Auf unsere zahlreichen Radurlaube in Irland haben wir uns immer besonders vorbereitet: Irische Musik gehört, eben diese Lieder zur Abhärtung unter der kalten Dusche im Radler-Regenzeug gesungen, Guinness getrunken und uns einen ordentlichen irischen Eintopf gekocht: „Irish Stew“.
Irish Stew ist eigentlich nichts anderes als ein Bohneneintopf, nur mit anderen Zutaten. Statt Bohnen nehmen wir Weisskohl, Kartoffeln bleiben, durchwachsener Speck bleibt auch, und statt Schweinebauch nehmen wir Lammfleisch. Das ist in Irland echt ein Vorteil, die Lämmer stehen da an allen Ecken und Enden rum, da kann man sich schnell mal eines pflücken. Schweine wachsen dort eher selten.
Wir braten den durchwachsenen Speck erst mal ordentlich in Öl an. Dann kommt die gegulaschte Lammkeule dazu und wird ordentlich mitgeschmort. Zwei grosse, kleingehackte Zwiebeln passen auch noch mit hinein. Eine Zeit lang braten, dann kommen die gewürfelten Kartoffeln und der ganze Kohlkopf hinein. Mit Fleischbrühe auffüllen, Lorbeer dazu, salzen, pfeffern, eine Zehe (und es reicht wirklich eine) Knoblauch dazu und fein gehackte Petersilie. Alles ordentlich vermengen.
Das Ganze lassen wir, ohne weiter umzurühren, etwa 1 1/2 Stunden köcheln.
Dazu passt: Brown Bread. Das Rezept hierzu gibt es weiter unten.
Zutaten:
Lammkeule, etwa 1 1/2 Kilo (kleine Werbung am Rande: man bekommt prima Lammfleisch bei IPEK in Oelde)
1 Weisskohl
eine Handvoll Kartoffeln, ca 750 Gramm
gut 150 Gramm durchwachsener Speck
2 grosse Zwiebeln (alternativ 3 kleine)
eine Knoblauchzehe
Petersilie
Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt
ein guter Liter Fleischbrühe
Und jetzt das Rezept für das typisch irische „Brown Bread“
Wr brauchen an Zutaten:
600 Gramm Weizenvollkornmehl
180 Gramm normales Mehl Typ 405
2 Teelöffel Natron
Salz
Braunen Zucker
Olivenöl
600 ml Buttermilch
Das normale Mehl wird mit dem Natron (Natron ist ein Treibmittel, das Säure benötigt -daher die Buttermilch) in eine Schüssel gesiebt, damit es richtig fein aussieht. Dann schmeissen wir das Vollkornmehl, einen Teelöffel Salz und einen Esslöffel braunen Zucker hinein und vermengen alles gut. Dann 2 Esslöffel Olivenöl dazu und die Buttermilch und rühren, rühren, rühren mit dem Kochlöffel.
Jetzt wird alles in eine geölte Kastenbackform gepappt und im vorgeheizten Backkasten etwa 40 Minuten gebacken, bis es bräunlich wird.
Das Brot haben wir durch Dorfbäcker Theo Westarp überprüfen lassen, er hat zumindest nicht gesagt, dass es für den Kompost ist …
Zu diesem Gericht passt natürlich herrlich ein Guinness.
Hier noch weitere Fotos des Stews in diversen Aggregatzuständen
Und wer den Fehler im Gericht findet, hat gewonnen 🙂