Das ultimative Sonntagsrezept: Irish Stew

Irish Stew. Alle Fotos: ©Martin Bischoff

Irish Stew. Alle Fotos: ©Martin Bischoff

Auf unsere zahlreichen Radurlaube in Irland haben wir uns immer besonders vorbereitet: Irische Musik gehört, eben diese Lieder zur Abhärtung unter der kalten Dusche im Radler-Regenzeug gesungen, Guinness getrunken und uns einen ordentlichen irischen Eintopf gekocht: „Irish Stew“.

Irish Stew ist eigentlich nichts anderes als ein Bohneneintopf, nur mit anderen Zutaten. Statt Bohnen nehmen wir Weisskohl, Kartoffeln bleiben, durchwachsener Speck bleibt auch, und statt Schweinebauch nehmen wir Lammfleisch. Das ist in Irland echt ein Vorteil, die Lämmer stehen da an allen Ecken und Enden rum, da kann man sich schnell mal eines pflücken. Schweine wachsen dort eher selten.

Wir braten den durchwachsenen Speck erst mal ordentlich in Öl an. Dann kommt die gegulaschte Lammkeule dazu und wird ordentlich mitgeschmort. Zwei grosse, kleingehackte Zwiebeln passen auch noch mit hinein. Eine Zeit lang braten, dann kommen die gewürfelten Kartoffeln und der ganze Kohlkopf hinein. Mit Fleischbrühe auffüllen, Lorbeer dazu, salzen, pfeffern, eine Zehe (und es reicht wirklich eine) Knoblauch dazu und fein gehackte Petersilie. Alles ordentlich vermengen.

Das Ganze lassen wir, ohne weiter umzurühren, etwa 1 1/2 Stunden köcheln.

Dazu passt: Brown Bread. Das Rezept hierzu gibt es weiter unten.

 

Zutaten:

Lammkeule, etwa 1 1/2 Kilo (kleine Werbung am Rande: man bekommt prima Lammfleisch bei IPEK in Oelde)

1 Weisskohl

eine Handvoll Kartoffeln, ca 750 Gramm

gut 150 Gramm durchwachsener Speck

2 grosse Zwiebeln (alternativ 3 kleine)

eine Knoblauchzehe

Petersilie

Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt

ein guter Liter Fleischbrühe

Die Zutaten

Die Zutaten

und hier alles gehäckselt

und hier alles gehäckselt

 

Und jetzt das Rezept für das typisch irische „Brown Bread“

Wr brauchen an Zutaten:

600 Gramm Weizenvollkornmehl

180 Gramm normales Mehl Typ 405

2 Teelöffel Natron

Salz

Braunen Zucker

Olivenöl

600 ml Buttermilch

 

Das normale Mehl wird mit dem Natron (Natron ist ein Treibmittel, das Säure benötigt -daher die Buttermilch) in eine Schüssel gesiebt, damit es richtig fein aussieht. Dann schmeissen wir das Vollkornmehl, einen Teelöffel Salz und einen Esslöffel braunen Zucker hinein und vermengen alles gut. Dann 2 Esslöffel Olivenöl dazu und die Buttermilch und rühren, rühren, rühren mit dem Kochlöffel.

Jetzt wird alles in eine geölte Kastenbackform gepappt und im vorgeheizten Backkasten etwa 40 Minuten gebacken, bis es bräunlich wird.

Das Brot haben wir durch Dorfbäcker Theo Westarp überprüfen lassen, er hat zumindest nicht gesagt, dass es für den Kompost ist …

Das Brown Bread fertig

Das Brown Bread fertig

Zu diesem Gericht passt natürlich herrlich ein Guinness.

Hier noch weitere Fotos des Stews in diversen Aggregatzuständen

butzelnder Speck

brutzelnder Speck

 

Das Lamm dazu

Das Lamm dazu

mit Karoffeln

mit Kartoffeln

und der Kohl

und der Kohl

mehr geht nicht

mehr geht nicht

fertig

fertig

Mehl und Natron sieben

Mehl und Natron

 

sieben

sieben

 

Die Backmischung

Die Backmischung

ab in die Wanne

ab in die Wanne

In Backkasten

In Backkasten

fertig

fertig

und lecker :-)

und lecker :-)

Und wer den Fehler im Gericht findet, hat gewonnen 🙂




Stellenanzeige in Lokalnachrichten Fa. Benze sucht Polsterer und Maschinenführer

Eigentlich ist es für jeden Mitmenschen eine Freude zu sehen, wenn sich am Wochenende in den Nachrichten die Stellenanzeigen der Unternehmen präsentieren. Bei der genannten Stellenanzeige der Fa. benze kommen aber Fragen auf.

Gerade erst zum Ende des Jahres 2012 mussten 50 Mitarbeiter betriebsbedingt das Möbelunternehmen Loddenkemper in Oelde und ihren Arbeitsplatz verlassen. Der OeA hatte berichtet.

Wenige Wochen nach der Kündigungswelle wurde in den Lokalnachrichten am Samstag, den 26.Januar 2013, eine Stellenanzeige des Unternehmens benze geschaltet. Gesucht werden mehrere Polsterer und Maschinenführer zum nächstmöglichen Eintrittstermin.

Das Unternehmen benze mit Sitz im benachbarten Herzebrock-Clarholz gehört unter anderem mit den namenhaften Möbelfirmen hülsta und Loddenkemper zur Hüls-Unternehmensgruppe. Nun werden im besagten Unternehmen mehrere Polsterer und Maschinenführer zum nächstmöglichen Eintrittstermin gesucht.

Die Voraussetzungen für die Stellenbeschreibungen waren:

– handwerkliche Ausbildung

– Erfahrungen im Einsatzgebiet wünschenswert

– Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität

Aufgrund der Tatsache, dass die Unternehmen zu einer gemeinsamen Gruppe gehören, hat der Oelder Anzeiger die beiden Firmen benze und Loddenkemper angeschrieben. Wir baten erfolglos um eine Information, warum nicht einige Personen von der Entlassungswelle Loddenkemper dort untergebracht werden konnten.

Martin Sindermann von der IG-Metall Geschäftsstelle Oelde hatte sich das selbe gefragt und hat uns diese Antwort gegeben.

Die Anforderungen des Polsterers sind natürlich so ohne weiteres durch einen Tischler nicht auszuführen. Ich denke aber nach einer zumutbaren Qualifizierungszeit wäre das hinzubekommen. Das gleiche gilt wahrscheinlich noch viel mehr für den Maschinenführer an einer Matratzennähmaschine. Das setzt aber voraus das man gewollt hätte langjährig Beschäftige zu halten. In den Verhandlungen zu der Betriebsänderung war aber die Zahl von 50 Entlassungen zum 01.01.2013 von Seiten Hülsta fest gesetzt und nicht verhandelbar.

In Zeiten wo “Traditionsunternehmen” auf die Schnelle um Weihnachten 50 Mitarbeiter auf die Straße setzen und ein paar wenige Wochen später ein Gruppenunternehmen neue Mitarbeiter sucht, werden sich nicht nur die Entlassenen fragen wo das alles hinführen wird. Die Zeitarbeitsfirmen drängen immer weiter vor, ohne von der Regierung einen Riegel vorgeschoben zu bekommen. Arbeiten von einem Tag zum anderen bei anderen Unternehmen werden zur Regel. Gleiche Arbeiten werden zu schlechteren Löhnen durchgeführt. Man stellt sich mehr und mehr die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.

Grafik Oelder Anzeiger

Grafik Oelder Anzeiger

Bruno K. ( Name geändert von der Redaktion ), Familienvater von drei Kindern, war über zehn Jahre für das Unternehmen Loddenkemper tätig in höherer Position. Die Stellenausschreibung hätte zwar nicht auf Ihn gepasst, aber auf eventuell 30 andere Kollegen und Kolleginnen, die gehen mussten.

 




Oelde und der “Rote Platz”

 

Steine des Anstosses? Fotos: ©Stefanie Heinrich

Steine des Anstosses? Fotos: ©Stefanie Heinrich

Leserbrief von Rolf J. Glade

In der vergangenen Woche veröffentlichten die Reporter ohne Grenzen die Rangliste der Pressefreiheit. Deutschland fällt auf Platz 17. Bemängelt wurde unter anderem, dass immer mehr Zeitungen identische Artikel der Nachrichtenagenturen veröffentlichen.
Die Reporter ohne Grenzen hatten sicher noch keine Kenntnis vom Oelder Anzeiger  genommen. Wie gut, dass wir nun hier in Oelde eine Pressevielfalt haben.

Da las ich doch am Samstag in der Glocke, dass die Hochbeete auf dem Marktplatz abgebaut werden sollen, um endlich einen richtigen Platz im Zentrum der Stadt zu haben. Soll hier etwa eine zweite Steinwüste entstehen? Ein Roter Platz?

Hatte nicht in 2011 ein OZO Ratsherr beantragt,  den Rathausbach wieder sichtbar zu machen und anheimelnd zu beleuchten?

Ich höre immer wieder, unsere Stadt sei klamm. Aber sicher können wir die historischen Backsteine der Hochbeete an die vielen Touristen verkaufen, die tagtäglich das Gartenschaugelände fluten und somit die Beleuchtung des Rathausbaches subventionieren.

... oder doch eher der Ruhe?

… oder doch eher der Ruhe?




Das ultimative Sonntagsrezept: Spaghetti Bolognese

Ein Klassiker: Spaghetti Bolognese  Fotos: ©Martin Bischoff

Ein Klassiker: Spaghetti Bolognese Fotos: ©Martin Bischoff



Spaghetti Bolognese, da kommen Erinnerungen auf.  Studenten WG, Maggi Fix, Räucherstäbchen und billiger Rotwein schieben sich auf der internen Festplatte nach vorne. Dass dieses typisch italienische Gericht aber auch selbst gemacht richtig „ehrlich“ schmeckt –  ich habe bis jetzt noch keine wirklich Guten in einem Ristorante gegessen – das zeigt jetzt dieses Rezept. Hoffe ich.

Zunächst mal alles, was man so benötigt:

Spaghetti

Sellerie

Möhren

Zwiebeln

Schinkenwürfel

Knoblauch

Tomaten

Tomatenmark

Lorbeer

Oregano

Hackfleisch

Rotwein

Brühe

Parmesan

Zunächst brutschle ich die Zwiebeln in Olivenöl ordentlich an. Wenn die einigermassen glasig ausschauen, werfe ich die Schinkenwürfel hinein. Die Möhren und der Sellerie werden geraspelt und mit angebraten. Die Tatsache, ob man am nächsten am öffentlichen Leben teilnehmen möchte oder eher nicht portioniert bei diesem Rezept den Knoblauch.

Das Gemüse wird angebrutschelt

Das Gemüse wird angebrutschelt

Das Gehackte dazu und ordentlich schmurgeln lassen. Wenn man meint, es sieht gut aus kann man den roten Wein hineinkippen. Dieses Mal benötigen wir keine ganze Flasche, also den Rest wieder ab in den Koch. Eine Tasse Brühe dazu, ein, zwei Lorbeerblätter rein, gewürfelte Tomaten und Tomatenmark untermischen und ordentlich einkochen lassen.Circa eine halbe Stunde darf das Blubberblasen werfen.

Die Spaghetti „al dente“ kochen und auf einem Teller anrichten. Bolognese drüber, ein wenig Oregano anstreuen und frisch geriebenen Parmesan drüber. Tutto bene, das schmeckt mal richtig ordentlich und ist nicht so eingeweichte Pampe, wie es sie bei manchen Italiener gibt.

Ein Essen für zwei ...

Ein Essen für zwei …