Passiertechnik vor den Eingängen des Vier-Jahreszeiten-Parks

2014-03-25-Parktore (3)Sehr zum Ärger einiger Oelder Bewohner wurden die Parkeingänge zum Vier-Jahreszeiten-Park  vor kurzem geändert. Neue Kartenlesegeräte, Videoüberwachung, Stacheln auf den Zäunen sowie viel zu enge  Drehkreuze lassen mittlerweile Endzeitstimmung aufkommen beim Betreten des ehemaligen Oelder Stadtparkes, dem heutigen Vier-Jahreszeiten-Park. Besucher mit einem Rollstuhl oder Familien mit einem Kinderwagen können an zwei Eingängen darauf hoffen, dass der Haupteingang besetzt ist. 

Dort kann man, wenn er besetzt ist, über Sprechfunk darum bitten, ein Seitentor zu öffnen, um mit breiteren Gefährten hereinzukommen. An dem Eingang am Tennisplatz im Oelder Südwesten ist der Eintritt für Radfahrer, Rollator-Nutzer und Familien mit einem Bollerwagen gänzlich aktuell verwehrt. Der OELDER ANZEIGER hat sich die Situation angeschaut.

An unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten haben wir den Selbstversuch gestartet, um mit dem Rad über die Seitentore in den Park zu gelangen. Die neu installierten Drehkreuze sind für den Einlass von Radfahrern, Rollstuhlfahrern oder Eltern mit dem Kinderwagen sowie Rollator-Nutzer viel zu klein.

Eingang am Tennisplatz ist nicht zu passieren für Radfahrer, Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen. Siehe Schilder

Der Nebeneingang am Stromberger Tor. Zwischen Drehkreuz und orangefarbener Hütte befindet sich ein ferngesteuertes Tor

Über die Ruftaste der neuen Sprech- und Überwachungsanlage wird man via Funk zum Haupteingang mit der Leitzentrale verbunden. Nun kann man bitten, dass Seitentor zu öffnen, nachdem man seine Karte an der Kamera vorgezeigt hat. Der Haken an der Geschichte ist, dass die Leitzentrale nicht immer besetzt ist. Die Besucher müssen dann einen Umweg fahren zum Haupteingang, wo wir mehrmals einen nicht besetzten Leitstand vorfanden.

Wenn der Haupteingang nicht besetzt ist, können an den anderen beiden Eingängen keine Tore via Knopfdruck geöffnet werden

Wieder unbesetzter Haupteingang

Für viele Oelder eine Zumutung, was sich in Form von Kritik an der Stadt und am Forum als Betreiber des Vier-Jahreszeiten-Parks bemerkbar machte. Die Lokalzeitung “Die Glocke” berichtete nun über das Einknicken des Forums Oelde, welches die vor kurzem installierten Eingangstore überarbeiten will, um Barrierefreiheit zu schaffen.

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Unser Leser Dr. Ralf Wohlbrück hat zu diesem Thema einen Leserbrief eingereicht den wir hier im vollen Umfang veröffentlichen.

Leserbrief „Einlasstechnik für Parkeingänge wird wieder geändert“

Um es überzeichnet auf den Punkt zu bringen: Wir haben uns mit Ausrichtung der Landesgartenschau Gefahren von Vandalismus und Missbrauch angeschafft! Um diesen zu begegnen wurde nun in ein neues Zugangssystem investiert, das in seiner technischen Konzeption und Umsetzung sowohl an den Bedürfnissen der Bürger als auch an den verfolgten Zielen vollkommen vorbeiläuft – für teures Geld! Und jetzt wird nachträglich in zusätzliche Kartenlesegeräte investiert und in ein Klapptor am Eingang Am Stadtgarten, damit Bürger mit Behinderung oder mit Rollstühlen, Benutzer von Rollatoren, Personen mit Kinderwagen und Fahrradfahrer endlich wieder in den Park hineinkommen können.

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Big brother is watching you

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die bisherigen Planungen vornehmlich von dem Gedanken getragen wurden, den Park wie eine Bastion verteidigen zu müssen. Statt im Sinne einer Willkommenskultur zu handeln, wurde ein System geschaffen, das weder zufrieden stellend arbeitet noch seinen Zweck erfüllt.

Der Park soll künftig entweder durch ein Klapptor oder durch ein Drehtor mittels Kartenleser zu betreten sein. Das Drehtor kann man sich dann aber getrost sparen, denn es ist in jedem Fall viel bequemer, durch das Klapptor zu gehen. Man hat mehr Bewegungsfreiheit und vermeidet die Gefahr, im Drehtor bei Fehlfunktionen stecken zu bleiben und in Not zu geraten. Die Drehtore sind überflüssige und komplette Fehlinvestitionen. Ich frage mich auch, wer die vielen Kameras an den Kartenlesern simultan überwachen soll. Ich hoffe nicht, dass Videoaufzeichnungen im Zusammenhang mit der nun personalisierten Jahreskarte geplant sind, denn dann haben wir neben Vandalismus und Missbrauch auch den Überwachungsstaat in der Diskussion.

Stellen wir uns einmal ganz nüchtern die Frage nach der Art des in den Raum gestellten Missbrauchs. Es kommen grundsätzlich zwei Formen in Frage. Die erste betrifft Menschen, die den Park missbräuchlich betreten könnten, um dort kostenfrei spazieren zu gehen und die zweite betrifft Personen, die im Sommer das Freibad missbräuchlich nutzen wollen.

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Peter Maffay sieben Brücken Modus an: “Durch dieeeeese schmaale Lücke musst Du gehen…. fährst nen Rollstuhl bleibst Du draußen stehen! Deine Enkel tooooben im Park herum, während Du am Zaun als Gast stehst traurig rum.” Modus aus.

Die erste Form des Missbrauchs schließe ich vollkommen aus, denn diese Menschen bleiben dem Park seit 13 Jahren fern. Die zweite Form erscheint dagegen viel wahrscheinlicher. Deshalb gehört keine neue Einlasstechnik an die Parkeingänge, sondern ein einziges Kartenleser gestütztes Drehtor vor das Freibad. Das würde viel Geld sparen, die Bürger wären zufriedener und diese Lösung würde wirklich ihren Zweck erfüllen.

Bleibt zu hoffen, dass der neu zu wählende Rat und Bürgermeister die Verwaltung künftig sehr viel enger führt und derartige Fehlentwicklungen nicht mehr zugelassen werden.

Dr. Ralf Wohlbrück

Leserbrief Ende

Das Forum Oelde hatte die neuen Parkeingänge installiert, um unter anderem an Druckkosten für die Eintrittskarten zu sparen. Durch die neuen Kartenlesegeräte an allen Eingängen sowie die Videoüberwachungssysteme müssen zukünftig keine neuen Karten gedruckt werden, hieß es vor Baubeginn der Hightech-Eintrittsschleusen. Nun wird erneut Geld in die Hand genommen, um an den Parkeingängen einen barrierefreien Eintritt zu ermöglichen. Verwunderlich, wenn man sich hierzu den Masterplan der Umgestaltung der Innenstadt Oelde anschaut, wo ebenfalls überall auf Barrierefreiheit Wert gelegt wird. An den Eingängen des vom Forum Oelde betriebenen Vier-Jahreszeiten-Park wurde dies aber verschlafen und wird nun für weiteres Geld nachgerüstet.

© alle Bilder Oelder Anzeiger




Eisbahn: Hui, Wetter und Eintritt: Pfui

Aktuell ist die Eisbahn im Vier-Jahreszeiten- Park Oelde geöffnet. Dabei lockt die Gleitschuhfreunde eine Fläche von 500m² mit moderner Sound- und Lichtanlage aufs Eis. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und der DJ an der Eisbahn nimmt Musikwünsche entgegen. Der OELDER ANZEIGER war an unterschiedlichen Tagen vor Ort und hat sich ein Bild von dem Vergnügen gemacht.

Am Eröffnungstag, dem 20.12.2013, war der Ansturm bereits sehr groß. Viele Jugendliche und Kinder mit ihren Eltern stürmten die Eisbahn. Die Fahrräder standen dicht an dicht und spiegelten den starken Besucheransturm wieder.

Viele Fahrräder parkten vor der Eisbahn bei Sonnenschein an Eröffnungstag

Die Sportbegeisterten können in einem großen Zelt die Straßenschuhe gegen Schlittschuhe tauschen. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann diese direkt im Zelt beim Sporthaus Diekemper ausleihen.

Dank Bänken und Heizstrahlern ist das Umziehen im Zelt bequem möglich

Sobald die Schlittschuhe angeschnallt sind, entern die Schlittschuhfahrer die Eisfläche und laufen dort zu fetziger Musik und im Licht der tollen Effekte der ringsum angebrachten Scheinwerfer. Seit dem 20.12.2013 ist die Eisbahn stets gut besucht. Bis zum 12.01.2014 kann hier noch die Gelegenheit genutzt werden, sich aufs Eis zu wagen, bevor die Bahn wieder abgebaut wird.

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Es war viel los auf der Eisbahn

Soweit eine sehr schöne Aktion, wenn nicht erneut die merkwürdige Regelung des Eintritts bestehen würde.

Besitzer der Park plus-Karte 2013 (diese berechtigt zum Eintritt in den Park und ins Schwimmbad sowie zum Besuch von Sonderveranstaltungen) müssen für das Nutzen der Eisbahnfläche separat zahlen – oder mussten im Dezember 2013 bereits die Park plus-Karte 2014 kaufen, um ohne Mehrausgaben die Eisbahn bereits in 2013 nutzen zu können.

Am Haupteingang wird nicht kontrolliert, ob die Parkbesucher eine gültige Karte haben

Das Ganze wiederholt sich seit Jahren. Besucher, die im Laufe des Jahres eine Jahreskarte erwerben, müssen eine Parkkarte des Folgejahres kaufen, um im noch aktuellen Jahr die Eisbahn frei nutzen zu können.

Eine Übersicht über die Eintrittspreise und die Kartenkontrolle findet man im Zelt

Abgesehen von der Eisbahn sind wahrlich wenig Gäste im Park unterwegs. Daraus lässt sich schließen, dass ohne die Eisbahn für viele Oelder Bürger keine Notwendigkeit bestehen würde, zum Winter bereits die Karte für das folgende Jahr zu kaufen.

Das Kindermuseum, welches ebenfalls ein toller Anlaufpunkt für Familien mit Kindern wäre, hat über die Wintermonate Januar und Februar leider geschlossen. Ein weiteres Argument im Winter keine Eintrittskarte zu kaufen.

Das KLIPP KLAPP Museum

Eine Nachricht für die Besucher hängt in der Tür

 

Die Leitungen des Generators sind vereist, während sich am ersten Weihnachtstag Pfützen bildeten

Der besonders milde erste Weihnachtstag zeigte auf der Eisfläche seine Spuren. Pfützen bildeten sich, während der Generator schuftete. An dem besagten Tag war zudem kein Fahrbetrieb, so dass der Generator durchgehend für nichts und niemanden das Eis vor dem völligen Auftauen bewahren musste.

Wasser auf der Eisbahn, während der Generator arbeitet

Teilweise steht das Wasser auf der Bahn durch das milde Wetter und dem Regen

In Zeiten, in denen der Umweltschutz an anderen Stellen so hoch gehoben wird, Häuser sparsamer gebaut werden und die ersten Elektromobile mehr und mehr den Markt erobern, scheint es hier so, dass der Energieverbrauch und die somit entstehende Umweltbelastung keinen interessiert.

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Wie der OELDER ANZEIGER bereits im Vorjahr berichtete, war es früher kostenfrei möglich, auf dem zugefroren Mühlenteich zu fahren. Eine Verlegung der Eisbahn in den kühleren Februar wäre aus energetischen Gründen sinnvoller, würde dann aber nur noch die wenigsten auf die kostenpflichtige Eisbahn locken.




Aktion im Vier-Jahreszeiten-Park

Am kommenden Wochenende geht es im Vier-Jahreszeiten-Park Oelde richtig zur Sache. Einige Oelder Bürger hatten dieser Tage angenehme Post im Briefkasten, wie auch der OELDER ANZEIGER. Das Forum Oelde lässt einen Willkommengutschein springen für das Gauklerfest für eine Person.

Akrobatik, Jonlage und Magie verzaubern unsere Gäste, heißt es in der Einladung, die zum halben Tarifpreis in Verbindung mit einer erwachsenen Person, die im Besitz einer Parkpluskarte 2013 ist, angeboten wird.

2013-06-11-VJZP Eingang

Hereinspaziert! hereinspaziert! heißt es am Sonntag

 

Wer nebenbei noch nach einem Schnäppchen sucht, kann dieses auf dem Sommertrödelmarkt eventuell finden, welcher ebenfalls stattfindet.

Erfahrungsgemäß wird dem Publikum viel geboten. Stelzenläufer, Clowns, Zauberer, Tellerjongleure etc. werden für alle Altersklassen eine Show abreißen. Die aktuellen Wetteraussichten für Sonntag versprechen ebenfalls einen trockenen Nachmittag / Abend.

Am Samstag Abend gibt sich Dieter Thomas Kuhn mit der Schlagernacht die Ehre. Karten hierzu sind beim Forum Oelde im Vorverkauf für 25,- / 30,- € zu haben. An der Abendkasse werden jeweils 3,- € mehr angerechnet.

Wer also am Wochende noch keinen Plan hat, sollte somit die Anlaufstelle Vier-Jahrezeiten-Park in seine Überlegungen einbeziehen.




Fraktionssitzung die Grünen Oelde zum Stadtpark

2013-03-06-Der Mob vor den Toren des Parkes

Warten Herrchen und Frauchen bereits vor den Toren des Parks, damit deren Vierbeiner Ihre braune Ladung dort abwerfen können? Stehen auf AGRO gepolte Mobs bereits hochbewaffnet in den Startlöchern für die Mission: PARK-APOKALYPSE NOW?
© Torsten Schwichtenhövel

Am 5. März 2013 startete Marita Brormann, Bündniss 90/Die Grünen, pünktlich im Oelder Rathaus eine öffentliche Fraktionssitzung und begrüßte die anwesenden Personen. Anlass des Treffens war die rege Diskussion in den Oelder Medien zu einem Antrag von drei Einwohnern ( den Herren Icking, Wohlbrück und Droste), den Stadtpark wieder frei zugänglich zu machen.

Der Abend wurde mit einem Vortrag und einer Einleitung von Herrn Ludger Junkerkalfeld, Geschäftsführer Forum Oelde, zum Vier-Jahreszeiten-Park eröffnet. Herr Junkerkalefeld ging in seinem Vortrag auf die Entstehung des Vier-Jahreszeiten-Parks und das, was er heute ist und darstellt, ein.

Die vielen Angebote des Parks wurden hervorgehoben wie z.B.: das Klipp-Klapp-Museum, Konzerte, Gourmetfestival, Sportevents, das Freibad und vieles mehr. Dem gegenüber wurde ein Foto von einem Graffiti gezeigt, das in den öffentlich zugänglichen Bereichen der Parkanlage angesprayt worden war.

Zitiert wurde aber auch das Versprechen, das seinerzeit zur Eröffnung abgegeben wurde: den Park nach der Landesgartenshow wieder frei zugänglich zu gestalten für alle Bürger.

Im Nachhinein wurde jedoch erkannt, dass mit der Parkanlage etwas geschaffen wurde, das vor Vandalismus und Zerstörung geschützt werden müsse. Das Beispiel des Holzpilzes, welcher mal angezündet wurde, sei ein Beispiel.

Den Impuls dazu gab der Förderverein des Vier-Jahreszeiten-Parks damals selber ab, berichtete Herr Junkerkalefeld. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister, Herrn Predeik, und dem Förderverein wurde einvernehmlich erkannt, dass der Park geschützt werden müsse.

Ein- und Ausgaben wurden ebenfalls für das Geschäftsjahr 2011 gezeigt. Diese werden noch durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen einer Prüfung unterzogen. Vorweg zu sagen ist aber, dass die vorgestellten Posten aus dem Jahre 2011 andere Kostenstellen haben als die aus den Jahren 2009 und 2010.

Die Einleitung wurde mit der Behauptung beendet, der Park werde verfallen, soferner dieser wieder frei zugänglich gemacht werde.

Nach der Einleitung begann eine offene Diskussionsrunde. Herr Eckhard Hilker, vom Fördervereinsvorstand Vier-Jahreszeiten-Park ergriff das Wort und betonte, dass der Förderverein keinen Keil in gesellschaftliche Strukturen treiben wolle. Der Park solle so bleiben wie er jetzt ist. Eine Entscheidung müsse hier von der Politik kommen und nicht vom Förderverein.

Die Diskussion zielte in die gleiche Richtung. Würde der Park öffentlich gemacht werden, ziehe der Mob, der vor den Toren des Parks lauert, in diesen ein. Fliegende Molotowcocktails, eingerissene Hütten und Hunde die alles kurz und klein ……würden dann zur Tagesordnung gehören, hörte man immer wieder zwischen den Zeilen der anwesenden Personen die Ihre Meinung kund gaben. Uhrwerk Orange lässt grüßen oder auch Hey Hey Hey hier kommt Alex von den Toten Hosen erinnern bildlich an das, was dort in den Visionen besorgter Bürger tobt.

Herr Dr. Ralf Wohlbrück und Herr Fritz Icking waren ebenfalls unter den Gästen des Vortrages. Bezüglich der Erhaltung des Parks erklärte Herr Wohlbrück, dass dies selbstverständlich sein müsse.Es liege keinesfalls im Begehren der Antragsteller, diesen zerstört sehen zu wollen. Dr. Wohlbrück ging auf die Größenordnung des Parks ein und argumentierte, dass sich Oelde seinerzeit mit dieser Größe zu viel zugemutet habe. Die Landesgartenschau hätte kleiner ausfallen müssen, um in Zukunft besser betrieben werden zu können. Finanzschwächere Großfamilien können sich nicht immer den Eintritt leisten für den Park, ergänzte Herr Wohlbrück. Weiter wünscht sich Herr Dr. Wohlbrück die Zahlen der noch ausstehenden offiziellen Prüfung.

Beendet wurde die Versammlung mit dem Vorschlag von Marita Brormann, eine lokale Agenda für das kommende Jahr zu erstellen. Inhalt könnte sein: Wie wollen wir weiter machen? Wo soll es hingehen mit dem Park?




Was wird aus dem »Oelde-Tag« oder: Wie die »Glocke« ihr Monopol missbraucht

Ursprünglich im April sollte ein »Oelde-Tag« stattfinden, der jedoch aufgrund des Rückzuges wichtiger Partner verschoben werden muss. Der OELDER ANZEIGER sprach mit Martin Bischoff, einem der Motoren der großen Party.

 Ruprecht Frieling: Martin, Du hast vor einigen Monaten die Facebook-Gruppe »Wir sind Oelder« ins Leben gerufen. Diese Initiative war so erfolgreich, dass jetzt bereits ein Zehntel der Bevölkerung der Stadt beigetreten ist. Nun wurde aus diesem Netzwerk heraus die Idee entwickelt, eine große Party, den »Oelde-Tag« zu veranstalten. Was ist darunter zu verstehen? 

Martin Bischoff: Etwa eine Woche nach Gründung der Gruppe kam die Frage nach einer Party auf und stieß auf viel Interesse. Daraufhin hat an einem Sonntag Herr Ludger Junkerkalefeld, Geschäftsführer von Forum Oelde, angerufen und uns Unterstützung zugesagt. Darauf gab es ein erstes Treffen mit rund 20 Teilnehmern. Es bildete sich das »Forum-Team«, bestehend aus mir, Torsten Schwichtenhövel, Jan Burwinkel und Marita Brormann. Wir nahmen Kontakt zum Forum auf und haben uns getroffen, um zunächst mal die Fronten zu klären und den Rahmen abzustecken.

RF: Eine Großveranstaltung ist eine kostspielige Sache …

MB: Es kristallisierte sich heraus, dass wir uns erstens auf die Waldbühne beschränken und es zweitens, insbesondere wegen des notwendigen Sicherheitskonzeptes, kostspielig werden wird. Drittens, dass wir uns einen Verein als Dach suchen wollten, um Spendenquittungen auszustellen zu können. Dafür hatten wir den Oelder Heimatverein auserkoren, der uns auch konkrete Unterstützung zusagte.

RF: Wie ging es dann weiter?

MB: Ein zweites Plenum fand in den Räumen des Heimatvereins statt. Es war auch ein Vertreter der »Glocke« dabei, um ausführlich zu berichten. Die »Glocke«-Verlagsleitung hatte ein Medienpaket in Aussicht gestellt. Dazu sollten Vorverkauf, ausführliche Berichterstattung und eine ganze Seite Berichterstattung gehören.

RF: Dann erschien erstmals der OELDER ANZEIGER und brachte eine Lawine ins Rollen, denn das passte einigen Herrschaften nicht.

MB: Als der OELDER ANZEIGER erschien, rotierte die »Glocke«. Die haben wohl riesigen Schiss bekommen, dass außerhalb ihrer Kontrolle Informationen und Meinungen verbreitet werden. So wurde der redaktionell Verantwortliche des OELDER ANZEIGER bei der »Glocke«-Verlagsleitung vorgeladen und sollte sich rechtfertigen.

RF: Du willst sagen, dass die »Glocke« ihre Unterstützung zurückzog, weil engagierte Bürgerjournalisten den OELDER ANZEIGER ins Leben riefen, der formal mit der Facebook-Gruppe überhaupt nichts zu tun hat?

MB: Diesen Eindruck macht es zumindest. Die »Glocke« kündigte uns ihre Unterstützung und das zugesagte Medienpaket für den »Oelde-Tag«. Es hieß lapidar: »Die Oelder Gruppe steht unter Beobachtung«.

RF: Moment mal: Der OELDER ANZEIGER hat mit der »Glocke« nicht das Geringste zu tun und strebt mit seinen paar tausend Lesern auch nicht nach der Weltherrschaft. Es handelt sich um ein Online-Medium, das zwar an Geschwindigkeit der Druckerpresse überlegen ist, aber doch gänzlich andere Themen und Genres pflegt. Da gibt es doch keinen Wettbewerb.

MB: Die »Glocke« sieht das offenbar anders …

RF: Aber der Oelder Heimatverein blieb Euch treu?

MB: Wir hatten darauf einen Termin mit Hans Rochol, dem Vorsitzenden des Heimatvereins. Der zog seine Unterstützung zurück, weil er die »Glocke« als Medium braucht und einen Konflikt fürchtet. Somit war eine wichtige Basis, die wir benötigten, um die finanzielle Seite abzusichern, mit einem Male verschwunden.

RF: Meinungsmonopol und Medienmacht wird missbraucht, um Kulturpolitik zu betreiben? Das ist in einer aufgeklärten Demokratie wohl nur noch in einem Einzeitungskreis wie Oelde vorstellbar. 

MB: Wir waren alle schockiert über diese ablehnend-feindliche Reaktion. Nur gut, dass es das Internet gibt, über das wir unabhängig informieren können.

RF: Damit bleibt als von den Meinungsmachern unabhängiger Partner das Forum Oelde. Es handelt sich um einen Eigenbetrieb der Stadt Oelde. Gegenstand des Betriebes ist die Planung und Durchführung von kulturellen Veranstaltungen in der Stadt Oelde, von Maßnahmen und Veranstaltungen des Stadtmarketings, die Förderung des Fremdenverkehrs, die nachhaltige Pflege und Entwicklung des Vierjahreszeitenparks – dem Kernstück der seinerzeitigen  Landesgartenschau 2001 -, sowie die Fortsetzung des Agenda-Prozesses. Also genau der richtige Partner für ein Kulturevent.

MB: Das Forum Oelde hat uns immer Unterstützung zugesagt und sich auch nicht zurückgezogen. Wir bauen darauf, dass wir hier weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit hoffen können. Das sind eher die geringsten Sorgen. Bislang standen uns das Forum und insbesondere Herr Junkerkalefeld mit gutem Rat zur Seite.

RF: Wie geht es jetzt konkret weiter? Wie sind die nächsten Schritte?

MB: Jetzt muss nach Alternativen gesucht werden. Da ohne den Heimatverein als unserem ersten Ansprechpartner das schützende Dach für die Feier erst mal eingestürzt ist, können wir entweder einen anderen Partner suchen oder aber eine weniger kostenintensive Veranstaltung planen. In Anbetracht der Tatsache, dass jetzt natürlich schon viel Zeit untätig vergangen ist, steht der 27. April nachvollziehbar arg auf der Kippe, so dass die Feier wahrscheinlich nach hinten verlegt werden muss. Zeitnah werden sich die übrig geblieben Planer treffen, um diese Alternativen auszuloten. Dann geht es endlich weiter.

RF: Und die »Glocke«?

MB: Sollte „Die Glocke“ Informationen zu der Veranstaltung wünschen, stehe ich ihr gerne zur Verfügung.

 




Eisbahn lässt weiterhin nicht kalt!

Eislaufen kann in Oelde zum kostspieligen Vergnügen werden Foto: Lilo Kapp  / pixelio.de

Eislaufen kann in Oelde zum kostspieligen Vergnügen werden
Foto: Lilo Kapp / pixelio.de

Der viel beachtete und heiß diskutierte Artikel  des OELDER ANZEIGER über die Eisbahn im Vier- Jahreszeitenpark  wurde inzwischen auch von der  lokalen Oelder Tageszeitung aufgegriffen. Sie veröffentlichte ebenfalls einen Bericht, garniert mit einer Stellungnahme vom Forum Oelde. Dieser war in der Samstagsausgabe vom 29. Dezember zu lesen.

Der Oelder Anzeieger ( OeA ) hatte Bürgerinnen und Bürger an der Eislaufbahn im Vier- Jahreszeiten- Park Oelde zur Meinung befragt, was diese von der Eintrittsregelung halten. Diese Regelung sagt aus, dass man mit einer Jahres-Eintrittskarte für den Park die für das Jahr 2012 gültig ist, nicht kostenfrei die Eisbahn im Dezember 2012 nutzen darf.

Kundinnen und Kunden der Parkkarte 2012 müssen diese Leistung entweder separat entrichten oder im Dezember 2012 bereits die Parkkarte 2013 kaufen, um ohne Mehrausgaben die Eisbahn in 2012 nutzen zu können!

Zum Artikel der Lokalzeitung vom 29. Dezember. Diese schreibt in den ersten zwei Dritteln über die Probleme, die das Forum Oelde (FO) mit dem milden Wetter hat.  Zum Kühlen des Eises erreicht die Kühlmaschine  ihre Grenze, berichtet das FO.

Wetterfeste Schlittschuhläufer lassen sich aber nicht durch Regen vom Spaß auf dem Eis abbringen.

Der interessantere Teil des Artikels befasst sich mit der Aussage des FO zur Parkkartenregelung.

Das Forum erklärt kurz, dass die Eintrittsregelung vor sieben Jahren entschieden wurde. Der freie Eintritt für die Eisbahn sei an die Parkkarte des folgenden Jahres gekoppelt.

Meik Libor, einer unserer Leser, hatte hierzu mit Herrn Rettig vom FO Kontakt aufgenommen und nach einer Regelung bzw. Niederschrift in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen gefragt. Die Antwort vom FO führte zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Auf der aktuellen Internetseite vom FO steht ebenso eine zweideutige Regelung.

Auf der Seite des FO steht unter dem Bereich: Eintrittspreise Vier-Jahreszeiten folgendes:

Der Besitz der Parkkarte berechtigt hier den Eintritt zum Vier-Jahreszeiten-Park, das Freibad, sowie das Kindermuseum KLIPP KLAPP. Die Park plus-Karte berechtigt Besitzer weiter zu ermäßigten Eintritten bei besonderen Veranstaltungen vom FO.

Auf der Seite vom FO steht unter dem Bereich: Eisvergnügen 2012/13 folgende Information zu der Eintrittsregelung der Eisbahn:

Die Park plus-Karte 2013 berechtigt zum täglichen Eintritt in den Vier-Jahreszeiten-Park zwischen 9.30 Uhr und 19 Uhr, zum Besuch des Parkbades in Oelde und zum Besuch des Kindermuseums KLIPP KLAPP (zu den offiziellen Öffnungszeiten), zum Besuch von Sonderveranstaltungen (z.B. Eisvergnügen 2012/13) und zum ermäßigten Eintritt bei besonders ausgewiesenen Sonderveranstaltungen (Konzerte, Kabarett, Comedy, Theater, usw.) von Forum Oelde.

Der Schlusssatz im Zeitungsartikel vom FO ist ein Wiederspruch in sich. Herr Junkerkalefeld, Leiter vom Forum Oelde, sagt aus, dass jedem klar sein müsse: Pro Parkkarte gibt es ein Eisvergnügen. Dieses ist jedoch nicht richtig sondern abhängig vom Zeitpunkt des Kaufes.

Um weitere Unklarheiten auszuräumen hat hierzu der OeA einen Entwurf zu einer “eindeutigen” Parkkarte entwickelt.

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Grafik © Oelder Anzeiger: Somit wäre es für jeden klar

Gänzlich in Vergessenheit geraten ist auch die Aussage von 2001 zur Landesgartenschau. Diese besagte, das zur Landesgartenschau der Eintritt kostenpflichtig sei. Nach der Landesgartenschau sollte der Park für alle Besucher die Tore frei öffnen. Hier verweisen wir unter anderem auch auf das Themen-Programm der SPD Oelde. Dort kann nachgelesen werden, wie ein jeder Bürger noch heute an den Park und dessen damaligen Umbau mitzahlt.

Fazit:

Der Zeitungsartikel will darstellen, dass jedem die Leistungen der Parkkarte klar ersichtlich sind. Bei dem Internetauftritt des FO wird das Leistungspaket der Parkkarte aber offensichtlich widersprüchlich beschrieben. Zum einen weichen die Aussagen auf der Seite der Preisinformation von der Seite des Eisvergnügens ab zur regulären Seite der Eintrittspreise. Mal ist die Rede von “Sonderveranstaltungen” mal vom “Eisvergnügen inklusive”. Was nun eine Sonderveranstaltung ist und was nicht, obliegt offensichtlich der Auslegung vom Forum Oelde.

Fest steht für die Besitzer der Karte 2012, dass es sich um eine kostenpflichtige Sonderveranstaltung handelt, wenn im Jahr 2012 Schlittschuh gefahren werden will. Für die stolzen Besitzer der Karte des Folgejahres ist dieses Vergnügen enthalten! Also mal ein Zwitter, mal nicht. Mal Sonderveranstaltung, mal all inclusive. Je nachdem, wann Sie Ihre Karte erworben haben.

Die Oelderinnen und Oelder müssen wohl mit der Entscheidung, die vor Jahren gefällt wurde, leben und jährlich im Dezember in den Geldbeutel greifen. Eine Periodenänderung vom z.B. 1.11 – 30.11 des jeweiligen Folgejahres wird im Artikel leider nicht thematisiert. Verständlich ist es auch, dass durch die Eisbahn Kunden für das neue Jahr gelockt werden sollen.

Der fahle Beigeschmack für Kunden, die eine Karte ab dem siebten Januar erwerben, bleibt aber. Hier gilt die Aussage vom Forum Oelde nicht: Pro Parkkarte gibt es ein Eisvergnügen. Eine schweres Thema, welches auf dünnen Eis steht.

Wenn wir den Blick zu unseren Nachbarn nach Beckum werfen, verleihen diese dort Schlittschuhe für 3,- €. Für das Betreten der Eisbahn zahlen Kinder 2,-€ und Erwachsene 3,50 €. Eine Regelung, die sich auf Kinder bezieht, ist hier vorbildlich gelöst und fehlt in Oelde für Nichtbesitzer der Karte 2013 komplett. Die Eisbahn ist in Beckum von der Fläche kleiner, aber die Aufmachung ist ebenbürtig.