Weltberühmte Regensburger Domspatzen in Oelde

Der älteste Jugendchor der Welt ist mehr als 1000 Jahre alt. Die weitgereisten Regensburger Domspatzen, die am 23.10. in Oelde (20 Uhr in der St. Johannes-Pfarrkirche) und am 21. Oktober um 20 Uhr in Drensteinfurt in der St. Regina-Kirche ihre Stimmen erschallen lassen, sind weltberühmt und vielfach geehrt. Dem im Jahr 975 vom damaligen Bischof gegründeten Chor der REGENSBURGER DOMSPATZEN wurde 2002 der Titel „Kultureller Botschafter von Europa“ verliehen. Durch die Teilnahme am UNICEF-Wettbewerb wurden sie auch Juniorbotschafter für Kinderrechte.

Fotos: Wolfgang Töpfer, Five Star Event

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Mythos 1968

Mit großem Interesse erlebe ich, wie die Zeit meiner Jugend auf verschiedene Art und Weise und zu unterschiedlichen Themen in Museen und Ausstellungen präsentiert wird.

Das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde/Stromberg zeigt(e) zu diesem Thema verschiedene Ausstellungen:

WE WANT TO MAKE A REVOLUTION

Eine Erinnerung an den Jaguar-Club in Herford, eine Ausstellung mit einem Leseabend, an dem Ruprecht Frieling über das Thema: Wie der Beat nach Westfalen kam, berichtete. Weiterlesen

Ökumenische Feier des „Schöpfungstags“

Frau Chistiane Glitscher-Krüger aus Oelde informiert heute. Die griechisch-orthodoxe Gemeinde, die katholische Pfarrei St. Johannes und die Evangelische Kirchengemeinde begehen auch in diesem Jahr wieder gemeinsam die Feier des Schöpfungstags. Am Mittwoch, den 19. 09.2017 sind alle Christen in Oelde um 19.00 Uhr in die Evangelische Stadtkirche dazu herzlich eingeladen.

Hier ein Bild vom Eingangsbereich der Orestis-Kirche aus dem Jahr 2015

Die Vesper kommt aus der orthodoxen Tradition und wird zwischen dem ersten September und dem Erntedankfest gefeiert. Sie erinnert daran, dass wir alle Teile der Schöpfung sind und in Dankbarkeit den Schöpfer loben. Teil der Feier ist der gemeinsame Verzehr von gesegnetem Brot, Äpfeln, Olivenöl, Wasser und Wein.

St. Johannes Innenaufnahme

Innenaufnahme der

evangelischen Kirche

Beim Zweiten Ökumenischen Kirchentag in München 2010 haben sich viele Gemeinden in Deutschland dazu verpflichtet, diese Feier gemeinsam ökumenisch zu begehen. Seitdem richtet der ökumenische Arbeitskreis „Wir Christen in Oelde“ sie in jedem Jahr auch in Oelde aus.

Herzliche Einladung!

Disco bei Tanzschule Wiesrecker

Am 30. September 2017 findet bei der Tanzschule Wiesrecker in Oelde ab 19.00 Uhr eine Tanzveranstaltung statt. Einer Einladung von Holger Wiesrecker ist der OELDER ANZEIGER gerne gefolgt, um mit dem Tanzlehrer vieler Jugendlicher und Erwachsener zu sprechen.

Holger Wiesrecker berichtete uns, dass die 120-Jahr-Feier im Vorjahr sehr gut besucht war und er diese jetzt zum 121. Bestehen der Tanzschule wiederholen wird.

Bei der Veranstaltung geht es primär um Gäste der Altersgruppe 25+, aber auch jüngere werden nicht nach Hause geschickt werden. Weiterlesen

Denkmalstreit in Münster: Wohin mit Paul Wulf?

Aus luftiger Höhe schaut Paul Wulf auf Münster
Fotos: © Ruprecht Frieling

Seit zehn Jahren steht das 3,40 m hohe Denkmal für den im NS-Regime zwangssterilisierten Paul Wulf auf dem Münsteraner Servatiiplatz und überstand dort manche Attacke seiner Gegner. Nun soll der Platz saniert werden, Paul Wulf soll von der Bildfläche verschwinden. Wer war der Mann und wen stört er?

Paul Wulf wurde 1921 in Essen geboren. Seine Eltern waren einfache Arbeiter, sie gaben den Jungen aus materieller Not 1928 in ein katholisches Kinderheim. Von dort aus wurde er 1932 in die jugendpsychiatrische »Idiotenanstalt« nach Marsberg verlegt. Hier lebten aufgrund fehlender Heimplätze gesunde und »kranke« Kindern unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammen.

Paul Wulf erlebte den Rassenwahn

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Paul mit rassenhygienischen Maßnahmen konfrontiert. Dahinter verbarg sich die Eugenik, deutsch auch Erbgesundheitslehre, die das Ziel hatte, Massenmorde als an »lebensunwert« definierten Menschen zu rechtfertigen. Bereits 1929 hatte Adolf Hitler auf dem Reichsparteitag in Nürnberg im Rassenwahn erklärt, »würde Deutschland jährlich eine Million Kinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der Schwächsten beseitigt, dann würde am Ende das Ergebnis vielleicht sogar eine Kräftesteigerung sein.«

Pauls Eltern wollten ihren Jungen vor der Gaskammer retten und stellten einen Entlassungsantrag. Der Anstaltsleiter teilte ihnen jedoch mit, dass dem Antrag aufgrund von Pauls »angeborenem Schwachsinn ersten Grades« nur in Verbindung mit einer Sterilisation zugestimmt werden könne. Schweren Herzens stimmten die Eltern der Zwangssterilisation zu. So wurde der 16-jährige eines der vielen Opfer des »Erbgesundheitsgesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses«.

Paul Wulf als Antifaschist

Nach seiner Entlassung aus der Anstalt arbeitete Paul Wulf während des Zweiten Weltkrieges gegen das Naziregime. Er konspirierte, wie der Münsteraner Soziologe und Sprecher des »Freundeskreis Paul Wulf« Dr. Bernd Drücke recherchierte, mit französischen Kriegsgefangenen, gab Informationen an sie weiter und verübte kleinere Sabotageaktionen. Den Einmarsch der Alliierten erlebte er als Befreiung. Doch er musste schon bald sehen, dass viele der alten NS-Schreibtischtäter auch in der Bundesrepublik Schlüsselpositionen besetzten und gesellschaftliches Ansehen genossen, während er aufgrund seiner offen ausgesprochenen sozialrevolutionären Gedanken selbst in Zeiten der Vollbeschäftigung arbeitslos und arm war.

Stellvertretend für die ca. 400.000 im nationalsozialistischen Deutschland Stück zwangssterilisierten Menschen setzte sich Paul Wulf für eine Entschädigung der Überlebenden ein. Er recherchierte die Nazivergangenheit Münsteraner Mediziner und dokumentierte die Taten des Zwillingsforschers Professor Verschuer, der eng mit seinem Schüler, dem KZ-Arzt Josef Mengele, zusammengearbeitet hatte. Während Verschuer bis zu seinem Tod 1969 Inhaber des Lehrstuhls des neu gegründeten Instituts für Humangenetik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster blieb, erstritt Wulf erst 1979 das Recht auf eine bescheidene Erwerbsunfähigkeitsrente.

Bis zur seinem Tod am 3. Juli 1999 in Münster blieb Paul Wulf eine weit über die Grenzen der erzkatholischen Bischofsstadt bekannte Figur des antifaschistischen Widerstands und Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. 2012 wurde der nach einem Naziarzt und Eugeniker benannte Jöttenweg in Paul-Wulf-Weg umbenannt.

Streit um Paul-Wulf-Denkmal

In Form einer Litfasssäule informiert das Paul-Wulf-Denkmal über den Rassenwahn der Nazizeit

Im Rahmen der alle zehn Jahre in Münster stattfindenden Skulpturprojekte schuf die Künstlerin Silke Wagner zum Thema »Geschichte von unten« ein Denkmal für Paul Wulf. Diese Skulptur wurde 2007 von den Lesern der »Münsterschen Zeitung« zum beliebtesten Standbild gewählt. Dennoch kam es zu einem politisch motivierten erbitterten »Skulpturenstreit«, und das Denkmal musste auf Druck von CDU und FDP abgebaut werden. Der Freundeskreis sammelte Geld, um die Skulptur zu kaufen und am 5. September 2010 auf dem Servatiiplatz der Öffentlichkeit zu übergeben.

Dort steht die Säule seitdem und klärt über die Untaten des NS-Regimes an Kinder und Jugendlichen auf. Im Zuge der geplanten Umgestaltung des Platzes entbrennen erneut Diskussionen um die Zukunft des Denkmals. Konservative Kreise versuchen unverändert, Paul Wulf einzumotten. Ob ihnen dieses gelingt oder ein würdiger Standort für das Mahnmal gefunden wird, erweist sich in den nächsten Monaten.

Mehr als 70 Jahre nach dem Zusammenbruch des »Tausendjährigen Reiches« wird sich am Beispiel von Paul Wulf zeigen, wie kritisch Münster mit der eigenen Vergangenheit umgeht.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf RuprechtFrieling.de

„We want to make a Revolution“

Unter dem Titel »We want to make a Revolution« eröffnet das Kulturgut Haus Nottbeck eine Ausstellung, die an den ehemaligen Jaguar-Club Herford erinnert.

In den in vieler Weise bewegten 60er Jahren war der Jaguar-Club (Scala) in Herford ein wichtiger Treffpunkt für musikinteressierte junge Leute. Weiterlesen

Kolpingsfamilie erzielt Spendenrekord bei Christbaumaktion

Die diesjährige 45. Weihnachtsbaumaktion der Kolpingfamilie in Oelde erzielte das beste Spendenergebnis seit Beginn der Aktion im Jahre 1972. Frau Annette Lakenbrink berichtete uns, dass ein Spendenbetrag von 8.000- € zusammengekommen ist.

Hier die Helfer, die in der Kerkbrede und Deipenweg waren

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Die Geschichte von »Kramers Mühle«

Kramers Mühle 1934

Kramers Mühle mit vorgelagerter Sägemühle im Jahre 1934. Hinter dem rechts im Anschnitt gezeigten Gebäude liegen das ehemalige Wohnhaus und spätere Restaurant. Foto: Archiv Robert Kramer, Luzern

Eine der vielen Attraktionen im Oelder Vier-Jahreszeiten-Park ist das gern besuchte Kindermuseum »Klipp Klapp«, das gleich neben »Kramers Mühle« liegt. Im historischen Teil der uralten Wassermühle schlüpfen die Kinder in die Rolle eines Müllers, mahlen mit echtem Getreide oder betätigen sich an der riesigen Spiel-Mühle und lernen den Weg vom Korn zum Mehl kennen.

Die aktuellen Fotos und das stimmungsvolle Video stammen von Torsten Schwichtenhövel, dem Rasenden Reporter des OELDER ANZEIGERS

Doch wer kennt schon die lange Geschichte der am rauschenden Bach gelegenen »Kramers Mühle«? Dem OELDER ANZEIGER gelang es, in Luzern (Schweiz) den ehemaligen Oelder Robert Kramer aufzuspüren, der alles über die Mühle weiß.

Mühlen zählen zu den ältesten Gewerbebetrieben in Oelde. Schon im Mittelalter wird eine »Fürstbischöfliche Mühle« erwähnt und alte Urkunden nennen 1591 den Mühlenteich, der damals zum Stift Essen gehörte. 1601 wurde ein neuer Lagerstein für die »öldische Mühle« benötigt. In diesen frühen Zeiten wurde die Mühle noch verpachtet. Weiterlesen

Die Oelder “Gasfabrik”

Gaslampe in den Straßen von OeldeOelder Geschichten und Geschichte.

Eine Erinnerung von Heinz Werner Drees und Norbert Löbbert.

Herbst und Winter sind bekanntlich die dunklen Jahreszeiten, die Tage sind häufig endlos grau und die Sonne lässt sich selten sehen. Es wird früh dunkel.

Vor vielen Jahren, als ich die Schulbank drückte, sah meine Freizeit ungefähr so aus: nach der Schule nach Hause gehen, Mittagessen, danach die Hausaufgaben erledigen. Anschließend gab es je nach Jahreszeit Gelegenheit für Sport, Spiel und Spannung. Aber bevor ich in der dunklen Jahreszeit das Haus verließ, wurde ich ermahnend daran erinnert: wenn die Laternen angehen, dann kommst du nach Hause !

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Gegen das Vergessen erinnern – jährliche Gedenkfeier anlässlich der „Reichsprogromnacht“ am 9. November

Heute berichtet ebenfalls Frau Christiane Glitscher-Krüger im OELDER ANZEIGER zum 70. Gedenktag der Reichspogromnacht. Dabei wird viel Hintergrundwissen vermittelt zu den damit verbundenen Oelder Juden damaliger Zeit und den Stolpersteinen.

Foto: Leeser

Bürgemeister Karl-Friedrich Knop, Christiane Glitscher-Krüger, Elisabeth Lewanschkowski, Doris Leeser, Person unbekannt. Foto: Leeser

Text von Christine Glitscher-Krüger

Seit es den Gedenkstein für die in der NS-Zeit deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger im Innenhof des Rathauses gibt, haben dort  einzelne Personen in Eigeninitiative Kerzen  am 9. November aufgestellt. Weiterlesen

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