Rückblick zweites Weihnachtsmarkt- Wochenende in Oelde
Wir haben uns am Freitag, den 09.12.2016 den kostenfreien Weihnachtsmarkt in Oelde angeschaut. Ringsum vom Rathaus und im Hof der Alten Post waren wie jedes Jahr viele Holzhütten errichtet, die von einem wunderbaren Lichterhimmel überspannt wurden. Jedoch nahmen wir vom Weihnachtsmarkt eine gespaltene Meinung mit nach Hause.
Gespaltenes Lager
Beim Betreten des Weihnachtsmarkts machte das Hüttendorf direkt vor dem Rathaus einen fast gespenstischen Eindruck. Die Standbesitzer, welche Schmuck, Basteleien und andere Adventsgegenstände an den Kunden bringen wollten, langweilten sich zum Teil sichtlich und waren in ihre Smartphones vertieft.
In diesem Bereich waren leider kaum Gäste zu sehen. Die Kinder-Eisenbahn war bereits geschlossen, wo im Jahr zuvor noch unzählig viele Kinder mit ihren Eltern anstanden, um Fahrkarten zu kaufen.
Vor der Bühne
Etwas besser war das Bild dann im Bereich vor der Alten Post und der Bühne. Hier waren mehr Gäste, die sich bei Glühwein, gegrillter Wurst, gebrannten Mandeln und kostenfreier Musik gut unterhielten.
Die Musik wurde gestaltet durch zahlreiche Künstler, die einige Oelder bereits von Oelde akustisch kennen. Only2, Dimi Kassiouris, Deaf Chixx und Jan, Martin & friends waren verantwortlich für den musikalischen Teil des Abends.
Unser Highlight
des Weihnachtsmarktes war die Modelleisenbahnausstellung der Theodor-Heuss-Hauptschule aus Oelde. Die Schüler haben Ende der 90er Jahre mit dem Projekt „Bau einer Eisenbahn“ begonnen, die vielen Oeldern gefallen wird. Die ca. 15 Meter lange Eisenbahn verläuft U-förmig.
Dabei durchfahren die Züge einen großen Teil der Oelder Geschichte. Unter anderem waren auf der Anlage nachgebildet zu sehen das alte Gaswerk, die R.u.H. Frieling Emaile- Werke und die Diplomatenjagd.
Weiter waren andere Themenstücke aus der näheren Umgebung aufgebaut.
2. Klasse-Veranstaltung?
Mir schwirrten beim Verlassen des Weihnachtsmarktes verschiedene Punkte durch den Kopf. Die milden Temperaturen, die vielen Geisterhütten sowie die Eintrittsregelung zum Konzert der Band Enorm, welche eine Woche zuvor auf dem Weihnachtsmarkt spielte. Dies alles weckte in mir den Eindruck, dass es sich hier um eine Veranstaltung zweiter Klasse handelte.
Womöglich ging durch die Splittung in gebührenpflichtige und kostenfreie Aktionen ein großes Stück an Gemütlichkeit verloren. Diese zeichnete den kleinen mit Lichterketten überspannten Weihnachtsmarkt sonst immer aus.
Wurden hier zu schnell Entscheidungen gefällt durch die Planungsverantwortlichen?
Oder wollte vielleicht manch einer, der dem Markt ferngeblieben ist, ein Zeichen setzen?