Erasmus Herold, Autor aus Stromberg, hatte am vergangenen Donnerstagabend eine Vorlesung in der Oelder Stadtbücherei abgehalten. Die Lesung wurde von Frau Hildegard Hödl, von Libélle Oelde ( FDP), organisiert. Der OELDER ANZEIGER hörte zu.
Der Westfalen Krimi: Und ich vergebe Dir nicht, vom CW Niemeyer Buchverlag spielt dabei im benachbarten Gütersloh. Ein Serienmörder verunsichert die Stadt. Entlang der A2 werden Leichen gefunden, die den Ermittler-Team Patrick Gruber und seiner Partnerin Sarah Berger vor viele Fragen stellt.
Der Autor Erasmus Herold bei der Vorlesung.
© Thomas Hagedorn
Erasmus Herold lässt die Zuhörer beim Vorlesen einen Einblick eines Mordes verfolgen. Der Täter sticht dabei einen Mann mit einem Stilett nieder. Das Opfer sinkt zu Boden und erliegt seiner Attacke. Der Autor lässt dabei Gänsehautfeeling aufkommen. Dieses erreicht er aber nicht durch eine brutale Schilderung des Mordes, sondern durch die Art und Weise wie sich der Täter dabei verhält, wie er fühlt und er denkt. Dieser streicht befriedigt seine Tatwaffe vom Blut sauber und schaut sich sein Werk an. Nach der Schilderung wird deutlich, dass der Täter pervers ist und angetrieben durch seine Mordlust ist.
In einem weiteren Abschnitt versetzt Erasmus den Leser direkt nach Gütersloh. Dort findet man sich schnell selber wieder. Das Duo fährt dabei die bekannte Ringstraße von Gütersloh ab, vorbei an einen bekannten Elektroriesen. An einer anderen Stelle ermitteln sie am Golfclub Gütersloh, um ein verdächtiges Fahrzeug aufzuspüren. Wer sich in Gütersloh auskennt, wird wissen, wo die Ermittler gerade rumkurven.
Als Zuhörer eine äußerst angenehme Erfahrung, da man direkt einen Bezug aufbauen kann zum Umfeld der Geschichte.
Ein Schusswechsel und eine Hausstürmung durch die beiden Ermittler lassen Action aufkommen. Fliegende Kugeln, berstendes Holz von Einschüssen fesseln den Zuhörer, und Erasmus Herold beschreibt ein Gefecht, dass man sich bildlich gut vorstellen kann.
Am Ende der Vorlesung hatte das Publikum die Gelegenheit genutzt, um Fragen an den Autor zu stellen.
Erasmus Herold arbeitet seid 14 Jahren in Gütersloh als IT-Fachmann und hat somit die Bindung zur Stadt geschaffen in seinem Krimi. Zum Schreiben ist er durch das Programmieren von Browsergames gekommen. Hier hat er virtuelle Welten erschaffen, wo sich Spieler tummelten. Die Feststellung, dass sich Menschen in einer virtuellen Welt bewegten und sie akzeptierten, brachte ihn unter anderem zum Schreiben.
Die Bücherei war bis auf den letzten Platz gefüllt.
© Torsten Schwichtenhlövel
Durch die Autobahn A2, die sich rings um Gütersloh zieht, hatte er viele Ideen gehabt zu den Opfern, die dort verteilt aufgefunden werden.
Um möglichst real zu schreiben, wurden die Schauplätze aufgesucht und Details festgehalten. Dabei wurden oftmals Kleinigkeiten zu Ideen für neue Nebenschauplätze und mit in die Story gepackt. Aber auch beim Rasenmähen sind dem Schreiber viele gute Ideen gekommen.
Erasmus Herold nimmt es sich heraus, nicht unter Druck zu schreiben. Er berichtete, dass er nur dann schreiben kann, wenn er dazu auch Lust hat. Auch wenn dies mal bedeute, zwei Wochen nicht zu schreiben.
Um einen Krimi mit Hand und Fuß verfassen zu können, hatte der Schreiber sich über die Waffen erkundigt, ob diese auch die besagten Wunden zufügen können.
Exemplare stehen bereit zum Verkauf
© Thomas Hagedorn
Fazit: Die Vorlesung hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Durch die Schilderung aus dem Denken und dem Blick des/der Mörder(s), sowie die Ermittlung in einem bekannten Gebiet sind eine sehr gute Mischung. Das Buch selber ist vom Text sehr angenehm zu lesen, es lässt den Wörtern den Platz.Für alle die sich noch unschlüssig sind, können Sie hier eine Leseprobe beim Niemeyer Buchverlag lesen. Weiter gibt es hier den Trailer zum Krimi. Erhältlich ist das Druckwerk für 9,95€ und als E-Book z.B. bei Amazon für 7,99€.
Auf der Internetseite des Autors kann das Buch ebenfalls bestellt werden. Vielen Dank an Herrn Thomas Hagedorn für die Breitstellung der Bilder.