Mit Prinz Rupi durch die wogende Welt der Musik

Prinz Rupi aka Ruprecht Frieling © Malte Klauck

Für Freunde humorvoller Unterhaltung gibt es am Wochenende ein Wiedersehen mit Prinz Rupi aka Ruprecht Frieling, dem in Oelde aufgewachsenen Autor, Journalist und Comedian. Bei freiem Eintritt erzählt das vom SPIEGEL »Bücherprinz« getaufte Multitalent die spannenden Geschichten vom fliegenden Holländer und den Meistersingern von Nürnberg. Im Salon Wiegelmann wird er dabei von Ildefons Klein begleitet, der eigens für den Auftritt Klavierbeiträge komponiert hat.


Frieling hat als ausgewiesener Wagner-Kenner mehrere Bücher über Wagner-Opern geschrieben. Legendär ist seine Version vom »Ring des Nibelungen«. Diesmal präsentiert er mit Kenntnis und Humor zwei weitere Klassiker des Musiktheaters: »Der fliegende Holländer« wird von ihm erzählt, als stehe man an Bord des legendären Geisterschiffes, und »Die Meistersinger von Nürnberg« offenbaren sich mit Sprachwitz, Situationskomik und Spott gegen das Spießbürgertum.



Die Veranstaltung verspricht auch denjenigen Genuss und Gewinn, die keine ausgewiesenen Opernfreunde sind. Prinz Rupi kommt als ausgewiesener Hippie vom Blues und Rock, er bezeichnet Richard Wagner als den größten Rock´n´Roller der klassischen Musikgeschichte.

Der Oelder Pianist Ildefons Klein spielt zu seinen Erzählungen am Klavier eigene Transkriptionen der Wagner-Stücke. Klein ist als Musik- und Religionslehrer am Einstein-Gymnasium in Rheda-Wiedenbrück tätig. Neben dieser Haupttätigkeit tritt er als Chorleiter sowie als Musikkabarettist u.a. mit Chansons von Georg Kreisler auf.

Die Redaktion von Kulturstrom beschreibt den Abend: »Das, was auf der Bühne so bedeutungsschwer, ehrfurchteinflößend und gewaltig daherkommt, wird durch Frieling zum köstlichen und unterhaltsamen Event.«

Der Fernsehsender ARTE urteilt: »Die komplexe und für Laien oft verwirrende Handlung der Wagner-Opern wird plötzlich ganz logisch.«

Termine: Freitag, 10. Juni, 19:00 Uhr. Wiederholung: Samstag, 11. Juni 17:00 Uhr. Eintritt frei.

Ort: Salon Wiegelmann, Grüner Weg 41, Oelde. Platzreservierungen per E-Mail an: [email protected] oder im Lottogeschäft Schreiber, Bahnhofstr.11, Tel 02522-901576.

Mit Prinz Rupi durch die wogende See der Musik: Der Fliegende Holländer



Westfalen Big Band am Drostenhof

Der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt bietet ein Benefizkonzert mit der Westfalen Big Band im Oelder Drostenhof an. Die Band spielt in der klassischen Besetzung mit Saxophon, Trompeten, Posaunensatz, Rhytmusgruppe und Sängerin Latin-Musik, Swing-Klassiker und Jazz.

Moderne und Tradition, Dynamik und Emotion, Rhythmus und Melodie, forte und piano sind keine Gegensätze, sondern Mosaiksteine im facettenreichen musikalischen Gemälde der Westfalen Big Band.

Die Vielseitigkeit ist ihr Markenzeichen. Da spielt das Ensemble seine jahrzehntelange Erfahrung aus und bietet das ganze Spektrum möglicher Klangfarben des „großen Orchesters der U-Musik“. In der klassischen Besetzung mit Saxophon-, Trompeten- und Posaunensatz, Rhythmusgruppe und Sängerin nutzt sie ihre vielfältigen Möglichkeiten voll aus.

Der mitreißende Swing ist echt, die Latin-Music versetzt in ferne Länder und der Big-Band-Jazz ist immer wieder hörenswert. Das Programm ist abwechslungsreich, jedes Stück anders und interessant. Die Musik ist harmonisch, hat Melodie und Rhythmus. Manchmal kann man es kaum glauben, aber die Vielfalt und Perfektion des Sounds ist „hand- und mundgemacht“, alles live. Da kommt nichts von vorprogrammierten Dateien. Jeder Ton ist frisch – und das im doppelten Sinne.

www.westfalen-big-band.de

Wann und wo:

Samstag, den 14.04.2018   |   20.00 Uhr

Begegnungsstätte Drostenhof

Goldbrink 4

59302 Oelde

Kosten:

Karten im Vorverkauf einheitlich 8 EUR, an der Abendkasse 10 EUR

Vorverkaufsstelle:

FORUM Oelde

Ratsstiege 1

59302 Oelde

Telefon: 02522/72-801 und 802




Oelde Akustisch am Freitag

Am kommenden Freitag, den 6. April, startet die beliebte Live-Musik-Session „Oelde Akustisch Open Stage“ ab 20.00 Uhr in der Alten Post in Oelde. 

 

Im Wechsel treten fest angemeldet die Gruppe “Jan und Kumpels”, “Moritz Rakete”, der Chor “Soundcheck” und die Formation “SMM” (Stefi, Malles und Mal) auf. Martin Bischoff – Mitorganisator der Open Stage – , teilte uns mit das der Abend übrigens italenisch angehaucht wird mit Ennio und Andrea aus Gütersloh.

Laut Organisatoren sind noch Startplätze frei. Wer also Lust hat, auf der kleinen großen Bühne der Alten Post seine Stücke zu präsentieren, kann gerne Martin Bischoff kontaktieren.

Wann und wo:

6. April 2018

Alte Post in 59302 Oelde, Bahnhofstr. 27

Einlass 19.00 Uhr | Start 20.00 Uhr

Eintritt frei!

Hier noch ein Rückblick auf die letzte Open Stage. Die Musiker im Video haben sich am Abend zusammengefunden und gemeinsam dieses Stück von Jimi Hendrix vorgetragen.




Kult: “Dire Straits” auferstehen in der “Alten Post”

Foto: brothers in arms

Am Samstagabend werden in der „Alten Post“ nostalgische Gefühle aufkommen: Die Dire Straits Tribute Band Brothers in Arms lässt die Aera einer der besten Rockbands aller Zeiten wieder aufleben.

Brothers in Arms – nicht nur diesen Song kennen Dire Straits-Fans, sondern auch die vielen anderen Welthits der grossartigen Band um Mark Knopfler. Konzertfreunde bedauern jedoch, dass gerade diese Band schon lange nicht mehr live zu erleben war.

30 Jahre Dire Straits und eine Bühnenabstinenz seit rund 20 Jahren gaben Anlass, den musikalischen Waffenbrüdern eine Art Renaissance zu verpassen. So war es naheliegend, dass sich für die im Jahr 2002 gegründete Formation brothers in arms eine Handvoll ausgewählter Musiker fand, die es nicht nur verstehen, die Hits, sondern auch den Geist und die Athmosphäre von Dire Straits live zu reproduzieren. Dis geschieht mit einer von Jahr zu Jahr wachsenden Fangemeinde und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Das über zweistündige Programm führt den Zuschauer nicht nur durch die musikalische Geschichte der Dire Straits. Die Show, Präsenz und vor allem der hohe musikalische Anspruch der Band, über zeugte in bisher über 350 Live-Shows die Konzertbesucher und spricht für eine professionelle Performance.

brothers in arms stehen dem Original in nichts nach und versprechen ein beeindruckendes musikalisches Live-Erlebnis. Von Down to the Waterline, Sultans of Swing, Telegraph Road, Money for Nothing über Lady Writer bis hin zu Brothers in Arms fehlt keiner der legendären Hits.

Doors: 20:00 Uhr

Beginn:  21:00 Uhr

Text: brothers in arms




Rock´n´Roll seit 49 Jahren: Die Colorados

Ob sie nach 49 Jahren immer noch Lampenfieber haben? Diese Frage konnten sich die Besucher der Herbstparty der Colorado-Revival-Band schon nach den ersten zehn Minuten selbst beantworten: Sichtbares Lampenfieber haben die Musiker nicht gezeigt.

Die Musik regt schnell zum Tanzen an.
Foto:©Klaus Händler

Das Ambiente des „Ulithi“ trug seinen Teil dazu bei, dass schon nach kurzer Zeit die ersten Füße im Takt der Musik mitwippten und irgendwann der ganze Körper kribbelig wurde. Das bunt gemischte Publikum nutzte die Fläche vor der Bühne und tanzte zur Musik der Band, die vor 49 Jahren gegründet wurde.

Colorados aus Oelde – Musik mit guter Show.
Foto:©Klaus Händler

Zu den Gitarrensounds von Richy Brüggenkamp und Theo Westarp schwangen die Besucher ihre Beine. Dies unterstützten die Bassläufe des Kükens der Band: Theo Druffel. Gesanglich und ryhthmisch versiert zeigte sich Hubert Lückemeier am Drumset.

Einen großen musikalischen Bogen spannte die Band um die verschiedenen Geschmäcker der Zuhörer zu bedienen: von den 50ern bis hin in die 90er Jahre – von den Rockabillys bis Marius Müller-Westernhagen – für jeden war etwas dabei.

Am Schlagzeug begleitet Hubert Lückemeier die Band mit Schlagzeug und Gesang
Foto:©Klaus Händler

Dass diese Musik nicht nur in Oelde und Umgebung Freunde findet, zeigen nicht nur die Auftritte in Norddeutschland, sondern auch die Gäste selbst. So kamen einige Zuschauer sogar aus Berlin und London, um einfach einen tollen Abend mit guter, selbstgemachter Musik zu genießen. Hunderte aktuelle Fotos finden sich auf der Homepage der Band.

2013 feiern die „Colorados“ ihr 50jähriges Bühnenjubiläum mit einem großen Fest. Der OELDER ANZEIGER wird rechtzeitig darüber berichten.




Wer komponierte »Das Oelder Lied«?

Jeder kennt den Ohrwurm »Das Oelder Lied«. Aber wer hat es geschaffen? – Der OELDER ANZEIGER stieg in die Archive: Den Song schrieb Arnold Menne. Kennt jemand diesen Liedermacher?

Arnold Menne erblickte 1880 in dem damals bereits tausendjährigen Herzebrock das Licht der Welt.  Mit 23 Jahren kam er 1903 nach Oelde und unterrichtete als Lehrer an der katholischen Overbergschule. Damals besuchten Jungen und Mädchen die Klassen noch gemeinsam, ab 1939 wurden die Geschlechter streng getrennt unterrichtet.

Menne übernahm auch den Job des Organisten an der Johanneskirche. Im August 1914 wurde der Pädagoge erst kommissarisch und ab Mai 1915 offiziell mit der Leitung des 1887 gegründeten Oelder Kirchenchors »Capella Joannae« betraut. Zusätzlich dirigierte er den lokalen Männergesangsverein von 1848.

In die Zeit seines Dirigats fiel eine tiefe Veränderung des Kirchenchors: Der Knabenchor wurde durch Damen ersetzt, die disziplinierter und sangesfreudiger waren. Zu jener Zeit muss dieser Schritt einer kleinen Revolution im stockkonservativen Oelde gleich gekommen sein.

Das bekannteste Werk, das Arnold Menne der Stadt Oelde schenkte, heißt »Das Oelder Lied«. Doch der vielseitige Schulmann schuf auch noch weitere Lieder, er schrieb sogar Theaterstücke und kümmerte sich um uralte Traditionen wie den Pfingstenkranz. Sein Choral »Großer Gott« für vierstimmigen gemischten und für vierstimmigen Männerchor wird heute noch gelegentlich dargeboten.

Arnold Menne starb am 12. August 1953 im Alter von 73 Jahren. Im historischen Adressbuch von Oelde aus dem Jahre 1934 ist als seine letzte Wohnadresse »Zum Bahnhof 1« vermerkt. Der Lehrer und Kirchenmusiker wurde auf dem Oelder Friedhof beigesetzt. Sein »Oelder Lied« überdauerte ihn und erinnert an sein Werk.

Nachtrag

Robert Kramer von »Kramers Mühle«, der heute in Luzern lebt, meldete sich per Mail auf diesen Artikel. Er schreibt dem OELDER ANZEIGER mit vielen lieben Grüßen an die Heimat:

Arnold Menne hat das Lied gedichtet und die Musik dazu geschrieben. Das war aber nicht das einzige Lied. Als der Rosengarten im Oelder Park in den 50er Jahren eingeweiht wurde, komponierte er dazu das Lied \”Komm, wir gehen in den Rosengarten….\” Dort müsste auch sein Denkmal stehen zu Ehren des Heimatdichters. Ich kann Ihnen das deshalb genau sagen, da in den Jahren 1944-1953 Arnold Menne mein  Klavier- und Orgellehrer war.  

Noch ein Hinweis: Ich war Schüler der  Overbergschule von 1942-1946. Schon in dieser Zeit waren Jungen und Mädchen getrennt. Die Mädchen hatten ihre eigene Schule auf dem Platz vor Café Wiegard.

Menne hat auch einen flotten Karnevalsschlager komponiert und gedichtet. Dieser wurde immer bei den Karnevalsfesten des MGV 1848 Oelde vorgetragen: 

               Oelde, Paris und London –

               Auguste, da hälste die Puste an.

               Oelde, Paris und London,

               das ist doch das herrlichste Dreigespann.

               Wer Oelde, Paris und London nicht kennt,

               der hat von der Welt nichts gesehn.