Alkohol und Jugendschutz: Kreisweite Kampagne „Du entscheidest“

Die enge Zusammenarbeit der Jugendämter und Ordnungsämter im Kreis Warendorf mit Gesundheitsamt, Polizei und Sucht- und Drogenberatung ist die stabile Basis für den Jugendschutz. Das betonte auch Landrat Dr. Olaf Gericke, als er Vertreterinnen und Vertreter aus den Städten und Gemeinden zum diesjährigen Start der Kampagne „Du entscheidest“ im Kreishaus begrüßte.

Die kreisweite Kampagne “Du entscheidest” macht auf die Folgen und Gefahren von Alkoholkonsum aufmerksam. Im Bild v.l. Daniel Bögge (Amt für Jugend und Bildung), Andreas Gastreich (Polizei), Landrat Dr. Olaf Gericke, Anke Frölich (Leiterin Amt für Jugend und Bildung), Dr. Tim Kornblum (Gesundheitsamtsleiter) und Petra Lummer (Gesundheitsplanerin).

Hiermit werden – insbesondere zur Karnevalszeit – junge Menschen und Eltern angesprochen und auf die Gefahren und Folgen von Alkoholkonsum hingewiesen. Die dazugehörenden Plakate werden in den kommenden Wochen in Bussen und öffentlichen Gebäuden in den Städten und Gemeinden sichtbar sein.

Zu den Karnevalstagen sind die Städte und Gemeinden auch in diesem Jahr wieder mit Jugendschutzkontrollen aktiv. So wird es in allen Kommunen mit Karnevalsumzügen extra eingerichtete Jugendschutzstellen der Jugendämter geben. Junge Menschen, die gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen bzw. stark alkoholisiert in der Stadt angetroffen werden, müssen hier von ihren Eltern abgeholt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendämter können die jungen Menschen und ihre Eltern so unmittelbar ansprechen und zu den Gefahren des Alkoholkonsums und zum Jugendschutz beraten. Die Jugendschutzstellen, in denen Jugendämter, Ordnungsämter, Polizei und Rettungsdienste eng zusammenarbeiten, haben sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt.

Neben der Abstimmung zum Karneval erläuterte die Fachstelle für Suchtvorbeugung DROBS, wie viele junge Menschen im vergangenen Jahr mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser eingeliefert wurden. Hier zeigt sich: Im Vergleich der letzten zehn Jahre gehen die Zahlen im Durchschnitt zurück. So waren es 2011 noch 136 Jugendliche, 2021 dagegen 57 Jugendliche. Dies sind zwar zehn Jugendliche mehr als noch 2020 – doch 2020 fanden pandemiebedingt nur wenige Feiern statt, so dass ein Vergleich immer im Zusammenhang der letzten Jahre bewertet werden muss.

Für die Fachleute in den Kommunen ist trotzdem klar: Gut erreichbare Angebote zur Alkoholprävention sind eine wichtige Voraussetzung für ein gelingendes Aufwachsen.

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