Vorbereitungen laufen für Oelde steht auf

Reges Treiben seit den frühen Morgenstunden auf dem Carl-Haver-Parkplatz. Es wurden bereits Markthütten, ein Pavillon und eine große Bühne samt Tonanlage installiert.

2015-11-16-Demo Vorbereitung

Meik Libor, Florian Westerwalbesloh und Hans-Jürgen Netz bei den Vorbereitungen

Auf dem Marktplatz wo die AfD vertreten sein wird, waren noch keinerlei Arbeiten im Gang.

Gegendemonstration in Oelde heute am 16.November.

Ort: Carl-Haver-Platz in Oelde

Uhrzeit: 19:00 Uhr – 21:00 Uhr

AfD gleiche Zeit auf Oelder Marktplatz




Oelde steht auf: Zweites Treffen gegen AfD-Provokation

Der AfD-Kreisverband Warendorf will in Oelde am 16. November 2015 eine Provokation unter dem fremdenfeindlichen Motto „Asylchaos beenden“ durchführen. Viele Oelder, Vereine, Gesellschaften, Schulen, Fanclubs usw. haben sich binnen kurzer Zeit formiert, um der Partei mit einer wohl organisierten Gegenaktion die Stirn zu bieten. Am 3. November fand ein zweites Treffen statt.

Florian Westerwalbesloh, SPD Oelde und Mitorganisator der ersten Stunde zur Gegenaktion, berichtete den ca. 85 Zuhören im Saal über die Geschehnisse seit der letzten Versammlung.

Diese zeigte sichtlich Wirkung, so dass jetzt von 2.500 Gegendemonstranten ausgegangen wird. Diese Zahl wurde inzwischen auch der zuständigen Kreispolizeibehörde in Warendorf mitgeteilt.

Oelde vs. AfD

Am Rednerpult von links: Florian Westerwalbesloh und Hans-Jürgen Netz

Westerwalbesloh:

Wir bleiben bei unserer Position und sagen, 2.500 Personen kommen auf den Oelder Marktplatz. Damit möchten wir den Oelder Marktplatz besetzen als Oelder. Der Marktplatz gehört der Oelder Bevölkerung und den Vereinen und nicht einer Truppe, die irgendwo aus dem Land anreist und versucht, hier Stimmung zu machen.

Hans-Jürgen Netz, Jugend- und Gemeindearbeit der evangelischen Gemeinde, stellte das Flugblatt zur Gegenaktion vor. Minimalistisch gehaltenes Design mit eindeutiger Message: Oelde steht auf!

Netz s

Hans-Jürgen Netz

Dem AfD-Aufmarsch wird aber nicht nur mit einer großen Anzahl Oeldern und Flugblättern Paroli geboten, sondern auch mit einer installierten Bühne samt Programm. Der erste Bürger der Stadt Oelde, Bürgermeister Karl-Friedrich Knop, sicherte die Einführungsrede der Veranstaltung zu. Ein Musik-Act wird es geben sowie kirchliche Grußworte. Angedacht ist weiter, dass Flüchtlinge von ihrer Flucht berichten und über das Leben hier vor Ort in Deutschland, so Florian.

Oelde vs. AfD

Petra Dykmann unterstützt mit gebastelten Lichtern als Einzelperson mit

Ein klares Signal gab es ebenfalls von den vielen Vereinsmitgliedern, Fraktionen, Schulen, Kirchenverbänden und Einzelpersonen beim Treffen.

Stadtschützenkönig Uwe Opitz sicherte Unterstützung der Schützengesellschaft Oelde e.V. von 1858 zu.

Meik Libor berichtete dass die Kolpingfamilie mobilisiert wird.

Wolfgang Lange vom Verein Oelder Borussen 09 e.V. berichtete, dass sie die Aktion ebenfalls unterstützen werden. Hierzu sind im Hintergrund bereits Gespräche gelaufen mit dem S04-Fanclub Axtbachknappen e.V und den Oelder Gladbachern.

Wolfgang Lange, Oelder Borussen 09 e.V.:

Farblich bunt und in der Sache einig werden die unterschiedlichen Fanclubs auftreten.

Die drei weiterführenden Schulen aus Oelde werden mit den Schülern ebenfalls ihren Beitrag leisten.

Peter Hellweg, 1. Vorsitzende CDU Oelde, sicherte unbürokratische 200 € aus der Fraktionskasse zur finanziellen Unterstützung zu. Ebenso sicherte Herr Hayrettin Karabel von der D.I.T.I.B. Türkisch- Islamische Gemeinde Oelde 200 € zu.

Finanzierung

Am Ende der Sitzung wurde ein dickes Sparschwein ordentlich von den vielen Gästen gefüttert, so dass der Finanzierung von Bühne, Flugblättern und sonstigen nichts mehr im Wege stehen sollte.

Nächste Termin

Die nächste Infoveranstaltung zur Gegenaktion ist geplant für Montag, den 09.11.2015 im Paulusheim ab 20:00 Uhr. Alle Oelder Bürger sind eingeladen, dem Treffen beizuwohnen und dies zu unterstützen.

 Oelde vs. AfD   2015-11-02-Plantreffen Oelde vs AfD




Online Petition zum Erhalt der Alten Post

Innerhalb 24 Stunden haben sich hunderte Bürger und Freunde der Alten Post in Oelde spontan einer Online-Petition angeschlossen, bei der es um die Rettung der Alten Post geht. Der OELDER ANZEIGER folgte dem Hilferuf der beliebten Institution und recherchierte, was auf die Jugendeinrichtung zukommt.

2015-10-08-Petition

Viele hunderte Unterschriften stehen für den Erhalt der Alten Post. Quelle: openPetition.de

Schriftführerin Frau Lena Wickenkamp, Ralf Dickmann, 1. Vorsitzender, sowie sein Stellvertreter Herr Hans-Jürgen Netz, alle vom Jugendwerk für die Stadt Oelde e.V., empfingen uns in der Alten Post.

2015-10-06-Alte Post

Lena Wickenkamp, Ralf Dickmann und Hans-Jürgen Netz ist nicht zum Lachen zumute

Die Kürzung

Wie aktuell in aller Munde befindet sich die Stadt Oelde in der Haushaltssperre. Bürgermeister Karl Friedrich Knop hat diese durch den Kämmerer ausgerufen. Im Ergebnis sollen pauschal 25 Prozent der freiwilligen Leistungen überall bei den städtischen Einrichtungen eingespart werden.

Das Jugendamt wurde daraufhin von der Stadt beauftragt, für den Haushalt 2016 ebenfalls 25 Prozent der besagten freiwilligen Leistungen fiskalisch einzusparen. Hierbei habe jedoch der Fachdienstleiter den Bereich der Schulsozialarbeit ausgeklammert, berichtet Ralf Dickmann. Im Ergebnis führt dies zu einer Beschneidung von über 50 Prozent der bisherigen Mittel für die Alte Post.

Das bedeutet?

Unter dem Strich würden der Einrichtung 93.500 € jährlich entzogen. Das Ergebnis ist hart: Die verbleibenden Mittel würden für gerade 1,25 Arbeitsplätze ausreichen. Sollte dies durchgepeitscht werden, stehen die Mitarbeiter nach Vertragsauslauf am 31.12.2015 auf der Straße.

Sofern es bis dahin noch keinen Haushaltsentwurf 2016 gibt, wird es auch keine Klarheit geben, was konkret passieren wird. Folglich würden in der Alten Post die Lichter ausgehen. Musikveranstaltungen, Theaterstücke, Integrationscafe, Christmas Special, Band Accademy usw. würde es nicht mehr geben.

Seit Jahrzehnten steht die Alte Post als Treffpunkt für Jugendliche. Hier eine Szene vom beliebten Christmas Special.

Seit Jahrzehnten steht die Alte Post als Treffpunkt für Jugendliche. Hier eine Szene vom beliebten Christmas Special.

Herr Dickmann:

Wir sind die Zugspitze der Kürzung

Seit drei Wochen schlafe ich gedanklich in der Alten Post

Herr Netz:

Es wird der Druck an die schwächsten weitergegeben, die die am wenigsten schreien, die die sich am wenigsten wehren wie kleine Kinder und Jugendliche … Wir werden Personal entlassen müssen und mit dem verbleibenden Team kann die Alte Post nicht mehr gehalten werden. Somit gehen die Lichter aus bei der Alten Post

Frau Wickenkamp:

Das Jugendamt macht Vorschläge, welche Leistungen rein rechnerisch rausoperiert werden könnten

Fällt Jugend- und Kinderarbeit in Oelde bald weg?

Fällt Jugend- und Kinderarbeit in Oelde bald weg?

Die Entstehung

Das Jugendwerk für die Stadt Oelde e.V. ist der Trägerverein der Alten Post. Dieser Verein wurde in den 70er Jahren gegründet mit dem Ziel, die offene Jugend- und Kinderarbeit unter einem Dach zentral zu unterstützen. Herr Netz berichtete dem OELDER ANZEIGER, dass die Mitglieder des Vereins aus den Reihen der katholischen wie auch evangelischen Kirche stammen, hinzu kommen die Oelder Fraktionen und Mitglieder des Oelder Stadtrates. Dazu kommen Vertreter der Grundschulen und weiterführenden Schulen. Daraus entstanden ist damals dann die Alte Post.

Die Umstruktuierung

Im Jahr 2005 gab es eine Umstrukturierung, wonach der Verein und die Alte Post mit der Stadt Oelde einen Leistungsvertrag abschlossen. Dieser Leistungsvertrag ist gekoppelt mit dem Kinder- und Jugendföderplan und wird für jeweils fünf Jahre aufgestellt. In diesem Plan wird definiert, was politisch in der Stadt an Kinder- und Jugendarbeitsschwerpunkten vorhanden sein soll. Das gesamte Paket entpricht dann 100% Leistung in Form von Stunden für die besagten fünf Jahre.

Die Arbeit

Ralf Diekmann berichtet, dass es verschiedene Bereiche für die Gesamtstunden aller Mitarbeiter der Einrichtung gibt. Die Bereiche sind z.B.: Kinder- und Jugendschutz, Schulsozialarbeit, Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit, geschlechtsspezifische Arbeiten für Jungen und Mädchen etc.. Die Pädagogen füllten dann diese Bereiche mit Inhalten.

Die Petition2015-10-09-Alte Post (1)

Mit einer Online-Petition soll nun die Öffentlichkeit aufgerüttelt und für den Erhalt der Alten Post gestritten werden.  Innerhalb von nur 24 Stunden unterzeichneten 800 Bürger aus Nah und Fern die Petition, darunter 466 Bürger mit Wohnsitz in Oelde. Sobald 630 Oelder die Petition unterzeichnet haben, ist das Quorum erreicht. Das Quorum gibt an, wie viele Unterschriften nötig sind, damit openPetition von den zuständigen gewählten Vertretern eine Stellungnahme zur Petition einholt.

2015-10-09-Alte Post (2)

Unterschriften werden in der Alten Post gesammelt

Der OELDER ANZEIGER ruft seine Leser auf, die Petition unterschriftlich zu unterstützen. Die Alte Post muss mit ihrem vielfältigen Angebotsspektrum als wichtigstes Angebot für die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt erhalten bleiben.

Hier geht es zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/rettung-der-alten-post




Tischlein, deck Dich

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Über dem Kirchfest © Oliver Jans

Am letzten Sonntag, den 31.05.2015 wurde die Oelder Innenstadt mit einer der längsten Tafeln versehen, die es bis Dato gab. Ein gemeinsames Fest von drei Konfessionen ( griechisch-orthodoxe Orestis-Kirche, evangelischer Stadtkirche und katholischer St.-Johannes-Kirche), in Oelde zeigte, dass der Glaube Brücken schafft. Motto war: „Um Himmels Willen“

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Es wurden insgesamt 100 Tische in der Innenstadt von vielen fleißigen Helfern am Sonntagmorgen aufgebaut. Diese Tische wurden durch sogenannte Tischpaten mit allerlei an Leckereien ab ca. 11:00 Uhr gedeckt. Die Tischpaten waren unter anderem Kindergärten, Vereine, Privatpersonen und Fördervereine.

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Nachdem in allen drei Kirchen die Messe um ca. 11:30 Uhr vorbei war, strömten die Massen an Menschen an die Tische. Hierbei war es wirklich interessant zu sehen, dass Essen einfach verbindet. Fremde Menschen kamen ins Gespräch, während man sich hier ein Sandwich nahm oder dort eine leckere Frikadelle. Erdbeeren hier, und eine Wurst lachte einen auf dem nächsten Teller an.

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Auf dem Marktplatz war eine Bühne aufgebaut, wo Vorträge, Tanzeinlagen und viel Musik geboten wurde. Z.B. spielte dort der Oelder Richy Brüggenkamp mit Nachwuchsmusikern auf der Bühne, das Blasorchester „Hast du Töne“ spielte, oder die griechische Tanzkultur war zu sehen. Das Programm war wirklich vielfältig und bot für jeden Geschmack etwas.

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Damit die Kinder nicht zu kurz kamen, gab es auf dem Carl-Haver-Parkplatz einen großen Pilger-Pfad. Die Kinder konnten hier basteln, im Sand nach Münzen suchen oder Anhänger aus Holz aussägen.

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Ein Fest welches sich quer durch die Innenstadt zog mit solch einer Beteiligung von Gläubigen und auch nicht Gläubigen Menschen, war so noch nicht gesehen. Gemeinsam versammelten sich die Menschen abends, zum Abschlussgottesdienst.

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Jugendsekretariat Hans- Jürgen Netz, Dimitrios Pitsoukas, Pfarrer Miltiadis Stavropoulos und Dr. Burkhard Löher von der Kulturdirektion

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Alle Luftaufnahmen © Oliver Jans