Leserbrief zur Eigenkapitalaufstockung von Forum Oelde

Es erreichte uns ein Leserbrief von Dr. Ralf Wohlbrück zur beschlossenen Eigenkapitalaufstockung von Forum Oelde. Hier erfolgen nach Ratsbeschluss nun buchhalterische Umwandlungen von Forderungen der Stadt Oelde an den Eigenbetrieb Forum. Es geht dabei um einen ungedeckten Deckel von ungefähr 500.000 € an Personalkosten die Eigenbetrieb Forum Oelde an die Stadt hätte zurückzahlen müssen.

Leserbrief Dr. Ralf Wohlbrück

Trotz eines auf Steuervermeidung gegründeten Geschäftsmodells, Erhebung von Eintrittsgeldern für den Parkbesuch und jährlicher Zuschüsse in Millionenhöhe ist der Geschäftsgang von Forum Oelde über viele Jahre gekennzeichnet durch Liquiditätsengpässe, Aufbau von Verbindlichkeiten, Eigenkapitalverbrauch und Leistungskürzungen.

Der Forderung der Politik, dass Forum Oelde mit dem zu Verfügung gestellten Budget auskömmlich zu wirtschaften hat, ist die Betriebsleitung über viele Jahre nicht nachgekommen. Das Geschäftsmodell von Forum Oelde wird vom Bürgermeister und der Ratsmehrheit bis zum heutigen Tag nicht nur geduldet sondern durch Hilfsmaßnahmen – wie nachträgliche Geldzahlungen als Liquiditätsausgleich und jetzt aktuell durch Forderungsverzicht für Personalgestellung – am Leben gehalten. Der städtische Forderungsverzicht in Höhe von 491.554,53 Euro wurde per Ratsbeschluss genehmigt, er muss noch den Betriebsausschuss Forum Oelde passieren und soll dann – als buchhalterische Maßnahme – dem Eigenkapital von Forum Oelde zugeführt werden. Dieser Schuldenschnitt ist belastend für den Haushalt der Stadt Oelde hinsichtlich Liquidität und Eigenkapital. Es geht bei dem Ratsbeschluss also nicht um eine zukunftsweisende Problemlösung, sondern um eine Verlagerung zu Lasten aller Steuerzahler.

Für das Geschäftsjahr 2017 steht im Haushaltsplan von Forum Oelde ein städtischer Zuschuss in Höhe von 1.594.368,00 Euro. Für 2016 – als die Politik mehrheitlich noch Sparsamkeit verordnete – stand dort lediglich ein Betrag von 1.200.000,00 Euro. Jetzt genehmigt der Rat 394.368,00 Euro mehr als Zuschuss zuzüglich einem einmaligen Schuldenschnitt in Höhe von 491.554,53 Euro, also in Summe 885.922,53 Euro. Dem aufmerksamen Betrachter des Geschehens stellt sich die berechtigte Frage zur Nachhaltigkeit.

Bis heute hat die Politik darauf keine mehrheitlich einvernehmliche Antwort gefunden. Forum Oelde definiert seine Aufgabenstellungen weitestgehend selbst, leitet daraus den eigenen Finanzierungsbedarf ab und setzt ihn durch Eigenkapitalverbrauch und Verschuldung durch. Demzufolge ist es sicher keine Übertreibung, wenn man im übertragenen Sinne davon spricht, dass in dieser Angelegenheit der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Leserbrief Ende

 




Small Talk unter freiem Himmel: SPD geht auf Tuchfühlung

2015-06-01-Rote Grill (8)„Ist schon wieder Kommunalwahl?“ Hat bestimmt der ein oder andere Bürger gedacht, als die SPD Oelde zum „Roten Grill“ eingeladen hatte am letzten Freitag, den 29.05.2015. Die Partei hatte das Modell für gut empfunden und führt nun in regelmäßigen Abständen den „Roten Grill“ durch.

Bei dem „Roten Grill“ handelt es sich um eine simple, aber interessante Veranstaltung. Ein Grill wird mal bei diesem oder jenem Parteimitglied in Oelde aufgestellt. Bratwürstchen, Pils und Softdrinks gibt es gratis. Das ganze passiert meistens direkt vor dem Haus auf der Straße, wie zuletzt in der Ambrosiusstr. 5 beim SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Klaus Brink. Jeder ist willkommen zum Wurst- & Bier- Talk.

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In lockerer Runde fanden sich die SPDler aus Oelde ein und begannen ohne großes Geschnörkel mit ihrem „Roten Grill“ um 18:00 Uhr. Eine Bierzeltgarnitur, ein Stehtisch, ein Fähnchen und drei große Buchstaben der SPD wurden auf dem Rasen im Vorgarten platziert.

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2015-06-01-Rote Grill (1)Zu Beginn trafen nur Parteimitglieder ein, was sich dann aber nach einigen Minuten änderte. Menschen aus der Nachbarschaft oder Spaziergänger hielten an und kamen so mit dem einen oder anderen Politiker ins Gespräch. Ein Plausch unter freiem Himmel.

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Natürlich wurden auch aktuelle Themen besprochen, wie z.B. der jüngste Schlagabtauch zwischen dem dem sachkundigen Bürger Dr. Ralf Wohlbrück und dem Förderverein des Vier-Jahreszeiten-Parks sowie Bürgermeister Knop. Dr. Wohlbrück stellte klipp und klar dar, dass der Förderverein eine super Arbeit macht, aber wenn nachträgliche Pflegekosten des bald eröffnenden Asiatischen Gartens dann zu Lasten der Stadt fallen, wird daraus eine politische Angelegenheit gemacht. Dr. Wohlbrück wurde in einem Leserbrief der Glocke vorgeworfen, dass Ehrenamt der Mitglieder des Vier-Jahreszeiten-Parks mit Füßen zu treten.

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Der Stellvertretende Bürgermeister, Rainer Fust, erzählte uns, dass die Partei voll hinter ihrem sachkundigen Bürger Dr. Ralf Wohlbrück stehe.

Eine Wiederholung des roten Grills wird es wieder geben und die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.




Passiertechnik vor den Eingängen des Vier-Jahreszeiten-Parks

2014-03-25-Parktore (3)Sehr zum Ärger einiger Oelder Bewohner wurden die Parkeingänge zum Vier-Jahreszeiten-Park  vor kurzem geändert. Neue Kartenlesegeräte, Videoüberwachung, Stacheln auf den Zäunen sowie viel zu enge  Drehkreuze lassen mittlerweile Endzeitstimmung aufkommen beim Betreten des ehemaligen Oelder Stadtparkes, dem heutigen Vier-Jahreszeiten-Park. Besucher mit einem Rollstuhl oder Familien mit einem Kinderwagen können an zwei Eingängen darauf hoffen, dass der Haupteingang besetzt ist. 

Dort kann man, wenn er besetzt ist, über Sprechfunk darum bitten, ein Seitentor zu öffnen, um mit breiteren Gefährten hereinzukommen. An dem Eingang am Tennisplatz im Oelder Südwesten ist der Eintritt für Radfahrer, Rollator-Nutzer und Familien mit einem Bollerwagen gänzlich aktuell verwehrt. Der OELDER ANZEIGER hat sich die Situation angeschaut.

An unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten haben wir den Selbstversuch gestartet, um mit dem Rad über die Seitentore in den Park zu gelangen. Die neu installierten Drehkreuze sind für den Einlass von Radfahrern, Rollstuhlfahrern oder Eltern mit dem Kinderwagen sowie Rollator-Nutzer viel zu klein.

Eingang am Tennisplatz ist nicht zu passieren für Radfahrer, Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen. Siehe Schilder

Der Nebeneingang am Stromberger Tor. Zwischen Drehkreuz und orangefarbener Hütte befindet sich ein ferngesteuertes Tor

Über die Ruftaste der neuen Sprech- und Überwachungsanlage wird man via Funk zum Haupteingang mit der Leitzentrale verbunden. Nun kann man bitten, dass Seitentor zu öffnen, nachdem man seine Karte an der Kamera vorgezeigt hat. Der Haken an der Geschichte ist, dass die Leitzentrale nicht immer besetzt ist. Die Besucher müssen dann einen Umweg fahren zum Haupteingang, wo wir mehrmals einen nicht besetzten Leitstand vorfanden.

Wenn der Haupteingang nicht besetzt ist, können an den anderen beiden Eingängen keine Tore via Knopfdruck geöffnet werden

Wieder unbesetzter Haupteingang

Für viele Oelder eine Zumutung, was sich in Form von Kritik an der Stadt und am Forum als Betreiber des Vier-Jahreszeiten-Parks bemerkbar machte. Die Lokalzeitung “Die Glocke” berichtete nun über das Einknicken des Forums Oelde, welches die vor kurzem installierten Eingangstore überarbeiten will, um Barrierefreiheit zu schaffen.

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Unser Leser Dr. Ralf Wohlbrück hat zu diesem Thema einen Leserbrief eingereicht den wir hier im vollen Umfang veröffentlichen.

Leserbrief „Einlasstechnik für Parkeingänge wird wieder geändert“

Um es überzeichnet auf den Punkt zu bringen: Wir haben uns mit Ausrichtung der Landesgartenschau Gefahren von Vandalismus und Missbrauch angeschafft! Um diesen zu begegnen wurde nun in ein neues Zugangssystem investiert, das in seiner technischen Konzeption und Umsetzung sowohl an den Bedürfnissen der Bürger als auch an den verfolgten Zielen vollkommen vorbeiläuft – für teures Geld! Und jetzt wird nachträglich in zusätzliche Kartenlesegeräte investiert und in ein Klapptor am Eingang Am Stadtgarten, damit Bürger mit Behinderung oder mit Rollstühlen, Benutzer von Rollatoren, Personen mit Kinderwagen und Fahrradfahrer endlich wieder in den Park hineinkommen können.

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Big brother is watching you

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die bisherigen Planungen vornehmlich von dem Gedanken getragen wurden, den Park wie eine Bastion verteidigen zu müssen. Statt im Sinne einer Willkommenskultur zu handeln, wurde ein System geschaffen, das weder zufrieden stellend arbeitet noch seinen Zweck erfüllt.

Der Park soll künftig entweder durch ein Klapptor oder durch ein Drehtor mittels Kartenleser zu betreten sein. Das Drehtor kann man sich dann aber getrost sparen, denn es ist in jedem Fall viel bequemer, durch das Klapptor zu gehen. Man hat mehr Bewegungsfreiheit und vermeidet die Gefahr, im Drehtor bei Fehlfunktionen stecken zu bleiben und in Not zu geraten. Die Drehtore sind überflüssige und komplette Fehlinvestitionen. Ich frage mich auch, wer die vielen Kameras an den Kartenlesern simultan überwachen soll. Ich hoffe nicht, dass Videoaufzeichnungen im Zusammenhang mit der nun personalisierten Jahreskarte geplant sind, denn dann haben wir neben Vandalismus und Missbrauch auch den Überwachungsstaat in der Diskussion.

Stellen wir uns einmal ganz nüchtern die Frage nach der Art des in den Raum gestellten Missbrauchs. Es kommen grundsätzlich zwei Formen in Frage. Die erste betrifft Menschen, die den Park missbräuchlich betreten könnten, um dort kostenfrei spazieren zu gehen und die zweite betrifft Personen, die im Sommer das Freibad missbräuchlich nutzen wollen.

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Peter Maffay sieben Brücken Modus an: “Durch dieeeeese schmaale Lücke musst Du gehen…. fährst nen Rollstuhl bleibst Du draußen stehen! Deine Enkel tooooben im Park herum, während Du am Zaun als Gast stehst traurig rum.” Modus aus.

Die erste Form des Missbrauchs schließe ich vollkommen aus, denn diese Menschen bleiben dem Park seit 13 Jahren fern. Die zweite Form erscheint dagegen viel wahrscheinlicher. Deshalb gehört keine neue Einlasstechnik an die Parkeingänge, sondern ein einziges Kartenleser gestütztes Drehtor vor das Freibad. Das würde viel Geld sparen, die Bürger wären zufriedener und diese Lösung würde wirklich ihren Zweck erfüllen.

Bleibt zu hoffen, dass der neu zu wählende Rat und Bürgermeister die Verwaltung künftig sehr viel enger führt und derartige Fehlentwicklungen nicht mehr zugelassen werden.

Dr. Ralf Wohlbrück

Leserbrief Ende

Das Forum Oelde hatte die neuen Parkeingänge installiert, um unter anderem an Druckkosten für die Eintrittskarten zu sparen. Durch die neuen Kartenlesegeräte an allen Eingängen sowie die Videoüberwachungssysteme müssen zukünftig keine neuen Karten gedruckt werden, hieß es vor Baubeginn der Hightech-Eintrittsschleusen. Nun wird erneut Geld in die Hand genommen, um an den Parkeingängen einen barrierefreien Eintritt zu ermöglichen. Verwunderlich, wenn man sich hierzu den Masterplan der Umgestaltung der Innenstadt Oelde anschaut, wo ebenfalls überall auf Barrierefreiheit Wert gelegt wird. An den Eingängen des vom Forum Oelde betriebenen Vier-Jahreszeiten-Park wurde dies aber verschlafen und wird nun für weiteres Geld nachgerüstet.

© alle Bilder Oelder Anzeiger