An kalten Wintertagen und regnerischen Herbsttagen stellt sich mal wieder die Frage: Was bietet Oelde unseren Jugendlichen an? Welche Angebote machen Sinn? Was macht dem Jugendlichen von heute Spaß? Für was interessieren Sie sich?
An Freizeitangeboten in Oelde mangelt es nicht. Es gibt das Klipp-Klapp Museum, das Georg-Lechner- Biermuseum, eine Tanzschule, etliche Fitnessstudios und Sportvereine sowie ein Hallenbad und den Vier-Jahreszeiten-Park.
Doch schauen wir mal ein wenig genauer hin: Ist es wirklich das Wahre für einen Jugendlichen? Denn was soll er im Klipp-Klapp Museum machen? Um mit Roggenkörnern zu spielen, ist ein Jugendlicher zu alt.
Ein zweites Mal wird man das Biermusem auch nicht mehr besuchen.
Tanzschule und Fitnessstudio sind teuer, das möchte oder kann sich nicht jeder leisten.
Die Sportvereine sind eine tolle Sache, aber man traut sich dann doch nicht, alleine in eine schon vorhandene Gruppe einzutreten.
Das Hallenbad macht nur am Samstag Spaß,weil dann die sonst versperrten Geräte raugeholt werden, und im Vier-Jahrezeiten-Park ist im Winter auch nichts attraktiv.
Dann wäre da noch die „Alte Post“, die gerne von männlichen Jugendlichen genutzt wird. Würde die „Alte Post“ einladender aussehen, könnte man sich vorstellen, auch dort seine Zeit zu verbringen, verriet mir eine Jugendliche aus Oelde.
Die Jugendlichen von heute sind „Chiller“, die brauchen nicht viel Aktion. Sie möchten nur eine Anlaufstelle haben, ein Tapetenwechsel von zu Hause. Sie verbringen gerne Zeit mit Freunden oder sind offen gegenüber neuen Freundschaften und interessieren sich viel und immer mehr für Smartphones und Fotografie. Wenn man das unter einen Hut kriegen würde, wären die Wintertage nicht so deprimierend.
Mit Freude habe ich die Aussage eines (ich vermute, dass es sich tatsächlich nur um einen handelt).Menschen zur Kenntnis genommen, dass, wenn die Alte Post einladender aussähe, diese Person zumindest mehr Zeit dort verbringen würde. Nun ist es so, dass der offene Bereich (Cafe’), einer ist, in dem Jugendliche generell ohne Verzehrzwang Zeit verbringen können, wie immer sie wollen. Nun ist es auch so, dass wenn eine bestimte Gruppe die Post für sich entdeckt, durchaus Designwünsche für eine Veränderung bestehen. Gut! Das sollte dann geäußert werden, und am schönsten ( und auch gewollt) ist eine Beteiligung am Veränderugsprozess! Denn wir sind eine Einrichtung der Jugendhilfe und kein privatwirtschaftliches Unternehmen, wie ein reiner Gastronomiebetrieb. Nichtsdestotrotz kommt in die Alte Post und sprecht uns dort an!!!