Ansturm auf Corona-Testcenter und Arztpraxis

Nach dem Coronaausbruch bei der Schlachtfabrik Tönnies ist ebenfalls die Stadt Oelde im Kreis Warendorf stark betroffen. In der Stadt wurde auf dem Gelände der alten Overbergschule ein Testcenter eingerichtet für symptomfreie Personen. Es wurde vom Kreis Warendorf darum gebeten, dass sich vorrangig Menschen testen lassen die kurz vor der Urlaubsreise stehen oder ein anderes dringendes Anliegen haben.

Blick in die Overbergstraße von der Paulsburg aus

Das eingerichtete Testcenter an der Overbergstraße 4 wurde von einer ca. 150 Meter langen Menschenschlange, die bis um die Ecke an die Fußgängerampel der Polizeiwache an der Paulsburg ragte, am Abend gegen 19.20 Uhr bei 27 °C im wahrsten Sinne belagert.

Mindestabstand und Masken

Overbergstraße mit Blick Richtung Paulsburg

Viele Menschen in der Schlange trugen keine Masken. Der Mindestabstand wurde nicht überall eingehalten und viele standen dicht an dicht. Ob es sich dabei um größere Familien handelte, können wir nicht beurteilen. Es machte jedoch den Eindruck, als sei die Overbergstraße immun gegen das Coronavirus.

Arztpraxis am Sundern

Ein ähnliches, aber kleineres Bild zeichnete die Menschenschlange vor der Gemeinschaftspraxis Dr. Petra Nienhaus und Heike Post. In dieser Schlange standen die Menschen teilweise auch dicht an dicht und zum Teil ohne Mundschutz.

Kinder, Erwachsene und Jugendliche haben wir an beiden Stellen am Mittwochabend gesehen.

Schlange vor Gemeinschaftspraxis

Alle Fotos: Oelder Anzeiger




GEA spendet 5.000 Schutzmasken an Bethel

Mit einer Spende von 5.000 Mund-Nasen-Schutzmasken unterstützte GEA kürzlich die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel mit Hauptsitz in Bielefeld. Ende April wandte sich Ursula Veh-Weingarten aus der Geschäftsführung von Bethel.regional mit dieser dringenden Bitte an Dirk Schlingmeyer aus dem Krisenmanagement-Team am GEA Standort Oelde: Schutzmasken seien durch den Ausbruch von Covid-19 derzeit nur sehr schwer im Handel erhältlich, es mangele deutlich an jener Schutzausrüstung, welche die Klientinnen und Klienten aber dringend benötigen würden.

Dirk Schlingmeyer GEA Westfalia

„Ich konnte dieses Anliegen glücklicherweise sehr schnell mit unserem Management Board klären“, erklärt Dirk Schlingmeyer. „Sie zögerten nicht lange mit der Zustimmung und wir konnten die Lieferung der Masken an Bethel umgehend veranlassen.“ Diese wurden jetzt auf die verschiedenen Einrichtungen des Stiftungsbereiches Bethel.regional verteilt und kommen dort den Klientinnen und Klienten zugute.



In den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel unterstützen rund 20.000 Mitarbeitende an über 280 Standorten Menschen in fast allen Arbeitsfeldern des Sozial-, Gesundheits-  und Bildungswesens.  Die evangelische Stiftung, die vor mehr als 150 Jahren in Bielefeld gegründet wurde entwickelte sich unter Friedrich v. Bodelschwingh und seinen Nachfolgern zu einem der großen diakonischen Unternehmen in Europa. Die Angebote des Stiftungsbereiches Bethel.regional verteilen sich mittlerweile über ganz Ostwestfalen, das Münsterland, das Ruhrgebiet, das Rheinland sowie Südwestfalen. Der Bedarf an Schutzausrüstung besonders in diesen Zeiten ist dementsprechend hoch. „Die Masken kamen genau zum richtigen Zeitpunkt – denn wenige Tage später trat die Maskenpflicht für den Aufenthalt in öffentlichen Räumen und den Einkaufsläden in Kraft. Somit konnten wir unseren Klientinnen und Klienten diese rechtzeitig zur Verfügung stellen“, berichtet Ursula Veh-Weingarten von Bethel.

Ursula Veh-Weingarten (links) und Geschäftsführungskollege Mark Weigand nahmen die Spende in Empfang. (Bild: Bethel.regional)

Der Kontakt zu GEA kam dabei über eine eher zufällige Unterhaltung zustande. „Meine Kollegin berichtete mir von einem Gespräch mit einem Bekannten, der bei GEA in Oelde arbeitet. Sie erzählte ihm von dem Engpass und dass z.B. Masken dringend benötigt würden. Er warf die Idee ein, dass GEA hier vielleicht helfen könnte,- und schließlich schickten wir eine offizielle Anfrage nach Oelde“, erklärt Veh-Weingarten den Ursprung der Aktion. „Wenn jeder so mitdenkt und sich ein bisschen engagiert, kommen solche tollen Aktionen zustande, die vielen Menschen helfen“, sagt Veh-Weingarten.

Die Spende ist eine von mehreren lokalen Aktivitäten, die GEA während der Corona-Pandemie weltweit realisierte.  So profitierten beispielsweise auch stark betroffene Regionen wie Spanien und Norditalien von Spenden des globalen Maschinenbauers in Form von Mundschutzmasken, Desinfektions- und weiteren Hilfsmitteln zur Unterstützung des Gesundheitssystems in diesen Regionen.