Ein wahres Metal-Feuerwerk hat die Oelder Band Caelum in der Alten Post am Samstag, den 14. Januar 2017 abgeliefert. Die Band besteht aus den Gitarristen Moritz Jung und Sebastian Kalthoff, Sänger Martin Appel, Schlagzeuger Carlo Lönz und dem Bassisten Felix Jung. Dabei hatten sie Unterstützung von: Hope never dies, As Oceans Collide und Greyvity.
Caelum
Nach einem kurzen Soundcheck ließ die fünfköpfige Band die Hölle los. Mit irre schnellen Gitarrenriffs feuerten die Gitarristen ins Publikum, während Bass und Schlagzeug auf die Fans einhämmerten. Um dem Ganzen noch das Metal-i-Tüpfelchen obendrauf zu setzen, haute der zierlich wirkende Sänger Martin mit brachialer, aber doch verständlicher Stimme rein.
Texte mit Hand und Fuß in Deutsch
Nicht nur bei dem Song „Mein Leben“ findet man bei der deutschsprachigen Feuerwerkskapelle tiefsinnige Texte. Nach Passagen wie „Entrissen aus den Armen, ins Verderben laufend“, „Stiller Schmerz, keine Gefühle“ fragt sich die Band in dem Lied, ob dies das Leben sein soll.
Ein Faden, der sich unter anderem durch das gesamte Album der Band mit dem Titel „Emily“ zieht.
„Deine Stirn dringt vor zu mir, ein Funken an Hoffnung erweckt von dir. Mein Herz taut langsam auf.“ hört man wirklich gut aufeinander abgestimmt im Lied „Himmel ohne Glanz“ heraus. Dabei setzt Sänger Martin Appel nicht nur tiefes, metal-typisches Geschrei ein, sondern beweist in einigen Passagen dass er auch richtig singen kann.
Fans
Die Band überzeugte aber nicht nur mit guten Texten oder der wirklich starken musikalischen Leistung, sondern auch mit der Moderation. Locker aus der Hüfte heraus standen die Jungs auf der Bühne und haben wirklich mit dem Publikum interagiert. Sänger Martin hielt es zwischendurch nicht auf der Bühne, während im Pulk der Pogo abging und drehte ein paar Runden mit. Felix Jung und die anderen Bandmitglieder sorgten zwischendurch immer wieder für lustige, Stimmung indem sie sich gegenseitig leicht verarschten. Die Fans grölten mit oder moschten, was der Nacken hergab. Während das Bier floss, stieg die Temperatur in der Alten Post stetig an.
Pit Warrior Tour
Unterstützung bei dem Abend hatte die Band Caelum aber noch von weiteren Metal Bands im Vorfeld. Anfangen werden wir mit der Band:
Hope never dies
Vor dem Auftritt der Band habe ich ein paar Worte mit dem Sänger der Band, Manuel Andrés Wüllner, wechseln können. Auf meine Frage, ob ich erst ein oder zwei Songs abwarten solle, bevor ich ein Video aufnehme, antwortete mir Sänger: „Ne, kannst direkt aufnehmen, wir gehen sofort auf Zerstörungsmodus.“
Das war wahrlich eine imposante Ansprache und wir hielten direkt beim ersten Song mit der Kamera drauf. Die Mitglieder der Band, Luca Sayin und Jan Herrendörfer an den Gitarren, Malte Berg am Bass und Drummer Pascal Sayin, starteten eigentlich erst locker mit elektronisch eingespielter Musik. Angenehm und nett klingend drang das Intro zum ersten Song in unser Gehör vor, um dann in einem brachialen Frontalangriff auf die Gehörgänge wieder auf den Boden der Deathcore-Realität geholt zu werden.
Hope never dies teilte wirklich ordentlich aus und ließ keinen Platz für 08/15 Eins-Live-Hörer.
As Oceans Collide
unterstützte bei dem Abend ebenfalls mit ordentlich Dampf. Die Hardcore-Band gründete sich im Jahr 2013, die sich durch Einflüsse aus der Moderne und des Hardcore inspirieren lässt, um ein Soundgewand aus Melodie und Härte zu kreieren.
Davon konnten wir uns an dem Abend überzeugen. Der Sänger Freddy brüllte Genre typische tiefe Texte in das Mikrofon hinein und kam zwischendurch mit klarem Sprechgesang daher. Richtig krachen ließen es Marv und Karsten an den Gitarren, Toffy am Bass und Mohme holte alles aus dem Schlagzeug raus was ging. Teilweise erinnerte das Scheppern des Beckens an eine Schlosserei.
Eröffnet hatte den Abend die Oelder Band
Greyvity
Louis Igelhorst am Bass, Nikolaus Elsner an der Gitarre, René Benzin Rap, Anton Surdin am Schlagzeug und Jan Holtewert, ebenfalls Gitarre und Gesang, kann man als genreübergreifende Band beschreiben. Musikrichtungen wie Metal & Hip Hop erinnerten uns beim Zuhören an Linkin Park oder auch an The Offspring. Kaum zu glauben, dass die jungen Musiker erst 2014 zueinander gefunden haben.