Frank Handschuhmacher spielte am letzten Sonntag in der kleinen gemütlichen Kneipe „Anno 1890“ im Ortsteil Stromberg mit einem breiten Song-Repertoire. Der OELDER ANZEIGER hat die Gelegenheit genutzt, um sich die Ohrwürmer der Weihnachtsschlager auszuspülen.
Der bekannte Stromberger Musiker (Oelde Akustisch, seine Band Dirty Stuffs, Cash & Young) hatte in einer kleinen Ecke der Kneipe sein minimalistisches Equipment aufgebaut. Zwei akustische Gitarren, eine Mundharmonika, ein Mikrofon und Verstärker waren leidglich notwendig, um dem Publikum in der gut besuchten Kneipe am Stromberger Marktplatz drei Musik-Sets von jeweils ca. 50 Minuten zu liefern.
Mit seiner Songauswahl überließ Frank bei seinem Auftritt nichts dem Zufall. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Lieder von Neil Young (Heart of Gold / Hey Hey, my my), Billy Idol (Sweet 16), Bon Jovi (Living on a Prayer), U2 (one), Johnny Cash (Ring of Fire), Eric Claption (Wonderful tonight), Depeche Mode (Personal Jesus), Hooters (Johnny B.) oder Bob Dylan mit Knockin on Heavens door, sprangen auf die Gäste über. Aber nicht nur die Musik passte, sondern auch die Moderation durch Handschuhmacher. Er verstand es, Lieder mit kleinen Geschichten anzukündigen bevor z.B. die „Ghost Riders in the Sky“ losgaloppierten. Ein kleiner Small Talk hier und dort mit den Gästen rundete das gemütliche Paket ab.
Dem aufmerksamen Live-Musik-Freund wird auffallen, dass Handschuhmacher nicht nur an der Gitarre sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, sondern auch mit der Stimme. Bei vielen der gebrachten Lieder kam diese tief aus dem Keller bis hoch aufs Dach. In den luftigen Höhen hat man vereinzelt mal einen nicht ganz passenden Ton wahrgenommen, was jedoch dem Gesamtbild nicht schadete.
Alte Bilder in der Kneipe locken die Blicke der Gäste an
Wer die wie oben genannten nicht leichten Songs kennt, wird wissen was gemeint ist. Aber genau das zeichnet Frank auch aus. Es werden nicht nur 08/15 Lagerfeuer-Songs geboten, die im Jugendlager noch ausreichen, um die Teenie-Herzen zum Erweichen zu bringen, sondern es werden dem Zuhörer knackige Songs um die Ohren gehauen, um diese später wieder sanft mit weicheren Titeln zu streicheln.
Der Musik-Blogger Lothar Hertwig war ebenfalls unter den Gästen um Aufnahmen zu machen.
Einen Eindruck, den nicht nur der OELDER ANZEIGER hatte, sondern auch der Wirt Michael Sieding der Frank vor einem Jahr kennenlernte. Die beiden waren schnell auf einer Wellenlänge und es wurde auf dem kurzem Dienstweg beschlossen, Live-Musik zwischen den eher mauen Tagen von Weihnachten bis Neujahr zu bieten. Eine Rechnung, die aufging. Das Anno 1890 war mit ca. 35 – 45 Besuchern gefüllt. Diese gaben Applaus, sangen mit, forderten Zugaben und einer rief am Ende der Vorstellung „Wie Feierabend?! Hats schon gehupt?!“
Gemütlich war es im Anno 1890
Michael Sieding ist sich jedoch sicher, dass diese Veranstaltung weiter fortgesetzt und zum festen Bestand des Anno 1890 werden soll zwischen den Feiertagen. Vielleicht kann man daraus noch mehr machen, so Michael am Ende.
Wer sich einen Eindruck machen möchte, sollte sich das Video im OELDER ANZEIGER KANAL dazu anschauen und anhören.