Bürgerbegehren hat über 2000 Unterschriften gesammelt

Heute teilten die Initiatoren des Bürgerbegehrens in einer Nachricht dem Oelder Anzeiger mit, dass die benötigten 2000 Unterschriften geleistet wurden.

Weiter heißt es in der Nachricht: “Wir möchten uns damit jedoch nicht zufrieden geben, sondern wie angekündigt bis zum letzten Tag, 27.12.2018, weitersammeln und bitten weiterhin um Ihre tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank.”

Die drei Initiatoren Rudolf Weber, Friedhelm Glaremin und Dr. Ralf Wohlbrück haben bei der Stadt Oelde ein Bürgerbegehren zur geplanten Umgestaltung des Oelder Marktplatzes eingereicht. Mit den gesammelten Unterschriften wird diese Planung und Umsetzung sehr wahrscheinlich ausgebremst.

Welche finanziellen und planerischen Auswirkungen daraus entstehen können, erläuterte uns Bürgermeister Karl-Friedrich Knop vor Kurzem ausführlich im Interview.




Unterschriftensammlung hat begonnen

Die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens (gegen die Umgestaltung der Innenstadt) haben am letzten Dienstag, den 13.11.18, wie angekündigt damit angefangen, Unterschriften zu sammeln. Gut positioniert mit einem Stehtisch auf dem Oelder Marktplatz zwischen Blumenwagen und Infowand der Stadt Oelde wurden am ersten Markttag weit über 100 erste Unterschriften eingesammelt.

Die Initiatoren Rudolf Weber, Dr. Ralf Wohlbrück und Friedhelm Glaremin

Wir selbst konnten mehrere gefüllte Unterschriftenzettel sehen und haben auch während unseres Aufenthaltes viele interessierte Bürger am Infostand gesehen.

»Weit über 100 Unterschriften haben wir, aber wir brauchen noch 1.900. Gesammelt wird bis zum letzten Tag! Also ran an den Speck.« ,berichtet uns Dr. Ralf Wohlbrück.

Gespräche wurden geführt und Unterschriften wurden geleistet

Die Unterschriftenliste kann hier heruntergeladen werden und bei den Initiatoren ausgefüllt abgegeben werden.

Unterschriftenliste Marktplatzumgestaltung




Wo ist das O ?

Das neue Oelder Markenzeichen – das bunte O  – gab es zum HET erstmals zum Anfassen: dort wurde der eineinhalb Meter große Buchstabe der Öffentlichkeit präsentiert.

Ab kommenden Montag wird das O zehn Tage lang in Oelde versteckt sein. In der Zeit vom 5. bis 16. November wird es täglich neu in Oelde und in den Ortsteilen auftauchen.

Sie haben das O gefunden? Dann sollten Sie schnell zum Hörer greifen und die 02522 / 7 28 28 wählen! Dem Finder und ersten Anrufer des Tages winkt als Preis die Familien-Park-Karte 2019.

Vergünstigter Kartenverkauf im November

Für alle die kein Glück haben beim O suchen, können nun bis zum 30. November vergünstigt die Parkkarte 2019 erwerben.

Die Jahreskarte für Erwachsene 35 Euro (statt 45 Euro) und für Familien 70 Euro (statt 90 Euro).

Die Karteninhaber können sich wie immer auf den freien Eintritt in den Park, ins Parkbad, ins Kindermuseum Klipp Klapp und zu ausgesuchten Veranstaltungen freuen. Auch der kostenlose Besuch der Eisbahn im Vier-Jahreszeiten-Park vom 14. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 ist bereits enthalten.

Videorückblick 2016

Die Karten können beim Forum Oelde erworben werden. Dieses findet man im Oelder Rathaus.




Das fliegende Klassenzimmer am TMG

Um der Raumnot am Oelder Thomas-Morus-Gymnasium entgegenzuwirken, hatte der Rat der Stadt Oelde mobilen Klassenzimmern zugestimmt. Diese flogen heute sprichwörtlich ein. Seit einigen Tagen wurde viel auf dem Parkplatz geschaffen.

Auffällige dicke Streifenfundamente wurden hergestellt, um das Gewicht der Klassenraum-Container abzustützen. Diese Container wurden gestern auf den Fundamenten installiert. Mit einem großen Kran schwebten die Blech-Behausungen an Ort und Stelle.


Nach der Zustimmung der Bezirksregierung in Münster zur Bildung einer fünften Eingangsklasse am TMG war klar, dass die Raumkapazitäten dafür nicht mehr ausreichen würden.  

   




Logonutzung und Namensgebung der Gesamtschule in Oelde

Welchen Namen wird die Gesamtschule tragen? Die FDP Oelde wird am kommenden Montag nachfolgenden Antrag zur Abstimmung stellen den uns Markus Westbrock zugestellt hat.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, die FDP Fraktion beantragt, folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen:

(1) Der Rat der Stadt Oelde stimmt dem Antrag der Schule, zukünftig den Namen „Gesamtschule Oelde“ zu führen, zu diesem Zeitpunkt nicht zu. (2) Der Schulleiter wird aufgefordert, einen transparenten Prozess zur Namensfindung in Gang zu setzen, der Schüler, Lehrer und Elternschaft mit einbezieht. Aus diesem breit aufgestellten Meinungsbildungsprozess soll ein Namensvorschlag hervorgehen, den die Schulkonferenz dem Rat zur Abstimmung im November 2018 vorlegt. (3) Das aktuell vorgelegte Logo darf bis zur endgültigen Entscheidung im November vorläufig genutzt werden.

Begründung:

Nomen est omen. Wenn nur die Bezeichnung der Schule (Gesamtschule Oelde für die Sekundarstufen I und II) zum Namen erhoben wird, bleibt eine Chance ungenutzt, eine besondere Haltung zu unterstreichen. Im Gegensatz zu der im Schulausschuss jüngst geäußerten Ansicht des Schulleiters, dass jeder Name automatisch Schülergruppen ausschließe, vertreten wir die Ansicht, dass durch einen Namen eine Identität mit wichtigen Werten vermittelt werden kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die MarieCurie-Schule. Marie Curie ist die einzige Frau unter den vier MehrfachNobelpreisträgern, dadurch ist sie ein gutes Beispiel, dass auch Frauen in der Wissenschaft große Erfolge erzielen können. Mit diesem Namen beweist eine schulische Einrichtung, dass sie keine Vorurteile hat und beide Geschlechter gleichwertig fördert. Eine Ausgrenzung können wir indes nicht feststellen.

Mit einem (erweiterten) Schulnamen erzielt die Schule einen höheren Wiedererkennungswert. Insbesondere bei unserer freien Schulwahl gewinnt dies an Bedeutung.

Als Diskussionsgrundlage schlagen wir den Namen August-Euler-Schule vor. Euler wurde in Oelde geboren und war ein bekannter Flugpionier. Er steht damit auch für Bewegung, die die Schule mit dem vorgeschlagenen Logo ebenfalls betont wissen wollte. 

Akzeptanz im Namenfindungsprozess. Je mehr an der Schule beteiligte Personen an dem Prozess teilhaben können, desto mehr Akzeptanz wird die Entscheidung haben. Ausgehend von der Frage, ob die Schule überhaupt einen erweiterten Schulnamen bekommen soll, bis hin zur Auswahl eines solchen, sollte der Findungsprozess möglichst basisdemokratisch ablaufen. Als Vorbild hierfür kann die 2012 abgelaufene Umbenennung der Karl-WagenfeldSchule in Stromberg dienen. Dort wurde seinerzeit eine Jury eingesetzt, die aus den Vorschlägen einige herausgesucht hat, die wiederum zur Abstimmung in der gesamten Elternschaft gestellt wurden. Damals nahmen 87%(!) aller Eltern ihr Stimmrecht wahr! Daher scheint uns dieser Weg der Richtige zu sein.

Logo:

Einzigartigkeit! Das bisher erarbeitete Logo greift die Abkürzung GO für Gesamtschule Oelde auf. Das ist unglücklich, denn der Gewerbeverein Oelde hat zu seinem 100-jährigen Bestehen ein Logo mit großem, grünen GO entwickelt, das auch heute noch genutzt wird. Daher lehnen wir eine dauerhafte Nutzung des Logos ab. Für eine Übergangszeit bis zum November stimmen wir einer Nutzung im Sinne eines Entgegenkommens zu.

Welchen Namen




Konkurrenz für Amazon

Verschläft der Oelder Handel die Zukunft?

Ratssitzung am 04.06.2018 – 17:45 Uhr

In der kommenden Ratssitzung am 04.06. wird die SPD-Fraktion im Rat einen Antrag einbringen, der im Online Informationssystem der Stadt Oelde hier nachzulesen ist. [Dieses Informationssystem für uns Bürger ist eine großartige Sache, dort kann jeder ausführlich über den Rat, seine Zusammensetzung, die Ausschüsse, die Sitzungen, die jeweiligen Anträge und auch die Protokolle der Sitzungen nachlesen. Alles kostenlos und ohne Registrierung zugänglich.]

In diesem Antrag, der im Folgenden zitiert wird, geht es um die Einrichtung eines Online-Marktplatzes für Oelde:

Antrag der SPD-Fraktion für die Ratssitzung

Im Folgenden der Antrag der SPD-Fraktion

>> Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knop,

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Oelde beantragt, die Erarbeitung eines Konzepts für einen Onlinemarktplatz. Dieses soll in Zusammenarbeit mit dem Oelder Einzelhandel entwickelt werden. Der Onlinemarktplatz sollte im ersten Schritt den Oelder Einzelhändlern die Möglichkeit bieten, ihre Produkte online zu präsentieren und zu verkaufen. Gleichzeitig sollen weitere Serviceleistungen angeboten werden, um digital und lokal zu verknüpfen. So soll es möglich sein, Artikel online zur Abholung oder Anprobe zurücklegen zu lassen. Oder Artikel im Geschäft zu kaufen und sich anschließend bequem nach Hause liefern zu lassen.

Zuletzt hat das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) im Rahmen der „Sozialraumanlayse des Oelder Südens“ den Punkt Versorgung betrachtet. Dabei hat sich ergeben, dass der Bedarf nach einem Lieferservice, vor allem für Lebensmittel, in Oelde besteht. Die SPD-Fraktion greift den Punkt mit diesem Antrag auf und sieht zusätzlich Bedarf einer Digitalisierung des lokalen Einzelhandels, um sich im Umfeld eines zunehmenden Wettbewerbes durch Amazon behaupten zu können.

Die Attraktivierung der Oelder Innenstadt muss das erklärte Ziel der Stadtverwaltung sowie aller Fraktionen im Oelder Rat sein. In Zeiten des zunehmenden Onlinehandels, kann sich der Einzelhandel vor Ort nur durchsetzen, wenn er neben guter Beratung und Produkte auch den Komfort des Onlinehandels anbietet. Mit einem digitalen Marktplatz wird die Verknüpfung zwischen lokalen Angeboten und der digitaler Welt hergestellt. Neben einem gesteigerten Umsatz für die Einzelhändler, kann dies auch zu einer Belebung der Innenstadt beitragen. Die Plattform kann als eine Art Schaufenster dienen und die Nutzer animieren, gezielt die Oelder Innenstadt aufzusuchen.

Nach einer erfolgreichen Anfangsphase mit dem lokalen Einzelhandel, soll das Angebot entsprechend erweitert werden. Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, Tischreservierungen für die Oelder Restaurants über die Plattform zu ermöglichen.

Die Stadt Monheim hat mit ihrem Portal „Monheimer Lokalhelden“  (www.atalanda.com/monheim-am-rhein bzw.  www.monheimer-lokalhelden.de) gezeigt, dass solche Konzepte den Handel vor Ort beleben können. Ein weiteres Beispiel für funktionierende Konzepte ist das Portal Lokaso, welches unter anderem von der Stadt Siegen genutzt wird (www.siegen.lokaso.de). <<

Hier versucht die SPD also einen Schritt in die Zukunft der Entwicklung der Stadt Oelde zu tun und eine Antwort auf die sich ständig verringernden Umsätze in den lokalen Geschäften zulasten des Online-Handels zu finden.

Was ist ein Online-Marktplatz?

Doch was ist ein Online-Marktplatz? Der Oelder Handel, und damit auch die Stadt Oelde, ist weder die erste, noch die einzige und auch nicht die letzte Stadt, die unter dem jährlich im zweistelligen Prozentsatz steigenden Umsatz der Onlinehändler leidet. Der bevh, der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. mit mehr als 300 Mitgliedern, berichtet ständig von steigenden Umsätzen. Auf der Internetseite t3n.de war am 19.04.2018 zu lesen, dass der deutsche Handel insgesamt für dieses Jahr eine Umsatzsteigerung von 2,00 % bereinigt um die Inflationsrate lediglich 0,20%, prognostiziert, wobei jedoch der Onlinehandel, als Teil des gesamten Handelsumsatzes im Land mehr als 10 % Zuwachs verzeichnen dürfte.

Und da wir Kunden augenscheinlich immer weniger vor Ort einkaufen und immer mehr zum Onlinehandel tendieren bleibt natürlich die Frage, wie es um die Städte, ihre Attraktivität der Innenstädte, aber auch der Einnahmen durch Steuern etc. bestellt sein wird, wenn diese Entwicklung ungebremst fortschreitet.

Hier setzt genau das Konzept des Online-Martkplatzes ein. Dieser Marktplatz ist fast genauso wie ein richtiger Marktplatz in der Stadt, nur eben online. Der im Antrag der SPD genannte Anbieter, die Lokaso GmbH, ist selber kein Handelshaus, sondern ein Tochterunternehmen der Webagentur Billiton GmbH, welches lediglich die Plattform zur Verfügung stellt, auf der gehandelt werden kann. Analog zu eBay oder Amazon, wo jeder seine Produkte verkaufen kann. Diesem Unternehmen geht es also nicht um Oelde oder andere Städte, sondern um den möglichst flächendeckenden Einsatz ihres Produkts.

Screenshot der Händlerseite des Marktplatzes in Siegen

 

Die angebotenen Marktplätze werden, dem Franchise-System ähnlich, von Betreibergesellschaften geführt, die sowohl Ansprechpartner vor Ort, als auch auslieferndes Unternehmen sind. Für die Dienstleistung der Bereitstellung des Marktplatzes bekommt das Softwarehaus einen monatlichen Betrag vergütet, den die Betreibergesellschaft zu bezahlen hat. Diese wiederum vermietet die einzelnen Marktstände an örtliche Händler, die dadurch zum Einen die Möglichkeit haben, sich mit einem in der Stadt einheitlichen Layout immer aktuell präsentieren zu können, ohne hierfür die Infrastruktur aufbieten zu müssen und zum anderen haben die Händler eben auch die Möglichkeit, ihre jeweiligen Produkte direkt vor Ort an die Bürgerinnen und Bürger zu verkaufen und Dienstleistungen anzubieten. Hierfür bezahlt der örtliche Händler die Betreibergesellschaft. Der Einzige, der nicht direkt bezahlen soll, ist der Kunde. Lieferung kostenlos. Soweit das Konzept.

Projekt in Wadersloh und Oelde?

Im Zuge der Recherche fanden wir eine Pressemitteilung, aus der hervorgeht, dass die Oelder Druckerei R. Festge GmbH bereits im Jahr 2016 mit der Lokaso GmbH einen Vertrag über den Betrieb von 4 Internetkaufhäusern geschlossen hatte. Auf Anfrage des Oelder Anzeigers bestätigte Frau Andrea Stahnke, Geschäftsführerin der R. Festge GmbH den Vertragsabschluss, teilte aber gleichzeitig mit, dass die Vorstellung des Projektes in Wadersloh, wo ebenfalls ein Online-Marktplatz geplant war, auf sehr großes Interesse gestoßen war, sich in Oelde jedoch die Begeisterung des ansässigen Handels in überschaubaren Grenzen gehalten habe.

Die Internetseite MeinWadersloh.de berichtete am 12.04.2017 über die Vorstellung des Projektes in Wadersloh, ebenso erfolgte am 19.04.2017 eine Meldung durch den Gewerbeverein Wadersloh.

Auf diese Veranstaltung in Wadersloh angesprochen, erklärte Frau Stahnke, dass das anfängliche Interesse zwar groß gewesen sei, letztendlich aber leider ein zu geringer Anteil der Wadersloher Kaufmannschaft Bereitschaft gezeigt habe, tatsächlich online aktiv zu werden. Die Wirtschaftsförderung Waderslohs sei allerdings auch später an einer Fortführung des Projekts interessiert gewesen und habe mehrfach nachgefragt, ob es denn weitergehe.

Auch in Oelde  habe man das Projekt des Online-Marktplatzes vorgetragen, jedoch ohne ausreichende Resonanz, so dass die R. Festge GmbH sich mittlerweile von den Plänen zurückgezogen habe und nicht weiter an der Digitalisierung des Oelder Einzelhandels arbeite.

Kein Bedarf des Oelder Einzelhandels?

Ähnliches weiß Hans Preckel zu berichten. Er betreibt die Internetseite Oelde City.

Hier können Oelder Unternehmen eine kostenlose Präsentation platzieren. Seit Ende des Jahres 2016 können Oelder Unternehmen dort aber nicht nur sich selbst präsentieren, sondern auch die Nutzung eines Online-Shops ist vorgesehen, denn nach Aussage von Herrn Preckel in einem telefonischen Interview ist es das Anliegen der Internetseite Oelde-City, dem lokalen Einzelhandel aufzuzeigen, dass sich Offline- und Onlinehandel nicht ausschließen, sondern im Gegenteil ergänzen. Hier sei aber noch sehr viel Aufklärungsarbeit erforderlich, denn viele Händler, nicht nur in Oelde, sähen im Internet lediglich eine Präsentationsmöglichkeit, weniger jedoch eine Verkaufsplattform. Sein Anliegen sei es, diese Verkennung der Möglichkeiten auszuräumen und da er eine Verzahnung von Geschäftslokal in Oelde und einem Onlineshop als unverzichtbar ansähe, habe er die Plattform Oelde-City.de ins Leben gerufen. Vielfach seien einem einzelnen Händler die zusätzlichen Aufwendungen, die Kosten und die Administration eines eigenen Online-Shops zu teuer, zu komplex und zu ungewohnt, als dass er sich ausführlich damit beschäftige. Das jedoch sei keine Option um gegen Amazon, eBay, Zalando Otto und Co. zu bestehen.

Doch warum ein Antrag durch die Politik?

Freundlicherweise hat sich einer der beiden Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Oelde, Herr Florian Westerwalbesloh, bereit erklärt, dem  Oelder Anzeiger zum Antrag und dem Vorhaben einige Fragen zu beantworten.

Oelder Anzeiger: Sehr geehrter Herr Westerwalbesloh, vielen Dank, dass Sie sich als Sprecher der SPD-Fraktion bereits im Vorfeld der Einbringung Ihres Antrags in den Rat bereit erklärt haben, sich unseren Fragen zu stellen und die Bürger zu informieren. Warum stellt die SPD in der kommenden Ratssitzung diesen Antrag?

Florian Westerwalbesloh: Als SPD-Fraktion liegt uns die Entwicklung der Oelder Innenstadt am Herzen. Allerdings spüren auch wir den Wandel zum Onlinehandel. Zukünftig werden wir vor den Toren der Stadt einen Amazon Standort haben. Amazon führt bereits an einigen Standorten die Lieferung am gleichen Tag aus. Der lokale Einzelhandel muss auf solche Entwicklung reagieren und weiterhin am Markt bestehen zu können. Die Sozialraumanalyse des Oelder Südens zeigte aber auch zuletzt einen deutlichen Bedarf an einem Lieferservice für Lebensmittel auf. Ein solcher Onlinemarktplatz trägt dazu bei, örtliche Nahversorgung zu stärken und so Personengruppen mit eingeschränkter Mobilität mit Produkten lokalen Lebensmittelhändler zu versorgen.

Oelder Anzeiger: Was soll dieser Marktplatz bewirken?

Florian Westerwalbesloh: Wir wünschen uns eine Attraktivierung der Serviceleistungen der Oelder Einzelhändler. Eine weitere Möglichkeit lokal einzukaufen wie z. B. Menschen, die nicht mehr so mobil sind oder für (auswärts) Berufstätige, die nicht zu den üblichen Öffnungszeiten in die Innenstadt kommen können.

Oelder Anzeiger: Wer soll Betreiber einer solchen Plattform sein? Kommune und Handel gemeinsam, oder soll es ein Angebot der Kommune an den Handel sein, um die Attraktivität der Stadt zu steigern?

Florian Westerwalbesloh: Hier sind für uns verschiedene Konzepte denkbar. Von einer Eigenentwicklung einer Plattform (Zusammenarbeit zwischen Einzelhändlern und der Stadt Oelde) bis zu einer Nutzung einer bestehenden Plattform eines Drittanbieters (hier hätte die Stadt eine Moderationsfunktion und würde ggf. eine Anschubfinanzierung leisten). Wir haben uns bewusst noch nicht auf eine Variante festgelegt, die verschiedenen Möglichkeiten sollen mit dem Handel erarbeitet werden.

Oelder Anzeiger: Ist ein solcher Marktplatz nicht eher eine Aufgabe für die örtlichen Händler, z. B. den Gewerbeverein der Stadt Oelde?

Florian Westerwalbesloh: Eine attraktive Innenstadt mit einem gut aufgestellten Einzelhandel ist ein Anliegen der Oelder Bevölkerung und damit auch die Aufgabe der Stadt. Es sind im Vorfeld private Versuche gescheitert eine solche Plattform in Oelde einzuführen, hier ist nun die Stadt gefragt einzugreifen. Wichtig ist uns, dass die Erarbeitung des Konzepts und auch die spätere Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit den Einzelhändlern erfolgt. Die Stadt muss aber die Aufgabe übernehmen, dieses Projekt konsequent voranzutreiben.

Oelder Anzeiger: Gab es im Vorfeld Absprachen mit den örtlichen Händlern über das Interesse an einem solchen Marktplatz?

Florian Westerwalbesloh: Es sollte zuerst ein politischer Impuls gesetzt werden, um dieses wichtige Thema auf die Agenda zu bringen.

Oelder Anzeiger: Wie Sie in Ihrem Antrag schreiben, gibt es ja bereits andere Städte, die einen Online-Marktplatz zur Verfügung haben. Haben Sie im Vorfeld Ihres Antrags mit den Kommunen über deren Erfahrungen gesprochen?

Florian Westerwalbesloh: Nicht direkt mit den Kommunen, aber zum Teil mit Nutzern von Angeboten in anderen Städten. Außerdem erfolgte eine intensive Recherche von bestehenden Plattformen.

Oelder Anzeiger: Auf der Internetpräsenz der Lokaso GmbH, dem Betreiber des Online-Marktplatzes in Siegen findet man ein Online-Magazin, aus dem hervorgeht, dass es für Oelde bereits ein Projekt gibt. Eine andere Pressemitteilung der Lokaso GmbH vom 17.02.2017, die erläutert, dass die Druckerei Festge als Betreibergesellschaft für 4 regionale Webkaufhäuser gewonnen werden konnte. Gibt es bereits Austausch mit der Druckerei Festge über die Möglichkeiten eines Online-Marktplatzes für Oelde?

Florian Westerwalbesloh: Wir wollen einen frischen Impuls setzten, der ein ergebnisoffenes Konzept als Ziel hat. Deswegen soll nicht an alte Versuche angeknüpft werden oder bereits im Vorfeld eine mögliche Lösung präferiert werden.

Oelder Anzeiger: Auf der Internetseite von MeinWadersloh.de ist in einer Meldung vom April 2017 zu lesen, dass die Lokaso GmbH auch dort bereits ihr Konzept vorgestellt hat, welches aber augenscheinlich bis heute nicht realisiert wurde. Wieso glauben Sie, dass ein derartiges Konzept für Oelde funktionieren könnte, wenn in Wadersloh z. B. seit einem Jahr nichts mehr davon zu hören ist?

Florian Westerwalbesloh: Lokaso ist nicht die einzige Möglichkeit. In Monheim wird beispielsweise die Plattform Atalanda GmbH sehr erfolgreich genutzt. Es sollen auf jeden Fall verschiedene Varianten in Betracht gezogen werden. Für Wadersloh kann und möchte ich keine Bewertung vornehme. Scheinbar machen sich auch andere Städte Gedanken und versuchen Kaufkraft vor Ort zu binden.

Oelder Anzeiger: Wie wird ein derartiges Projekt finanziert und wie hoch werden die Anlaufkosten voraussichtlich sein?

Florian Westerwalbesloh: Oft werden derartige Plattformen durch eine prozentuale Abgabe vom Umsatz durch jeden Händler finanziert. Andere Finanzierungsvarianten sind aber auch denkbar. Gerade für die Planung und die Schaffung der entsprechenden Voraussetzungen könnten aber voraussichtlich Mittel aus dem städtischen Haushalt benötigt werden. Die Art der Finanzierung ist stark vom jeweils gewählten Konzept abhängig. Wichtig ist uns aber, dass am Ende ein möglichst qualitatives Produkt (Marktplatz) steht, dessen Finanzierung natürlich wirtschaftlich sein muss.

Oelder Anzeiger: Herr Westerwalbesloh, vielen Dank für das Gespräch.

 

Abstimmung

Da die Einrichtung eines Online-Marktplatzes für Oelde ja auch von den Bürgern gewünscht und akzeptiert werden sollte, und,  nach Einrichtung eines solchen Marktplatzes, dieser auch genutzt werden muss um wirtschaftlich betrieben zu werden, möchte der Oelder Anzeiger seine Leserinnen und Leser heute ermuntern sich an der Diskussion um einen solchen Online-Marktplatz für Oelde zu beteiligen. Hierzu haben wir eine Umfrage erstellt, welche Sie unten finden. Damit eine möglichst realistische Einschätzung der Abstimmung vorgenommen werden kann, ist die Teilnahme für jeden Leser und jede Leserin nur einmal vorgesehen. Die Abstimmung ist bis zum 11.06.2018 00:00 Uhr geöffnet.

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Oelde verzaubert

Am letzten Wochenende, vom 25. bis 27. Mai 2018, war die Oelder Innenstadt wie verzaubert. Artisten, Akrobaten und Musikanten haben unter freiem Himmel bei besten Wetterbedingungen das erste Sommer-Straßentheater-Festival zu einem vollen Erfolg gemacht.

Es gab insgesamt über 50 Shows und Walking-Acts an unterschiedlichen Orten in der Oelder Innenstadt für große und kleine Gäste. Wir waren vor Ort und berichten von einigen der Acts, die wir sehen konnten.

Karruzik 

Richtig entschleunigt wurden viele Gäste am alten und motorlosen Karussell (Karruzik). Der 1964 geborene Georg Traber war für die Drehenergie des Karussells zuständig. Mal stupste er es mit einer langen Stange an, mal lief er neben diesem scheinbar mühelos her und schob es an. Während das Fahrvergnügen die Gäste auf eine kleine Reise aus Zeit und Alltag entführte, nahm das Publikum leicht hypnotisiert von außen am Erlebnis teil. Georg lud die Außenstehenden ein und begrüßte dabei seine Fahrgäste persönlich.

Die Musiker, welche in der Mitte platziert waren, verpassten der gesamten Darbietung den besonderen Dreh. Adaya, eine internationale Künstlerin, sang und spielte mit ihrem Kollegen Aaron Goldsmith absolut zauberhafte Musik, die zum Fahrgeschäft passte. Klänge vom Banjo und einer überdimensionalen Bassgitarre zusammen mit der Stimme von Sängerin Adaya Lancha Bairacli rundeten das Fahrvergnügen ab. 

Das Schöne an dem analogen Zauber war eigentlich die Tatsache, dass Jung und Alt gerne auf den Bistro- Stühlen Platz nahmen, um etwas vom angenehmen Schwindel mitzunehmen.

Das Karruzik, so kann man hier schreiben, begeisterte die Oelder.

Straße nach Tadam

Zwei erfahrene Abenteurer und ein totaler Idiot machten sich auf den Weg, um den Schatz von Tadam zu finden. Anja Bezlova, Alla Abramova (Feder im Haar) und Justin Durel machten sich auf dem Marktplatz auf eine imaginäre pantomimische Schatzjagd wie einst Harrison Ford bei Indiana Jones. Es wurde in einer Propellermaschine geflogen, vor einem Vulkanausbruch geflohen und an schwindelerregenden Bergklippen geklettert.

Bei der Darbietung kamen zwei klappbare Holzrahmen und eine Schatzkarte zum Einsatz. Aus den beiden Holzrahmen wurden dann unter anderem Fluggerät, Boot & Co. geformt, um das unsichtbare Abenteuer visuell zum Leben zu erwecken. Eine Abenteuerjagd der besonderen Art, die allen gefallen hat.

Mitten ins Herz

Ganz laut hat sich die Gänsekapelle aus Belgien in die Herzen der Kinder geschnattert. Diese zog kreuz und quer durch die Oelder Innenstadt und wurde dabei von einer Schar Kinder verfolgt. In Uniform ging vorweg eine Frau (Name leider nicht bekannt.) und spielte auf dem Glockenspiel. Die Vögel folgten natürlich im Gänsemarsch und falls mal ein Tier trödelte, rief es ein nachfolgender uniformierter Herr (Name leider nicht bekannt.) mit einer Trommel zur Ordnung.

Spot the Drop

„Vorwürfe und Handgreiflichkeiten“ lautete eine Darbietung, wie man dem Flyer der Stadt Oelde entnehmen konnte. Bei dem Jonglier-Duo handelte es sich um eine schräge Mischung aus Jonglage, skurrilen Bewegungen, Musik und erstklassiger Komik. Schnell wurde den Zuschauern klar, warum es sich um Handgreiflichkeiten handelte. Die beiden Künstler jonglierten mit Bällen und Ringen und übergaben dabei ständig einen Ball an den anderen. Dies geschah in einer wirklich tollen Geschwindigkeit.

Hoch hinaus

  

Die drei Trampolin-Akrobaten der Cirqúlation Locale haben mit irren Sprüngen viele Hunderte von Zuschauern am Samstagabend auf dem Marktplatz begeistert. Zu flotter Musik sprangen diese von einer Tempelmauer hinab, um im nächsten Atemzug schwindelerregend in die Höhe zu fliegen. Dabei wurden Salti, Pirouetten, vertikale Tempelwandläufe und vieles mehr gezeigt. Besonders spannend waren die Sprünge vom Trampolin hinunter zu den Zuschauern auf die Matte.

Tanzbar – Rosa sieht rot

Ein Tanzduett zweier Frauen wurde mit „Rosa sieht rot“ angekündigt. Geplagt von Fernweh, Liebe, Lust, Mut, Zweifel, Angst, Verwirrung, Neugier und Lust tanzten Neele Buchholz und Corinna Mindt in ihren roten Kleidern auf der Pflasterstein-Bühne vor der evangelischen Stadtkirche in Oelde.

Vielen (so auch uns) Zuschauern wird es nicht aufgefallen sein, dass die Tänzerin Neele (U.a. spielte sie in einer Nebenrolle des Kino-Films „Simpel“ an der Seite von David Kross, Frederick Lau, Emilia Schüle und Axel Stein.) mit dem Down Syndrom geboren wurde. Beide Tänzerinnen versprühten absolute Energie und Freude und brachten viele zum Lachen.

INFO: tanzbar_bremen

ist eine Gruppe von Tänzerinnen, Choreografinnen, Tanz- und Sozialpädagoginnen sowie Kulturschaffenden mit und ohne Beeinträchtigung. Ziel des Vereins ist die Entwicklung und Präsentation inklusiver Tanzproduktionen.

 

Soweit zu unserer kleinen Zusammenfassung der mehr als 50 Acts in der Innenstadt.

Stadt und Forum Oelde – Leib und Wohl sowie die Organisation des Festes

Unerwartet positiv überraschte das Sommer-Straßentheater-Festival in Oelde. Es gab genügend Angebote für Speisen und sogar gleich zwei große Getränkewagen auf dem Marktplatz.

Man konnte auf coolen Paletten-Möbeln Platz nehmen oder sich einfach auf eine der zahlreichen Bierzeltbänke setzen und den Vorstellungen folgen.

Ein starker Unterstützer der Veranstaltung war zudem die Volksbank Oelde.

Chapeau, Sommer-Straßentheater-Festival Oelde, the show must go on!




Das heiße Pflaster von Oelde

Über die geplante Umbaumaßnahme des Marktplatzes in Oelde wurde bereits viel und hitzig diskutiert. Der ehemalige sachkundige Bürger Dr. Ralf Wohlbrück geriet durch seine Kritik ins Feuer der Oelder CDU. Ralf Wohlbrück erläutert heute in einem offenen Brief an die CDU Oelde seinen Standpunkt.

Leserbrief Start

Oelde, 10.02.2018

Verlautbarungen des Herrn André Drinkuth auf Ihrer Homepage zu meinem Leserbrief vom 07.02.2018 in der „Glocke“

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu obigen Verlautbarungen Ihres Fraktionsvorsitzenden, Herrn Andre Drinkuth, die ich als Anlage beifüge, möchte ich nachfolgend Stellung beziehen.

Website CDU Oelde am 11.02.2018

Vorab, da Herr Drinkuth in seinem Schreiben auf meine ehemalige ehrenamtliche Tätigkeit als Sachkundiger Bürger der SPD-Fraktion im Oelder Rat verweist, möchte ich deutlich klarstellen, dass ich kein Mitglied der SPD und auch kein Mitglied irgendeiner anderen politischen Partei bin. Ich schreibe und spreche ausschließlich für mich selbst und fühle mich lediglich Anwohnern gegenüber verpflichtet, denen ich in meinem Leserbrief eine Stimme verleihe. Mehr nicht. Insofern möchte ich Sie bitten, in Ihrer Fraktion darauf hinzuwirken, dies künftig zu respektieren und unzweckmäßige Versuche, über meine Person gegenüber der SPD politisches Kapital heraus schlagen zu wollen, zu unterlassen.

Ich vertraue diesbezüglich darauf, dass dies auch in Ihrem Interesse ist, insbesondere mit Blick auf die Außendarstellung Ihrer eigenen Ratsarbeit.

Herr Drinkuth sieht sich in seinem Schreiben dazu berufen, über meine Person zu urteilen, indem er mir generell Detailversessenheit unterstellt. Diese Wortwahl an sich zeigt seine eigene Hilflosigkeit, inhaltlich und argumentativ mitzuhalten. Hätte er stattdessen von meiner Detailgenauigkeit gesprochen – die von Anwohnern des Baugebiets Benningloh im Zuge der Planungen für das neue Baugebiet derzeit übrigens sehr geschätzt wird – wäre ihm in der Tat eine zutreffende und angemessene Formulierung in Augenhöhe gelungen.

Insgesamt drängt sich mir der Eindruck auf, dass Herr Drinkuth sich nicht ausreichend mit dem Inhalt meines Leserbriefs auseinandergesetzt hat und nun bin ich es, der seine diesbezügliche Detailgenauigkeit vermisst. Stattdessen, ohne auf den Inhalt meines Leserbriefs detailliert einzugehen, bezichtigt mich Herr Drinkuth, eine Person zu sein, die Unwahrheiten verbreitet und Öl ins Feuer gießt. Selbst liefert er eine lange Liste zur eigenen Rechtfertigung, zu der ich in meinem Leserbrief überhaupt nichts geschrieben hatte.

Ich weiß definitiv und offen gestanden auch gar nicht, was er damit beabsichtigt, wozu er das eigentlich tut und was das überhaupt soll. Aber das ist seine Sache.

Schließlich war es die Oelder Verwaltung selbst, die Öl ins Feuer gegossen hat, indem sie einem Experten als Gutachter gestattet hat, zu erklären „man müsse sich auch einmal fragen, was damals abgerechnet wurde“. Das empfinde ich als eine Aussage des Gutachters, die mit dem eigentlichen Begutachtungsgegenstand an sich überhaupt nichts, aber auch rein gar nichts, zu tun hat.

Der Stadtbaurat Herr Abel, als Auftraggeber für dieses Gutachten, ließ dies geschehen und setzte noch einen oben drauf mit der Bemerkung: „Das, was damals ausgeschrieben wurde, ist nicht so gebaut worden“ und zeigte – ebenfalls ohne Angaben über Prüfung des Hintergrunds – als „Beweis“ einen Vermerk über einen Vorbehalt im damaligen Abnahmeprotokoll.

Nicht ich, sondern die derzeitige Verwaltung selbst, hat also Öl ins Feuer gegossen. Den Ratsmitgliedern wurde nicht dargelegt, weshalb vor mehr als 30 Jahren – aus welchen Gründen auch immer, was übrigens durchaus nicht außergewöhnlich ist – es einen Abnahmevorbehalt gegeben hat und vor allem, ob dieser in der Folgezeit ausgeräumt wurde. Ich darf Ihnen versichern, die Formulierung in meinem Leserbrief, dass diese Vorgehensweise seitens der Verwaltung peinlich sei, wurde von mir bewusst sehr gelinde gewählt.

Heißes Pflaster in Oelde

Ich finde es unerhört, offensichtlich ungeprüft eine solche Frage einfach in den Raum zu stellen und damit die damaligen städtisch Verantwortlichen und die ausführenden Unternehmen dem Verdacht auszusetzen, möglicherweise nicht ordnungsgemäß und korrekt gehandelt zu haben. In diesem Zusammenhang darf ich Sie daran erinnern, dass schon damals die CDU die stärkste Fraktion im Oelder Rat war und maßgeblich den damaligen Innenstadtumbau begleitet hat, ohne nach meiner Erinnerung seinerzeit Unregelmäßigkeiten angemeldet zu haben.

Herr Drinkuth blendet weiterhin in seinen Verlautbarungen vollkommen aus, dass Politik nicht nur in den Parteien und im Rat stattfindet, sondern auch in der Bevölkerung selbst und ich vermisse, dass er sein Ohr nicht vermehrt an das Geschehen vor Ort richtet, bevor er sich daran macht, über meinen Leserbrief zu urteilen. Die Bürger wissen genau, dass – entgegen der mehrfach wiederholten Feststellung des Gutachters – der Marktplatz seit mehr als 30 Jahren überhaupt keine gravierenden Frostschäden erlitten hat.

Was ich in meinem Leserbrief angesprochen habe – und dazu schreibt Herr Drinkuth ebenfalls kein Wort –, möglicherweise weil ihn das nicht sonderlich interessiert, ist der vernachlässigte Pflegezustand des Marktplatzes. Dafür ist die heutige Verwaltung verantwortlich und niemand anderes. Der Kot der Vögel im Bereich der Platanen ist unübersehbar und wird offenkundig billigend in Kauf genommen. Mein unlängst an Herrn Abel gerichteter Vorschlag, die Taubenpopulation in der Oelder Innenstadt durch Errichtung eines Taubenhauses im Bereich der Gerichtsstraße einzudämmen, wurde von ihm kurzer Hand als „nicht zielführend“ beschieden. Ich bin diesbezüglich selbst kein Experte, aber kompetente Taubenhalter vor Ort haben mir bestätigt, dass bei  umsichtiger und regelmäßiger Betreuung und Pflege, dies eine wirksame Maßnahme wäre, die Taubenpopulation nachhaltig unter Kontrolle zu halten. Insbesondere kann ich die ablehnende Haltung von Herrn Abel deshalb nicht verstehen, weil wir hier vor Ort ein sehr renommiertes Unternehmen für Taubenfutterproduktion haben, das nach meiner Information deutschlandweit Städte für den Betrieb ihrer Taubenhäuser beliefert.

Warum dies hier in Oelde nicht geprüft wird und möglich sein soll, ist mir vollkommen unverständlich.

Ich möchte Ihnen ferner mitteilen, dass ich – Ratsbeschlüsse hin und her – noch immer gelegentlich auf einzelne Personen treffe, die den generellen Autoverkehr in der Fußgängerzone wieder zulassen möchten.

Ein Ansinnen, das Herr Drinkuth einst selbst mit einem CDU-Antrag eingebracht hatte und das schlussendlich gescheitert ist, weil Ihre Fraktion offensichtlich unterschätzt hat, wie stark die Ablehnung auch innerhalb der Bevölkerung war und ist.

In die gleiche Kategorie fällt auch die Forderung einzelner Personen nach Öffnung des Rathausbachs. Ein Keime führendendes landwirtschaftlich geprägtes Gewässer, das in seinem Zufluss u.a. aus einem – mit dem unappetitlichen Namen Küttelbecke versehenen – Graben gespeist wird und allein deshalb schon nichts auf einem Marktplatz zu suchen hat, auf dem zweimal in der Woche Lebensmittel gehandelt werden.

Und das bringt mich zum letzten – ebenfalls von Herrn Drinkuth inhaltlich nicht behandelten – Punkt meines Leserbriefs. Ich schätze Herrn Bürgermeister Karl-Friedrich Knop als integre Person sehr. In meinem Leserbrief habe ich dennoch dessen vehement vorgetragene Kritik an Kritikern erwähnt, ihn meinerseits dafür kritisiert und geschrieben, dass ich das nicht getan hätte. Ich hätte es deshalb nicht getan, weil ich zutiefst dem Grundsatz anhänge, dass Überzeugung mehr Wert hat, als Verführung und schon gar nicht Einschüchterung. Ein pauschaler Rundumschlag kann nicht dem Zweck dienen, Bürger mitzunehmen, zu motivieren und zu beteiligen.

Auch die komplette Verlesung eines anonymen Schreibens zum Marktplatzumbau in der Ratssitzung durch Herrn Knop hätte ich unterlassen. Anonyme Schreiben gehören in den Mülleimer, es sei denn, sie enthalten gesetzlich unzulässige Inhalte für die sich die Staatsanwaltschaft interessiert, was in diesem Fall wohl nicht gegeben war. Aber dem anonymen Schreiberling die zweifelhafte Ehre zu erweisen, sein Werk in der Ratssitzung einer breiten Öffentlichkeit voll umfänglich vorzulesen, empfinde ich als kontraproduktiv.

Ich kann es verstehen, wenn nicht ein jeder meine Ansichten und Meinungen teilt. Gleichwohl dürfen Sie mir zugutehalten, dass ich unter alle meinen Stellungahmen und Verlautbarungen auch meinen Namen schreibe. Wo Wohlbrück drunter steht ist auch Wohlbrück drin – so wie bei diesem Schreiben auch.

Ich hoffe, dass ich Ihnen meine Beweggründe für meinen Leserbrief und die Sachverhalte insoweit hinreichend glaubhaft erklären konnte und wünsche allen Beteiligten bei der Marktplatzumgestaltung Klugheit, Geduld, Weitsicht und Glück.

Eine Kopie dieses Schreibens erhalten Herr Bürgermeister Knop, Herr Stadtbaurat Abel, alle Ratsmitglieder, die Lokalpresse und einige interessierte Mitbürger.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Wohlbrück

Leserbrief Ende

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Die eiskalten Schwimmer von Oelde

Oelde. Strahlend blauer Himmel und knackige 2° Grad Außentemperatur lockten am letzten Sonntag, den 07.01.2018 viele Gäste und einige wirklich hartgesottene Eisschwimmer und Saunafreunde in das Oelder Parkbad. Alexander Boehm  und Peter Häßler vom Oelder Triathlon Verein LV TRISTAR Oelde waren die Ersten, die sich nach einem Gang in eine der beiden bereitstehenden mobilen Saunen trauten, in das bitterkalte Wasser zu springen.

Alexander Boehm und Peter Häßler

Peter Häßler berichtete uns danach mit einem Lachen, dass er eigentlich nicht so weit raus wollte.

»Als Alex aber direkt bis zur Leine schwamm, musste ich hinterher! Beim Erreichen der Leine dachte ich mir dann nur: Oha!  Der Rückweg kommt auch noch!«

Nach der Erfrischung wurden die beiden direkt vom WDR interviewt

Als Dritter wagte sich der Oelder Frank Westerwalbesloh-Achtelik ins eiskalte Nass. Dieser stand nach der Abkühlung ohne mit der Wimper zu zucken in Badehose bei 2° Lufttemperatur am Beckenrand und berichtete uns, dass einem durch das heiße Saunieren nicht kalt wäre.

»Es fühlt sich an wie Nadelstiche auf der Haut.« , berichtete Frank und ging dann wie viele andere in den Ruheraum.

Den Titel „Coolster Fahrlehrer“ verdient Jürgen De Vries aus Ennigerloh.

Der prima gelaunte Jürgen De Vries

Dieser war zusammen mit Martin Recker, welcher beim ersten Neujahrsschwimmen in Oelde vor zehn Jahren schon dabei war, mehrfach und bis in den Abend hinein ins Dampf- und Eisbad gestiegen.

Beim zweiten Sauna- und Schwimmgang machte es den Eindruck, dass der Erstschwimmer Alexander Boehm warm geworden war. Der Triathlet kraulte im kalten Wasser munter ein paar Bahnen hin und her. Ein wahrlich irrer Anblick. Der blaue Himmel und die Sonnenstrahlen konnten fast einen Sommertag suggerieren. Hielt man jedoch die Hand ins kalte Wasser, wurde man auf den kalten Boden der Realität zurückgeholt.

Die zahlreichen Zuschauer standen mit dicken Jacken, Mützen und Handschuhen am Beckenrand, während sich andere Gäste im Wasser vergnügten.

Ohne Worte und….

… wirken lassen.

Sauna, Ruheraum, Verpflegung und Ambiente

Zwei mobile Saunen standen für die Gäste nicht weit vom Wasser entfernt bereit sowie auch eine Garderobenstange, an der Bademäntel und Handtücher aufgehangen werden konnten. Der Schwimmbereich wurde mit einem Seil eingegrenzt und am Beckenrand standen Fackeln, die zu späterer Stunde entzündet wurden.

In bunten Farben erstrahlten die Wände des Freibad- und Kioskbereichs. Diese wurden durch Scheinwerfer angeleuchtet. Die Farben spiegelten sich zu späterer Stunde herrlich im Wasser.

Ein Feuerwerk der Farben zu später Stunde

Die Kiosk-Terrasse wurde mit Holzrahmen und Planen winddicht gehalten, damit sich die Gäste im Inneren bei Essen und Getränken stärken konnten. Für eine wohlige Wärme war ein Gasbrenner verantwortlich, der das Verweilen angenehm machte.

Die zahlreichen Gäste unterhielten sich, machten Scherze und erfreuten sich besonders an einem Pärchen, welches das Angebot im Adams- und Evakostüm in Anspruch nehmen wollte. Einige Zuschauerinnen und Zuschauer erfreuten sich sichtlich an dem Anblick.

Der Betriebsleiter Frank Hövekamp quittierte die Situation ebenfalls mit einem Lachen und klärte das Pärchen auf, dass es sich um eine Textil-Sauna handle.

Frank Hövekamp im weiß-blauen Trainingsanzug stellte sich vielen Fragen und gab den Gästen Auskunft

Sicherheit und das Team vom Frei- und Hallenbad Oelde

Für einen sicheren und reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgten der Betriebsleiter der Oelder Bäder, Frank Hövekamp, und sein Team. Sebastian Klos, Meister für Bäderbetriebe, berichtete uns, dass man besonders auf ältere Menschen ein Auge werfen müsse und auch auf Gäste, die im Vorfeld nicht den Saunagang absolvieren.

Nicht nur junge zähe Burschen nutzten das Angebot, sondern auch Jụnggebliebene wie hier Wolfgang Heinrich aus der Polterkuhle. Sebastian Klos vom Bäderteam, rechts im Bild, überwacht die Schwimmer.

Für den Fall der Fälle, welcher hier nicht eingetreten ist, waren alle vom Bäder-Team vorbereitet. Unter der Trainingskleidung wurden u.a. extra Neoprenanzüge getragen.

Warum macht man die Schwitz-Eisbäder nicht die gesamte Wintersaison?

Frank antwortete uns, dass diese kostenfreie Veranstaltung für die Gäste nur für einen Tag angeboten werden kann, da sonst über den Fiskus hier ordentlich zur Kasse gebeten würde. Die Preise würden sich dann nicht an dem Eintritt für das Freibad orientieren, sondern an marktüblichen Saunapreisen.

Wer kommt denn für die Kosten der Saunen auf?

fragten wir Helmut Jürgenschellert von der Stadt Oelde.

Dieser antwortete uns darauf das die beiden mobilen Saunen von den Oelder Bädern bezahlt wurde.




Otmar-Alt-Kalender in Innenstadt aufgestellt

Ab heute hat sich zum Weihnachtsbaum der bekannte Otmar-Alt-Kalender gesellt. Mit schweren Geräten rückte die Firmen Mario Holtewert GmbH und Buss GmbH & Co. KG Gebäudereinigung Oelde an, um das ca. 4 Meter hohe Tor in der Stadt aufzubauen.

Es wird gemütlich in Oelde

Der Oelder Advent auf dem Marktplatz

Von Montag, den 10. Dezember bis Freitag, den 22. Dezember wird für viele Oelder ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gehen. Auf dem Marktplatz soll ein Pagodendorf errichtet werden und die Gäste werden mit einem facettenreichen Programm unterhalten.

Es wartet ein wirklich tolles Gewinnspiel auf die Gäste. Mit der stolzen Summe von 100 Euro gibt es einen täglichen Preis. Der Wochengewinn beläuft sich auf 500 Euro während der Hauptpreis mit 4.000 Euro zu Buche schlägt.

Entertainment…

Viele Preise warten auf Gewinner

gibt es täglich von unterschiedlichen Künstlern und Gruppen. Malcolm Holmes, Olaf Wittelmann, Akkordeon-

Ensemble Hohnerklang Oelde, der Chor Kalinka, Kinderlieder der Erich-Kästner-Schule oder Oelder Stadtgeschichten vom Theater Löwenherz sind nur einige der Acts, die wir hier erwähnen möchten.

Wann, wer und wo?

Eine genaue Auflistung der Auftritte entnehmen Sie bitte dem Programmblatt von Forum Oelde. (Link zu PDF Flyer)