Bürgerbegehren hat über 2000 Unterschriften gesammelt

Heute teilten die Initiatoren des Bürgerbegehrens in einer Nachricht dem Oelder Anzeiger mit, dass die benötigten 2000 Unterschriften geleistet wurden.

Weiter heißt es in der Nachricht: “Wir möchten uns damit jedoch nicht zufrieden geben, sondern wie angekündigt bis zum letzten Tag, 27.12.2018, weitersammeln und bitten weiterhin um Ihre tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank.”

Die drei Initiatoren Rudolf Weber, Friedhelm Glaremin und Dr. Ralf Wohlbrück haben bei der Stadt Oelde ein Bürgerbegehren zur geplanten Umgestaltung des Oelder Marktplatzes eingereicht. Mit den gesammelten Unterschriften wird diese Planung und Umsetzung sehr wahrscheinlich ausgebremst.

Welche finanziellen und planerischen Auswirkungen daraus entstehen können, erläuterte uns Bürgermeister Karl-Friedrich Knop vor Kurzem ausführlich im Interview.




Kai Gehring zu Besuch in Oelde

Zum aktuellen Thema der Schulgestaltung in Oelde, besucht der Bundestagsabgeordnete Kai Gehring Oelde. Nicht nur schön, sondern auch innovativ ist das Motto. Alexander Ringbeck als Sprecher des Kreisverbandes Bündnis 90/ Die Grünen KV Warendorf hat uns folgendes Material zur Veröffentlichung gesendet.

Oeldes Bildungslandschaft hat Perspektive und ist ein wichtiger Standortfaktor, birgt aber auch noch das ein oder andere unausgeschöpfte Potential. Eine große Chance könnte langfristig ein außeruniversitärer Forschungsstandort in Oelde sein. Das ist das Fazit der Gespräche des Bundestagsabgeordneten Kai Gehring mit Bürgermeister Karl-Friedrich Knop und dem grünen Ratskandidaten Alexander Ringbeck, sowie mit Landratskandidat Franz-Ludwig Blömker und der Schulausschussvorsitzenden Barbara Köß. Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung der grünen Bundestagsfraktion folgte am Mittwoch der Einladung des grünen Ortsverbandes, um sich in gleich zwei Gesprächsrunden mit den Akteuren aus Oelde und dem Kreis Warendorf auszutauschen.

„Oeldes Bildungslandschaft ist gut aufgestellt“ stellt Karl-Friedrich Knop zu Beginn des Gespräches mit dem grünen Abgeordneten fest. Kein Kind müsse auf einen Kita-Platz warten, im Grundschulbereich seien kurze Wege noch immer sichergestellt und durch die neue Gesamtschule und das Thomas-Morus-Gymnasium sei niemand gezwungen zu weiterführenden Schulen außerhalb Oeldes zu pendeln. Auch im Hochschulbereich habe die Oelder Wirtschaft früh die Zeichen der Zeit erkannt und berufs- und ausbildungsbegleitendes Studieren in Oelde möglich gemacht. Unausgeschöpfte Potentiale sieht Knop dagegen noch in der Werbung und dem Bekanntheitsgrad dieser Möglichkeiten, sowie in der Breite des angebotenen Fächerkanons. So würden Studiengänge wie Umwelttechnik oder Abwasserwirtschaft gut ins Profil passen. Hier setzt auch Kai Gehring an: „Wir brauchen Umsetzerinnen und Umsetzer der Energiewende. Eine Bindung von jungen Talenten in diesem Innovationsbereich passt perfekt zur Gesamtidee einer Energiemodellregion Münsterland.”

2014-05-16

Friedrich Knop, Kai Gehring und Alexander Ringbeck

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Blömker, Kai Gehring und Barbara Köß

Die Bindung junger Fachkräfte mit akademischer Ausbildung sei generell ein wichtiges Thema, betont auch Knop: „Wenn erst einmal in München oder Stuttgart studiert wird, führt der Weg häufig nicht zurück nach Oelde.“ Doch könne Oelde sicherlich nicht Präsenzstandort einer Hochschule werden und es sei verständlicher Wunsch vieler Schulabgänger, einen neuen Lebensabschnitt in größeren Städten zu beginnen. „Daher ist es um so wichtiger, dass sich der Weg zurück nach Oelde nicht versperrt“, betont Alexander Ringbeck, der selber in Bielefeld studiert.

Im Gespräch mit Barbara Köß und Franz-Ludwig Blömker standen vor allem mögliche akademische Entwicklungspotentiale im Vordergrund. Derzeit gäbe es neben der in Oelde überwiegend praktizierten Kooperation mit der „Siemens Professional Education“ auch die Möglichkeit eines dualen Studiums des Maschinenbaus am Standort der Fachhochschule Münster, welcher am Beckumer Berufskolleg angesiedelt ist. Damit stünden letztendlich zwei verschiedene Modelle eines berufsbegleitenden Studiums zur Wahl, erläuterten Köß und Blömker. „Was können wir auf dieser Grundlage auch von der Bundesebene erwarten, um unsere Potentiale voll auszuschöpfen?“ war schließlich die zentrale Frage für Barbara Köß. „Ein ambitioniertes Ziel könnte die Bewerbung um einen außeruniversitären Forschungsstandort sein.“, so Kai Gehring. Die Hürden dafür seien hoch, es brauche einen kommunalen Konsens und jahrelanges Lobbying, damit der Wissenschaftsrat, der letztendlich über eine solche Ansiedlung entscheidet, grünes Licht gebe. Doch, so der grüne Bundestagsabgeordnete weiter, biete Oelde bereits ein vielversprechendes Cluster und gehe bereits bei den Studienangeboten vor Ort einen außergewöhnlichen und kreativen Weg.




Michael Höhne Bürgermeisterkandidat der Piratenpartei für Oelde

Der OELDER ANZEIGER hat sich letzte Woche mit dem für das Amt des Bürgermeisters in Oelde kandidierenden Michael Höhne getroffen. Bei dem Treffen haben wir Informationen über die Stärken des “Piraten” erhalten, sowie darüber, was ihn dazu bewegt hat als Bürgermeisterkandidat anzutreten.
2014-05-06-Höhne (2)Der Beweggrund von Michael Höhne ist einfach und gut nachvollziehbar. Aktuell kandidiert “nur” der bestehende Bürgermeister, Karl- Friederich Knop.

Das ist der Punkt. Es kann nicht angehen, dass kein anderer zur Wahl steht. Eine demokratische Wahl kann nur aus mindestens zwei Kandidaten bestehen, so Michael Höhne.

Aus diesem Grund ist Michael Höhne der Piratenpartei beigetreten und hat sich als Kandidat für das Bürgermeisteramt aufstellen lassen. Nicht als „Notlösung“, sondern als echte Alternative. Sicher ist noch kein Bürgermeister vom Himmel gefallen, aber der junge und dynamische Herr Höhne ist sich sicher, ein guter Bürgermeister sein zu können.

Als Antwort auf die Frage, welche Stärken er habe, konnte der Anwärter gute Argumente vorbringen. Michael Höhne hat nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann acht Jahre bei der Bundeswehr gedient. In dieser Zeit hat er die Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt abgeschlossen. Nun ist er in der Verwaltung der Gemeinde Möhnesee tätig.

Aktuelle Gesetze sowie die internen Abläufe einer Verwaltung sind ihm seit Jahren bestens bekannt. Ständige Weiterbildungen und Lehrgänge halten ihn auf dem aktuellsten Stand der Gesetzes- und Verwaltungsbedingungen.

Außerdem kann er Führungserfahrungen vorweisen. Also ein Bürgermeisterkandidat, der aus der Praxis kommt und weiß, wo manche Dinge haken und andere gut laufen.

Der 34-jährige hat sich vorgenommen, in Oelde einige wichtige Themen anzupacken.

Der viel umstrittene Eintritt in den Vier- Jahreszeiten- Park wird mit Michael Höhne der Vergangenheit angehören. Sonderveranstaltungen werden kostenpflichtig, das Freibad wird separat abgerechnet.

Das Problem des demografischen Wandels, wird angegangen. Die Bürger werden immer älter in Oelde und der Nachwuchs fehlt. Höhne will mehr junge Familien nach Oelde locken. Damit dies geschehen kann, muss als erstes die Kinderversorgung attraktiver gestaltet werden.

Das Thema der Abundanzabgabe an finanzschwächere Kommunen wird ebenfalls ein wichtiger Punkt werden. (Eine Art Solidaritäts-Zuschlag für Städte und Gemeinden. Als abundant gelten Kommunen, deren Finanzkraft sich in etwa mit deren Finanzbedarf deckt, diese also wirtschaftlich gut arbeiten. Die Komunen sind deshalb nicht auf Ausgleichszahlungen angewiesen, sondern müssen etwas abgeben.)

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Junges Blut für Oelde © alle Bilder: Piratenpartei Dawid Stepien

Die Stadt Oelde besitzt im Vergleich zu anderen Kommunen eine sehr hohe Steuerkraft. Dies hat auch das Land NRW erkannt und die Stadt Oelde gesetzlich verpflichtet, in den Stärkungspakt einzuzahlen. Die Frage ist, was macht die Stadt Oelde mit den vielen Steuereinnahmen? Andere Kommunen kommen mit weniger Steuergeldern aus. Genau dieses gilt es z. B. durch einen interkommunalen Vergleich herauszufinden. Dadurch können Kostentreiber gefunden und eingespart werden, so Michael Höhne.

Das Interview konnte der OELDER ANZEIGER an einem Piratenstammtischabend mit Michael Höhne abhalten. Dabei haben wir in einer lockeren Atmosphäre mit ihm über diese Themen sprechen können.

Somit steht für Oelde eine Alternative zum aktuellen Amtsinhaber Knop zur Verfügung und lässt die Wahl nicht enden in einem rein formalen Weg zur Wahlurne.