Letter Demokraten aktiv gegen AfD-Stammtisch

»Lette ist bunt, offen und gegen rechts« lautet das Motto einer geplanten Aktion gegen das Auftreten der AfD in Lette. Dazu traf sich der Bezirksausschuss Lette als Initiator mit  Bürgern, Vereins- und Kirchenvertretern im Heimathaus. Beraten wurde über eine öffentliche Aufklärungsaktion gegen den bevorstehenden AfD-Stammtisch, die am 22.11.2018 im Hotel Lindenhof stattfinden soll.  

Die Anwesenden waren sich einig und stimmten dem Veranstalter, dem Bezirksausschuss Lette (BZA), zu, dass direkt beim ersten Auftritt der AfD in Lette deutlich gezeigt werden muss, dass diese nicht willkommen ist. Die Anwesenden machten deutlich,  dass es nicht zu Randale kommen darf, sondern friedlich Flagge gezeigt werden soll.

Wehret den Anfängen! Vorne links im Uhrzeigersinn beginnend saßen am Tisch: Reinhard Jessulat, Martin Habrock, Peter Wonnemann, Friedhelm Henne, Marc Berkenkötter, Achim Berkenkötter, Dirk Ossenbrink, Katharina Henne, Christian Philipper, Hubert Empting und  Nikolaus Tschapalda

Laternenumzug gegen rechte Gesinnung

Der BZA lädt alle Vereine, Bürger und Gruppen ein zu einem Fußmarsch am 22. November. Hierzu sollen alle Lampen mitbringen (keine Fackeln, sondern elektrische Lichter), berichtet uns Marc Berkenkötter vom Bezirksausschuss (BZA), der uns stellvertretend für dessen Mitglieder informierte.

Treffpunkt, Marschroute und Ziel

Treffpunkt aller Demokraten, die sich an dem Umzug beteiligen wollen,  ist der 22. November um 18.00 Uhr auf dem Pfarrer-Laumann-Platz in Lette.  

Von dort geht es dann gegen ca. 18:45 Uhr Richtung Hotel Lindenhof, wo der AfD-»Bürgerstammtisch« um 19:00 Uhr beginnen soll.

Ziel des Marsches wird der Parkplatz vom Hotel Hartmann sein.

Abschlussveranstaltung

Der Fußmarsch endet auf dem Parkplatz vom Hotel Hartmann, wo es Wurst und Getränke geben wird.

Kollektive Veranstaltung

Marc Berkenkötter betonte, dass bei dieser Aktion alle vom Bezirksausschuss an einem Strang ziehen und gemeinsam  als Veranstalter auftreten.

Die Veranstaltung wurde von den Initiatoren bei der Kreispolizei angemeldet, damit alles seine rechtlichen und geordneten Bahnen gehen kann.

Kontakt mit dem Hotel-Restaurant Lindenhof

Der OELDER ANZEIGER hat im Vorfeld »Lindenhof«-Betreiber Thomas Jogwick gefragt, warum er der AfD Räume zur Verfügung stellt.

Jogwick erklärte dazu, er stelle lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung: »Es wurde mir versichert, dass es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt, bei der jeder zuhören kann. Ich werde mir auch ein Bild machen, was die Leute zu sagen haben“, antwortete der Gastronom auf unsere Frage, ob er die Veranstaltung inhaltlich unterstütze, indem er der AfD ein Podium bietet.

Blickt man zurück auf die Gegenaktion im Stadtzentrum im Jahr 2015, hielten alle Gastronomen zusammen und schlossen kollektiv ihre Lokalitäten bei einem Aufmarsch der AfD. DER OELDER ANZEIGER berichtete in mehreren Artikeln.




Auch IG Metall ruft zur Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit

Mit einem Aufruf hat sich nun auch die IG Metall zur Aktion “Oelde steht auf” gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass bekannt. Während der Tag der Veranstaltung näher rückt, werden kritische Stimmen zur räumlichen Nähe der Veranstaltungen laut.

Mit der Zuteilung des Marktplatzes an die AfD und des Carl-Haver-Platzes für die Gegenaktion „Oelde steht auf“ wurde ein eventuelles Pulverfass durch die Zuweisung der Kreispolizei Warendorf geschaffen. Beide Aktionen finden am kommenden Montag, den 16. November 2015 nur ca. 100 Meter Luftlinie voneinander entfernt statt. Erwartete 2.500 Teilnehmer der Gegenaktion werden nur einen Steinwurf entfernt von den 1.500 angemeldeten AfD-Demonstranten entfernt zueinander stehen.

100 Meter voneinander getrennt finden die beiden Aktionen statt

100 Meter voneinander getrennt finden die beiden Aktionen statt

2015-13-11-Demo (2)2015-13-11-Demo (3)Ist die örtliche Nähe der beiden Gruppen nicht bereits beunruhigend genug, sollten dem einen oder anderen die Nackenhaare spätestens bei der voraussichtlich geplanten Marschroute der AfD zu Berge stehen. Diese soll lt. der Polizeipresse einmal um die Oelder Innenstadt  und somit direkt am Carl-Haver-Parkplatz vorbei verlaufen.

2015-13-11-Demo (1) 2015-13-11-Demo (5)

Fragwürdig bleibt auch, wie hier die Rettungs- und Fluchtwege gestaltet werden, wenn 1.500 AfD-ler die Hauptverkehrsstraße mitten durch Oelde blockieren?

Rot AfD Route rot, grün Platz der Gegenaktion

Viele Gegendemonstranten werden unweigerlich in den Pulk der AfD geraten, wenn diese aus dem Oelder Norden, Süden, Osten und Westen kommen. Aus den benachbarten Städten und Gemeinden haben sich viele zur Gegenaktion angekündigt. Für Anreisende aus z.B. Ennigerloh und Neubeckum führt der Weg zur Gegendemonstration direkt durch die Route der AfD. Bahnreisende könnten direkt am Oelder Bahnhof zusammenstoßen.

AfD roter Platz und Gegenaktion grüner Platz sind nur wenige Kirchenbänke voneinander entfernt

2015-13-11-Demo (3)Ob die Polizeibehörde Warendorf am Ende recht behält und die Sicherheit aller Beteiligten gewährt wird, zeigt sich am Ende der Gegenaktion.

In Erinnerung wird auch das deutliche Zeichen der vielen Oelder Geschäftsleute bleiben. Diese beteiligen sich ebenfalls an der Aktion indem sie ihre Schaufensterbeleuchtungen abschalten.

Ebenfalls wird die IG Metall Gütersloh-Oelde der Oelder Aktion Rückenwind geben. Beate Kautzmann, 1. Bevollmächtigte, teilte dem OELDER ANZEIGER mit:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hunderttausende Flüchtlinge suchen bei uns Schutz vor Krieg, Vertreibung und Armut. Dank des hohen Engagements der Bevölkerung und ihrer bemerkenswerten Hilfsbereitschaft gelingt es bisher, die Aufnahme der Flüchtlinge – trotz zahlreicher praktischer Hindernisse und Schwierigkeiten – zu meistern. Die Bewältigung der Flüchtlingskrise und auch der menschenwürdige Umgang mit den Flüchtlingen werden zu einem Prüfstein für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für unsere Demokratie. Wir sind überzeugt, dass die Gesellschaft diese Herausforderungen meistern kann, aber nur, wenn alle Verantwortung übernehmen und an einem Strang ziehen.

Aber neben der großen Hilfsbereitschaft gibt es aber auch besorgniserregende Entwicklungen. Die Zahl fremdenfeindlicher Angriffe steigt kontinuierlich.

PEGIDA und AfD haben Zulauf. Die Sorgen und Ängste vieler Menschen werden von ihnen instrumentalisiert, um eine auf Abschreckung zielende Zuwanderungs- und Außenpolitik durchzusetzen.

Das ist nicht der richtige Weg.

Nun will die AfD in Oelde ihre verachtenden Parolen verbreiten. Wir wollen das nicht hören! Lasst uns gemeinsam deutlich machen:

Oelde ist bunt und weltoffen. Deshalb kommt alle am 16.11.2015 um 19.00 Uhr auf den Oelder Carl-Haver-Platz.

Wir sehen uns!!!

Gegendemonstration in Oelde am 16.November.

Ort: Carl-Haver-Platz in Oelde

Uhrzeit: 19:00 Uhr – 21:00 Uhr