Haus Nottbeck bekommt ein neues Gesicht

Das Museum für Westfälische Literatur bekommt ein neues Gesicht: ab dem 24. Juli beginnt der Umbau der Dauerausstellung.

17 Jahre lang hat die Dauerausstellung des Museums für Westfälische Literatur in Stromberg-Oelde Besucher auf eine Reise in die verschiedenen Epochen der Literaturgeschichte entführt. Nun bekommt die Museumspräsentation eine zeitgemäße Erneuerung. Ab 24. Juli schließt die Dauerausstellung ihre Pforten, um pünktlich zum 21. September in neuem Glanz zu erstrahlen. Doch auch bis dahin wird es noch Grund genug für Besuche geben. So bleiben die Sonderausstellungen im Gartenhaus den Museumsbesuchern auch während der Umbauarbeiten erhalten.

Die fast zwanzig Jahre alte Präsentationsweise der Dauerausstellung im Museum für Westfälische Literatur wird einer Generalüberholung unterzogen, um bei der feierlichen Wiedereröffnung am 21. September 2018 noch frischer, moderner und anregender zu erscheinen. Erneut zeigt der amerikanische Designer Robert Ward für diesen ästhetischen „Refresh“ verantwortlich. Die Liste der Neuerungen ist lang und vielversprechend. „Eine zeitgemäße, multimediale Optik, ein erweitertes Themenspektrum, neue Autorinnen und Autoren“ – Walter Gödden, der wissenschaftliche Leiter des Museums und Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen, sieht viele Gründe und Möglichkeiten, die Geschichte der westfälischen Literatur zum ersten oder erneuten Mal zu erleben.

In der Zeit während der Umbauarbeiten kommt der Museumsbetrieb jedoch keineswegs zum Erliegen. Die Sonderausstellung im Gartenhaus zum fotografischen und schriftstellerischen Werk des Arbeiterdichters Erich Grisar wird bis zum 26. August verlängert. Sie ist von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Dabei wird auch die von Walter Gödden in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Carsten Bender entwickelte Hörcollage zur Vita Grisars zu hören sein. In den genannten Kernzeiten ist zudem ein Infopoint im Museumsbüro mit Ticketverkauf und Informationen zu den kommenden Veranstaltungen und Projekten des Museums geöffnet.

Ab dem 7. September wird die Grisar-Ausstellung im Gartenhaus dann einer Auseinandersetzung mit dem Schreiben der Ruhrgebietsautorin Ilse Kibgis weichen. Und auch das Veranstaltungsprogramm von Haus Nottbeck geht ungebrochen weiter: Eine Lesung des gebürtigen Versmolders Hans-Ulrich Treichel (22. Juli) sowie der alljährliche Büchermarkt (9. September) stehen bevor.

Ausstellungen im Gartenhaus

Öffnungszeiten (bis zum 21. September):

DI-SO, 14.00-18.00 Uhr

Verlängert bis 26.08.2018

Ausstellung im Gartenhaus

Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Eine Ausstellung der LWL-Literaturkommission für Westfalen in Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund

FR 07.09.2018 – 17.10.2018

Ausstellung im Gartenhaus

Schalkeland. Fotos von Karl-Heinz Gajewsky zu den Gedichten der Gelsenkirchener Autorin Ilse Kibgis (1928 – 2016).

Mit Unterstützung vom Kulturraum DIE FLORA, Gelsenkirchen.

SO 22.07.2018 | 17.30 Uhr

Lesung

Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch

Eintritt: VVK: 10 €/8 €; AK: 12 €/10 €

SO 09.09.2018 | 11.00 – 18.00 Uhr

14. Nottbecker Büchermarkt

Eintritt: frei

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr




Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Er war ein viel beachteter Autor, versierter Journalist und ein sozial engagierter Fotograf, der in ganz Europa unterwegs war, um in Elendsvierteln zu recherchieren. Nun widmet das Museum für Westfälische Literatur Erich Grisar eine Ausstellung unter dem Titel „Kindheit im Kohlenpott“. Zur Eröffnung am Sonntag, dem 13. Mai, präsentieren der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden um 16.00 Uhr eine szenische Collage über Leben und Werk des Dortmunder Autors. Teile der Ausstellung, die bis zum 22. Juli 2018 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen ist, wurden zuvor in großen Präsentationen in Essen und Dortmund gezeigt.

Kultur/Westfalen.

»Die westfälische Literatur hat etwas gutzumachen an Erich Grisar«, schreibt Dieter Sudhoff in seiner Monographie »Die literarische Moderne in Westfalen« zu recht. Grisar (1898-1955) schrieb hochambitionierte expressionistische Lyrik, sozialkritische Romane und Reisebücher, die ihn in europäische Elendsviertel führten. Kein anderer westfälischer Autor hat in den letzten Jahren eine derartige Aufmerksamkeit erfahren wie der Arbeiterdichter und Journalist Grisar. Es erschienen eine Grisar-Werkausgabe, ein Lesebuch mit seinen zentralen Texten und mehrere Romane aus dem Nachlass. Sein Reportageband »Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa« erfuhr ebenso einen Reprint wie seine autobiografischen Erinnerungen »Kindheit im Kohlenpott«.

Meilenstein der Fotografiegeschichte

2016 rückten das Ruhrmuseum Essen und später auch die Dortmunder Kulturzeche Zollern in großen Ausstellungen Erich Grisars fotografisches Werk in den Vordergrund, welches heute als Meilenstein der Fotografiegeschichte gewürdigt wird. Die von der Literaturkommission für Westfalen entwickelte und von Jeremias Vondrlik gestaltete Ausstellung im Haupt- und Gartenhaus des Museums für Westfälische Literatur greift solche Impulse auf und führt literarische Texte und Fotografien in einer Synthese zusammen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund.

Wann ?

Eröffnung: SO 13.05.2018 | 16.00 Uhr

Ausstellung: SO 13.05.2018 – 22.07.2018

Wo ?

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr

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