Ich bin ein begeisterter Krimileser. Und als solcher kommt man an den Schwedenkrimis, die ja mittlerweile eine eigene Sparte in diesem Genre bilden, nicht vorbei. Einer derjenigen, der diesen Schweden-Boom mit begründet hat, ist Henning Mankell. In einem seiner Bücher fand ich folgendes Gericht, dass er rudimentär beschreibt und ich jetzt nachkochen möchte.
Es handelt sich um einen mediterranen Gemüseauflauf mit Fisch. Bei Mankell ist es Dorsch – mir ist es wurscht.
Ein ganz einfaches Rezept, das auch der typische Spiegeleiverbrenner hin bekommen sollte.
Man nehme zunächst eine Menge Gemüse, in der heutigen Version – man darf hier ruhig kreativ sein – ist das:
Fisch
Zucchini
Schwarze Oliven
Kartoffeln
Paprika
Tomaten
Aubergine
Ne grüne Pepperoni
Knoblauch
Olivenöl
Kräuter
Das Einzige, das etwas Aufwand erfordert, ist die Aubergine. Diese soll nämlich ausbluten. Deswegen fang ich mit ihr an. Sie wird in Scheiben geschnitten, diese werden von beiden Seiten mit Salz bestreut und weggestellt. Nach einiger Zeit fangen sie an zu weinen wie ich beim Zwiebelschneiden. Wenn sie genug geheult haben streife ich die Flüssigkeit und das Salz ab und brate sie in einer trockenen Pfanne an. Dann erst mal wieder zur Seite mit ihnen.
Alles andere wird gewürfelt. Besonders die Kartoffeln sollten recht klein werden, damit sie die Chance bekommen, durchzugaren. Ich mag keine rohen Kartoffeln. Erfahrungsgemäss übernimmt die Arbeit der Zerstückelung die Köchin, da der Koch keine Lust dazu hat. Der degustiert derweil den Wein, der zum Menu gereicht wird.
Naja, und die Oliven werden gescheibelt. Günstige Oliven gibt es übrigens bei Ipek, da kostet eine Konserve mit 350 Gramm entkernter Oliven (Abtropfgewicht) 2,19 €, besorgt man sie sich von Kattus oder so, dann verliert man schnell die Lust auf dieses Rezept.
So, jetzt kommt alles in eine Auflaufform und wird ordentlich durchgemengt. Jetzt kommt das Olivenöl zum Einsatz, und zwar nicht zu knapp. Das Zeug muss ordentlich schwimmen! (das übrig bleibende Olivenöl kann man nach dem Essen abseihen und später noch mal weiterverwenden – und da bleibt sicherlich was übrig) Kräuter aus dem Garten dazu – was halt grad so da ist und ab in die Röhre. So eine 3/4 Stunde sollte es schon brutscheln.
Dann einfach den etwas gewürzten Fisch oben drauf und noch mal brutscheln lassen, bis dieser sich windet. So circa 15 Minuten. Dann gehts ran an den Mampf.
Dazu serviere ich wieder einmal Baguette, da das das einzige Mittel ist, um dem Olivenöl auf dem Teller Herr zu werden.
Bon appetit!
Nachtrag: Der Auflauf ist gegessen und wieder einmal überrascht die geschmackliche Vielfalt. Bei jedem Kauen erfährt der Gaumen einen neuen Genuss…