Am Samstag, den 25. März 2017, stellten insgesamt vier Personen der Heinze und Partner-Agentur aus Dortmund Oelder Einwohnern Fragen zum Thema der Verkehrsöffnung. Der OELDER ANZEIGER hat sich unter die Leute gemischt und nachgefragt.
Mit Fragebögen ausgerüstet standen auf dem Marktplatz Herr Frank Heinze und seine Mitarbeiterin Frau Farina Balzer. Weiter hinten in der Fußgängerzone standen zwei weitere Mitarbeiter.
Der Fragebogen
umfasste dabei unterschiedliche Fragen wie z.B.
· Sind Sie mit dem Angebot der Geschäfte in Oelde zufrieden?
· Sind Sie mit den Dienstleistungsangeboten (z.B. Angebot der Ärzte) zufrieden?
· Kaufen Sie gezielt in Oelde ein?
· Wie sind Sie heute in die Stadt gekommen? Mit dem Rad, Auto oder zu Fuß?
· Sind Sie für eine Öffnung der Fußgängerzone für den PkW Verkehr?
· Ist die Feiertagsdekoration ausreichend oder verbesserungswürdig?
Die Fragen wurden gemäß Schulnotensystem mit 1-6 bewertet. „Stimme voll zu = 1“ oder „Stimme absolut nicht zu = 6“.
Stimmen einiger Bürger
Wir haben unterschiedliche Oelder Einwohner befragt, ob diese für oder gegen die Öffnung der Fußgängerzone für den PKW Verkehr seien.
Herr Rudi Weber aus der Elisabethstraße sprach sich strikt gegen die Öffnung für PKW´s aus.
In der Innenstadt würde durch die PKW Öffnung kein Schuh mehr verkauft. Der Oelder Einzelhandel hat den Sprung ins Internet verschlafen. Viele Gäste aus dem Ausland lieben die Fußgängerzone. Das einzige was verbessert werden müsste, sind Parkplätze für Menschen mit Behinderungen.
Herr Weber, Frau Miller, unbekannte Bürgerin wird von Frau Farina Balzer befragt
Frau Miller macht es kurz und knapp.
So wie es ist lassen. Schauen Sie sich doch dort drüben die Kinder an, wie sie mit den Rädern fahren oder auf den Mauern spielen und sitzen können.
Während der Befragung laufen Kinder ungestört durch die Stadt
Szene vom 25. März 2017
Farina Balzer befragt Frau Miller auf der Mauer um die es unter anderem auch geht
Herr Gesbeschi spricht sich ebenfalls gegen die Durchfahrung der Innenstadt aus.
Ich bin gegen die Öffnung für Autos in der Innenstadt. Wo sollen denn dann die Kinder hin? Für den Park habe ich nicht immer die Möglichkeit, Eintrittskarten zu kaufen und hier können die Kinder frei herumlaufen und spielen.
Herr Gesbeschi wird von Herrn Frank Heinze befragt
Das Ehepaar Gaby und Thomas Große Daldrup vertritt ebenfalls die Meinung, die Innenstadt so zu belassen, wie sie ist.
Frau Farina Balzer befragt das Ehepaar Große Daldrup
Herr Große Daldrup berichtete uns:
Die Oelder Innenstadt ist attraktiv genug. Es mangelt nicht an Parkplätzen und alles ist in Oelde gut zu erreichen. Die Menschen in Münster oder anderen Großstädten müssen weit größere Wege vom Auto bis in die Stadt zurücklegen.
wurde von der Stadt Oelde beauftragt mit der Befragung und Auswertung der Stimmen und Meinungen. Der Inhaber des Unternehmens für Strategieberatung für den öffentlichen Sektor, Herr Heinze, berichtete uns, dass er selber, wenn es die Zeit erlaubt, an Befragungen teilnimmt.
„Mir ist es wichtig, den O-Ton der Bürger mit aufzunehmen. Dabei habe ich es unterschätzt, wie viel einem die Bürger zu dem Thema mitteilen. Man merkt, dass dieses Thema viele hier bewegt und die Befragung sich somit in die Länge zieht.“
Warum die Befragung?
Laut Verwaltung gibt es „bauliche, gestalterische und funktionale Mängel“ am Marktplatz. Es mangle an Aufenthaltsqualität und die Hochbeete, wie auch Bäume und Spielgeräte, würden Veranstaltungen einschränken.
Dem Platz im Zentrum der Innenstadt, dem Marktplatz, müsse eine „besondere Bedeutung“ zukommen und herausgearbeitet werden.
Die Oelder CDU, FWG und FDP setzten sich mit ihrer Stimmmehrheit durch und gaben der Verwaltung den Auftrag, im Umfang des „Projektes Masterplan Innenstadt“ diese Abfrage durchzuführen.