„Die Würde der Anna“

Außergewöhnliche Ausstellung über eine außergewöhnliche Frau

Was macht ein Leben aus? Wann ist es glücklich, wann gelungen? Angelika Schlüter nimmt die Gäste des Kulturguts Haus Nottbeck mit in eine Zeit, in der diese Fragen so nicht gestellt wurden. Eine Zeit, in der die Lebensumstände den Alltag bestimmten, den es in Krieg und Frieden zu bestehen galt. Vom 3. November bis zum 6. Januar ist im Gartenhaus ihr multimediales Kunstprojekt „Die Würde der Anna“ zu sehen. Im Zentrum steht Schlüters Urgroßmutter, Anna (1867 – 1947), die zeitlebens trotz widriger Umstände nie ihre Würde verlor.

Die drei Generationen zurückreichende Lebensgeschichte bildet das Fundament aller entstandenen Arbeiten, zu denen eine 11 qm große Wandcollage mit etwa 300 Einzelteilen – Fotos, Zeichnungen, Briefen, kleinen Installationen und Sammelgut – gehört. Zusätzlich präsentiert ein weißer Tisch verschiedene Objektinszenierungen mit assoziativen Materialien. In der Verbindung mit dem gleichnamigen Hörspiel, das als Rauminstallation in der Ausstellung zu hören ist, entsteht ein Porträt einer außergewöhnlichen Frau – eine Lebensgeschichte als »Metapher für gelebte Menschlichkeit, Würde, Stärke und Courage, aber auch für Sehnsüchte und Träume« (Angelika Schlüter).

Angelika Schlüter

Schlüters kreative Auseinandersetzung mit der Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter ist mit der Ausstellung keineswegs abgeschlossen. Auch eine filmische Auseinandersetzung ist in Vorbereitung. Über das Hörspiel, das die Künstlerin am 29. November um 19.30 Uhr auf dem Kulturgut Haus Nottbeck vortragen wird, sagt Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen:

»Das ist eine mit großer Wärme und Empathie für die Menschen und das Menschliche geschriebene literarische Annäherung an die eigene Familiengeschichte, aber zugleich ein anschauliches Zeitbild des Alltagslebens vor 100 Jahren.«

Die Künstlerin Angelika Schlüter lebt und arbeitet im Wasserschloss Haus Stapel im Münsterland. Neben ihrer bildkünstlerischen Arbeit ist sie als Autorin und Regisseurin poetischer Filme und Hörbücher tätig.

Die Ausstellung läuft bis zum sechsten Januar 2019

Öffnungszeiten: Di-Fr: 14.00-18.00 Uhr; Sa-So: 11.00-18.00 Uhr

DO 29.11.2018 | 19.30 Uhr

Lesung

Angelika Schlüter: Die Würde der Anna

Eintritt: VVK: 8 € / 6 €  –  AK: 10 €, 8 €

Tickets: www.reservix.de

Anschrift:
Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Öffnungszeiten:

Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr




Ruhrpott meets Schwarzwald im Haus Nottbeck – Begegnung der Krimiautoren

Am Sonntag, 4. November, findet die bereits dritte Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen „Mord am Hellweg“-Krimifestes auf das Kultur Haus Nottbeck in Oelde statt. Diesmal verschlägt es das aus Bochum-Wattenscheid stammende Autorenduo Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge ins Museum für Westfälische Literatur.

Reinhard Junge mit Christiane Bogenstahl und Eckhard Waasmann

Dort treffen sie mit Wolfgang Burger auf einen der deutschen Erfolgsautoren aus dem Süden der Republik. Die Begegnung der beiden Krimiregionen beginnt um 18.00 Uhr.

Wolfgang Burger Copyright: Eckhard Waasmann

Kultur/Westfalen. In Rahmen der „Mord am Hellweg“-Sonderreihe “Krimiland Westfalen trifft…” kommt es zu einem Treffen zwischen westfälischen Ruhrpöttlern und einem Schwarzwälder Krimischriftsteller, der zu den Besten Deutschlands gezählt wird: Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge haben ihre zweite gemeinsame Arbeit im Gepäck. „Seelenamt“ heißt der Kriminalroman, der auf Nottbeck seine Vorpremiere feiern darf. Darin geht es um einen Schwerverbrecher, der seine Feinde selbst aus dem Gefängnis heraus noch ins Unheil zu stürzen scheint. Außerdem liest das Autorengespann Passagen aus dem Vorgänger „Datengrab“.

Als nicht-westfälisches Pendant kommt Wolfgang Burger, der mal in Karlsruhe, mal in Regensburg lebt, mit seinem aktuellen Roman “Wen der Tod betrügt” hinzu. Es ist der bereits fünfzehnte Teil seiner beliebten Reihe rund um den Heidelberger Ermittler Alexander Gerlach. Diesmal muss die Kultfigur den Mord an einer Managerin aufklären, deren Leiche aus dem Neckar gefischt wird. Die Alexander-Gerlach-Krimis waren zweimal für den Friedrich Glauser-Preis nominiert und standen mehrfach auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Es sind nicht zuletzt die regionalen Bezüge, die Kritik und Leser an den Autoren des Abends schätzen. Welche Spannungen die Krimiregionen in der Gegenüberstellung entwickeln, können die Besucher am Sonntag, dem 4. November, ab  18.00 Uhr in Erfahrung bringen. Die Moderation übernimmt der Krimi-Experte Reinhard Jahn.

SO 4.11.2018 | 18.00 Uhr

Mord am Hellweg IX – Internationales Krimifestival

Krimiland Westfalen trifft Schwarzwald

Mit Wolfgang Burger und Bogenstahl & Junge

Moderation: Reinhard Jahn

Tageskasse: VVK 14,90 € / 12,90 € – AK 18.00 € / 16.00 €

Tickets: www.reservix.de

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Anschrift:

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg




14. Nottbecker Büchermarkt

Der Büchermarkt des Museums für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg ist mittlerweile ein fester Termin im Kalender zahlreicher Bücherfreunde. In diesem Jahr geht die Traditionsveranstaltung bereits in die 14. Runde. Am Tag des offenen Denkmals, dem 9 September, können Besucher von 11.00 bis 18.00 im Innen- und Außenbereich des Kulturguts Haus Nottbeck fast alles finden, was das Bücherherz begehrt.

Foto Alina Schäfer

Für die Bücherstände stehen sowohl das Außengelände im Museumspark als auch der große Veranstaltungssaal zur Verfügung. An über 80 Ständen privater Anbieter und westfälischer Antiquariate darf nach Herzenslust gestöbert werden. Von bibliophilen Kostbarkeiten und vergriffenen Erstausgaben bis hin zu Schnäppchen und Dauerbrennern aus den großen Verlagshäusern gibt es hier für jeden Lesegeschmack etwas Passendes. Die Mischung aus professionellen und privaten Anbietern trifft beim lesehungrigen Publikum auf großes Interesse, sodass auch dieses Jahr mit regem Andrang gerechnet werden kann.

Foto Katharina Kirsch

Neben der bunten Auswahl an Literatur wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Das KulturCafé besticht mit saisonalen Kuchenangeboten, Snacks und einer vielfältigen Getränkeauswahl. Besucher, die sich für die Kultur und Literatur des Ruhrgebiets interessieren, können zudem die aktuelle Gartenhausausstellung „Schalkeland – Fotos von Karl-Heinz Gajewsky zu Gedichten von Ilse Kibgis“ besuchen. Hier werden die sozialkritischen Gedichte der in Gelsenkirchen geborenen Lyrikerin Ilse Kibgis mit den impressionistisch anmutenden Landschaftsaufnahmen von Karl-Heinz Gajewsky in Bezug gesetzt. Gajewsky ist ein profunder Kenner der Literaturszene des Ruhrgebiets und begleitete die 2015 verstorbene Dichterin bei mehreren Lesungen.

Weiteres Informationen unter Tel.: 02529 / 94 55 90 oder www.kulturgut-nottbeck.de




Zweite Nottbecker Sommernacht

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wirft die zweite „Nottbecker Sommernacht“ ihre Schatten voraus.

Die Verantwortlichen, Förderer und Mitwirkenden (v.l.): Peter Scholz (Sparkasse Münsterland Ost), Dr. Olaf Gericke (Landrat), Marian Teeke (KulturCafé), Dirk Bogdanski (Kulturgut Haus Nottbeck), Susanne Festge (Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck) und Holger Blüder (Künstlerische Leitung, Musikschule Beckum-Warendorf). Foto: Katharina Kirsch

Das sommerliche Open-Air-Konzert auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde am Sonntag, dem 8. Juli (kein WM-Spieltag!), steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vive la musique!“. Über die Vorbereitung des Events informierten sich jetzt die Verantwortlichen, Förderer und Mitwirkenden.

Kreis Warendorf. »Wer 2017 die Premiere dieses Konzertereignisses miterlebt hat, weiß, dass es auch 2018 wieder ein tolles und unvergessliches Konzert-Highlight geben wird. Diesmal führt uns die musikalische Reise nach Frankreich«, so Landrat Dr. Olaf Gericke. Gemeinsam mit Susanne Festge vom Förderverein des Hauses Nottbeck und Peter Scholz von der Sparkasse Münsterland Ost freut sich Olaf Gericke auf ein unterhaltsames Konzertprogramm vor der historischen Kulisse des ehemaligen Rittergutes.

Ausgebucht war es bei der Premiere 2017

Dieses Programm, das Holger Blüder, Leiter der Musikschule Beckum-Warendorf, zusammengestellt hat, beginnt in diesem Jahr bereits um 18.00 Uhr. Drei Ensembles der Musikschule sowie mehrere Instrumental- und Gesangssolisten präsentieren Kompositionen von Camille Saint-Saens, Maurice Ravel, Georges Bizet, Jaques Offenbach u.v.m.

Holger Blüder

Im ersten Teil eröffnet der Mädchenchor „Himmelsstürmer“ mit Liedern aus dem Film “Die Kinder des Monsieur Mathieu” den Abend. Danach ist das überregionale Jugend-sinfonieorchester zu hören, welches u.a. den „Karneval der Tiere« spielt. Im zweiten Teil sorgt das große Sinfonieorchester mit sinfonischen Meisterwerken (z.B. der berühmten Carmen-Suite) für ein stimmungsvolles Musikfest unter dem Nottbecker Abendhimmel.

Passend zum Programm bietet das Team des KulturCafés Teeke in den Pausen und nach dem Konzert eine Auswahl französischer Speise- und Getränkespezialitäten.

»Das Konzertprogramm verspricht wieder ein unvergessliches Musikerlebnis für die ganze Familie zu werden«, sagt Peter Scholz, Vorstandsmitglied der Sparkasse und Kurator der ebenfalls fördernden Kulturstiftung. Den Organisatoren um Susanne Festge vom Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck wünscht er für die Fortsetzung der „Nottbecker Sommernächte“ eine große Portion Glück mit dem Wetter und den mehr als 150 Mitwirkenden viel Erfolg.

Die Nottbecker Sommernacht ist eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck in Zusammenarbeit mit der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH. Gefördert wird die Veranstaltung von der Sparkasse Münsterland Ost, der Kulturstiftung der Sparkasse Warendorf, der Rudolf-Haver-Stiftung, der Pott`s Brauerei und der Druckerei Festge.

Eintritt:

Platzkategorie A: VVK 25,00 EUR / 18,00 EUR; AK 28,00 EUR / 20,00 EUR

Platzkategorie B: VVK 20,00 EUR / 13,00 EUR; AK 23,00 EUR / 15,00 EUR

Kartenvorverkauf:

www.adticket.de, Ticket-Hotline (Tel. 0180-6050400)

Die Glocke – Kartenservice (Tel.: 02522-73300)

Forum Oelde (Tel.: 02522-72800)

Kulturgut Haus Nottbeck (Tel.: 02529-945590)

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Öffnungszeiten Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr




Mediterranes Flair auf dem Rittergut

Andreas Rossmanns Liebeserklärung an Sizilien: Lesung am 7. Juni im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde. Beginn 19.30 Uhr.

Stromberg. Einunddreißig Jahre lang war er Kulturkorrespondent der FAZ, ein glänzender Stilist mit besonderer Liebe für Theater und Belletristik. Nun hat der studierte Literaturwissenschaftler Andreas Rossmann Zeit und Muße, sich ganz besonderen Herzensprojekten zuzuwenden. Eines davon ist letztes Jahr in Form des als Reisetagebuch umschriebenen Bandes Mit dem Rücken zum Meer im Verlag Walther König erschienen.

Es ist ein etwas anderes Buch über Sizilien: Basierend auf sieben Reisen, die Rossmann zwischen 2013 und 2017 unternommen hat, bedenkt er die größte Insel des Mittemeers mit mehr als den typischen Reiseschilderungen. Fernab klischeehafter Vorstellungen vom unbeschwerten Inselleben und den ewig gleichen Beschreibungen der einschlägigen Sehenswürdigkeiten nimmt er seine Leser mit auf eine Entdeckungstour, die diesen Namen auch wirklich verdient. Präsentiert werden episodenartige Porträts der Einheimischen, literarische Spurensuchen und detaillierte Schilderungen der einmaligen Landschaft Siziliens. Dabei kommen auch kulinarische Erlebnisse sowie Rossmanns Begeisterung für die italienische Sprache zum Tragen.

Sizilien Taormina – Foto: Barbara Klemm

Das sommerlich leichte Lesevergnügen, das durch die zeitlosen Schwarzweiß-Fotografien von Barbara Klemm auch eine bildliche Entsprechung findet, ist der perfekte Einstieg in die warme Zeit des Jahres. Bei seiner Lesung am 7. Juni im Kulturgut Haus Nottbeck wird Rossmann zeigen, wie lebendig und begeisternd Reiseberichte sein können. Ab 19.30 Uhr können die Zuschauer teilhaben an einer ebenso unterhaltsam wie informativ dargebotenen Entdeckungsreise auf eine Insel, die sie fortan garantiert mit anderen Augen sehen werden. Die richtige Urlaubslektüre also!

Sizilien – Foto: Barbara Klemm

Wann und wo?

DO 07.06.2018 | 19.30 Uhr

Andreas Rossmann: Mit dem Rücken zum Meer. Ein etwas anderes Buch über Sizilien

Eintritt: VVK: 10 € / 8 €; AK: 12 €, 10 €

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

 

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Segesta – Foto: Barbara Klemm




Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Er war ein viel beachteter Autor, versierter Journalist und ein sozial engagierter Fotograf, der in ganz Europa unterwegs war, um in Elendsvierteln zu recherchieren. Nun widmet das Museum für Westfälische Literatur Erich Grisar eine Ausstellung unter dem Titel „Kindheit im Kohlenpott“. Zur Eröffnung am Sonntag, dem 13. Mai, präsentieren der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden um 16.00 Uhr eine szenische Collage über Leben und Werk des Dortmunder Autors. Teile der Ausstellung, die bis zum 22. Juli 2018 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen ist, wurden zuvor in großen Präsentationen in Essen und Dortmund gezeigt.

Kultur/Westfalen.

»Die westfälische Literatur hat etwas gutzumachen an Erich Grisar«, schreibt Dieter Sudhoff in seiner Monographie »Die literarische Moderne in Westfalen« zu recht. Grisar (1898-1955) schrieb hochambitionierte expressionistische Lyrik, sozialkritische Romane und Reisebücher, die ihn in europäische Elendsviertel führten. Kein anderer westfälischer Autor hat in den letzten Jahren eine derartige Aufmerksamkeit erfahren wie der Arbeiterdichter und Journalist Grisar. Es erschienen eine Grisar-Werkausgabe, ein Lesebuch mit seinen zentralen Texten und mehrere Romane aus dem Nachlass. Sein Reportageband »Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa« erfuhr ebenso einen Reprint wie seine autobiografischen Erinnerungen »Kindheit im Kohlenpott«.

Meilenstein der Fotografiegeschichte

2016 rückten das Ruhrmuseum Essen und später auch die Dortmunder Kulturzeche Zollern in großen Ausstellungen Erich Grisars fotografisches Werk in den Vordergrund, welches heute als Meilenstein der Fotografiegeschichte gewürdigt wird. Die von der Literaturkommission für Westfalen entwickelte und von Jeremias Vondrlik gestaltete Ausstellung im Haupt- und Gartenhaus des Museums für Westfälische Literatur greift solche Impulse auf und führt literarische Texte und Fotografien in einer Synthese zusammen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund.

Wann ?

Eröffnung: SO 13.05.2018 | 16.00 Uhr

Ausstellung: SO 13.05.2018 – 22.07.2018

Wo ?

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr

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Osterferienprogramm im Haus Nottbeck

„Zukunft damals, Protest heute!“ Protestbanner und Staubsauger-Roboter

Was regt junge Menschen heute auf? Was möchten sie ändern? Und welche fantasievollen Zukunftsvisionen hat man eigentlich vor fünfzig Jahren entworfen?

Am Dienstag, dem 3. April, bietet das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg Kindern und Jugendlichen ab 11 Jahren ein besonderes Programm, das sich genau mit diesen Fragen auseinandersetzt. In zwei aufeinander folgenden Programmteilen wird nach jugendlichen Protestformen gesucht und ein Film gedreht, der die Bilderwelten alter Science-Fiction-Stoffe wiederbelebt. Das Angebot dauert von 11.00 bis 15.00 Uhr.

         

Zurzeit präsentiert das Museum für Westfälische Literatur persönliche Erinnerungsstücke von Achtundsechzigern und die hinter ihnen verborgenen Geschichten. Die Ausstellung „Mein 1968, alte Erinnerungen, neue Texte“ zeigt, dass sich auch in Westfalen vor einem halben Jahrhundert unterschiedlichste Protestformen bildeten und eine rege Jugendkultur entstand. In den Osterferien setzt sich nun ein Workshop mit den Problemen der heutigen Kinder und Jugendlichen auseinander. Unter Anleitung der Museumspädagogen Alia van den Berg und Johannes Dreyer widmen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage, welche bunten Formen des Protests sich für aktuelle Zeiten entwickeln lassen. Dabei werden Plakate entworfen, Texte verfasst und geklärt, wieviel Widerstand sich in zeitgenössischer Populärmusik finden lässt.

Der zweite Teil des Angebots widmet sich dann der Frage, welche Zukunftsszenarien man in den Sechzigern entwarf. In Anlehnung an den naiven Charme von Deutschlands wohl bekanntestem Science-Fiction-Phänomen „Raumpatrouille Orion“ wird ein Kurzfilm gedreht, der den damaligen Fortschrittsglauben einfangen soll. Die überkommenen Technik- und Raumfahrtvisionen spiegeln sich dabei schon in den verschrobenen Requisiten wider. Da wird aus einem Staubsauger schnell mal ein hochintelligenter Roboter, aus einem Bügeleisen der Steuerknüppel eines Raumschiffs und ein Etikettiergerät wird zur gefährlichen Laserwaffe.

Kosten, wann und wo?

Das kurzweilige und lehrreiche Angebot beginnt um 11 und endet um 15 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 €.

DI, 03.04.2018 | 11.00-15.00 Uhr

 

Anmeldung bis zum 29.03.2018 unter 02529/945590 oder per Mail: [email protected]




Tilman Allerts Lesung rief Erinnerungen an Geschmäcker aus Kindheit hervor

Am vergangenen Sonntag, dem 19. November 2017, wurde den Gästen des Kulturguts Haus Nottbeck in Oelde eine besondere Lesung geboten.

Tilmann Allert Foto: Dirk Bogdanski

Tilman Allert, emeritierter Soziologieprofessor und Publizist, las im Gartenhaus gut gelaunt und unter Beigabe diverser Alltagsanekdoten aus seinem Werk „Der Mund ist aufgegangen. Vom Geschmack der Kindheit.“ (2016). Im Zentrum des schönen Bändchens stehen geschmackliche Erinnerungen an die Kindheit in der Nachkriegs-BRD.

Vom aufmüpfigen Gestus des Kaugummi-Kauens zum Geschick beanspruchenden Essen eines Nappo-Riegels vermochte Allert den geschmacklichen Erlebnissen ihre kindliche Magie zurückzugeben. Der für seine Alltagssoziologie bekannte Autor konnte Mal um Mal beweisen, dass er sich wunderbar darauf versteht, alltägliche Erfahrungen auf lebhafte und detailversessene Weise nachzuempfinden. Quittiert wurden seine literarischen Süßigkeiten deshalb vom wohligen Raunen eines wissenden Publikums – ja, genau so schien es tatsächlich geschmeckt zu haben, das Naschwerk einer unwiederbringlichen Kindheit!

Tilman beweist: Süßigkeiten heben die Stimmung Foto: Dirk Bogdanski

 




Philosophischer WDR 5-Radio-Salon im Haus Nottbeck

Philosophieren in inspirierender Atmosphäre: Moderator Jürgen Wiebicke und das „Philosophische Radio“ von WDR 5 laden zum Mithören und -diskutieren auf das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg ein. Am Donnerstag, dem 23. November, bietet sich die Gelegenheit, Wiebickes anregendem Austausch mit dem Schweizer Philosophen Yves Bossart beizuwohnen. Ab 20.00 Uhr sprechen die Herren des Geistes über das Thema „Gelassenheit“.

(Kultur/Westfalen). Hektik, Stress, Dauerbeanspruchung kennzeichnen oft den Alltag. Wie kann man mit Hilfe der Philosophie Gelassenheit erreichen? Gibt es Konzepte für unsere hektische Welt mit ihrem ständigen Überforderungspotential? Einen Weg, der hinaus führt aus dem Hamsterrad? Wie geht Gelassenheit heute?

„Selber denken hat was“ – unter diesem Motto steht „Das philosophische Radio“ bei WDR 5. Es bietet philosophisch interessierten Menschen jeden Freitagabend die Möglichkeit, sich mit einem Philosophen oder Autor über eine anregende These auszutauschen. Moderator ist der Publizist Jürgen Wiebicke, der mit seinem Team vom Philosophischen Radio am 23.11. auch das Kulturgut Haus Nottbeck ansteuert. Ab 20.00 Uhr wird – statt nur im Radio – live vor Ort philosophiert. Der Mitschnitt wird im kommenden Jahr auf WDR 5 ausgestrahlt.

Gesprächspartner ist diesmal der aus Zürich stammende Schriftsteller Yves Bossart, der für das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF1) seinerseits die „Sternstunde Philosophie“ anleitet und produziert. Seine philosophischen Gedankenspiele sind unter dem Titel „Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern“ im Blessing Verlag erschienen. Schon der originelle Name des Bandes verspricht dem Publikum einen geistreich-wortgewaltigen Gast.

Yves Bossart Foto Copyright: SRF/Oscar Alessio

Wenn sie sich zum Thema „Gelassenheit“ unterhalten, will Moderator Jürgen Wiebicke nicht belehren, sondern zur aktiven Beteiligung anzuregen. Ihn interessiert, wie die Menschen denken, welche Ansichten sie haben und wie diese zustande kommen. Durch seine geistige Unbefangenheit bietet das „Philosophische Radio“ keine Patentlösungen, sondern im Gegenteil einen offenen Austausch mit viel Raum für Diskussionen, aber auch Toleranz.

Das Kulturgut Haus Nottbeck ist bei der Rundreise des Philosophischen Radios eine von insgesamt fünf Anlaufstellen auf einer Tour durch NRW – wie jedes Jahr in der letzten Novemberwoche. Quer durch das Bundesland werden dann Fragen wie „Was bedeutet Glück?“ oder „Was heißt Luxus?“ verhandelt, die den Ausgangspunkt für ungeahnt lebendige und ertragreiche Diskussionen liefern.

Jürgen Wiebicke Foto Copyright: WDR/ Bettina Fürst-Fastré

Der 1962 in Köln geborene Moderator Jürgen Wiebicke studierte Germanistik und Philosophie und begann 1997 als freier Journalist beim WDR 5. Dort moderiert er bis heute das Vormittagsprogramm „Neugier genügt“, die Sendung „Das Tagesgespräch“ und jeden Freitagabend „Das philosophische Radio“. Weiterhin moderiert er die Sendung “Länderzeit” im Deutschlandfunk, schreibt für die Zeitschrift Philosophie-Magazin und arbeitet am Programm des internationalen Philosophie-Festivals “phil.Cologne” mit. Ebenfalls philosophisch zeigen sich seine beiden bisher veröffentlichten Werke „Dürfen wir so bleiben, wie wir sind? Gegen die Perfektionierung des Menschen“ (2013) und „Zu Fuß durch ein nervöses Land“ (2016), das er auch auf dem Kulturgut Haus Nottbeck präsentierte. 2012 wurde er mit dem Preis Hochschule für Medien Stuttgart ausgezeichnet.

Wann und wo?

Donerstag 23.11.2017 ab 20.00 Uhr

Live-Diskussion

„Der philosophische Radio-Salon“ mit Jürgen Wiebicke und Yves Bossart

In Kooperation mit WDR 5

Eintritt: frei, um Anmeldung wird gebeten!

Informationen und Anmeldung: Tel. 02529/945590 und www.kulturgut-nottbeck.de




Tilman Allert liest aus „Der Mund ist aufgegangen.“

Eine ganz besondere Lesung erwartet die Zuhörer am morgigen Sonntag, den 19. November, auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg.

Tilman Allert, Copyright Uwe Dettmar

Im Mittelpunkt stehen kulinarische Genüsse, denen unwiderruflich der „Geschmack der Kindheit“ anhaftet: Himbeer-Bonbons, Lakritze, Zuckerwatte, Vivil-Pastillen und mehr. Zusammengetragen wurden geschmacklichen Verheißungen in dem Buch „Der Mund ist aufgegangen“ von Tilman Allert, der mit Werken wie „Latte Macchiato“ oder jüngst „Gruß aus der Küche“ eine ebenso eloquente wie heitere „Soziologie der kleinen Dinge“ betreibt. Nun gibt der Autor und Kolumnist in amüsanten Capriccios Geschmacksgeschichten aus der Zeit des Wirtschaftswunders zum Besten. Ein nostalgischer Hochgenuss, ganz ohne jeden „klebrigen Beigeschmack“ (Walter Gödden im Westfalenspiegel). Allerts Gartenhaus-Lesung aus „Der Mund ist aufgegangen. Vom Geschmack der Kindheit“ beginnt um 16.30 Uhr – und wird sicherlich auch mit der einen oder anderen Leckerei garniert.

Wer kennt es nicht – das Lässigkeitsversprechen des Kaugummis, die giftgrüne Verheißung der Götterspeise oder den fast schmerzlich süßen Genuss eines Himbeerbonbons. Über derart köstliche Erfahrungen ruft Tilman Allert in „Der Mund ist aufgegangen“ den Kindheitsgeschmack seiner Generation wach und lässt damit gleichsam seine Leser in Erinnerungen schwelgen. Allert sinniert aber nicht nur über Süßes, Herzhaftes oder Saures, sondern auch über die gesellschaftlichen Gegebenheiten dieser Zeit.Wie ein vorsorglich in der Hosentasche verstautes „Vivil“ über die Befangenheit vor dem ersten Kuss hinweghalf, was der verlockend leuchtende Liebesapfel seinem Esser an Geschicklichkeit abverlangte und welcher Zungenakrobatik es bedurfte, um die Hostie vom Gaumen zu lösen, vermag Allert – bei aller mitschwingenden Nostalgie – äußerst amüsant und lebhaft vor Augen zu führen.

Dass Allerts „hochbekömmliche Essaypralinen“ (Die literarische Welt) dem Hörer auch bei seinen Lesungen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, ist keinesfalls eine unerwünschte Nebenwirkung.

Als emeritierter Professor für Soziologie und Sozialpsychologie versteht es Tilman Allert, nie allein bei der sinnlichen Erfahrung zu verharren, sondern immer auch kluge und überraschende Anschlüsse an kulturhistorische und alltagssoziologische Diskurse zu finden. Bekannt wurde der 1947 im westfälischen Lübbecke geborene Schriftsteller vor allem durch seine Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie in der Neuen Zürcher Zeitung und seine Werke „Der deutsche Gruß: Geschichte einer unheilvollen Geste“ (2005) und „Latte Macchiato. Soziologie der kleinen Dinge“ (2015). So schrieb er in einer Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Ausgabe vom 26. Februar 2011) auch über die abenteuerliche Geschichte seines Vaters – ein schiitischer Moslem aus Aserbaidschan, der nach Deutschland gekommen war, um Arzt zu werden. Ihm wurde im September 1939 die deutsche Staatsbürgerschaft zuerkannt.

Wann und wo?

19.11.2017 um 16.30 Uhr

Lesung im Gartenhaus

Tilman Allert: Der Mund ist aufgegangen. Vom Geschmack der Kindheit.

Eintritt: VVK: 10 / 8 EUR; AK: 12 / 10 EUR

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de