Auftritt eines Rechtspopulisten in Kirchengemeinde aktiv verhindert

Durch Hinweise von Lesern, die den OELDER ANZEIGER informierten, konnte der geplante Auftritt eines Rechtspopulisten im Oelder Dietrich-Bonhoeffer-Haus verhindert werden. Damit bleibt der Evangelischen Kirchengemeinde eine große Peinlichkeit erspart.

Am 17. Januar sollte um 19.30 in Oelde ein Vortrag zum 65. Gründungsjahr des Staates Israel stattfinden. Als Referent wurde von der Evangelischen Kirchengemeinde zum wiederholten Mal Henry Preneux geladen. Mit dem erneuten Auftritt des Rechtspopulisten in Oelde war leider alles andere als eine unabhängige Informationsveranstaltung vorprogrammiert. Der OELDER ANZEIGER recherchierte.

Am 14. Mai 1948 endete das britische Mandat über Palästina. Am gleichen Nachmittag proklamierte Ben Gurion den Staat Israel. Damit ging ein jüdischer Traum in Erfüllung. Für die Araber ging der Tag als »Nakba« (Katastrophe) in die Geschichte ein. Zu diesem spannungsreichen Thema wollte die Gruppe 55+ der Evangelischen Kirchengemeinde Oelde einen Vortragsabend durchführen. Einziger Haken an der Sache: Als Referent für das sensible Thema wurde ein Herr Henry Preneux angekündigt. Der Oelder Betreiber einer Oldtimer-Garage äußert sich gern zum Thema, wie sich im Internet nachvollziehen lässt.

So trat Preneux unter anderem am 15.06.11 in Recklinghausen im Rahmen einer Veranstaltung der UBP »gegen die Christenverfolgung« auf. Bei der UBP handelt es sich um die rechtslastige »Unabhängige Bürger Partei«. Ziel dieser Rechtspopulisten ist es, den Bau von Moscheen zu verhindern und vor dem »autoritären Machtanspruch« des Islam zu warnen. »Wir wollen nicht, dass der Muezzin vom Minarett ruft«, erklären seine »unabhängigen« Glaubenskrieger.

Rechtsextreme betreiben Hetze unter dem Mantel guter Christen

UDP-Fraktionschefin Claudia Ludwig rühmt sich ihrer guten Kontakte zu Henry Preneux und erklärt ihn zum »renomierten Buchautor«. Von dem mangelhaften Deutsch dieser Formulierung abgesehen ist das Renommee des Referenten schon deshalb zweifelhaft, weil weder das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) noch Barsortimente und Buchhändler wie Amazon auch nur eine einzige Veröffentlichung aus seiner Feder listen.

Preneux selbst spricht der rechten UDP öffentlich »Dank für ihr Engagement« aus (Hertener Allgemeine 19.05.11). Entsprechend ablehnend äußert er sich zum Islam. So erklärt er öffentlich, »gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit« einzutreten, sei »Unsinn«, über den er »nur noch milde lächeln« könne.

Auf seiner Unternehmens-Homepage schreibt der als Referent geladene Oelder über »eine nie da gewesene Christenverfolgung in aller Welt«. Dort erfährt man auch, dass Moscheen Orte seien, »wo Waffen gelagert und Kriegspläne geschmiedet« würden.

Es passt in diesen Zusammenhang, dass Herr Preneux bei seinem letzten Auftritt nach Auskunft von Teilnehmern im Hause der Evangelischen Kirche ein Moschee-Verbots-Schild von »pro NRW« zeigte. Pro NRW  ist eine rechtsextreme deutsche Kleinpartei, die vom NRW-Verfassungsschutz seit 2011 als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft wird. Besonders peinlich wirkt in diesem Zusammenhang, dass der Rechtspopulist im Dietrich-Bonhoeffer-Haus auftreten darf, wurde Dietrich Bonhoeffer doch  immerhin am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg von den Nazis ermordet.

Ex-Pfarrer Bovekamp distanziert sich

In einem ausführlichen Telefongespräch mit dem OELDER ANZEIGER distanzierte sich der frühere Gemeindepfarrer Wolfgang Bovekamp von dem Redner. Er habe aufgrund einer früheren Veranstaltung, bei der Preneux »einen gemeingefährlichen Film voller subtiler Gemeinheiten« gezeigt habe, den Kontakt abgebrochen.

Bovekamp distanziert sich nachdrücklich von Preneux, der auf Verantwortung des Arbeitskreis 55+ auftrete. »Ich habe mich an den Kopf gefasst, als ich von der Veranstaltung gehört habe«, antwortete der Kirchenmann, nachdem ihn der OELDER ANZEIGER auf den Auftritt ansprach.

Gemeinde sagt Vortrag ab

Der OELDER ANZEIGER fragte die Evangelische Kirchengemeinde Oelde, ob der ideologische Hintergrund des geladenen Referenten bekannt sei. Mit Mail vom 10.01.2013 teilte Herr Hermann Schubert nun mit, »dass der Vortrag am 17.01. anlässlich der Gründung des Staates Israel nicht stattfinden wird.«

Wir freuen uns, dass journalistisches Engagement auch in Oelde “kleine Wunder” bewirken kann.

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Gegendarstellung

In dem Beitrag des Ruprecht Frieling werde ich als Rechtspopulist bezeichnet und in die Nähe von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremen gerückt.

1. So heißt es u.a: “Es passt in diesen Zusammenhang, dass Herr Preneux bei seinem letzten Auftritt nach Auskunft von Teilnehmern im Hause der Evangelischen Kirche ein Moschee-Verbots-Schild von pro NRW zeigte. Pro NRW ist eine rechtsextreme deutsche Kleinpartei, die vom NRW-Verfassungsschutz seit 2011 als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft wird …”

Hierzu stelle ich fest, dass ich zu keinem Zeitpunkt und an keinem Ort, also auch nicht im Hause der Evangelischen Kirche, ein-Verbots-Schild von pro NRW gezeigt habe.

2. Unter der Zwischenüberschrift “Ex-Pfarrer Bovekamp distanziert sich” heisst es weiter: In einem ausführlichen Telefongespräch mit dem OELDER ANZEIGER distanzierte sich der frühere Gemeindepfarrer Wolfgang Bovekamp von dem Redner. Er habe aufgrund einer früheren Veranstaltung, bei der Preneux »einen gemeingefährlichen Film voller subtiler Gemeinheiten« gezeigt habe, den Kontakt abgebrochen. Bovekamp distanziert sich nachdrücklich von Preneux, …”

Hierzu stelle ich fest: Ex-Pfarrer Bovekamp hat nach der Vorführung des genannten Films am 12.6.2009 den Kontakt zu mir nicht abgebrochen. Er hat mich im Gegenteil nach vielen weiteren Kontakten z.B. im Bibelgesprächskreis am 17.11.2010 zu Hause besucht und wollte mich (und meine Frau) als Helfer für seine politische Arbeit gewinnen; nach diesem zweistündigen Gespräch gab es bis zur Einstellung des Bibelgesprächskreises über diesen weitere regelmäßige Kontakte mit regem Gedankenaustausch.

gez. Henry Preneux, 25.01.2013

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Gegendarstellungen werden unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt veröffentlicht. Das Zeigen des Verbots-Schild von pro NRW bestätigt u.a. der bei dem Vortrag anwesende Oelder Hans Preckel (s.u.)

Redaktion OELDER ANZEIGER

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Stellungnahme W. Bovekamp

Nach dem Lesen der „Gegendarstellung“ des Herrn Preneux vom 29. Januar im „Oelder Anzeiger“ möchte ich mich wie folgt dazu äußern:

1.

Der Hausbesuch von mir am 17.10. 2010 im Hause Preneux hatte nicht-  wie Herr Preneux behauptet – seinen Grund darin, ihn und seine Frau für meine politische Arbeit zu gewinnen

Ein absurder Gedanke!

Ich wollte aus meiner pastoral-seelsorgerlichen Verantwortung  den Rekonvaleszenten Henry Preneux besuchen. Dieser schon lange geplante Krankenbesuch sollte mir auch zeigen, ob und inwieweit Herr Preneux unter dem Eindruck seiner sehr schweren Erkrankung gegebenenfalls seine evangelikal-fundamentalistische Einstellung revidiert hatte. Ich  war damals wirklich von der Hoffnung erfüllt, er habe sich in den langen Monaten seiner Krankheit einer moderateren Glaubenshaltung gegenüber geöffnet.

Aber schon sehr schnell wurde deutlich, dass Herr Preneux-aus meiner Sicht-keine Wende zum Besseren vollzogen hatte. Damit waren für mich die Fronten endgültig geklärt.

Ein zweites Gespräch dieser Art hat es nicht wieder gegeben.

2.

Seine Mitwirkung im seinerzeitigen Bibelgesprächskreis, der von mir geleitet wurde, habe ich auch deshalb nicht in Frage gestellt, weil ich strikt darauf geachtet habe, dass der selbsternannte Islam-Experte seine wenig diskussionswürdigen Thesen nicht in die Runde einbringen konnte. Da er sich in dem Kreis nicht auffällig-provokant benahm, sah ich keinen Grund, ihn mit einem Hausverbot zu belegen. Uns beide trennten aber seit der schlimmen Filmveranstaltung im Juni 2009 gewaltige geistig-geistliche Welten. Diese Art der Auseinandersetzung mit dem Islam ist mir zutiefst zuwider. Die Veranstaltung endete in einem offenen Streitgespräch zwischen Herrn Preneux und mir.

3.

Seine Reaktionen in den letzten Tagen und Wochen zeigen mir, wie sehr er mir mit Unterstellungen und Behauptungen schaden will. Ich empfinde seine unterschiedlichen verbalen Einlassungen wie einen Rachefeldzug. Er schreckt sogar vor drohenden Bibeltexten auf seiner Homepage nicht zurück. Er, der Gute, kämpft für die Sache der Gerechtigkeit.

4.

In der Sache habe ich nichts, aber auch gar nichts zurechtzurücken oder gar zu streichen. Was ich allerdings konkreter hätte benennen müssen im Interview mit dem „Oelder Anzeiger“, ist der Verlauf der Abkehr von Herrn Preneux: nach dem eklatanten Filmabend eine lange Zeit der Entfremdung, dann der Versuch, Herrn Preneux aufgrund existentieller Grenzerfahrungen neu zu kontaktieren und schließlich der relativ  kurze Zeitraum der öffentlichen Bibelgespräche im Bonhoefferhaus-ohne persönliche 4-Augen-Gespräche mit ihm.

Vor Ein dreiviertel Jahren  habe ich das letzte Mal mit Herrn Preneux gesprochen. Auf seine E-Mails in den Jahren 2011 und 2012 habe ich nicht geantwortet.

Es tut mir Leid, wenn es aufgrund der äußerst knappen und zugespitzten Beschreibung meiner Abwendung von Herrn Preneux zu Irritationen und Missverständnissen gekommen ist.

Ich konnte während des Interviews nicht ahnen, dass dieser Punkt einmal diese  Bedeutung erlangen würde.

Beim Interview war es mir wichtig, die Eignung von Herrn Preneux für Vorträge mit hochsensibler Thematik bewusst in Frage zu stellen.

Er ist in meinen Augen nicht der Brückenbauer, der mit Einfühlungsvermögen zusammenführt; Trennendes behutsam verbindet.

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer Wolfgang Bovekamp

Helmut-Rahn-Str.4. 59302 Oelde. 02522/838563

 




Bündnis 90 / Die Grünen laden in die “Alte Post”

Am Sonntag den 13. Januar laden Bündnis 90/Die Grünen zum Neujahrsempfang 2013 nach Oelde ein. Die Festansprache wird Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen halten. 

Treffpunkt der Veranstaltung, zu der interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, ist am Sonntag, 13. Januar, um 15:00 Uhr die Alte Post, Bahnhofstr.27, 59302 Oelde

In der Einladung von Ali Bas (für den Kreisverband) , Cornelia Lindstedt (für die Kreistagsfraktion) und Alexander Ringbeck (Bundestagskandidat 2013) heißt es:

In diesem Jahr soll sich der Kreis Warendorf ein Entwicklungsprogramm geben, das bis ins Jahr 2030 reichen soll. Wir sehen darin eine sehr gute Möglichkeit, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern die Herausforderung der Vereinbarkeit von Klimaschutz, Wirtschaft und Arbeitsplätzen anzugehen.

Hier findet man den Internetauftritt von Bündnis 90 / Die Grünen in Oelde.

 




Drogen in Oelde? Piratenpartei macht Vorschläge

Drogen in Oelde? Zumindest wird darüber diskutiertFoto: © Henning Hraban Ramm  / pixelio.de

Drogen in Oelde? Zumindest wird darüber diskutiert
Foto: © Henning Hraban Ramm / pixelio.de

Andreas Rohde, Vorsitzender der Piratenpartei Wesel, hielt am 3. Januar 2013 einen Gastvortrag im Oelder Bürgerhaus zur Drogenpolitik. Der OELDER ANZEIGER war dabei.

Der Oelder Anzeiger hatte bereits mit einer Bekanntmachung des Treffens der Piratenpartei am 27. Dezember und dem darauf folgenden Terminhinweis in der Facebook-Gruppe: “Du bist Oelder, wenn…” eine überaus  lebhafte Diskussion ausgelöst. In der Facebook-Gruppe wurde im Vorfeld viel diskutiert über Cannabis, Zucker, Alkohol, Zigaretten, Koffein und andere Suchtstoffe. 

Der gut  dreieinhalbstündige Vortrag von Andreas Rohde (AR) zur Drogenpolitk der Piratenpartei NRW im Oelder Bürgerhaus, gliederte sich in drei Teile.

Foto: Piratenpartei NRW

Andreas Rohde referiert im Oelder Bürgerhaus
Foto: Piratenpartei NRW

Teil eins befasste sich mit dem geschichtlichen Hintergrund der Drogen, wo die Zuhörer auf eine interessante Zeitreise mitgenommen wurden. Diese startete im Jahre 1820 und erklärte unter anderem, wie Opium durch die Briten nach China gelangte, um dort die Wirtschaftlichkeit des Landes zu paralysieren. Heroin bekam als Schmerzmittel im ersten Weltkrieg eine gewisse Bedeutung und entwickelte sich im Anschluss zu einem Exportschlager der deutschen Pharmaunternehmen. 1920 konnte Haschisch in Deutschland noch frei erworben werden, berichtet AR. Dieses wurde unter anderem eingesetzt als Schmerzmittel und für viele andere chronische Krankheiten. Hühneraugen und Warzen zu bekämpfen war unter anderem ein kurioser Ausreißer der Geschichte. Weiter später folgen im Geschichtsteil das Zurückschwappen der Opiumwelle aus Fernost in die westlichen Länder. Aufgrund der dort entstehenden Probleme werden die ersten Opiumkonferenzen und auch Gesetze zum Verbot eingeführt.

1968 folgten die Hippies aus den Staaten, süchtig zurückkehrende GI´s aus Vietnam brachten unerwünschte “Präsente” mit ins Land. Das “Take it easy” Verhalten und “bleib daheim und geh nicht arbeiten”, löste nur in den strikt konservativen Denkmustern der damals Regierenden diffuse Ängste aus. Afghanistan, der Iran und wie die Amis den Iranern das Herstellen von Opium beibrachten, fesselte.

Fast unglaublich ist die Information, dass Heroin von BAYER hergestellt wurde.

Heroin Made by Bayer © Wikipedia
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Bayer_Heroin_bottle.jpg

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Andreas Rohde auf die Thematik ein, wie es in Deutschland um die Drogen steht und wie es weiter geht. Dazu erläuterte er die vier Säulen der aktuellen Drogenpolitik der BRD: Diese bestehen aus Prävention, Therapie, Schadenbegrenzung, Suchtbegleitung und letzten Endes Repression.

Die Prävention und Aufklärung, berichtete AR, bezieht sich auf das Verteilen von Flyern und andere kleine Aktionen. Hier wird definitiv zu wenig Aufklärung betrieben.

Die zweite Säule ist die Therapie und Hinführung zur Abstinenz, diese wird vom Staat zu gering unterstützt. An anderen Stellen gibt der Staat für andere Programme mehr Geld aus, so Andreas Rohde.

Zum Stichwort dritte Säule, Schadenminimierung und Suchtbegleitung, ging der Pirat auf ein kompliziertes Methadonprogramm ein. “Diese Patienten müssen sich einem Reiseproblem stellen, wenn sie auf dem Lande leben. Flächenabdeckende Ausgabestellen sind nicht verfügbar. Resozialisierung oder die Suche nach einer neuen Arbeitsstelle wird durch die Reisen gehemmt,” berichtete der Referent.

Die kostspieligste vierte und letzte Säule ist die Repression und Bekämpfung. Hier pumpt der Staat Unmengen Geld rein. Andreas Rohde rechnete das am Beispiel der aktuell ca. 24.000 Inhaftierten vor, die wegen des Besitzes von Drogen einsitzen. Je Tag werden ca. 100 € pro Häftling vom Staat ausgegeben. Das macht täglich ca. 2.400.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die Ermittlungsverfahren, die Kosten der Polizei und anderer Verfahren.

Piraten hissen Fahne in Oelde

Piraten hissen die Fahne in Oelde
Foto: © Torsten Schwichtenhövel

Zu dem Teil der Vier-Säulen-Politik zur aktuellen Situation der BRD, foderte AR, dass die Repression / Kriminalisierung komplett weg müsse. Teile der frei werdenden enormen Mittel sollen konsequent in die umfangreiche Begleitung eines legalisierten Marktes geführt werden. Es solle endlich ein ehrlicher und funktionierender Jugend-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz den Stellenwert erhalten, der heute durch die Repression verhindert wird. Alle Zahlen und Fakten der vergangen Jahrzehnte haben bewiesen, dass die derzeitige Politik lediglich einen schlechten Status Quo erhalten kann. Niemals kämen wir so den angesagten Zielen auch nur näher, berichtete Andreas Rohde.

In der Pause zum dritten und letzten Akt spielte Andreas Rohde ein Musikvideo ein. Das Lied: “Die Zaubersteuer” von Götz Widmann. Hier zu hören / sehen.

Im Schluss des dreiteiligen Vortrages erfuhr man, wie die Piratenpartei Ihre Drogenpolitik durchsetzen will.

Die Position der Prävention wird mit den Piraten weiter ausgebaut. Es sei eines der wirksamsten Mittel, die es zur Abwendung von Suchterkrankungen und dem Missbrauch vom Drogenkonsum gibt. Kinder und Jugendliche sollen hier fortlaufend an Schulen altersgerecht aufgeklärt werden. Lehrer sollen besser ausgebildet werden.

Von der rechten Seite: Andreas Rohde,

Von der rechten Seite: Sprecher Andreas Rohde AK Drogenpolitik, Thomas Glatzel Pressesprecher Piraten Warendorf, Ulrich Schumacher Pirat aus Coesfeld, Pia Hermes Piratin vor Ort in Ostbevern, Hans Preckel Pirat aus Oelde, Sebastian Wiesendahl, Pirat in Vorhelm
Foto: © Torsten Schwichtenhövel

Cannabis sollte bedarfsgerecht angebaut werden und eine lückenlose kontrollierbare Versorgung vom Anbau bis zum Endkunden vorweisen. Dies soll dem Schwarzmarkthandel den Boden entziehen.

Ein Werbeverbot für Cannabis soll klar machen, dass nur ein verantwortungsbewusster Umgang zur Legalisierung führen kann. Ein Verbot der Werbung von legalen Drogen, die auf Umsatzsteigerung aus ist, muss ausgesprochen werden.

Der Spieß wird umgedreht, aus Kosten werden Gewinne.

Das Hilfsprogramm muss weiter unterstützt werden. Diese weisen nachhaltige Erfolge vor.

Andreas Rohde beendet gegen 23:45 den Vortrag zur Drogenpolitik. Anschließend diskutieren noch Zuhörer und Piraten über die Thematik. Die nächste Sitzung des Gründungsstammtisches der Piraten wird am 24.Januar 2013 in Oelde abgehalten. Die Lokalität steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekanntgegeben.

Wer mehr zu dem Thema der Piraten-Drogenpolitik erfahren möchte, kann hier Informationen erhalten.

Die Drogenberatung in Oelde ist hier erreichbar.




Vortrag im Oelder Bürgerhaus zur Drogenpolitik

Die Piratenpartei im Kreis Warendorf lädt alle interessierten Bürger zu einem Vortrag  über die Drogenpolitik ein.


Dieser findet am Donnerstag den 3. Januar 2013 ab 19.30 Uhr
im Bürgerhaus Oelde, Bernhard-Raestrup-Platz 10, 59302 Oelde statt.

Der Vortrag, Dauer ca. 2-3h, wird gehalten von Andreas Rohde
(Piratenpartei KV Wesel); er steht im Anschluss auch für Fragen und
Diskussionen zur Verfügung.
Jeder ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.




Oelde: Aktiv für Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten

Foto: © Gerd Altmann / pixelio.de

In der Oelder Facebook-Gruppe war vor einiger Zeit der Satz zu lesen: „In Oelde ist jeder willkommen, der hier leben möchte.“  Zur Situation der Asylbewerber in unserer Stadt führte der OELDER ANZEIGER ein Hintergrundgespräch mit Frau Gröver, Leiterin des Fachdienstes Soziales, Familien und Senioren.

Dies sind die Angebote, die Asylbewerbern in Oelde zur Verfügung stehen:

– Sprachförderung – bei Bedarf auch Alphabetisierungskurse – durch die VHS.

– Ermäßigungen bei weiteren Kursangeboten der VHS. Diese Möglichkeit besteht allerdings erst, wenn ausreichende Sprachkenntnisse vorhanden sind.

– Betreuung und Begleitung durch PRO ARBEIT für Asylbewerber, die an der gemeinnützigen Arbeit teilnehmen. Hilfestellung bei der Arbeitssuche, wenn dies nach der gesetzlichen Sperrfrist von zzt. einem Jahr erlaubt werden kann.

– Beratung und Hilfe durch die Migrationsberatung im Kreis Warendorf.

– Im Rahmen der Möglichkeiten Hilfestellung durch die Sachbearbeitung bei der Stadt Oelde (Arztsuche, Informationen über Hilfsangebote).

– Ehrenamtliche Dolmetscherdienste durch die Integrationslotsen.

– Angebote von Sportvereinen o. ä. sind auch vorhanden, werden aber nach dem Kenntnisstand von Frau Gröver aufgrund fehlender Sprachkenntnisse oder fehlender persönlicher Begleitung / Ansprache nicht wahrgenommen.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun die Beteiligten also schon einiges dafür, dass sich die Asylbewerber in Oelde einleben und wohlfühlen können. Dies reicht aber leider nicht aus und hier sind die Oelder Bürger gefragt. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen wird sich jeder die Situation der Flüchtlinge vorstellen können. Wie mag sich das anfühlen? Verständigungsschwierigkeiten, eine ungewisse Zukunft, Scheu vor dem Unbekannten und den Menschen in der neuen Umgebung etc.

Es wäre erfreulich, wenn das viele Oelder auch in Bezug auf die Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten so sehen würden und evtl. auch bereit wären, diesen Satz in die Tat umzusetzen und zu helfen.

Wie kann diese Hilfe aussehen?

– Patenschaften für Einzelpersonen und Familien

– Ehrenamtliche Dolmetscherdienste. Aktuell z. B. für Menschen aus Afghanistan, Pakistan, Syrien, Polen und Lettland. Aber auch alle anderen Sprachen – wie z. B. Französisch – sind gefragt.

Patenschaften würden für die Betroffenen eine große Hilfe darstellen. Es geht darum, Ansprechpartner zu sein und einen persönlichen Kontakt herzustellen. Dazu gehört auch, sich mal auf einen Kaffee zu treffen, um sich näher kennenzulernen. Oder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn es um die Probleme des alltäglichen Lebens wie z. B. die Suche nach einem Arzt, Begleitung bei einem Behördengang oder einen Fahrdienst geht. Die Menschen brauchen Unterstützung, sich in der neuen Umgebung und Kultur zurechtzufinden.

Paten können aber auch einfach Menschen sein, die ein Hobby haben (z. B. Fußball, Chorgesang, Spaziergänge etc.) und bereit sind, dies mit einem Asylbewerber oder Migranten zu teilen. Dies bezieht sich z. B. auch auf die Ausübung von Sport in Vereinen, welche – wie schon erwähnt- Angebote haben, bei denen es aber teilweise an der Vermittlung scheitert.

Wer eine solche Patenschaft beginnt, sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um eine längerfristige Aufgabe handelt und es mit ein oder zwei Treffen nicht getan ist. Außerdem sollte man bereit sein, sich auch auf eine andere Mentalität einzulassen.

Lt. Frau Gröver wäre es wünschenswert, einen Pool von Menschen zu haben, die zu Patenschaften bereit sind, und aus dem man bei Bedarf schöpfen kann. Gelungen wären auch Patenschaften, bei denen die Beteiligten in ähnlichen Situationen sind. Z. B. eine Familie mit Kleinkindern als Pate für eine ausländische Familie mit Kleinkindern oder ein junger Mann als Pate für einen etwa Gleichaltrigen etc. Dies ist aber keine Voraussetzung.

Gastfreundschaft – ein Wort, dass die Oelder hoffentlich mit viel Leben füllen werden.

Wer sich praktisch engagieren möchte, kann sich bei der Ehrenamtszentrale der Stadt Oelde vormerken lassen und wird dann verständigt, sobald Bedarf besteht. Kontakt:

  • E-Mail: [email protected]
  • Telefon: 02522/72-678
  • persönlich während der Bürostunden der Ehrenamtszentrale

(Mo. + Fr., 09.30 Uhr – 11.30 Uhr)

 




Oelde beschließt Errichtung einer Gesamtschule

Die Stadt Oelde hat die Errichtung einer Gesamtschule beschlossen. Sie soll sechszügig zum Schuljahr 2013/2014 an den Start gehen. Dies berichtet die Online-Ausgabe der Westfälischen Nachrichten. H I E R  geht es zum Artikel.