Zweite Nottbecker Sommernacht

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wirft die zweite „Nottbecker Sommernacht“ ihre Schatten voraus.

Die Verantwortlichen, Förderer und Mitwirkenden (v.l.): Peter Scholz (Sparkasse Münsterland Ost), Dr. Olaf Gericke (Landrat), Marian Teeke (KulturCafé), Dirk Bogdanski (Kulturgut Haus Nottbeck), Susanne Festge (Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck) und Holger Blüder (Künstlerische Leitung, Musikschule Beckum-Warendorf). Foto: Katharina Kirsch

Das sommerliche Open-Air-Konzert auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde am Sonntag, dem 8. Juli (kein WM-Spieltag!), steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vive la musique!“. Über die Vorbereitung des Events informierten sich jetzt die Verantwortlichen, Förderer und Mitwirkenden.

Kreis Warendorf. »Wer 2017 die Premiere dieses Konzertereignisses miterlebt hat, weiß, dass es auch 2018 wieder ein tolles und unvergessliches Konzert-Highlight geben wird. Diesmal führt uns die musikalische Reise nach Frankreich«, so Landrat Dr. Olaf Gericke. Gemeinsam mit Susanne Festge vom Förderverein des Hauses Nottbeck und Peter Scholz von der Sparkasse Münsterland Ost freut sich Olaf Gericke auf ein unterhaltsames Konzertprogramm vor der historischen Kulisse des ehemaligen Rittergutes.

Ausgebucht war es bei der Premiere 2017

Dieses Programm, das Holger Blüder, Leiter der Musikschule Beckum-Warendorf, zusammengestellt hat, beginnt in diesem Jahr bereits um 18.00 Uhr. Drei Ensembles der Musikschule sowie mehrere Instrumental- und Gesangssolisten präsentieren Kompositionen von Camille Saint-Saens, Maurice Ravel, Georges Bizet, Jaques Offenbach u.v.m.

Holger Blüder

Im ersten Teil eröffnet der Mädchenchor „Himmelsstürmer“ mit Liedern aus dem Film “Die Kinder des Monsieur Mathieu” den Abend. Danach ist das überregionale Jugend-sinfonieorchester zu hören, welches u.a. den „Karneval der Tiere« spielt. Im zweiten Teil sorgt das große Sinfonieorchester mit sinfonischen Meisterwerken (z.B. der berühmten Carmen-Suite) für ein stimmungsvolles Musikfest unter dem Nottbecker Abendhimmel.

Passend zum Programm bietet das Team des KulturCafés Teeke in den Pausen und nach dem Konzert eine Auswahl französischer Speise- und Getränkespezialitäten.

»Das Konzertprogramm verspricht wieder ein unvergessliches Musikerlebnis für die ganze Familie zu werden«, sagt Peter Scholz, Vorstandsmitglied der Sparkasse und Kurator der ebenfalls fördernden Kulturstiftung. Den Organisatoren um Susanne Festge vom Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck wünscht er für die Fortsetzung der „Nottbecker Sommernächte“ eine große Portion Glück mit dem Wetter und den mehr als 150 Mitwirkenden viel Erfolg.

Die Nottbecker Sommernacht ist eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck in Zusammenarbeit mit der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH. Gefördert wird die Veranstaltung von der Sparkasse Münsterland Ost, der Kulturstiftung der Sparkasse Warendorf, der Rudolf-Haver-Stiftung, der Pott`s Brauerei und der Druckerei Festge.

Eintritt:

Platzkategorie A: VVK 25,00 EUR / 18,00 EUR; AK 28,00 EUR / 20,00 EUR

Platzkategorie B: VVK 20,00 EUR / 13,00 EUR; AK 23,00 EUR / 15,00 EUR

Kartenvorverkauf:

www.adticket.de, Ticket-Hotline (Tel. 0180-6050400)

Die Glocke – Kartenservice (Tel.: 02522-73300)

Forum Oelde (Tel.: 02522-72800)

Kulturgut Haus Nottbeck (Tel.: 02529-945590)

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Öffnungszeiten Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr




Mediterranes Flair auf dem Rittergut

Andreas Rossmanns Liebeserklärung an Sizilien: Lesung am 7. Juni im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde. Beginn 19.30 Uhr.

Stromberg. Einunddreißig Jahre lang war er Kulturkorrespondent der FAZ, ein glänzender Stilist mit besonderer Liebe für Theater und Belletristik. Nun hat der studierte Literaturwissenschaftler Andreas Rossmann Zeit und Muße, sich ganz besonderen Herzensprojekten zuzuwenden. Eines davon ist letztes Jahr in Form des als Reisetagebuch umschriebenen Bandes Mit dem Rücken zum Meer im Verlag Walther König erschienen.

Es ist ein etwas anderes Buch über Sizilien: Basierend auf sieben Reisen, die Rossmann zwischen 2013 und 2017 unternommen hat, bedenkt er die größte Insel des Mittemeers mit mehr als den typischen Reiseschilderungen. Fernab klischeehafter Vorstellungen vom unbeschwerten Inselleben und den ewig gleichen Beschreibungen der einschlägigen Sehenswürdigkeiten nimmt er seine Leser mit auf eine Entdeckungstour, die diesen Namen auch wirklich verdient. Präsentiert werden episodenartige Porträts der Einheimischen, literarische Spurensuchen und detaillierte Schilderungen der einmaligen Landschaft Siziliens. Dabei kommen auch kulinarische Erlebnisse sowie Rossmanns Begeisterung für die italienische Sprache zum Tragen.

Sizilien Taormina – Foto: Barbara Klemm

Das sommerlich leichte Lesevergnügen, das durch die zeitlosen Schwarzweiß-Fotografien von Barbara Klemm auch eine bildliche Entsprechung findet, ist der perfekte Einstieg in die warme Zeit des Jahres. Bei seiner Lesung am 7. Juni im Kulturgut Haus Nottbeck wird Rossmann zeigen, wie lebendig und begeisternd Reiseberichte sein können. Ab 19.30 Uhr können die Zuschauer teilhaben an einer ebenso unterhaltsam wie informativ dargebotenen Entdeckungsreise auf eine Insel, die sie fortan garantiert mit anderen Augen sehen werden. Die richtige Urlaubslektüre also!

Sizilien – Foto: Barbara Klemm

Wann und wo?

DO 07.06.2018 | 19.30 Uhr

Andreas Rossmann: Mit dem Rücken zum Meer. Ein etwas anderes Buch über Sizilien

Eintritt: VVK: 10 € / 8 €; AK: 12 €, 10 €

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

 

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Segesta – Foto: Barbara Klemm




Singer Song Wrestling Alte Post

And the champion is : Freddy und Aziz
Friedrich Schnorr von Carolsfeld und Aziz Sher Zai aus Oelde, angetreten als Freddy und Aziz sind die ersten Champions beim Oelder Singer- Song- Wrestling.

Die Gewinner Freddy und Aziz

Die Regeln

Felix Jung und Thomas Steinhoff

Am frühen Freitagabend baten die Moderatoren Moritz Ullrich und Jonas Helmich die Kontrahenten in den Ring. Es gab wenig Regeln bei der Veranstaltung in der Alten Post, die Songs mussten selbst komponiert und getextet sein. A capella gesungen, mit Loop-Station oder anderen Effektgeräten gespielt, da gab es keine Einschränkungen.

Ablauf

Die Zuschauer wurden gebeten, ihre Handys zumindest lautlos zu stellen. Dann wurde die Wertung erklärt. Jeder Gast erhielt eine Karte mit unterschiedlich farbigen Seiten. Jede Farbe war einem der Künstler zugeordnet und nachdem diese gespielt hatten, durfte man per Karte abstimmen. Um das Eis für die Künstler zu brechen, gaben Felix Jung vom Song-Wrestling-Team und Thomas Steinhoff von der Alten Post eine Perle der Musikgeschichte, nämlich Cotton Eyed Joe von den Rednex, unplugged zum Besten.

Das Battle beginnt

Doch dann sollte es ernst werden. Freddy und Aziz traten in der blauen Ecke an. Freddy an der klassischen Gitarre, Aziz sang dazu. Mehr brauchte es nicht, um die erste Runde zu gewinnen. Monique Koke aus Paderborn bot ihren Song in der roten Ecke dar, sie durfte sich später über Platz 3 freuen.

Monique Koke

Damian

Als nächste Paarung standen Damian Ehlhardt (Beckum) und Stephan Voeltz (Hamm) auf der Bühne. Letztgenannter war ein spontaner Einspringer, der mit einem brandneuen Song auftrat. Auch Damian aus Beckum hatte einen neuen Song im Programm, erst am Mittwoch endgültig fertiggestellt.

Stephan spielte seinen Song mit einer geliehenen Gitarre, er gab alles und wurde am Ende vierter. Damian zog ins Finale gegen Freddy und Aziz. Der Beckumer experimentiert seit einiger Zeit mit seiner Loop-Station, live werden Teile des Songs eingespielt und wiederholt und mit anderen Harmonien überlagert. Das bedarf eines guten Timings und viel Übung. Im Finale hatte er einige kleine Fehler im Song und somit keine Chance gegen die beiden smarten Youngsters im Feld.

Stephan

Letzten Endes haben aber alle Beteiligten versichert, dass nicht das Battle, sondern der Spaß und die Liebe zur Musik im Vordergrund standen! Eine tolle Veranstaltung, die leider zu früh zu Ende war.

Alle Fotos: Frank Handschumacher




Oelde verzaubert

Am letzten Wochenende, vom 25. bis 27. Mai 2018, war die Oelder Innenstadt wie verzaubert. Artisten, Akrobaten und Musikanten haben unter freiem Himmel bei besten Wetterbedingungen das erste Sommer-Straßentheater-Festival zu einem vollen Erfolg gemacht.

Es gab insgesamt über 50 Shows und Walking-Acts an unterschiedlichen Orten in der Oelder Innenstadt für große und kleine Gäste. Wir waren vor Ort und berichten von einigen der Acts, die wir sehen konnten.

Karruzik 

Richtig entschleunigt wurden viele Gäste am alten und motorlosen Karussell (Karruzik). Der 1964 geborene Georg Traber war für die Drehenergie des Karussells zuständig. Mal stupste er es mit einer langen Stange an, mal lief er neben diesem scheinbar mühelos her und schob es an. Während das Fahrvergnügen die Gäste auf eine kleine Reise aus Zeit und Alltag entführte, nahm das Publikum leicht hypnotisiert von außen am Erlebnis teil. Georg lud die Außenstehenden ein und begrüßte dabei seine Fahrgäste persönlich.

Die Musiker, welche in der Mitte platziert waren, verpassten der gesamten Darbietung den besonderen Dreh. Adaya, eine internationale Künstlerin, sang und spielte mit ihrem Kollegen Aaron Goldsmith absolut zauberhafte Musik, die zum Fahrgeschäft passte. Klänge vom Banjo und einer überdimensionalen Bassgitarre zusammen mit der Stimme von Sängerin Adaya Lancha Bairacli rundeten das Fahrvergnügen ab. 

Das Schöne an dem analogen Zauber war eigentlich die Tatsache, dass Jung und Alt gerne auf den Bistro- Stühlen Platz nahmen, um etwas vom angenehmen Schwindel mitzunehmen.

Das Karruzik, so kann man hier schreiben, begeisterte die Oelder.

Straße nach Tadam

Zwei erfahrene Abenteurer und ein totaler Idiot machten sich auf den Weg, um den Schatz von Tadam zu finden. Anja Bezlova, Alla Abramova (Feder im Haar) und Justin Durel machten sich auf dem Marktplatz auf eine imaginäre pantomimische Schatzjagd wie einst Harrison Ford bei Indiana Jones. Es wurde in einer Propellermaschine geflogen, vor einem Vulkanausbruch geflohen und an schwindelerregenden Bergklippen geklettert.

Bei der Darbietung kamen zwei klappbare Holzrahmen und eine Schatzkarte zum Einsatz. Aus den beiden Holzrahmen wurden dann unter anderem Fluggerät, Boot & Co. geformt, um das unsichtbare Abenteuer visuell zum Leben zu erwecken. Eine Abenteuerjagd der besonderen Art, die allen gefallen hat.

Mitten ins Herz

Ganz laut hat sich die Gänsekapelle aus Belgien in die Herzen der Kinder geschnattert. Diese zog kreuz und quer durch die Oelder Innenstadt und wurde dabei von einer Schar Kinder verfolgt. In Uniform ging vorweg eine Frau (Name leider nicht bekannt.) und spielte auf dem Glockenspiel. Die Vögel folgten natürlich im Gänsemarsch und falls mal ein Tier trödelte, rief es ein nachfolgender uniformierter Herr (Name leider nicht bekannt.) mit einer Trommel zur Ordnung.

Spot the Drop

„Vorwürfe und Handgreiflichkeiten“ lautete eine Darbietung, wie man dem Flyer der Stadt Oelde entnehmen konnte. Bei dem Jonglier-Duo handelte es sich um eine schräge Mischung aus Jonglage, skurrilen Bewegungen, Musik und erstklassiger Komik. Schnell wurde den Zuschauern klar, warum es sich um Handgreiflichkeiten handelte. Die beiden Künstler jonglierten mit Bällen und Ringen und übergaben dabei ständig einen Ball an den anderen. Dies geschah in einer wirklich tollen Geschwindigkeit.

Hoch hinaus

  

Die drei Trampolin-Akrobaten der Cirqúlation Locale haben mit irren Sprüngen viele Hunderte von Zuschauern am Samstagabend auf dem Marktplatz begeistert. Zu flotter Musik sprangen diese von einer Tempelmauer hinab, um im nächsten Atemzug schwindelerregend in die Höhe zu fliegen. Dabei wurden Salti, Pirouetten, vertikale Tempelwandläufe und vieles mehr gezeigt. Besonders spannend waren die Sprünge vom Trampolin hinunter zu den Zuschauern auf die Matte.

Tanzbar – Rosa sieht rot

Ein Tanzduett zweier Frauen wurde mit „Rosa sieht rot“ angekündigt. Geplagt von Fernweh, Liebe, Lust, Mut, Zweifel, Angst, Verwirrung, Neugier und Lust tanzten Neele Buchholz und Corinna Mindt in ihren roten Kleidern auf der Pflasterstein-Bühne vor der evangelischen Stadtkirche in Oelde.

Vielen (so auch uns) Zuschauern wird es nicht aufgefallen sein, dass die Tänzerin Neele (U.a. spielte sie in einer Nebenrolle des Kino-Films „Simpel“ an der Seite von David Kross, Frederick Lau, Emilia Schüle und Axel Stein.) mit dem Down Syndrom geboren wurde. Beide Tänzerinnen versprühten absolute Energie und Freude und brachten viele zum Lachen.

INFO: tanzbar_bremen

ist eine Gruppe von Tänzerinnen, Choreografinnen, Tanz- und Sozialpädagoginnen sowie Kulturschaffenden mit und ohne Beeinträchtigung. Ziel des Vereins ist die Entwicklung und Präsentation inklusiver Tanzproduktionen.

 

Soweit zu unserer kleinen Zusammenfassung der mehr als 50 Acts in der Innenstadt.

Stadt und Forum Oelde – Leib und Wohl sowie die Organisation des Festes

Unerwartet positiv überraschte das Sommer-Straßentheater-Festival in Oelde. Es gab genügend Angebote für Speisen und sogar gleich zwei große Getränkewagen auf dem Marktplatz.

Man konnte auf coolen Paletten-Möbeln Platz nehmen oder sich einfach auf eine der zahlreichen Bierzeltbänke setzen und den Vorstellungen folgen.

Ein starker Unterstützer der Veranstaltung war zudem die Volksbank Oelde.

Chapeau, Sommer-Straßentheater-Festival Oelde, the show must go on!




Pfingstenkranz: Wotanskult blüht in Oelde

So sah es in Oelde zu Pfingsten vor einem halben Jahrhundert aus. Foto: © Wolfgang F. Pestel

So sah es in Oelde zu Pfingsten vor einem halben Jahrhundert aus. Foto: © Wolfgang F. Pestel

Jedes Jahr zu Pfingsten wird in Oelde ein dreibeiniger Maibaum aufgestellt: Das ist der Pfingstenkranz, um den Jung und Alt begeistert tanzen. Doch woher stammt dieses Brauchtum?

Pfingstenkranz in Oelde
Fotos mit freundlicher Genehmigung:
©Meik Libor/Pfingstenkranzgemeinschaft St. Joseph

Der Tanz um den Pfingstenkranz stammt aus den Zeiten des Odin-Kultes. Odin (auch Wotan genannt) war der Gott der Ernte, des Ackerbaus und der Viehzucht. Er wurde von den Germanen als Hauptgott verehrt. Gehuldigt wurde ihm unter anderem von den Sachsen, deren Kernland sich im heutigen Westfalen befand.

Kreuzzüge gegen heidnisches Brauchtum

Karl der Große versuchte, die heidnischen Sachsen zu unterwerfen und rückte vom Rhein gen Norden vor. Zweiunddreißig Jahre lang führte er von 772 bis 804 einen Unterwerfungskrieg gegen die „Ungläubigen“. Als „Sachsenkriege“ schmücken diese blutigen Schlachten die Annalen der Geschichte. Es ging Karl dem Großen, der dafür den Spitznamen „Karl, der Schlächter“ erhielt, dabei weniger um den wahren Glauben als um Macht, Einflussbereiche und tributpflichtige Vasallen.

Pfingstenkranz auf der Warendorferstraße ca. 1954. Foto: © Norbert Löbbert

Pfingstenkranz auf der Warendorfer Straße ca. 1954.  OeA Leser Norbert Löbbert war selber dabei, die Straße wurde damals extra abgesperrt. Man beachte den Straßenbelag.  Foto: © Norbert Löbbert

Mit dem Niederschlagen der heidnischen Religion und der Durchsetzung des Christentums wurde auch das Brauchtum verändert. Im Gesetzeswerk Lex Saxonum ließ Kaiser Karl seine Rechtsauffassung festschreiben: „Alle stimmen dem Prinzip zu, dass die Kirchen Christi in Sachsen nicht geringere, sondern erheblich höhere Geltung haben sollen als die Götzenstätten.“ Spätestens damit hieß der offizielle neue Gott der Sachsen nicht länger Odin oder Wotan sondern Jesus Christus.

Wotanskult in Oelde

kinderbauerIm ehemals sächsisch-westfälischen Ackerbürgerstädtchen Oelde, einstmals Ulithi geheißen, hält sich der Wotanskult indes bis heute. Jeweils zu Pfingsten wird ein dreibeiniger Baum aufgestellt und geschmückt. Mit diesem Maibaum feierten die Vorväter alljährlich im Wonnemonat das „Mai- und Blumenfest“.

In seiner ursprünglichen Form handelte es sich um eine mit Bändern und Fähnchen geschmückte Birke als Symbol der Gesundheit. Die Birke war der heilige Baum der Fruchtbarkeitsgöttin Freya, die in vielen Gegenden unter Gesang von Haus zu Haus getragen und zuletzt auf dem Marktplatz des Ortes aufgestellt und von jung und alt bis in die Nacht hinein umtanzt wurde.

Amtskirchen nutzen den Brauch

2013_1Im Laufe der Jahrhunderte erhielt der Maibaum einen christlichen Einschlag, und der „Pfingstenkranz“ wurde bewusst vor den Oelder Kirchen aufgestellt. Uralte Lieder, die ursprünglich der Naturverehrung dienten, wurden vermischt mit Liedern der christlichen Religion, um dem bäuerlichen Volk den neuen Glauben nahe zu bringen. Heute wissen nur noch wenige Historiker um den wahren Kern des uralten Brauchs.

Der Oelder Pfingstenkranz wird heutzutage als Dreifuß aus drei Holzbalken gebildet, der in der Spitze zusammengebunden und durch Querbalken Standfestigkeit bekommt. Das Gestell wird mit Birkengrün oder auch Tannengrün umwickelt, mit Fähnchen besteckt und mit Fackeln behängt, die den Pfingstenkranz am Abend stimmungsvoll beleuchten.

Die Oelder Pfingstenkranzlieder

2013_7Nachmittags tanzen vor allem Kinder im Reigen um den Pfingstenkranz und singen Lieder, die ihnen bereits im Kindergarten vermittelt werden. Typische Pfingstenkranzlieder sind „Oh Buer wat kost’ ju Hei?“, „Oh Bauer hast Du Geld“, „Wir öffnen jetzt das Taubenhaus“, „Guter Freund ich frage Dir“, „Schön Hannchen in der Mühle“ und „Das Oelder Lied“.

Das bekannteste und beliebteste Pfingstenkranzlied wird auf plattdeutsch gesungen. Es handelt sich um einen Wechselgesang mit Reigentanz, bei dem immer mehr Teilnehmer in einen inneren Reigen, der gegenläufig wandert, einbezogen werden. Inhaltlich wird einem als westfälischer Bauer verkleideter Sänger, dem »buer«, der ganze Hof und der Hausstand eingerichtet. Die Mitspielenden geben ihm nacheinander Frau Kind, Wagen, Piärd, Ossen, Knächt, Swiepe, Kauh, Magd, Maschine, Pott, Släif, Liäpel, Schinken und Schamiesken. Zum Schluss kriegt er einen Schubs und wird unter großem Gejohle aus dem Kreis hinaus geprügelt.

Oh Buer, wat kost’ Ju Hei?

Chor: Oh Buer, wat kost’ Ju Hei? Oh Buer, wat kost’ Ju Hei? Oh Buer, wat kost’ Ju Kirmeshei, et gäiht so viel fö Kirmeshei, Oh Buer wat kost’ Ju Hei?

Bauer: Min Hei, dat kost’ ne Kraun, Min Hei, dat kost’ ne Kraun, Min Hei, dat kost’ ne Kirmeskraun, et gäiht so viel fö ne Kirmeskraun, Min Hei, dat kost’ ne Kraun!

Chor: Ju Hei is viel to düer, Ju Hei is viel to düer, Ju Hei is viel to kirmesdüer! Et gäiht so viel fö kirmesdüer, Ju Hei is viel to düer!

Bauer: Min Hei is nich to düer, Min Hei is nich to düer, Min Hei is nich to kirmesdüer! Et gäiht so viel fö kirmesdüer. Min Hei is nich to düer.

Chor: Nu gifft den Buer ne Frau, Nu gifft den Buer ne Kirmesfrau, Et gäiht so viel fö ne Kirmesfrau! Nu gifft den Buer ne Frau!

Bauer (zeigt auf ein Mädchen im Kreise): Dat is min läiwe Frau, Dat is min läiwe Frau, Dat is min läiwe Kirmesfrau! Et gäiht so viel fö Kirmesfrau, Dat is min läiwe Frau … usw.

Im Anschluss an dies plattdeutsch gesungene Lied wird meist ein hochdeutsches Lied gesungen. Wieder wird ein Bauer in den Kreis gestellt. Diesmal singt der Darsteller des Buer aber nicht mit. Der Chor singt allein: „Oh Bauer, hast du Geld? Oh Bauer, hast du Kirmesgeld, Kirmes-, Kirmes-, Kirmesgeld, Oh Bauer, hast du Geld?“




Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Er war ein viel beachteter Autor, versierter Journalist und ein sozial engagierter Fotograf, der in ganz Europa unterwegs war, um in Elendsvierteln zu recherchieren. Nun widmet das Museum für Westfälische Literatur Erich Grisar eine Ausstellung unter dem Titel „Kindheit im Kohlenpott“. Zur Eröffnung am Sonntag, dem 13. Mai, präsentieren der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden um 16.00 Uhr eine szenische Collage über Leben und Werk des Dortmunder Autors. Teile der Ausstellung, die bis zum 22. Juli 2018 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen ist, wurden zuvor in großen Präsentationen in Essen und Dortmund gezeigt.

Kultur/Westfalen.

»Die westfälische Literatur hat etwas gutzumachen an Erich Grisar«, schreibt Dieter Sudhoff in seiner Monographie »Die literarische Moderne in Westfalen« zu recht. Grisar (1898-1955) schrieb hochambitionierte expressionistische Lyrik, sozialkritische Romane und Reisebücher, die ihn in europäische Elendsviertel führten. Kein anderer westfälischer Autor hat in den letzten Jahren eine derartige Aufmerksamkeit erfahren wie der Arbeiterdichter und Journalist Grisar. Es erschienen eine Grisar-Werkausgabe, ein Lesebuch mit seinen zentralen Texten und mehrere Romane aus dem Nachlass. Sein Reportageband »Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa« erfuhr ebenso einen Reprint wie seine autobiografischen Erinnerungen »Kindheit im Kohlenpott«.

Meilenstein der Fotografiegeschichte

2016 rückten das Ruhrmuseum Essen und später auch die Dortmunder Kulturzeche Zollern in großen Ausstellungen Erich Grisars fotografisches Werk in den Vordergrund, welches heute als Meilenstein der Fotografiegeschichte gewürdigt wird. Die von der Literaturkommission für Westfalen entwickelte und von Jeremias Vondrlik gestaltete Ausstellung im Haupt- und Gartenhaus des Museums für Westfälische Literatur greift solche Impulse auf und führt literarische Texte und Fotografien in einer Synthese zusammen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund.

Wann ?

Eröffnung: SO 13.05.2018 | 16.00 Uhr

Ausstellung: SO 13.05.2018 – 22.07.2018

Wo ?

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr

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Zeit_los – VOK feiert zwanzigjähriges bestehen.

Gastschreiberin Maria Bexten berichtet heute ausführlich über die bevorstehende Feier des VOK.

Der Verein Oelder Kunstschaffender feiert am Ende des Monats April sein zwanzigjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Datums findet in der Greenbox in Oelde eine Ausstellung unter dem Namen „Zeit_los“ statt. Unter Beteiligung der Vertreter der Stadt und des Förderers Sparkasse Münsterland –Ost ist die Vernissage am 27.4.2018 um 19 Uhr.  Die Vorsitzende des Vereins Oelder Kunstschaffender, Birgit Rumpf, wird bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung eine Einführung in das Thema geben. Gleichzeitig erfolgt die Präsentation des Künstlerkatalogs.


Die Mitglieder des Vereins präsentieren ihren jeweiligen Kunstrichtungen entsprechend ihre variationsreiche und individuelle Auslegung des gemeinsamen Themas. Inzwischen ist der VOK (Verein Oelder Kunstschaffender) zu einer festen Größe der Oelder Kulturszene geworden. Dem außergewöhnlichen Namen „Greenbox“ entsprechend, dessen Patenschaft 2015 der Verein übernahm, fanden bisher viele Gemeinschaftsaktionen fortan unter dem Oberbegriff „Kunst im Kasten“ statt.

Die Entstehung

Entstanden ist der Verein nach einer Idee von Jürgen Jendreizik. Er gründete 1998 mit einer zunächst kleinen Gruppe Kunstinteressierter den Verein Oelder Kunstschaffender, kurz VOK. In der Brauerei Pott fand die erste größere Ausstellung statt. Wegen des starken Zuspruchs folgte schon bald eine weitere. Während der Landesgartenschau zeigte der inzwischen an Mitgliedern gewachsene VOK künstlerisch bearbeitete hölzernen Stelen im offenen Teil der LGS. Die Kunstschaffenden beteiligten sich in zunehmendem Maße an den Gemeinschafts- oder Einzelausstellungen. Bleiverglasung, Druckgrafik, Fotografie, Gold- und Silberschmiede, Keramik, Lyrik und Prosa, Malerei, Materialbild, Musik, Plastik,  Skulptur wie auch Textilkunst sind vorzugsweise bei allen Ausstellungen vertreten.

Christl Vennewald, die nach Jürgen Jendreizik den Vorsitz des VOK übernahm, übergab dieses Amt nach einigen Jahren Birgit Rumpf, die seit 2009 die Vorsitzende ist.
Alljährlich finden im Sommer kleinere Ausstellungen im Rosengartenhaus statt, die jeweils von zwei oder drei Kunstschaffenden ausgerichtet werden. Ebenso ist dieses Ausstellungshaus ein Forum für den Bereich „Junge Kunst“. Damit bietet der Verein jungen angehenden Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke unterschiedlichster Kunstrichtungen zu präsentieren.

Den ersten themengebundenen Gemeinschaftsausstellungen wie zum Beispiel „Buch und Gewalt“ und „Der rote Faden“, folgte die stadtweite Aktion „KunstLicht“ in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Münsterland – Ost und dem Forum Oelde. Für eine parallel zur Stadtaktion laufende Ausstellung stellte die Stadtsparkasse Münsterland-Ost ihre Räume zur Verfügung. 
Mit besonderen Lichteffekten, darunter außergewöhnliche Beleuchtungen des Inneren der Johanneskirche wie auch einiger großflächigen Hauswände, hüllte man die Innenstadt in „KunstLicht“ ein. Von den 100 „Lichtgestalten“ die von VOK-Mitglieder geschaffen wurden,  sind noch immer einige im Stadtbild zu sehen.

Über mehrere Jahre hatte der VOK hatte über mehrere Jahre die Möglichkeit, das Haus Wagemann in Sünninghausen zu nutzen. Die mehrwöchigen Präsentationen im Spätherbst fanden zeitgleich mit den längst zur Tradition gewordenen Ausstellungen des Künstlers Werner Klenk statt. Die Projekte „Kunst bis Mitternacht“ in der Sommerzeit beinhalteten unter anderem auch Musikdarbietungen wie auch Lesungen in der Sünninghausener Kirche. Ein kleineres Event ermöglichte der Besitzer des Kultursalons Wiegelmann dem Verein: Paul Wiegelmann stellte dem Verein für einen Tag Garten und Haus für einen Tag als Kunstgalerie dem Verein zur Verfügung, ebenfalls kombiniert mit klassischer Musik und kurzen Lesungen.

Die Volksbank Oelde – Ennigerloh beauftragte den VOK, den alljährlich erscheinenden Fotokalender der Bank zu gestalten. Auf den zwölf großen Kalenderseiten fanden sich somit Abbildungen diverser Unikate wie auch Lyrik und Aphorismen.  Seit einigen Jahren ist der Kunstverein Oelde auch im Internet mit eigener Homepage vertreten: www.kunstverein-oelde.de.
Zur bevorstehenden Feier des zwanzigjährigen Bestehens ist ein Jahrbuch erschienen. In diesem Katalog werden alle Mitglieder mit ihrer Vita sowie mit Auszügen aus ihren Werken vorgestellt.  

Öffnungszeiten

Vernissage am 27.4.18 von 19 – 22 Uhr sowie an den weiteren Tagen 29. April, 1. Mai, 6. Mai, 10. Mai und 13. Mai ist das Haus jeweils  von 11 – 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zur Greenbox befindet sich gegenüber von Marktkauf, bzw. der Brauerei Pott.




Wiener Klassik mit jungen Stimmen am 24. April in St. Vitus Oelde-Lette

Es berichtet heute Paul Wiegelmann über das bevorstehende Frühjahreskonzert des Musik-Vereins Oelde.

Der Musik-Verein Oelde lädt zusammen der mit Capella Loburgensis, Ostbevern zum Frühjahrskonzert im Zeichen der Wiener Klassik ein. Unter der Leitung von Matthias Hellmons und unter Mitwirkung der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford kommen das Te Deum in D-Dur von Johann Michael Haydn und die „Paukenmesse“ von Joseph Haydn zur Aufführung.

Während die Werke von Joseph Haydn schon zu Lebzeiten europaweit verlegt und gespielt wurden, blieben die Kompositionen seines  jüngeren Bruders Michael mangels Druckausgaben der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Dabei schuf er in den 43 Jahren als Hofkomponist in Salzburg über 360 sakrale und weltliche Kompositionen, darunter 41 Sinfonien. Sein „Te Deum“ gilt als ein besonders kunstvoll gestaltetes und virtuoses Spätwerk.

Sein berühmter Bruder Joseph Haydn erinnert in der „Missa in tempore Belli“ im Agnus Dei mit Paukenklängen und der Bitte um Frieden eindrucksvoll  an die damalige Bedrohung Wiens durch die Truppen Napoleons.

Als junge Solisten konnten Doris Maria Ritter, Sopran, Janina Hollich, Alt, Lennard Alexander Hoyer,Tenor und Florian Zanger , Bass-Bariton verpflichtet  werden.  

Wolfgang Amadeus Mozart war ein enger Freund der Haydn-Brüder und  wurde von beiden stark beeinflusst. Die Ungarin Anita Farkas – bekannt für ihre unvergleichliche Virtuosität – wird sein Konzert für Flöte und Orchester in G-Dur zu Gehör bringen, das  schon den Zauber der berühmtesten Oper mit diesem Instrument im Namen erahnen lässt.

Dieses Konzert voll strahlender, zuversichtlicher Musik findet statt am Dienstag 24.April 2018 ab 19.30h in der St.Vitus-Kirche in Oelde-Lette.

Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 20 € in Oelde: Confiserie Rochol und Lottogeschäft Schreiber; in Ennigerloh: Buchhandlung Güth; in Herzebrock: Postfiliale Rickel; in Beelen: Schreibwaren Luhmeyer; in Clarholz: Blumenhaus Hankemeier sowie bei allen Chormitgliedern. Karten an der Abendkasse 22 € (Schüler 5 €).

Am Konzertabend gibt es einen kostenfreien Shuttlebus (18:45 Uhr ab Carl-Haver-Platz und 18:50 Uhr ab Gustav-Stresemann-Straße), Rückfahrt nach Oelde direkt nach dem Konzert.

Der Musik-Verein Oelde gestaltet zwei Konzerte pro Jahr und freut sich immer über neue Sänger und Sängerinnen. Mehr unter www.mvoelde.de




Walter Sittler liest die „Letzte Zugabe“ von Dieter Hildebrandt

Als Dieter Hildebrandt im November 2013 starb hinterließ er ein fertiges Programm, das er zum Abschied geplant hatte: „Kommen Sie zum Schluss, Hildebrandt!’’. Es erschien in Buchform als „Letzte Zugabe’’, der Schauspieler Walter Sittler las es als Hörbuch ein. Nach begeisterten Rezensionen fiel die Entscheidung leicht, die „Letzte Zugabe’’ auch als Bühnenprogramm aufzulegen. Seither trägt der bekannte Schauspieler Walter Sittler, den Dieter Hildebrandt besonders für sein politisches und soziales Engagement schätzte, die Texte aus dem Buch auch auf der Bühne vor. Am Freitag, 20. April ist Walter Sittler mit der Lesung „Letzte Zugabe“ in der Aula des Thomas-Morus-Gymnasiums zu Gast. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr.

Walter Sittlers außergewöhnlich einfühlsame und gleichzeitig zwerchfellerschütternde Darbietung der Pointen Hildebrandts sind eine wunderbare Hommage an den großen Kabarettisten. Und da Hildebrandts Texte nicht nur unglaublich komisch, sondern auch verblüffend zeitlos sind, hat Sittler für die Live-Lesungen eine schöne Auswahl aus dem Gesamtwerk getroffen. In der Lesung verleiht Walter Sittler diesen letzten Gedankenblitzen Hildebrandts so viel Authentizität, dass der Meister da oben seine helle Freude dran hätte.

Eintrittskarten für diesen besonderen Abend gibt es zum Preis von einheitlich 20 Euro (Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre zahlen 10,- €) an der Infotheke im Rathaus der Stadt Oelde, Telefon 02522 – 72 800, beim Glocke-Ticket-Service unter Telefon 02522 – 73 300 und online unter www.adticket.de .




Westfalen Big Band am Drostenhof

Der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt bietet ein Benefizkonzert mit der Westfalen Big Band im Oelder Drostenhof an. Die Band spielt in der klassischen Besetzung mit Saxophon, Trompeten, Posaunensatz, Rhytmusgruppe und Sängerin Latin-Musik, Swing-Klassiker und Jazz.

Moderne und Tradition, Dynamik und Emotion, Rhythmus und Melodie, forte und piano sind keine Gegensätze, sondern Mosaiksteine im facettenreichen musikalischen Gemälde der Westfalen Big Band.

Die Vielseitigkeit ist ihr Markenzeichen. Da spielt das Ensemble seine jahrzehntelange Erfahrung aus und bietet das ganze Spektrum möglicher Klangfarben des „großen Orchesters der U-Musik“. In der klassischen Besetzung mit Saxophon-, Trompeten- und Posaunensatz, Rhythmusgruppe und Sängerin nutzt sie ihre vielfältigen Möglichkeiten voll aus.

Der mitreißende Swing ist echt, die Latin-Music versetzt in ferne Länder und der Big-Band-Jazz ist immer wieder hörenswert. Das Programm ist abwechslungsreich, jedes Stück anders und interessant. Die Musik ist harmonisch, hat Melodie und Rhythmus. Manchmal kann man es kaum glauben, aber die Vielfalt und Perfektion des Sounds ist „hand- und mundgemacht“, alles live. Da kommt nichts von vorprogrammierten Dateien. Jeder Ton ist frisch – und das im doppelten Sinne.

www.westfalen-big-band.de

Wann und wo:

Samstag, den 14.04.2018   |   20.00 Uhr

Begegnungsstätte Drostenhof

Goldbrink 4

59302 Oelde

Kosten:

Karten im Vorverkauf einheitlich 8 EUR, an der Abendkasse 10 EUR

Vorverkaufsstelle:

FORUM Oelde

Ratsstiege 1

59302 Oelde

Telefon: 02522/72-801 und 802