartenpreise liegen normal bei 8 € und Senioren entrichten mit Kaffee und Kuchen 12 €.

Termine:

Premiere, 28.02.2015  um 19.30 Uhr, inkl. 1 Glas Sekt

01.03.2015 um 15.00 Uhr Seniorenvorstellung

07.03.2015 um 19.30 Uhr

08.03.2015 um 15.00 Uhr Seniorenvorstellung

13.03.2015 um 19.30 Uhr

14.03.2015 um 19.30 Uhr

15.03.2015 um 18.00 Uhr

20.03.2015 um 19.30 Uhr

21.03.2015 um 19.30 Uhr

22.03.2015 um 18.00 Uhr

27.02.2015 um 19.30 Uhr

28.03.2015 um 19.30 Uhr

29.03.2015 um 19.30 Uhr




Kressiva sorgte für volle Kirche

2014-12-08-Logo TschernobylDas Ensemble “Kressiva” (bedeutet so viel wie Funke) aus Weißrussland sorgte am letzten Freitag in der evangelischen Stadtkirche in Oelde für gut gefüllte Kirchenbänke. Frau Erika Pongritz, Leiterin der Tschernobyl-Initiative, erzählte dem OELDER ANZEIGER, dass die Gruppe ihren gesamten Urlaub für die Jahrestournee opfert.

2014-12-08-Kressiva (1)

Den Jahresurlaub opfern für eine gute Sache

Mit dem eingesammelten Erlös wird den Menschen geholfen die heute noch an den Folgeschäden wie MS leiden nach dem Reaktorunglück im April 1986. Wer am meisten leidet, wird mit dem Notwendigsten versorgt.

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Der “Funke” sprang in der evangelischen Stadtkirche über

Wir erfuhren von desolaten Zuständen und dem Mangel an grundlegenden Dingen wie z.B. elektrischem Strom oder Decken. Mit letzteren wurden die Gäste direkt eingedeckt, damit sie diese bei der Rückkehr verteilen können. Beeindruckend ist, dass die Musiker unter anderem vom Leben, Freud und Leid in den weißrussischen Dörfern sangen.

2014-12-08-Kressiva (3)

© alle Fotos: Erika Pongritz

Wer mehr erfahren möchte über die Tschernobyl-Initiative, sollte diese Seite besuchen: Tschernobyl-Initiative Oelde




Open Stage Session für den Oelder Tisch

2014-12-02-Oelder Tisch LogoDie Künstler der bevorstehenden Oelder Akustik Open Stage, welche am 12. Dezember wie gewohnt in der Alten Post ab 20:00 Uhr startet, freuen sich auf zahlreiche Gäste und Freunde der handgemachten Musik. Der Eintritt ist wie immer frei.

Zu Beginn wird der Opener Church Street Waltz spielen. Hierzu wird (wie sonst auch, da die Opener die meiste Arbeit leisten auf der Bühne) ein Hut rumgehen, wo ein jeder etwas reinwerfen kann in Form von Münzen oder bunten Scheinen.

Von diesem Huteinsatz wird die Band einen Teil dem Oelder Tisch e.V. abgeben.

2014-10-17-Church Street Waltz

Teilen den Hut für den Oelder Tisch: Church Street Waltz aus Münster

 

Der Oelder Tisch ist ein Verein, welcher bedürftigen Menschen hilft mit Nahrungsmitteln und sonstigen Dingen des alltäglichen Bedarfs wie: Brot und Kuchen vom Vortag, Obst und Gemüse mit Fehlern oder Lebensmittel, die unmittelbar vorm Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehen.

Weihnachtspakete können gerne mitgebracht werden, um den Menschen direkt in Oelde zu helfen. Diese sollten haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Reis, Nudeln, Marmeladen, Teen aber auch mit weihnachtliche Dingen wie Lebkuchen, Schokoladen etc. enthalten.

Damit die ehrenamtlichen Helfer es leichter haben, wird darum gebeten, eine Inhaltsangabe am Paket anzubringen. Weitere Informationen zum Oelder Tisch erfolgen während des Abends.




Weißrussische Folklore mit Kressiva

Am kommenden Freitag, den 5. Dezember 2014 spielt um 19:00 Uhr in der evangelischen Stadtkirche die Folklore-Gruppe Kressiva.

Es handelt sich um eine Veranstaltung der Tschernobyl-Initiative Oelde. Frau Pongritz von der Initiative erzählte dem Oelder Anzeiger, das aktuell dringend Medikamente benötigt werden für Menschen aus den betroffenen Gebieten.

2014-12-02-Pongritz Tschernobyl

Frau Pongritz vergangenes Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt am Drostenhof im Einsatz für die Tschernobyl-Initiative

Der Eintritt ist frei, eine Spende wird gerne angenommen.

Hier gibt es einen weiteren Bericht zu einer vergangenen Aktion der Tschernobyl-Initiative Oelde.




Weihnachtsausstellung Pit Weber

2014-12-01-Pit Weber FarbkastenDer OELDER ANZEIGER hatte die Gelegenheit genutzt, um der Adventsausstellung vom Kunstförderverein Pit Weber beizuwohnen. Das in Oelde bekannte Haus bot Kunstfreunden eine Vielzahl unterschiedlicher selbstgemachter Geschenke passend zur Weihnachtszeit.

Beim Betreten des Ateliers wurde ich wie andere Besucher auch mit den freundlichen Worten “Hallo und komm doch rein. Deine Jacke kannst du hier gerne an der Garderobe aufhängen.” begrüßt.

Die Spitze eines Kunst-Laien in meiner Person und der damit verbundenen Furcht vor dem wahren Kunstwissenden war so mit einem Schlag gebrochen.

In dem gesamtem Haus hatten viele unterschiedliche Künstler ihre Werke ausgestellt. Einige von den Künstlern waren anwesend und erzählten uns über ihre Arbeiten, doch dazu später mehr.

In einem großen Raum waren Skulpturen, Schalen und Engelsfiguren von der Künstlerin Elisabeth Thüner-Loges aus Oelde ausgestellt.

2014-12-01-Pit Weber Figuren

Auf einer Staffelei konnte man viele kleinformatige Werke vom Künstler Det Schmitt, Jahrgang 1967, sehen, der seit 2004 hauptberuflich Künstler ist. Die “Kunstquadrate” waren auf ferromagnetische Träger aufgezogen und konnten binnen Sekunden via Magneten z.B. befestigt werden.

2014-12-01-Pit Weber Staffelei 2014-12-01-Pit Weber Ferritkunstplatte

Die kleinen quadratischen Blechschilder wurden mit vielen abgefahrenen Farben, Glasuren und Texturen versehen, die neugierig machten.

Die Goldschmiedin Simone Reinker aus Warendorf bewahrte ihre Schmuckstücke in einer Vitrine sicher auf. Ohrringe, Ketten und Armbänder wurden unter anderem gezeigt.

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2014-12-01-Pit Weber KinetixDer Künstler Jörg Eicken aus Korbach zeigte die sogenannten Kinetix-Objekte, die durch Falttechniken erstellt werden. Eicken studierte an der Hochschule für bildende Kunst in Kassel.

Dekorationsartikel für den Christbaum gab es am Stand von Rainer Brüggenkamp. Hier gab es z.B. Engel, Elche und Sterne aus Holz.

2014-12-01-Pit Weber Dekoartikel Baum

Mechthild Berkenheide aus Oelde-Lette stellte unter anderem tolle Handtaschen, Kuscheltiere, Schals und Mützen aus.

2014-12-01-Pit Weber Filz

Die Oelderin Elisabeth Lewanschkowski stellte ihre Scherenschnitte aus. Es gab z.B. Postkarten mit der bekannten Szene vom Oelder Wind. Frau Lewanschkowski führte uns live vor, wie sie die Scherenschnitte herstellt.

2014-12-01-Pit Weber Lewanschkowski 1

2014-12-01-Pit Weber Lewanschkowski 1Dabei nutze sie eine kleine, sehr scharfe Papierschere, womit sie die Konturen eines Christbaums ausschnitt. Feinere kleine Bereiche schnitt sie mit dem Cuttermesser heraus.

Der Scherenschnitt, welcher pechschwarz ist, wird dann gegengleich auf einem weißen Papierträger angebracht. Das Ergebnis der Karten kann sich sehen lassen und bietet somit wirklich einmalige und individuelle Gruß-, Motiv- Anlass- oder Ansichtskarten von Oelde. Besonders schwer bei dem Scherenschnitt sind die Motive z.B. von Oelder Gebäuden. Hier muss man spiegelbildlich an die Arbeit herangehen, damit die authentischen Szenen auch dem Original entsprechen, erklärte uns die Scherenkünstlerin.

2014-12-01-Pit Weber Heinisch 1Viel Zeit hatte sich Martina Heinisch für den Oelder Anzeiger genommen. Im Atelierraum, dem Treppenhaus, dem Flur und in der oben liegenden Bibliothek stellte diese fantastische Malereien aus.

Die Künstlerin aus Oelde hatte unter anderem Bilder zu Rengays ausgestellt. Ein Rengay ist ein japanisches Kettengedicht aus mehreren Strophen, in dem eine Person eine Strophe vorgibt und ein anderer Künstler dieses Gedicht mit weiteren Strophen füllt. Zwischen den einzelnen Versen wechseln sich die Künstler mit dem Schreiben ab.

Die Künstlerin malte zum Gedicht nach dessen Fertigstellung ein Bild, welches zum Textinhalt passt. Drei von ihren sechs Rengay- Kunstwerken hatte Frau Heinisch ausgestellt. Die Schreiber und Künstler aus Fernost würden ihre Werke für nicht gut befinden, da diese im Gedicht und im Kunstwerk nicht dem japanischen Style entsprechen. Wir sind nun mal keine Japaner und mir fiel eben dieses ein zu meinen Werken, sagte uns Heinisch.

2014-12-01- Pit Weber Rengay

Das Rengay “Gewundene Gasse – neue Wege und Werte finden ” möchten wir hier vorstellen.

Kopfsteinpflaster-

nach der gewundenen Gasse

ein kleiner Hafen


Pfad der Muße und Erkenntnis-

die Schirmeiche umrunden


Brenn-Nesseldickicht

in den Brombeerschatten

langen


Richtung Garz-

Am Ende des Blättertunnels

blinzelt die Sonne


Im Kletterwald-

Von Westen der neue Mond


An den letzten Stufen

umschauen- die Weite

über den Königsstuhl


Martina Heinisch Strophe 1, 3, 5 / Claudia Brefeld Strophe 2, 4, 6

Aber nicht nur auf Rengay-Kunst hat sich die Oelderin spezialisiert, sondern auch auf viele andere Malereithemen.

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Die Kunstausstellung bot noch weit mehr. Eine wundervolle Handarbeit einer Krippe mitsamt Figuren konnte bestaunt und erworben werden. Woll- und Filzmützen, Kindersocken, Kissen, Nikolausfiguren, Tragetüten aus Stoff, Fensterlichter und vieles mehr würden diesen ohnehin schon vollen Artikel zum Bersten bringen.

2014-12-01- Pit Weber Krippe 12014-12-01- Pit Weber Krippe 22014-12-01- Pit Weber Tüte2014-12-01- Pit Weber Filz2014-12-01- Pit Weber Strick2014-12-01- Pit Weber Nikolaus2014-12-01- Pit Weber Magnettafelbild Heinisch2014-12-01- Pit Weber Tonschmuck




Ausstellung zum Advent Atelier Pit Weber

KfV_Logo1Bereits zum siebten Mal findet in den Räumen des Kunstfördervereins Pit Weber die Weihnachtsausstellung statt. Hier hat jeder die Möglichkeit, das ein oder andere besondere Geschenk zu den Festtagen zu entdecken.

Die ausstellenden Künstler sind Mitglieder des Kunstfördervereins und bieten Freunden der Kunst eine breite Palette an selbstgemachten Geschenken.

Die Ausstellung bietet unter anderem Schmuck, Malereien, Krippen, selbstgepresstes Olivenöl, Gutscheine und viele andere Dinge.

Eine Aufnahme von einer Sommer-Kunst-Session bei Pitt- Weber

Außerdem veranstaltet der Kunstförderverein – wie jedes Jahr – eine Verlosung, bei der es tolle Gewinne gibt. Die Verlosung findet am 30.11.2014 um 17:00 Uhr statt. Ein Los kostet einen schlappen Euro.

Die Ausstellung ist in der Zeit vom 15. – 30. November immer Sa. / So. / Mi. von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Die Künstler werden anwesend sein und gerne Auskunft über ihre Werke geben, wie auch die Vorsitzende des Vereines, Friederike Pohl-Weber, gerne über die Arbeit des Kunstfördervereines informiert.

Kunstförderverein Pit Weber e.V.

Zur Dicken Linde 37

59302 Oelde

Fon: o 25 22 – 33 40




Oelder Geschichte und Geschichten

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Das Bandlogo zierte das Schlagzeug der Sharks. Logo Norbert Löbbert

Als der Beat nach Oelde kam

Am  Anfang der 1960er Jahre war die große Zeit des klassischen Rock ´n´Roll allmählich vorüber. Vorbei war die Zeit der Petticoats und Schmalzlocken, von den sogenannten Halbstarken und der Musik von Bill Haley (Rock around the clock), Fats Domino (Blueberry Hill), Buddy Holly (Rave on) und vieler anderer. Buddy Holly war bereits im Februar 1959 gestorben; zusammen mit den Rock-Sängern Ritchie Valens und “The big bopper” Richardson war er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Elvis Presley, ein großartiger Sänger, der mit Sinnlichkeit und Aggressivität Millionen junger Leute verzauberte, wurde zum Leinwandhelden und machte sich später auf den Weg nach Las Vegas.

 

Die Zeit war reif für etwas Neues!

In England zählten zu dieser Zeit Cliff Richard, Bill Fury, Lonnie Donegan, Helen Shapiro, Skiffle-Bands oder Instrumentalgruppen wie Spotnicks oder Shadows zu den Favoriten. Außerdem hatte sich zur gleichen Zeit eine blühende Rhythm and Blues-Bewegung entwickelt. Alexis Korner´s Blues Incorporated war eine ganz heiße Kiste, John Mayall und seine Bluesbreakers entstanden bald danach. In den Vereinigten Staaten war Musik von Tony Bennett, Paul Anka, Peggy Lee, Frank Sinatra und Connie Francis populär, in Deutschland dominierte Schlagermusik von Nana Mouskouri, Gus Backus, Peter Kraus, Manuela und Freddy Quinn.

Und dann kam sie plötzlich aus England zu uns herüber geschwappt: die Beat-Welle! Tsunamiartig spülte sie alles fort und plötzlich waren sie da, die Beatles, Rolling Stones, Kinks, Small Faces, Troggs, Spencer Davis Group, Manfred Mann, Tremeloes, und, und, und …

Zwei der frühen und bekanntesten deutschen Beatbands waren The Lords (Poor boy. Shakin`all over) und The Rattles (Come on and sing. The witch).

Mit den Bands entstanden die Clubs, die angesagtesten in unserer Gegend waren der Star-Club Hamm (früher Astoria), die Eisenhütte in Bielefeld, der Star-Club Bielefeld und der Jaguar-Club (ehemals Scala ) in Herford. Während zum Beispiel im Star-Club Bielefeld Gruppen wie Remo Four, Pretty Things und Phantom Brothers gastierten, waren im Jaguar-Club, durch die Zusammenarbeit mit der Fernsehsendung Beat-Club , alle wichtigen Bands jener Zeit wie Jimi Hendrix, The Who, Cream, Troggs, Easybeats, Heard und zahlreiche andere zu sehen.

Überall, auch in den kleinen Städten, entstanden über Nacht neue Bands. In Garagen, Kellern und ehemaligen Hühnerställen wurde mit zum Teil abenteuerlichen Instrumenten und selbstgebauten Verstärkern musiziert. Für die musikalische Ausrüstung sorgte damals vor allen Dingen die Firma Rost in Bielefeld. Junge Leute mit wenig Geld konnten bei “Pappa” Rost auch schon mal in Raten zahlen.

Auch in Oelde entwickelte sich etwas. Leute, die Unterhaltungs- und Tanzmusik machten, gab es bereits, aber zu den frühen Bands gehörten die Souls, Red Kinks und Little Sharks. The Souls übten und spielten mit veränderter Besetzung in einem ehemaligen Brauereikeller. Ein Höhepunkt der Band bestand in einem Auftritt im Herforder Jaguar-Club, wo die Band als Vorgruppe der damals sehr bekannten Rivets auftrat. Theo Schmitz, damaliger Gitarrist der Souls, erinnerte sich an diesen Auftritt.

2014-11-02-Souls Logo lang copy

Original- Logo angefertigt von Norbert Löbbert ca. 1967

Unser größter Auftritt war in der Scala in Herford, als Vorgruppe der Rivets. Wir spielten mit der Anlage der Rivets und hatten natürlich überhaupt keine Erfahrung, wie man in einer so großen Halle die Anlage einstellt. Auf der Bühne wurden wir durch die Scheinwerfer so geblendet, dass man überhaupt keine Zuschauer erkennen konnte. Wir begannen zu spielen und das Chaos auch! Ich hörte meine Gitarre nicht mehr und drehte den Verstärker auf. Ein Typ von den Rivets sprang auf die Bühne und drehte die Lautstärke wieder runter. Dann riss mir bei einem Solo die E-Saite. Ich habe dann während des Stücks die Gitarre mit unserem Rhythmusgitarristen getauscht. Zu guter Letzt packte unseren Sänger noch das Lampenfieber und er verschwand von der Bühne. Charly sprang recht gut ein. Nachdem wir das Programm beendet hatten, trauten wir uns erst garnicht unter die Leute, weil wir dachten wir hätten total schlecht gespielt. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Die Rivets spielten schon lange und als wir uns in die angrenzende Kneipe geschlichen hatten, wurden wir erkannt und den ganzen Abend von Menschen umringt, so dass man keinen Fuß mehr auf den Boden bekam. Somit war unser Auftitt der absolute Knaller!

LittleSharks

Die Sharks von links: Erich Lobemeier, Peter Lobemeier, Burkhardt Heringhof † (auch Haifisch genannt) und Uli Remfert Foto: © Peter Lobemeier

The Little Sharks probten in der alten Wassermühle am Oelder Stadtpark. Ein wunderbarer Ort, denn gegenüber befand sich die Gaststätte Kramers Mühle, wo Robert, der “Hammer von Essen”, als Wirt leckeres Weissenburger Bier und Himbeergeist verabreichte. The Little Sharks waren viel unterwegs, die Konzerte in Oelde und in der Umgebung waren immer gut besucht.

Mit dem Entstehen der Beat-Bewegung änderte sich auch unser Aussehen: die Haare wurden länger und die Bekleidungsvorgaben unserer Eltern wurden ignoriert – ein Generationskonflikt bahnte sich an. Wir trugen Beatles-Stiefel in jeder Ausführung, Hosen mit Schlag und Falte, Armee-und Cordjacken, Blazer mit Fellkragen sowie Parka, die mit Peace-Zeichen versehen wurden.

Musikalisch konnten wir uns damals, in einer Zeit ohne Computer, USB-Stick, CD oder Cassetten bei der Firma Holtkamp auf der Ruggestraße versorgen. Die verfügten über ein überschaubares Sortiment von Beat- und Rock- Schallplatten und “Fräulein Holtkamp” war stets bemüht, den Geschmack der jungen Kundschaft zu treffen. Unermüdlich legte sie Platten auf, die man mit Hilfe zweier Hörer, die man sich an die Ohren presste, hören konnte.

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Original- Zeichnung aus dem Buch “Ich dachte nur noch Wahnsinn” von Heinz Werner Drees

Auch in der Oelder Gaststätte “Zum blauen Täuber” traf man sich zu Beatkonzerten. Ansonsten gab es nicht allzu viele Möglichkeiten in unserer kleinen Stadt, man traf sich im Hahnenteller, Kupfergrill, bei “Stucki” und vor allen Dingen in der damaligen Eisdiele von Rina und Franco Molin.

Aber die Zeit der langweiligen Abende hatte schon bald ein Ende, denn 1968 eröffnete die erste Oelder Disco, das Meranchito!

Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte!”

The Beat goes on …

Autoren: Heinz Werner Drees & Norbert Löbbert

 




Klaus-Peter Wolf zu Gast in Haus Nottbeck

Klaus-Peter Wolf bei der Signierung seiner Bücher

Klaus-Peter Wolf signiert seine Bücher

Am Dienstagabend war der erfolgreiche Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf zu Gast im Kulturgut Haus Nottbeck.

Auf sehr humorvolle Weise erläuterte der Wahl-Ostfriese die Entstehung der Ostfriesen-Krimiserie und deren Charaktere.

Im Haus Nottbeck hatten sich zu der Lesung zahlreiche Freunde des Krimis eingefunden. In der gemütlichen Atmosphäre des Kulturguts Nottbeck nutzte Wolf die Gelegenheit um aus seinem  achten Kriminalroman, „Ostfriesen Feuer“, vorzulesen.  Dabei verstand es der Autor, Situationen und Stellen aus dem Buch mit eingefügten Erklärungen sowie durch Gesten und Mimik anzureichern.

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Kulturgut Haus Nottbeck

Somit wurden die Figuren aus dem Buch lebendig. Im Anschluss an die Lesung konnten die Besucher mit dem Autor in Kontakt treten, währenddessen dieser unter anderem seine Bücher signierte.

Klaus-Peter Wolf in Haus Nottbeck

Klaus-Peter Wolf in Haus Nottbeck

 

An dem Abend erfuhren die Zuhörer, dass der neunte Roman, „Ostfriesen Wut“, noch nicht ganz abgeschlossen ist. Fans können sich auf „Der Mörder ist noch nicht gefasst“ freuen, sagte der Autor und gab zum Abschied den Rat, doch lieber in Kleingruppen nach Hause zu gehen.




Stromberger Autor veröffentlicht seinen dritten Westfalenkrimi

2014-10-24-Erasmus FliegeWenn die Tage wieder länger werden und es dunkel wird in Stromberg, beginnt die Zeit des Schreibens. Zumindest für den Krimiautor Erasmus Herold. Nicht so jedoch in diesen Tagen. Erst vor kurzem ist Herolds dritter Westfalenkrimi „Und ich richte ohne Reue“ erschienen und so ist der Autor unterwegs, um sein Buch neben dem klassischen Buchhandel durch Lesungen vorzustellen und bekannt zu machen. 

Worum es geht:
Inzwischen ermittelt Kommissarin Sarah Berger in ihrem dritten Fall. Während der Partner Ahmet Yilmaz in Gütersloh einen Baustellenmord übernimmt, begibt sich die Polizistin für eine Woche auf Weiterbildung nach Hameln. Kaum das erste Seminar besucht, wird sie vom Leiter der Akademie um Unterstützung gebeten. Ein junger, betrunkener Autofahrer (der Sohn des Dekans) hat einen Fußgänger überfahren. Doch die Umstände sind mysteriös und der Fall von öffentlicher Seite viel zu schnell abgeschlossen. Währenddessen geschieht in Gütersloh ein weiterer Mord und hinterlässt eine blutige Spur. Kommissar Yilmaz benötigt Unterstützung und erhält eine junge Kollegin zur Seite gestellt. Offensichtlich harmonieren die beiden nicht nur beruflich.

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Erasmus Herold

Für November gelang es der KÖB St. Lambertus, den Autor zu einer gemeinsamen Krimilesung einzuladen. Schon in der Vergangenheit hatte Erasmus Herold versucht eine Lesung in seinem Heimatort Stromberg zu organisieren, hinsichtlich der Räumlichkeiten war die Organisation einer Lesung aber schwierig gewesen. Nun steht der Termin und sollte im Kalender notiert werden.
DO 20. November 2014 – 20:00 Uhr / Mallinckrodthaus, Auf dem Burgplatz, 59302 Stromberg
Der Eintritt für diese Veranstaltung ist kostenlos.
Erasmus Herold wird aus seinem aktuellen Werk „Und ich richte ohne Reue“ lesen.
Zwischendurch wird er erzählen, vom Schreiben und wie ein Buch entsteht, von Krimis und den Protagonisten seiner Bücher und von seinem neuen Projekt, der Zusammenarbeit mit Schulen hier in der Region.
Im Anschluss ist es möglich, seine Bücher zu kaufen. Gerne auch als persönliches Geschenk zu Weihnachten mit individueller Widmung.

 

Das neuste Werk

Das neuste Werk

Wer nicht so lange warten möchte, kann Erasmus Herold heute in Gütersloh erleben.

Ab 17 Uhr wird er in der Mayerschen Buchhandlung, Königstr. 4 in 33330 Gütersloh, aus “Und ich richte  ohne Reue” vorlesen.