Was wird aus dem »Oelde-Tag« oder: Wie die »Glocke« ihr Monopol missbraucht

Ursprünglich im April sollte ein »Oelde-Tag« stattfinden, der jedoch aufgrund des Rückzuges wichtiger Partner verschoben werden muss. Der OELDER ANZEIGER sprach mit Martin Bischoff, einem der Motoren der großen Party.

 Ruprecht Frieling: Martin, Du hast vor einigen Monaten die Facebook-Gruppe »Wir sind Oelder« ins Leben gerufen. Diese Initiative war so erfolgreich, dass jetzt bereits ein Zehntel der Bevölkerung der Stadt beigetreten ist. Nun wurde aus diesem Netzwerk heraus die Idee entwickelt, eine große Party, den »Oelde-Tag« zu veranstalten. Was ist darunter zu verstehen? 

Martin Bischoff: Etwa eine Woche nach Gründung der Gruppe kam die Frage nach einer Party auf und stieß auf viel Interesse. Daraufhin hat an einem Sonntag Herr Ludger Junkerkalefeld, Geschäftsführer von Forum Oelde, angerufen und uns Unterstützung zugesagt. Darauf gab es ein erstes Treffen mit rund 20 Teilnehmern. Es bildete sich das »Forum-Team«, bestehend aus mir, Torsten Schwichtenhövel, Jan Burwinkel und Marita Brormann. Wir nahmen Kontakt zum Forum auf und haben uns getroffen, um zunächst mal die Fronten zu klären und den Rahmen abzustecken.

RF: Eine Großveranstaltung ist eine kostspielige Sache …

MB: Es kristallisierte sich heraus, dass wir uns erstens auf die Waldbühne beschränken und es zweitens, insbesondere wegen des notwendigen Sicherheitskonzeptes, kostspielig werden wird. Drittens, dass wir uns einen Verein als Dach suchen wollten, um Spendenquittungen auszustellen zu können. Dafür hatten wir den Oelder Heimatverein auserkoren, der uns auch konkrete Unterstützung zusagte.

RF: Wie ging es dann weiter?

MB: Ein zweites Plenum fand in den Räumen des Heimatvereins statt. Es war auch ein Vertreter der »Glocke« dabei, um ausführlich zu berichten. Die »Glocke«-Verlagsleitung hatte ein Medienpaket in Aussicht gestellt. Dazu sollten Vorverkauf, ausführliche Berichterstattung und eine ganze Seite Berichterstattung gehören.

RF: Dann erschien erstmals der OELDER ANZEIGER und brachte eine Lawine ins Rollen, denn das passte einigen Herrschaften nicht.

MB: Als der OELDER ANZEIGER erschien, rotierte die »Glocke«. Die haben wohl riesigen Schiss bekommen, dass außerhalb ihrer Kontrolle Informationen und Meinungen verbreitet werden. So wurde der redaktionell Verantwortliche des OELDER ANZEIGER bei der »Glocke«-Verlagsleitung vorgeladen und sollte sich rechtfertigen.

RF: Du willst sagen, dass die »Glocke« ihre Unterstützung zurückzog, weil engagierte Bürgerjournalisten den OELDER ANZEIGER ins Leben riefen, der formal mit der Facebook-Gruppe überhaupt nichts zu tun hat?

MB: Diesen Eindruck macht es zumindest. Die »Glocke« kündigte uns ihre Unterstützung und das zugesagte Medienpaket für den »Oelde-Tag«. Es hieß lapidar: »Die Oelder Gruppe steht unter Beobachtung«.

RF: Moment mal: Der OELDER ANZEIGER hat mit der »Glocke« nicht das Geringste zu tun und strebt mit seinen paar tausend Lesern auch nicht nach der Weltherrschaft. Es handelt sich um ein Online-Medium, das zwar an Geschwindigkeit der Druckerpresse überlegen ist, aber doch gänzlich andere Themen und Genres pflegt. Da gibt es doch keinen Wettbewerb.

MB: Die »Glocke« sieht das offenbar anders …

RF: Aber der Oelder Heimatverein blieb Euch treu?

MB: Wir hatten darauf einen Termin mit Hans Rochol, dem Vorsitzenden des Heimatvereins. Der zog seine Unterstützung zurück, weil er die »Glocke« als Medium braucht und einen Konflikt fürchtet. Somit war eine wichtige Basis, die wir benötigten, um die finanzielle Seite abzusichern, mit einem Male verschwunden.

RF: Meinungsmonopol und Medienmacht wird missbraucht, um Kulturpolitik zu betreiben? Das ist in einer aufgeklärten Demokratie wohl nur noch in einem Einzeitungskreis wie Oelde vorstellbar. 

MB: Wir waren alle schockiert über diese ablehnend-feindliche Reaktion. Nur gut, dass es das Internet gibt, über das wir unabhängig informieren können.

RF: Damit bleibt als von den Meinungsmachern unabhängiger Partner das Forum Oelde. Es handelt sich um einen Eigenbetrieb der Stadt Oelde. Gegenstand des Betriebes ist die Planung und Durchführung von kulturellen Veranstaltungen in der Stadt Oelde, von Maßnahmen und Veranstaltungen des Stadtmarketings, die Förderung des Fremdenverkehrs, die nachhaltige Pflege und Entwicklung des Vierjahreszeitenparks – dem Kernstück der seinerzeitigen  Landesgartenschau 2001 -, sowie die Fortsetzung des Agenda-Prozesses. Also genau der richtige Partner für ein Kulturevent.

MB: Das Forum Oelde hat uns immer Unterstützung zugesagt und sich auch nicht zurückgezogen. Wir bauen darauf, dass wir hier weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit hoffen können. Das sind eher die geringsten Sorgen. Bislang standen uns das Forum und insbesondere Herr Junkerkalefeld mit gutem Rat zur Seite.

RF: Wie geht es jetzt konkret weiter? Wie sind die nächsten Schritte?

MB: Jetzt muss nach Alternativen gesucht werden. Da ohne den Heimatverein als unserem ersten Ansprechpartner das schützende Dach für die Feier erst mal eingestürzt ist, können wir entweder einen anderen Partner suchen oder aber eine weniger kostenintensive Veranstaltung planen. In Anbetracht der Tatsache, dass jetzt natürlich schon viel Zeit untätig vergangen ist, steht der 27. April nachvollziehbar arg auf der Kippe, so dass die Feier wahrscheinlich nach hinten verlegt werden muss. Zeitnah werden sich die übrig geblieben Planer treffen, um diese Alternativen auszuloten. Dann geht es endlich weiter.

RF: Und die »Glocke«?

MB: Sollte „Die Glocke“ Informationen zu der Veranstaltung wünschen, stehe ich ihr gerne zur Verfügung.

 




Kolping Oelde feiert Karneval

Merkwürdige Gestalten huschten Samstagabend ins Oelder Bürgerhaus: Nonnen mit Netzstrumpfhosen, Kannibalen, Zauberer, Indianer, Polizistinnen und viele andere Erscheinungen. Anlass des Treffens war der Kolpingkarneval, der die Oelder Närrinnen und Narren in Scharen hereinströmen ließ.

Der große Saal des Bürgerhauses war bis auf den letzten Platz gerammelt voll. Luftballons und bunte Lichter stimmten das Jeckenfolk ein.

Der Saal war voll

Der Saal war voll

Das Programm war einfach toll und knüpfte an das Dschungelcamp an. Der Elferra,t der dieses Programm gestemmt hatte, bildet sich aus Jana und Michael Bökamp, Birgit und Thomas Brügge, Matthias Knauff, Annette und Friedhelm Lakenbrink, Nicole Thien, Claudia und Peter Winkelmann, Sabine und Werner Stoffers und Tim Schlotmann.

Die Dschungelstars waren unter anderem Karl Lagerfeld, Mogli, Balu der Bär, ein Elefant sowie Roberto Blanko, Kannibalen sowie  dem Förster. Der König des Dschungels, der Löwe, und neue Prinz vom Kolping, Werner Stoffers, marschierte dabei prunkvoll zu tollen Musikstücken in den Saal ein. Mogli schlug das Rad und Balu versuchte es mit Gemütlichkeit. Die Bühne glich einem Dschungelcamp mit grünen Gewächsen und Bambuszäunen von der die Redner das Publikum unterhielten.

Im Oelder Anzeiger TV kann man hier ein paar kurze Einblicke sehen.

Stargast Willi Herren gab sich die Ehre und heizte den Gästen ein. Mit Titeln wie: In allen vier Ecken oder Meine geile Nachbarin rockte er das Bürgerhaus.

Willi Herren mit starken AuftrittQuelle: https://www.facebook.com/Willi.Herren.Fanseite?ref=ts&fref=ts

Willi Herren mit starken Auftritt
Quelle: https://www.facebook.com/Willi.Herren.Fanseite

Der Auftritt der zwei coolen Jungs von Pfarrer Karl Kemper und Kaplan Philip Peters zeigte zum zweiten Mal in Folge, dass Kirche auch anders sein kann in Oelde. Mit dem Anfangsatz: “Hey was geht Alter?!” legten die beiden närrischen Glaubensbrüder auf der Bühne los. Die Kirchenmusik sei nicht Up to Date, es müsse etwas neues gemacht werden. Eine bekannte Melodie mit veränderten Text müsse genommen werden.

Die zwei coolen Jungs, Kaplan Peters und Pfarrer Karl Kemper

Die zwei coolen Jungs, Kaplan Philip Peters und Pfarrer Karl Kemper

Ich saß im Dunklen als ich durch Oelders Straßen heimwäääärts ging… sangen die beiden zur Melodie von Griechischer Wein! Füüühl dich zuhause, wenn Sorgen dich Quälen komm in den Beichstuhl reiiiiiiin, da sitzt einer,,,,, der kannnnnnn verzeihen.

Das Ganze war dann aber doch eher für das Publikum Ü40, wie die beiden feststellten. Also gab es noch eine Nummer für die U15er Generation. Für die junge Zielgruppe braucht man eine “Message” und eine “eindringende Melodie”.

Philip und kemper diskutieren wie Sie die jüngeren in die Kirche locken können

Philip Peters und Karl Kemper diskutieren, wie Sie die jüngeren in die Kirche locken können

Das ganze wurde dann zu “Are we humans or are we dancers” wie folgt gesungen: Es war schon ziemlich Dunkel als ich durch Oeldes Straßen ging….. Da war eine Kirche und ein heller Schein, da muss ich hin, also ging ich einfach rein,,, und sah einen Freak der sagte, Hi wie geht’s,,,, und was geht ab? ,,,  alles easy? ,,,,Bleib mal looooocker, einfach Meeeeensch sein.

Dröhnte es durch den Saal. Das Publikum befand sich auf dem Siedepunkt und grölte. Die beiden wurden mit einem einem grandiosen Applaus honoriert.

SK Sünninghausen zu Gast beim Kolping Karneval Oelde

SK Sünninghausen zu Gast beim Kolping Karneval Oelde

Neuigkeiten zum SK Helau Sünninghausen gibt es hier.

Verschiedene Tanzgruppen rundeten das Programm noch einmal ab.

Die Tanzgruppe Magic Sisters

Die Tanzgruppe Magic Sisters

Die Revival Boys United

Die Revival Boys United

Einen Auftritt wie man ihn in Oelde noch nie gesehen hat, wollen wir hier an dieser Stelle ohne Bild erwähnen. Es folgte eine Testosteronshow, die selbst die Chippendales hat alt ausehen lassen.

Besonders schön war ebenfalls das Programm der Nachwuchskarnevalisten. Die Kleinsten haben den Großen gezeigt wie es geht. Die Kinder haben am 27.01.2013 Ihre Vorstellung dargeboten.

Die Cool Kids

Die Cool Kids

 

Die Blau- Gelbe Tanzgruppe SK Helau

Die Blau- Gelbe Tanzgruppe SK Helau

Neue Gruppe ohne Namen

Neue Gruppe ohne Namen

Fazit: Saal voll (einige Gäste ebenfalls), tolle Menschen, verrückte Kostüme (Borat wäre stolz auf den König) und eine Spitzenstimmung rundeten das Fest ab.

Ein dreifach Helau auf den Kolping Karneval !

Fotos: Uli Libor & Torsten Schwichtenhövel




„Nah und fern“ – Ein Theaterprojekt mit Oelder Schulen

„In der Familie kann man sich nah sein, aber gedanklich kann man sich fern sein.“

„… wenn meine Freunde und meine Heimat nicht da sind, wo ich bin…“

„Jeder Mensch kann mit jedem, egal wo, eine gute Beziehung aufbauen.“

So, so ähnlich oder ganz anders haben die 30 Schüler der 8. – 10. Klassen der weiterführenden Schulen das Thema „Nah und fern“ interpretiert. Unter der Leitung des Choreografen Chris Greiffenbach und der Regisseurin Claudia Bieber haben sie einen bunten Reigen von Szenen erarbeitet, den sie im Thomas-Morus-Gymnasium präsentieren.

Am Anfang stand die Idee, ein gemeinsames Projekt mit allen weiterführenden Schulen in Oelde zu machen. Diese Idee konnte mit Unterstützung des Landes, das  „kommunale Bildungslandschaften“ fördert, realisiert werden.

Bei der gemeinsamen Auftaktveranstaltung in der Erich-Kästner-Schule fiel am 30. August 2012 der Startschuss für das von der Alten Post initiierten schulübergreifenden  Theaterprojekt.  Es wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet: montags arbeiteten Schüler der Erich-Kästner-Schule zusammen mit Schülern der Realschule Oelde, dienstags Schüler der Theodor-Heuss-Schule zusammen mit Schülern des Thomas-Morus-Gymnasiums.

In Intensivproben in den Herbstferien und am Wochenende wurde improvisiert, entwickelt, verworfen, neu überlegt, fest gelegt, auswendig gelernt, geprobt, getanzt, gesprochen, ein Film gedreht…

Jetzt wurden alle Szenen zu einer gemeinsamen Aufführung verbunden – von „Gruseln für Anfänger“, „Getrennten Zwillingen“ über „Liebe mit körperlichem Unterschied“ bis hin zu Szenen, die ganz ohne Worte auskommen, dafür aber viel Musik bieten.

„Nah und fern“ – amüsant, lustig, überraschend und manchmal auch nachdenklich machend.

Die Präsentation der Projektes findet am 25. und 26. Januar, jeweils um 20:00 Uhr in der Aula des TMG statt. Schirmherr ist Bürgermeister Karl-Friedrich Knop

Eintritt: 5,– €

Die Darstellertruppe mit Annette Michels und Gökçe Tosun von der "Alten Post"

Die Darstellertruppen mit Annette Michels und Gökçe Tosun von der “Alten Post”





Karneval in Oelde

Wenn wir zur Karnevalhochburg Beckum blicken, sieht es in Oelde um den Fasching ziemlich mau aus! Aber eine kleine Truppe schier unbändiger Anhänger des Jeckentums leistet seit Jahren Widerstand und zelebriert in Oelde den Karneval. Von wegen Pohlbürger, hier können selbst die Nachbarn von der Zementfront von nebenan staunen. Die Kolpingfamilie Oelde machts vor!

Schon über 100 Jahren gibt es auch in Oelde die Tradition eines Sitzungskarnevals. Verantwortlich ist Jahr für Jahr die Kolpingsfamilie. Sie lädt auch in diesem Jahr wieder Närrinnen und Narren zur kostümierten Prunksitzung in das Oelder Bürgerhaus ein. Am Samstag, 26. Januar um 20 Uhr fällt mit dem Einzug des neuen Elferrates samt der neuen Tollität der Startschuss in die fünfte Jahreszeit. Schon am Samstag, 19. Januar werden die „Los Poppos“, der Elferrat des vergangenen Jahres mit ihrem Prinzen Meik I. Schwiegershausen die närrischen Insignien an ein neues Team übergeben.

Meik Schwiegershausen der I.

Prinz Meik der I. mit roten Haar
Foto: © Kolpingsfamilie Oelde

Welches Motto sich der neue Elferrat geben wird und wer als neuer Prinz oder als Prinzessin das Zepter führen wird, bleibt bis zuletzt eines der am besten behüteten Geheimnisse unter den rund 60 Aktiven, die alljährlich dabei sind.

Traditionell sind es vor allem Eigengewächse der Kolpingsfamilie, die das Programm gestalten. Zudem werden jedes Jahr externe Stargäste eingekauft, die den Saal zum Kochen bringen. Gäste, die schon lange Jahre zum Kolpingkarneval gehen, dürfen sich in diesem Jahr auf allerhand Neuerungen freuen. Zwei neue Gruppen werden an beiden Tagen mit Tanz und Entertainment für Stimmung sorgen. Auch der Elferrat, ein Team gebildet aus Mitgliedern der Familienkreise, gibt im Jahr 2013 sein Debüt.

Einstudierte Tanzeinlagen heben die Stimmung wie ein Luftbalon

Einstudierte Tanzeinlagen heben die Stimmung wie ein Luftballon
Foto: © Kolpingsfamilie Oelde

Als besonderes Bonbon haben die Verantwortlichen des Festkomitees für 2013 einen Stimmungs-Schlagersänger gewinnen können, der aus Funk und Fernsehen bekannt ist. Er wird ebenso auf der Bühne stehen wie Pfarrer Karl Kemper und Kaplan Philip Peters, die im vergangenen Jahr erstmals einen Programmpunkt beisteuerten. Am Sonntag wird zudem die junge, aber mittlerweile schon erfahrene Kinder-Tanzformation „Cool Kids“ dem Publikum einheizen.

Wie in jedem Jahr findet der Karneval der Kolpingsfamilie auch 2013 an zwei Tagen statt. Sonntags laden die Organisatoren Zuschauer aller Altersklassen zum Familienkarneval ein, zu dem auch Ehrengäste begrüßt werden. Wer live dabei sein möchte, wenn die Närrinnen und Narren der Kolpingsfamilie wieder einmal den Vorhang zu drei Stunden voller Unterhaltung öffnen, kann sich noch immer Eintrittskarten für den Kolpingkarneval ergattern.

Stimmung auf der Tanzfläche

Stimmung auf der Tanzfläche
Foto: © Kolpingsfamilie Oelde

Am Samstagabend beginnt die Karnevalssitzung standesgemäß um 20 Uhr mit dem Einzug des Elferrates und der Prinzenproklamation. Am Sonntag beginnt der Familienkarneval um 15 Uhr. Karten für beide Sitzungen gibt es bei Friedhelm Lakenbrink, Tel. 02522/61243, André Kaldewey, Tel. 0176/22096514 sowie bei Christian Wimmelbücker, Tel. 0176/61084902. Weitere Informationen gibt es unter www.kolping-oelde.de.

Anmerkung: Die Männer-Tanzgruppe „Los Poppos“ stellte im vergangenen Jahr den Elferrat beim Oelder Kolpingkarneval. Wer Prinz Meik in diesem Jahr folgen wird, bleibt vorerst geheim.

Wir danken an dieser Stelle Herrn Tim Schlotmann für die Berichtserstattung.




Must Hear! Island Angel von Altan

Das CD Cover

Das CD Cover

 

 

 

Ich möchte hier eine CD rezensieren, die ich vor vielen Jahren entdeckt habe und bis heute immer noch gerne höre.

Mein Partner und ich waren 1995 mit dem Fahrrad in Irland und erkundeten auf unsere Art die Insel. Als wir unser Zelt auf der Wiese eines Hostels in Dingle  aufschlugen, hörten wir aus dem Nachbarzelt diese Musik. Unser Nachbar war ein junges, deutsches Geigentalent aus Erfurt, der seinen gesammten Urlaub hier an diesem Ort verbrachte und sich diesen mit Auftritten finanzieren konnte, da Dingle eine Hochburg der abendlichen Kneipenmusik ist.

Der Junge hatte ein batteriebetriebenen Cassettenrecorder (so etwas gab es damals) und darauf dudelte die Musik von Altan.

Die Band Altan spielt traditionelle , irische Musik, teilweise in gälisch gesungen. Gälisch ist eine alte keltische Sprache, die gerade in den westlichen Landesteilen von Irland noch sehr gepflegt wird.

Ich war und bin noch fasziniert von dieser Musik, dieser hohe und klare Gesang der Sängerin Mairéad Ní Mhaonaigh, die tolle Band dahinter, die auch mal zu traditionellen, irischen Instrumenten (wie etwa eine Bodhrán, eine fellbespannte Holztrommel)greift, und dann mal wieder fast wie eine Rockformation loszulegen.

Die CD ist übrigens strickt unterteilt: ein Lied mit Gesang, das Nächste ohne, usw.

Nachdem wir wieder zu Hause waren, bestellten wir den Tonträger der Band in dem örtlichen CD Laden Gramophon.

Ach ja, unser damalige Zeltnachbar übte immer das Stück Nr. 12.

Die CD heißt Island Angel von der Band “Altan.”

Die Band gibt es übrigens noch, hier die Homepage.http://www.altan.ie

Und wer sie sich mal in You Tube anschauen möchte: http://www.youtube.com/watch?v=EJDTQW87w-s

Stefanie Heinrich




Jörg Ringhoff mit exklusiven Informationen

Der OELDER ANZEIGER durfte für den Limerick-Wettbewerb eine Widmung und eine extra angefertigte Zeichnung für den Gewinner Uli Libor entgegennehmen. Dabei wurde nicht nur über den Artikel und die Auswirkungen des Oelder Anzeigers gesprochen, sondern uns wurden exklusive Neuigkeiten im Interview mitgeteilt!

Freundlich wird Torsten Schwichtenhövel ( TS ) beim Autor Jörg Ringhoff (JR) erneut am 17.12.2012 empfangen.

JR: ” Ahhh da ist ja der rasende Reporter” schallt es freundlich von der Treppe herunter als ich Ihn besuchen gehe. Fröhliches Gelächter im Treppenhaus und einen Handschlag gibt es, wie es sich für Männer gehört. Dann geht man zusammen in die Küche, wie zwei alte Freunde, die sich treffen, um zu plaudern. Es ist gemütlich bei Jörg.

TS: Jörg Du hast mir erzählt, dass Du überrascht warst von dem Limerik-Wettbewerb. Warum?

JR: Ja das stimmt, ich habe morgens vor der Arbeit Nachrichten abgerufen und habe dann den neuen Artikel gesehen beim Oelder Anzeiger ( OeA ) über das Gewinnspiel. Ich dachte nur: Häh? Wie? Ein Gewinnspiel und der Gewinner bekommt mein Buch!? Das war im ersten Moment um 6:00 Uhr morgens zu früh für mich.

TS: Wie meinst Du das? Zu früh?

JR: Ganz einfach, Ihr seid irre schnell! Ich habe dann etwas später, nach Kaffee und Frühstück,  nochmal gelesen und habe sofort angeboten was oben drauf zu legen.

Sonderzeichnung von Jörg Ringhoff für den Gewinner.

Abbild vom Unikat von Jörg Ringhoff für den Gewinner

TS: Eine Klasse Aktion von Dir, eine Originalzeichnung oben drauf zu packen. Kannst Du uns erzählen, ob es Veränderungen gab für Dich nach dem letzten Treffen mit uns und dem Artikel im OeA?

JR: Also, da Ihr eine große Lobby dahinter habt, war ich schon sehr gespannt. Es steckt viel Arbeit im Buch und da ist man natürlich aufgeregt wie ein kleines Kind vor der Weihnachtsbescherung.

Die ersten beiden Tage konnte ich nicht mehr Besucher wie sonst auf meiner Aravia-Seite verbuchen. Diese lagen im Schnitt so bei 200 am Tag. Dann aber knallte das Zählwerk für meine Verhältnisse durch die Decke. Es waren an die 800 Besucher plötzlich auf meiner Seite. Selbst nach den Artikeln in der heimischen Lokalpresse oder dem Stadtmagazin konnte ich solche Besuche nicht verbuchen. Es hat sich definitiv am Meisten getan nach dem Artikel im OELDER ANZEIGER.

TS: Das freut mich/ uns besonders zu hören. Spiegelt sich das auch in den Verkaufszahlen irgendwie für Dich wieder?

JR: Ja, nach dem Artikel habe ich 131 Bücher verkaufen können. Das ist für mich schon ein Rekord. Vorher von der Veröffentlichung bis zu euren Artikel “dümpelten” die verkauften Exemplare leicht vor sich hin.

2012-12-17-Widmung Jörg Ringhoff

Jörg Ringhoff nimmt sich Zeit und schreibt dem Sieger eine Widmung

TS: Glückwunsch, das ist doch toll. Bei unserem letzten Gespräch haben wir über eine E-Book Version gesprochen. Gibt es da was Neues?

JR: Auf jeden Fall, “Legenden der Blütwölfe” sind jetzt als E-Book bei Amazon und Epubli sowie beim Apple iBookstore für 7,99 € verfügbar.

TS: WOW! Das ist ein Kampfpreis für ein Werk von 489 Seiten. Lohnt sich das überhaupt noch?

JR: Natürlich, es ist leichter den Kunden 7,99 zu entlocken als die Mehrkosten für das gedruckte Werk. Aber meine Meinung ist es, dass jeder so frei entscheiden kann, ob er sich das Papier zulegt oder auf seinem Tablet liest. Auf Grund der Romanthematik werde ich wahrlich mehr Technikverrückte erreichen als wenn es nur über die Holzversion gehen würde.

TS: Du meinst die World of Warcraft Spieler?

JR: Nicht nur diese, auch den Geschäftsmann, der auf Dienstreise im Hotel lesen will mit seinem Tablet oder Kindle. Alles ohne eine dicke Schwarte mitschleppen zu müssen.

TS: Da hast Du ja ordentlich was geschafft die letzten Tage. Wie wird es bei Dir weiter gehen? Erst die Feiertage genießen und Kraft tanken?

JR: Ein Lord Marzo, Krieger von edler Blüte bedarf  keines Boxenstopps.

TS: Das klingt gut! Erzähl weiter.

JR: Ich kann nur so viel sagen: Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus! Am 30.12.2012 werde ich auf meiner Seite den Trailer von “Legenden der Blutwölfe: Vorsehung” vorstellen! Davon wisst Ihr nun als Erstes!

TS: Haha und uns vorher sagen wir seien schnell! Vielen Dank für diese exklusive Nachricht.

Autor am Puls der Zeit. Nicht nur durch die brandneue Nachricht zum Trailer des neuen Buches konnte Jörg Ringhoff überraschen, sondern auch durch die Erschließung der E-Book-Version seines Werkes! Den Trailer zum Buch, Legenden der Blutwölfe – Vorsehung, findet man hier.

Das E-Book des ersten Teil, Legenden der Blutwölfe – Aravia, ist unter anderem bei Amazon erhältlich oder im Apple iBookstore. Der Oelder Anzeiger hatte wie abgesprochen mit der Nachricht abgewartet, um  diese Nachricht fast zeitnah zu veröffentlichen.

Wir wünschen Donnerhall und Graf Marzo weiterhin alles Gute für die Zukunft und bedanken uns.




Der ultimative Filmtipp: »Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger«

Allein auf hoher See: Richard Parker und Pi PatelFoto: ©Twentieth Century Fox

Allein auf hoher See: Richard Parker und Pi Patel
Foto: ©Twentieth Century Fox

Wird in jüngerer Zeit kaum noch ein aufwändig produzierter Film gezeigt, der nicht in 3-D-Technik gedreht wurde und beim Betrachten das Tragen entsprechender Brillen mit Polfiltern verlangt, beschert uns das neue Jahr eine 125 Minuten lange Erzählung in opulenten Bildern, bei der die Dreidimensionalität endlich einmal zur vollen Entfaltung kommt. »Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger« ist die kongeniale Umsetzung der gleichnamigen Romanvorlage, bei der die Technik endlich einmal so eingesetzt wird, dass der Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes den Tiger im Nacken spürt …

Ang Lee, Regisseur von Meisterwerken wie »Brokeback Mountain« (2005) und »Tiger & Dragon« (2000) hat es gewagt, den mehr als sieben Millionen Mal verkauften, als  schwer verfilmbar geltenden Roman von Yann Martel in ein überwältigendes Filmerlebnis zu verpacken. Dabei setzt er auch technisch neue Maßstäbe, wenn er Richard Parker, den Tiger, der mit dem kleinen Pi in einem Rettungsboot auf dem Ozean treibt, gestaltet.

Die Story des Films

Erzählt wird die Geschichte des indischen Schülers Piscine Molitor Patel, der seinen französischen Vornamen einem prächtigen Schwimmbad verdankt. Es dauert jedoch nicht lange, und der Geistesblitz des Bösen durchfährt einen seiner Mitschüler, der eines grauen Tages ruft: »He da kommt Pisser Patel«. Auf dem Haupte des Jungen lastet fortan eine Dornenkrone. Immer wieder wird er mit der Frage konfrontiert: »Ich muss mal. Wo ist denn hier für Pisser?«

Als Piscine auf die Oberschule wechselt, entschließt er sich zu einer Radikalkur. Der Unterricht beginnt, wie stets am ersten Schultag, mit dem Aufsagen der Namen. Als Piscine an der Reihe ist, springt er auf und läuft an die Tafel. Bevor der Lehrer etwas einwenden kann, greift er ein Stück Kreide und schreibt mit, was er sagt: »Ich heiße Piscine Molitor Patel, besser bekannt als …«, und er unterstreicht doppelt die ersten beiden Buchstaben seines Vornamen, »… Pi Patel«. Um es noch deutlicher zu machen, fügt er hinzu: »Pi = 3,14« und zeichnet einen großen Kreis, den er dann mit einem Strich durch die Mitte in zwei Hälften teilt, damit auch der Letzte begreift, auf welchen Grundsatz der Geometrie der Junge anspielt. So wird der »Pisser« zu Pi, und ein neues Leben beginnt für den jungen Mann.

Pi Patel wächst in einem Paradiesgarten auf, und bereits der Vorspann des Filmes macht das auf wundervolle Weise deutlich, indem er exotische Tiere paradieren lässt: Sein Vater ist Direktor eines gepflegten Zoologischen Gartens, der in der südindischen Stadt Pondicherry betrieben wird. Er erfährt viel über die verschiedenen Tiere und das aus Sicht der Zooleute gefährlichste aller Lebewesen: den Menschen. Im Zoobetrieb geht es darum, die Tiere an den Menschen zu gewöhnen und ihre natürliche Fluchtdistanz zu verringern, das ist der Abstand, den ein Tier zu seinem natürlichen Feind hält. Pi lernt, dass gesunde Zootiere nicht aus Hunger oder Mordlust angreifen, sondern weil der erforderliche Abstand zu ihnen unterschritten wird. Und er begreift die Rolle des Alphatieres: Wenn zwei Geschöpfe sich begegnen, wird derjenige, dem es gelingt, den anderen einzuschüchtern, als der Ranghöhere anerkannt, und zu einer solchen Rangentscheidung ist kein Kampf erforderlich, in manchen Fällen genügt eine Begegnung.

Diesem Wissen soll der junge Mann sein Leben verdanken. Denn die Familie entscheidet sich, mit Sack und Pack, einschließlich der meisten Tiere, von Indien nach Kanada auszuwandern. Die weite Reise erfolgt auf einem Überseedampfer, das indes bei Nacht und Nebel kentert und spurlos versinkt. Pi Patel überlebt das Inferno und flüchtet sich in ein Rettungsboot. Wie groß ist jedoch sein Schreck, als aus den Fluten weitere Überlebende auftauchen, die das Rettungsboot als ihre Insel ansehen: eine grässliche Tüpfelhyäne, ein Orang-Utan, ein Zebra und ein bengalischer Königstiger, der auf den Namen »Richard Parker« hört und eine Attraktion im Zoo war.

Die Überlebenden massakrieren sich bald gegenseitig, nur Pi Patel und Richard Parker bleiben zurück. Der Junge versucht anfangs, sich auf ein selbst gebasteltes Floß vor der Bestie zu flüchten. Doch dann beginnt er vorsichtig, seinen eigenen Bereich abzustecken, den das Tier schließlich akzeptiert. Er zähmt den Tiger, der ihm gehorcht, zumal er von ihm mit frisch geangelten Fischen gefüttert wird. Hilflos treiben sie im Ozean. Es beginnt eine Odyssee, die mit großer Anmut und sensiblem Einfühlungsvermögen erzählt wird, so dass der Zuschauer jede Phase des Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier mitempfinden kann.

Magischer Realismus

»Schiffbruch mit Tiger« ist ein sowohl witziger wie auch abenteuerlicher Film mit philosophischem Tiefgang. Obwohl die Handlung zwischen permanenter Todesangst und listigen Überlebensstrategien pulst, enthält sie herrliche Szenen voller Komik und Humor. Die Story endet skurril, die Schiffbrüchigen entdecken ein seltsame, alles verschlingende Insel aus Algen und werden schließlich an Land und in ein neues Leben gespült.

Dabei wird die eigentliche Qualität der filmischen Umsetzung deutlich: Es ist magischer Realismus, der aus den Bildern spricht, eine fulminante Bildsprache, die zuletzt die durchaus berechtigte Frage aufkommen lässt, ob all die Geschehnisse tatsächlich stattgefunden haben oder nur der Phantasie eines außergewöhnlichen Jungen entsprungen sind …

 




Das Event der “Alten Post” zum Jahresende

Die Christmas Special Vorbereitungen in der „Alten Post“ sind im vollen Gange.

Mehrere Wochen haben etwa 30 jüngere und ältere Musiker geprobt, über Songs diskutiert, sich ein wenig an die Haare gekriegt und wieder zusammen gerauft – wie es im richtigen Leben halt so ist – und werden am Sonntag ein phantastisches Programm auf die Bühne bringen. Diese ist übrigens auch in der Vorbereitungsphase: Mehrere Techniker/innen gestalten das  Bühnenbild, das die „Alte Post“ in Richtung Süd- und Mittelamerika verschieben wird. Beleuchtungseffekte, neue Nebelmaschinen und ein neues Mischpult neben einer aufwändigen Kostümierung werden diesen Abend zu einem großartigen Event machen. Einige wenige Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Also los gehts und am Sonntag eine Menge Spass haben und verbreiten!

Gökce Tosun dekoriert die Steelen Fotos: ©Martin Bischoff

Gökce Tosun dekoriert die Steelen. Fotos: ©Martin Bischoff

 




Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Der skandinavischen Literatur wird gern eine depressive Schwere nachgesagt. Je nördlicher die Erzähler angesiedelt sind, desto lichtloser seien ihre Werke, hört man immer wieder. Jonas Jonasson, ein gebürtiger Schwede, brach nach 20 Jahren seine Zelte im Norden ab und zugvogelte gen Süden in den Schweizer Kanton Tessin. Vielleicht war das der entscheidende Grund, dass er ein federleicht geschriebenes Roadmovie zu Papier brachte, das völlig verdient als Münchhausiade erster Ordnung in luftige Höhen der Hitparaden fliegt.

Hauptheld Allan Karlsson ist ein Aussteiger wie er im Buche steht: An seinem 100. Geburtstag entkommt der rüstige Senior aus dem Altenheim, während der Stadtrat samt Presse und Heimleitung zur Feierstunde wartet, um ihn wie ein Tier im Käfig zu begaffen, für ihn zu singen und ihn mit Torte zu füttern. Ohne Hut und in Pantoffeln schafft es Allan bis zum Bahnhof, wo er einen großen Koffer mitgehen lässt, der sich später als Depot eines Räuberschatzes offenbart.

Gejagt von einer Motorradgang, die den wertvollen Koffer wieder zurückhaben will, sowie von einem ehrgeizigen Staatsanwalt und der Polizei, die glaubt, der alte Herr sei entführt worden, gerät der Protagonist in immer neue wundervolle Situationen und lernt dabei Typen können, die allesamt aus eigenen Romanen entstiegen sein könnten. Denn jeder Einzelne von ihnen ist eben solch ein Sonderling, wie Allan einer ist. Deshalb ziehen sich die Figuren auch magisch an, stehen einander bei und erzeugen gemeinsam ein Tohuwabohu, dass an Spaß und Genussfreude nichts zu wünschen übrig lässt.

Geschickt eingeflochten in die absurde, sich orgiastisch steigernde Spielhandlung ist die Biografie des Hundertjährigen, die ebenso fantastisch und märchenhaft ist wie seine Flucht aus dem Siechenheim. Dabei schraubt sich auch diese Lebensgeschichte in immer groteskere Höhen: Aus einem Knaben, der gern mit Knallfröschen spielt, wird ein Sprengstoffexperte, der im spanischen Bürgerkrieg versehentlich dem Faschistengeneral Franco das Leben rettet, darauf unter dessen Schutz nach Amerika reist und erneut durch Zufall – stets verbunden mit einem Saufgelage und einer opulenten Mahlzeit – den entscheidenden Hinweis für den Bau der Atombombe gibt und damit Duzfreund von US-Präsident Truman wird, Stalin ärgert, Maos Geliebte rettet, Kim Il Sung trifft und sich mit vielen anderen Potentaten und Staatschefs betrinkt …

Im Ergebnis treffen der Hundertjährige, ein für unschuldig erklärter Gelegenheitsdieb, ein ewiger Student, seine schöne Verlobte und deren Haustiere, ein Elefant und ein Schäferhund, ein religiös gewordener Lebensmittelgroßhändler, ein einstmals einsamer Kriminalkommissar sowie ein ehemaliger Gangsterboss mitsamt Mutter aufeinander. Mittels Schnaps, vertrackter Zufälle und einem Lerneifer, der ihnen ein gemeinsames Überleben sichert, findet sich diese herrliche Truppe und beschert dem Leser, der an ihren Abenteuern teilhaben darf, ein Meisterwerk literarischer Hochkomik, das seinesgleichen sucht.

Ein wundervolles leichtes Stück Literatur, das Regenwolken vom Himmel bläst und die Sonne wieder scheinen lässt.

Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Roman
Carl´s Books 2009, ISBN-13: 978-3-570-58501-6 



Limerick-Contest

Was habe ich da nur angerichtet, als ich abends meinem Freund vorschlug, in der Facebook- Gruppe „du bist Oelder, wenn…“ einen Limerick- Wettstreit zu starten? Ein Limerick ist relativ einfach zu schreiben, und ich dachte mir, dass aus diesem Grund vielleicht der Ein oder Andere gerne mal seine Gedanken in Versform niederschreiben möchte.

Die Regeln für den Kontest waren relativ simpel: Reimschema für die Gedichtsform ist aabba und sollte mit einer Pointe enden. Jetzt noch das Tüpfelchen auf dem i; der Limerick sollte einen Oelder Bezug haben.

Gestartet wurde dieser Spaß am 25.11.2012 um 10:16 mit einem Limerick von mir:

Es fuhr einst der Richy ein Auto in blau

das wissen die Oelder doch ziemlich genau

doch jetzt ist er weiß

ich mach‘ keinen Scheiß

nur steht er wie alle am Ende wie alle im Stau


 

Am Ende des Tages waren es fast 60 Limericks, die die ansässigen und ehemaligen Oelder gedichtet hatten, nach drei Wochen 228 Posts, was für ein Erfolg. Da am Abend im Fernsehprogramm ein Münster-Tatort ausgestrahlt wurde, war dieses Ereignis natürlich Thema einer ganzen Reihe von Gedichten.

 

Renate Ohl

Der Tatort lockt, den will ich sehn,

drum werde ich aus dem Internet gehen.

Hätt‘ zwar lieber ‚nen Film mit Herz

und das ist bestimmt kein Scherz

Aber Bourne kann bei mir bestehn.

 

In der Folgezeit war dann der Oelder Wind Thema, das Wetter mit all seinen Kapriolen, der Schneeeinbruch, des Einen Freude, des Anderen Leid.

Petra Dykmann

 

Ich muss sagen, dass wir hier in

schon eine dicke Schneedecke haben

Es wünschte, es könnt mit diesem Wind

euch welchen schicken, ein Oelder Kind

 Dann braucht ihr nicht mehr zu klagen.

 

Auch Haustiere waren ein Thema, in diesem Fall die Vogelspinne eines Enkels.

Renate Ohl

 

Plätzchen backen-das ist schick,

aber HALT, sie machen dick.

 Gib den Kindern, wenn sie drinne,

 zum Spielen lieber ‘ne Vogelspinne

 und bleib Du beim Limerick.

 

Da Weihnachten vor der Tür steht, wurde natürlich auch über das Plätzchenbacken gereimt.

Jochen Leifeld

 

Die Fangemeinde kreidebleich,

die Panik tobt im Netz sogleich.

 Die news aus Württemberg, sie gehen baden.

 Kein Lebenszeichen hochgeladen.

 Frau Dykmann steckt im Mürbeteig

 

Ganz nebenbei halfen sich die Oelder gegenseitig, wie man das mit dem Zeilenumbruch hinbekommt, Emoticons einfügt oder sich einfach ganz spontan mal das „Du „ anbietet.

Jetzt sind die drei Wochen Contest vorbei, und der Sieger steht fest:

Uli Libor, der schon am ersten Tag mit folgendem Limerick die Oelder überzeugte:

Welch ein Vergnügen

leben im Oelder Süden,

säuberlich getrennt durch die Schienen…

Und was ist mit dem Oelder Norden?

Tja, die sind auch was geworden…

25. November 12:02

 

Der glückliche Gewinner kann sich über das Buch „Aravia, die Blutwölfe“ von dem Oelder Autor Jörg Ringhoff freuen. Jörg Ringhoff legte noch eine eigenhändige Zeichnung eines seiner Phantasiewesen als zusätzlichen Bonus obenauf.

Herzlichen Glückwunsch sagt die Redaktion des Oelder-Anzeigers.