Ausstellung auf Haus Nottbeck: Mythos Immenhof

Mit einem besonderen Akzent bereichert das Museum für Westfälische Literatur das Projekt „Fräulein Nette unterwegs“. Im Mittelpunkt stehen dabei die Autorin Ursula Bruns und ihr Jugendbuch „Dick und Dalli und die Ponies“ aus dem Jahre 1952. Es beinhaltet nicht nur reformerische und aus heutiger Sicht ökologische Gedanken, sondern bildete auch die Vorlage für den legendären Film Die Mädels vom Immenhof (1955), der zu den bekanntesten deutschen Heimatfilmen zählt. Buch und Film werden ausführlich in Form einer Ausstellung auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg vorgestellt, ebenso Leben und Werk der Autorin. Eröffnet wird die Ausstellung am 10. September um 19 Uhr mit einem literarischen Programm rund um den beliebten Jugendbuchklassiker. Der Eintritt ist frei.

Im Rahmen des Projekts „Fräulein Nette unterwegs“ reiten die Schriftstellerin Karen Duve und die Mezzosopranistin Bettina Bruns auf den Spuren von Annette von Droste-Hülshoff durch Westfalen. Das vom Center for Literature – Burg Hülshoff erdachte Projekt führt am 10. September auf das Kulturgut Haus Nottbeck zur Eröffnung der Ausstellung „Mythos Immenhof“. Zum Auftakt des Programms führt Museumsleiter Walter Gödden mit dem Autor und Dramaturg Georg Bühren ein Gespräch über die Autorin und ihren Bestseller „Dick und Dalli und die Ponies“, der es auf über 30 Auflagen brachte und noch heute, fast 70 Jahre nach Erscheinen, im Buchhandel präsent ist. Im zweiten Teil des Abends liest die bekannte Schriftstellerin Karen Duve eine Pony-Kurzgeschichte. Als begeisterte Reiterin erzählt Duve davon, wie “Dick und Dalli” sie geprägt haben und warum die Bände gerade bei Mädchen so beliebt waren – und es bis heute sind.

Plakat Mädels vom Immenhof (c) Beate Fehrecke

Ursula Bruns gilt als Pionierin der Reiterszene und setzte sich für eine naturnahe Pferdehaltung ein, wofür sie mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat ca. 30 weitere Bücher verfasst, die teilweise ebenfalls verfilmt wurden. Im Zusammenhang mit der Ausstellung erschien ein von Walter Gödden zusammengestelltes Ursula-Bruns-Lesebuch, das ihre wichtigsten Texte vorstellt und im Nottbecker Museumsshop erhältlich ist.

Dick und Dalli (c) Immenhof Museum Mario Würz

Für den Besuch der Ausstellungseröffnung gilt die 3G-Regel. Informationen zu den Hygienemaßnahmen sind vor Ort über Aushänge und auf der Internetseite des Kulturguts zugänglich.

Wann und wo

FR 10.09. – SO 14.11.2021
Ausstellung im Gartenhaus
Mythos Immenhof.
Ursula Bruns‘ Jugendbuchklassiker „Dick und Dalli und die Ponys“.
Eröffnung, Gespräch und Lesung: 10.9., 19 Uhr

Bettina Bruns, Karen Duve, Walter Gödden (c) Onno Bargfrede

Die Ausstellung ist Teil des Projekts „Fräulein Nette unterwegs“ in Kooperation mit dem Center for Literature – Burg Hülshoff, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und von der Stiftung der Sparkasse Münsterland-Ost.
Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 97 900 und www.kulturgut-nottbeck.de




Erich Grisar: Kindheit im Kohlenpott

Er war ein viel beachteter Autor, versierter Journalist und ein sozial engagierter Fotograf, der in ganz Europa unterwegs war, um in Elendsvierteln zu recherchieren. Nun widmet das Museum für Westfälische Literatur Erich Grisar eine Ausstellung unter dem Titel „Kindheit im Kohlenpott“. Zur Eröffnung am Sonntag, dem 13. Mai, präsentieren der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden um 16.00 Uhr eine szenische Collage über Leben und Werk des Dortmunder Autors. Teile der Ausstellung, die bis zum 22. Juli 2018 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zu sehen ist, wurden zuvor in großen Präsentationen in Essen und Dortmund gezeigt.

Kultur/Westfalen.

»Die westfälische Literatur hat etwas gutzumachen an Erich Grisar«, schreibt Dieter Sudhoff in seiner Monographie »Die literarische Moderne in Westfalen« zu recht. Grisar (1898-1955) schrieb hochambitionierte expressionistische Lyrik, sozialkritische Romane und Reisebücher, die ihn in europäische Elendsviertel führten. Kein anderer westfälischer Autor hat in den letzten Jahren eine derartige Aufmerksamkeit erfahren wie der Arbeiterdichter und Journalist Grisar. Es erschienen eine Grisar-Werkausgabe, ein Lesebuch mit seinen zentralen Texten und mehrere Romane aus dem Nachlass. Sein Reportageband »Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa« erfuhr ebenso einen Reprint wie seine autobiografischen Erinnerungen »Kindheit im Kohlenpott«.

Meilenstein der Fotografiegeschichte

2016 rückten das Ruhrmuseum Essen und später auch die Dortmunder Kulturzeche Zollern in großen Ausstellungen Erich Grisars fotografisches Werk in den Vordergrund, welches heute als Meilenstein der Fotografiegeschichte gewürdigt wird. Die von der Literaturkommission für Westfalen entwickelte und von Jeremias Vondrlik gestaltete Ausstellung im Haupt- und Gartenhaus des Museums für Westfälische Literatur greift solche Impulse auf und führt literarische Texte und Fotografien in einer Synthese zusammen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Fritz-Hüser-Institut Dortmund und dem Stadtarchiv Dortmund.

Wann ?

Eröffnung: SO 13.05.2018 | 16.00 Uhr

Ausstellung: SO 13.05.2018 – 22.07.2018

Wo ?

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck

Landrat-Predeick-Allee 1

59302 Oelde-Stromberg

Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 55 90 und www.kulturgut-nottbeck.de

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr

Kultur-Café: Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 14.00 – 18.00 Uhr

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Mein 1968

Mitmach-Ausstellung im Literaturmuseums Haus Nottbeck. Gesucht werden persönliche Erinnerungsstücke aus dem Jahr 1968.

Machen Sie mit! Werden Sie selbst Teil einer Ausstellung! Das Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg lädt alle Interessierten ein, ihre Erinnerungen an das Jahr 1968 in die Mitmach-Ausstellung „Mein 1968“ einzubringen. Im Stile eines großen Flohmarkts werden Gegenstände gesucht, die für Sie von Bedeutung sind und mit dem Jahr 1968 zu tun haben (Schallplatten, Fotos, Persönliches, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Modeaccessoires…). Und für Spätergeborene: Welche Songs oder welches Buch aus dem Jahre 1968 war und ist für Sie „epochal“ und darf auf keinen Fall in einer solchen Retrospektive vergessen werden? Versehen Sie Ihre Erinnerungen bitte mit einem kurzen persönlichen Text, der ihr „Highlight“ näher erläutert.

Inspiration für eine solche Alltagsgeschichtsschreibung kann man noch bis zum 28. Januar 2018 in der Ausstellung „1968 – Pop, Protest und Provokation“ erhalten, die das Literaturmuseum aktuell gleich an mehreren Orten auf dem Kulturgut Haus Nottbeck zeigt. Ein ausführliches Begleitbuch stellt die wichtigsten Themen des Epochenjahres – von der bildenden Kunst bis zum Film und Popsong.

Für uns ist die Ausstellung ‚Mein 68‘ ein Experiment

, sagt Museumsleiter Walter Gödden, von dem die Idee zu dieser Präsentation stammt.

Wir hoffen, dass das Publikum nicht durch Hemmschwellen vom Mitmachen abgehalten wird. Uns interessiert wirklich alles, was aus regionaler Sicht mit dem Jahr 1968 zu tun hat.

Egal ob bis zum Exzess gespielte Vinylplatten, jugendliche Schreibexperimente, Fotos in Flower-Power-Optik oder Werbematerialien, die den Geist jener Zeit atmen – alle eingehenden Exponate werden zum Gegenstand einer Ausstellungsinstallation und – falls das Experiment gelingt – eines möglichst bunten Ausstellungskatalogs.

Wenn auch Sie ein Stück Zeitgeschichte zur Verfügung stellen möchten, wenden Sie sich auf einem der untenstehenden Wege an das Kulturgut Haus Nottbeck. Je größer Ihre Beteiligung ausfällt, desto vielschichtiger wird der Einblick in das turbulente 1968!

„Mein 1968“ ist ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen als Epilog zur Ausstellung „1968 – Pop Protest und Provokation“ im Museum für Westfälische Literatur. Gefördert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.

Infos und Kontakt

LWL-Literaturkommission für Westfalen, Tel.: 0251-591 6735,

E-Mail: [email protected]

www.kulturgut-nottbeck.de

Siehe auch Bericht von Heinz-Werner Drees. Mythos 1968.